Mikhail Ovrutsky ist erster Preisträger des Internationalen Wettbewerbs Pablo Sarasate, des Internationalen St. Petersburger Musikwettbewerbes Liana Issakadze, des Johansen Wettbewerbes von Washington und des UNISA-Wettbewerbs von Pretoria sowie Preisträger des Moskauer Tschaikowsky- und des Queen-Elisabeth-Wettbewerbes Brüssel.
Im Jahr 2006 erhielt er außerdem den „Europäischen Förderpreis“ der Stiftung „Pro Europa“. Dieser Preis, für den der Geiger von Anne-Sophie Mutter vorgeschlagen wurde, würdigt sein „großes künstlerisches Talent und herausragende Leistung“.
1980 als Sohn einer Musikerfamilie in Moskau geboren, begann Mikhail das Violinspiel im Alter von fünf Jahren an der Spezialschule für musikalisch hochbegabte Kinder bei Zoya Makhtina. Seine Studien führten ihn weiter zu Albert Markow an der Manhattan School of Music, Dorothy Delay an der New Yorker Juilliard School sowie Yumi Scott und Victor Danchenko am Curtis Institute of Music und zu Zakhar Bron an der Musikhochschule Köln, wo er seine Diplomprüfung und das Konzertexamen mit Auszeichnung absolvierte.
Zum Wintersemester 05/06 erhielt er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Köln als Assistent von Professor Bron.
Mikhail Ovrutsky konzertierte weltweit mit führenden Orchestern und Dirigenten wie dem Philadelphia Orchestra, dem London Symphony Orchestra, dem Vlaams Radio Orkest unter Yoel Levi, dem Marinsky Orchester St Petersburg unter Valery Gergiev, dem State Academic Symphony Orchestra of the Russian Federation unter Mark Gorenstein, dem Tschaikowsky Orchester Moskau unter Wladimir Fedosejew, dem Litauischen Staatsorchester unter Toshiyuki Shimada oder dem Royal Flemish Philharmonic Orchestra unter Jorma Panula.
Er tritt als Solist und Kammermusiker bei zahlreichen Festivals auf, unter anderem beim Kammermusikfest Lockenhaus oder der Kronberg Academy „Chamber Music Connects the World“, in deren Rahmen er zusammen mit Yuri Bashmet und Menahem Pressler konzertierte.
Mikhail Ovrutskys CD-Aufnahme des Violinkonzertes von J. Rodrigo wurde im Strad Magazine als „exceptional“, außergewöhnlich, gepriesen. Seit 2006 ist Mikhail Ovrutsky Mitglied des Beethoven Trio Bonn. Anfang 2007 erschien die Debüt-CD des Klaviertrios mit Werken von Beethoven und Mendelssohn.
Seit 2004 ist er Stipendiat der Freundeskreis Anne-Sophie Mutter-Stiftung und konnte im Rahmen der Förderung bereits mehrfach als Solist gemeinsam mit Frau Mutter auftreten.
Im Sommer 2008 feierte Mikhail Ovrutsky mit einem Solo-Rezital sowie einem gemeinsamen Konzert mit Anne-Sophie Mutter sein erfolgreiches Lucerne Festival – Debut:
In der Saison 2008/2009 begeisterte M. Ovrutsky unter anderem mit dem Prager Rundfunkorchester unter Alexander Vedernikov, dem Helsinki Philharmonic unter Leif Segerstam, dem Baseler Symphonieorchester unter Andrés Orozco-Estrada, dem BBC Philharmonic und dem WD R Sinfonieorchester Köln unter Pietari Inkinen sowie dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Dmitrij Kitajenko.
In der Saison 2009/2010 gab Mikhail Ovrutsky sein Debut im Wiener Musikverein mit den Wiener Symphonikern unter Dimitrij Kitajenko und spielte mit seiner Schwester Sonya Ovrutsky ein Rezital in Salzburg.
In der laufenden Saison bilden eine Tournee mit Filarmonica della Scala, eine Wiedereinladung bei BBC Philharmonic und ein Rezital im Wiener Konzerthaus die Höhepunkte. Mikhail Ovrutsky spielt eine Violine von Gioffredo Cappa, Turin ca. 1700.
Die Frage nach der Heimat ist für Mikhail Ovrutsky nicht einfach zu beantworten. Im Jahr 1980 in Moskau geboren hielt er schon im zarten Alter von vier Jahren seine erste Geige in den Händen. Da kam zusammen, was offensichtlich zusammen gehört, denn nur wenig später, mit fünf Jahren, ging er zu einer Spezialschule für musikalisch hochbegabte Kinder.
Mit elf Jahren jedoch zog er mit seiner Familie nach Philadelphia, wo sich eine völlig neue Welt für den jungen Misha auftat. Er besuchte unter anderem die Juilliard School und lernte eine ganz andere Musikauffassung und -lehre kennen.
Mit sechzehn eröffnete sich ihm eine weitere große Chance, als er dem berühmten Geigenlehrer Zakhar Bron vorspielen konnte, bei dem er daraufhin in Deutschland, genauer gesagt in Köln studieren konnte. Hier lebt er bis heute, ist mittlerweile Brons Assistent und geht als Künstler seinen Weg, spielt mit den namhaftesten Orchestern, Dirigenten und Kammermusikpartnern.
