Der Kennedy-Besuch markierte den Höhepunkt der Amerika-Begeisterung in Westdeutschland. Er war ein politisches, aber auch ein mediales Großereignis, das unter anderem der 28-jährige Ulrich Mack für die deutsche Illustrierte Quick begleitet hat. Was Macks Schwarzweiß-Reportage auszeichnet, sind handwerkliche Exzellenz, ein Gefühl für entscheidende Augenblicke, für große Gesten, aber auch ein sensibler Blick auf das Treiben am Rande, das mehr noch als die wohl inszenierten Auftritte der Politiker – Kennedy, Adenauer, Brandt – die emotionale Seite des Besuches spiegelt.
Kein Fotograf, soviel steht fest, hat den Staatsbesuch so lückenlos, so einfühlsam, so engagiert dokumentiert wie Ulrich Mack. Fünf Jahrzehnte lagerten seine Bilder bzw. Negative weitgehend unbeachtet im Archiv. Nun hat Burkhard Arnold, Inhaber der in focus Galerie, Köln in Zusammenarbeit mit Ulrich Mack Fotografien dieser Serie ausgewählt und zu einer Ausstellung zusammengestellt – gleichermaßen ein bedeutendes Stück Zeit-, Fotografie- und Mediengeschichte.
Ruhrgebiet 1959
"Noch vor den Bechers entdeckt Ulrich Mack die Industriearchitektur der Ruhrregion als Thema. Auch fotografiert er vor allem für sich selbst. Kein Buch, kein zeitnaher Zeitschriftenbeitrag, noch nicht einmal der illustrative Abdruck in einem der vielen Magazine jener Jahre. Es ist ein später, bemerkenswerter Fund, dem wir hier begegnen. Die souveräne Fingerübung eines Fotografen, der später bei der Quick, bei twen, beim Stern Karriere machen wird."
Eröffnung in Anwesenheit des Fotografen Ulrich Mack am Samstag, den 9. März 2013
von 19.00 – 21.30 Uhr. Ausstellung bis 8. Mai 2013.
Öffnungszeiten:
bis 28. März 2013 - Dienstag bis Samstag von 16.00 – 20.00 Uhr,
bis zum 8. Mai nach telefonischer Vereinbarung.
Buch zur Ausstellung:
Kennedy in Germany: Köln / Bonn / Wiesbaden / Frankfurt / Berlin 1963, Fotografien von Ulrich Mack, Herausgegeben von Hans-Michael Koetzle,circa 128 S. mit 100 Abb., 25,0 x 26,5 cm, Hardcover, Hirmer Verlag
Kontakt