Auf diese Weise hat der junge Musiker immer wieder Wurzeln an ganz verschiedenen Orten dieser Welt geschlagen. Mit "Turning Points" legt er nun zusammen mit seiner Schwester Sonya sein CD-Debüt bei Berlin Classics vor, und wie der Titel vermuten läßt, handelt es sich um ein sehr persönliches Album.
Alle eingespielten Stücke haben eine besondere Bedeutung für ihn, sind mit Orten, Erinnerungen und besonderen Stimmungen verbunden, über die er auch im Booklet-Interview ausführlich berichtet.
Mit dieser Veröffentlichung gewährt er einen musikalischen Einblick in seine Biographie und verbindet dabei Verschiedenstes. Hier schöpft eine sensible Künstlerpersönlichkeit aus all seinen Wurzeln.
Sonya Ovrutsky lebt und arbeitet in Philadelphia, wo sie die Main Line Music Academy in Ardmore gegründet hat und deren Geschäftsführerin sie ist. Ihre letzten Auftritte führten sie an das Wiener Konzerthaus und zum Salzburger Schumann-Festival, mit ihrem Bruder gab sie ein Rezital beim Luzern-Festival, mit dem Geiger Richard Amoroso spielte sie in der Verizon Hall des Kimmel Centers (Philadelphia), und sie trat beim Konzert „Tribute to George Rochberg“ auf.
Sie arbeitete mit Künstlern wie Paul Arnold, Kathryn Picht Read und Richard Woodhams zusammen, und machte eine Tournee durch Frankreich und die Schweiz, bei der sie Rachmaninows zweites Klavierkonzert spielte.
Sonya Ovrutsky gewann den Internationalen Wettbewerb in Senigalia (Italien), im Alter von fünfzehn Jahren. Darüber hinaus nahm sie erfolgreich an folgenden weiteren Wettbewerben teil: der Aspen Music Festival Concerto Competition, der Studio Club Competition in New York, der Juilliard/Lehigh Valley Concerto Competition, der Elizabeth Harper Vaughn Competition in Kingsport und nicht zuletzt beim New York Municipal Concert Award, den sie gewann.
Daneben erhielt sie mehrere Spezialpreise wie den für die beste Begleitpianistin beim 12. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau im Jahr 2002 sowie beim fünften Internationalen Pablo-Sarasate-Wettbewerb in Pamplona im Jahr 1999. Sie machte ihre Master’s und Bachelor’s Degrees an der Juilliard School, wo sie bei Herbert Stessin studierte.
Sie trat in bedeutenden Konzertsälen auf, wie dem Palace de Beaux Arts in Brüssel, der Weill Carnegie Concert Hall, der Alice Tully Hall im Lincoln Center sowie der Merkin Hall in New York, dem Aspen Music Festival, am Moskauer Konservatorium, der Moskauer Philharmonie und dem Rachmaninow-Konzertsaal, dem Musikfestival Santander sowie Konzertsälen in Madrid, Saragossa, Barcelona, Pamplona, Brüssel, Rom und den großen Städten Südafrikas.
Als international anerkannte Begleitpianistin hat Sonya Ovrutsky in Meisterklassen und Privatstunden von den Professoren Zakhar Bron, Dorothy DeLay, Mauricio Fuks, Felix Galimir, Cho Lian Lin, Robert McDuffy, Peter Oundjian, Itzhak Perlman, Vadim Repin, Sylvia Rosenberg, Eduard Schmieder und Pinchas Zukerman begleitet. Sie ist in Recitals mit ihrem Bruder Mikhail sowie mit Vladimir Spivakov, Zakhar Bron und anderen aufgetreten.
Der junge Geiger Mikhail Ovrutsky veröffentlicht am 22.04.2011 sein CD-Debüt auf Berlin Classics. Die CD "Turning Points" hat er zusammen mit seiner Schwaster Sonya (Klavier) aufgenommen.
Auf der CD befinden sich all jene Komponisten, die seinen bisherigen Lebensweg von Moskau über Philadelphia nach Köln geprägt und verändert haben: Tschaikowsky, Prokofjew, Gershwin, Bach und Mendelssohn.
Turning Points
Sergei Prokofjew, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky,
Johann.Sebastian Bach, George Gershwin, Felix Mendelssohn
Mikhail Ovrutsky - Violine
Sonya Ourutsky - Klavier
1 CD - Best. Nr.: 0300060BC
VÖ: 22.04.2011
Turning Points
Sergei Prokofjew (1891-1953)
[01]-[05] Fünf Melodien, op. 35b
Pjotr I. Tschaikowsky (1840-1893)
[06]-[08] Souvenir d’un lieu cher, op. 42
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
[09]-[12] Sonata g-Moll für Solovioline, BWV 1001
George Gershwin (1898-1937)
(Arr. Jascha Heifetz)
[13] »Summertime and A Woman Is a Sometime Thing«
[14] »It ain’t necessarily so«
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
[15]-[17] Sonate F-Dur (1838)
Mikhail Ovrutsky - Violine
Sonya Ovrutsky - Klavier
07.04.11 Huddersfield, BBC Philharmonic/Brahms Edel:Kultur |