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Nachrichten aus der großen weiten Welt

05.09.2014 Relaxter Rock

GFDK - Eric Rauch

Gleich bei den ersten Tönen von John Illsleys neuem Albums „Testing The Water“ ist die Assoziation zu den Dire Straits da. Was nicht wirklich verwundert, denn John Illsley ist Gründungsmitglied dieser mega-erfolgreichen englischen Rock-Band und war als Bassist neben Mark Knopfler von 1977 bis zum Split Mitte der 1990er Jahre als einziges Bandmitglied immer dabei. Sein Einfluss auf den Sound der Band ist nicht zu unterschätzen. - Bis heute verkauften die Dire Straits eine dreistellige Millionenzahl Alben und erhielten zahlreiche Brit und Grammy Awards.

Der Dire Straits-Anklang ist einer von zahlreichen Facetten von John Illsleys viertem Soloalbum, nach zwei CDs in den 1980ern und „Streets Of Heaven“ von 2010. In den beeindruckenden Texten dieser acht Songs verarbeitet er unter anderem auch seine langwierige Erkrankung (Leukämie) und Heilung (durch eine Stammzellentherapie). Einige Titel schrieb er direkt im Krankenbett: „Ich hab’ die Ärzte einfach gefragt, ob ich eine Gitarre mitbringen kann.“ 

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Musikalisch pendeln die Songs zwischen Folk im elegischen Titelsong, Country-Anklängen in „This Is Your Voice“, einem straighten, Bläser-gestärktem Reggae „Darling Heart“ und eben jenem relaxtem Rock samt typischer Mark Knopfler-Gitarre, wie beispielsweise im Opener „Railway Tracks“, hier allerdings gespielt vom Ex-Pretenders-Gitarristen Robbie McIntosh.

Weiterhin spielten auf dem neuen Album unter anderem der langjährige Dire Straits-Keyboarder Guy Fletcher, der Saxofonist Nigel Hitchcock (letztjährig noch mit Mark Knopfler auf Tour) sowie als Backingvokalistin John’s Tochter Jessica, deren eigene Band Native Roses übrigens vom Vater produziert und auf dem gleichen Label wie „Testing The Water“ veröffentlicht wurde (Creek Records). John Illsley selbst singt die Lead Vocals, spielt Bass sowie alle akustischen Gitarrenparts und produzierte das Ganze zusammen mit Guy Fletcher. Mit ihm und einigen anderen Musikern der Platte stand er auch kürzlich auf einer der Bühnen des legendären Glastonbury-Festivals. Deutsche Tourtermine sind in Planung.

 

Eric Rauch
Promoteam Schmitt & Rauch
Wittmannstr. 2
64285 Darmstadt
eric@promo-team.de

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04.09.2014 70 Songs von 1969-1994

GFDK - WMG

DAVID BOWIE - das Chamäleon der Popmusik. Kein anderer Musiker hat so viele Inkarnationen durchlebt wie BOWIE, a.k.a David Robert Jones, der Mann mit den verschiedenfarbigen Augen. Alle diese Wandlungen waren nicht nur enorm erfolgreich, jede von ihnen öffnete der Popmusik auch neue Dimensionen, die bald zu ganzen Modeströmungen wurden. Ob es der Glamrock aus der Ziggy-Stardust-Phase war, die legendäre Zusammenarbeit mit Brian Eno auf den Kultalben Low und Heroes, die zum Vorläufer der New Wave in den Achtzigern wurde oder seine Rückkehr zu griffigem Rock in den späten achtziger Jahren mit der Formation Tin Machine – was immer auch passierte: BOWIE war schon vorher da.
 
Das 4CD-Boxset Sound + Vision wirft einen geballten Blick auf BOWIEs Schaffen in den Jahren 1969 bis 1994, sprich: Von einer akustischen Demo-Version seines ersten großen Hits Space Oddity (auch bekannt als „Major Tom“) bis hin zum Soundtrack The Buddha Of Suburbia (1993), der von den Fans als das unterschätzteste Album in BOWIEs Kanon gilt und für die gleichnamige TV-Serie komponiert wurde, die auf einem Roman von Hanif Kureishi beruht. Wie das 2013 erschienene Überraschungsalbum The Next Day bewies, ist BOWIE immer noch das, was ihn stets auszeichnete: Ein Künstler und Musiker auf der Höhe seiner Zeit, eine Ikone, ein Modeguru und eine umfassende Inspiration für viele Generationen – ein einzigartiges Phänomen der zeitgenössischen Kultur, das mit der umfangreich gestalteten Ausstellung „David Bowie Is“ gefeiert wird, die im Londoner Victoria & Albert Museum startete, bis zum 24. August im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen ist und danach auch in Paris, Chicago und Groningen gezeigt werden wird.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht 

21 BOWIE-Studio-Alben und erschienen in den Jahren, die von der 4CD-Box abgedeckt werden, und es sind nicht nur die bekannten BOWIE-Standards, die man darauf zu hören bekommt. Ein tiefer Griff in das umfassende Archiv förderte wahre Perlen zutage, etwa lang vergessene B-Seiten, explosive Live-Aufnahmen, Soundtrack-Titel und kaum bekannte Remixe. So entdeckt man eine rare B-Seiten Version des dylanesken Folksongs The Wild-Eyed Boy From Freecloud, eine spezielle Aufnahme von 1984/Dodo aus dem Jahr 1973, ein Outtake aus dem 75er Album Young Americans mit dem Titel After Today und die unverzichtbare deutsche Version Helden/Heroes seines wahrscheinlich bekanntesten Hits vom gleichnamigen Album.

Unglaublich intensiv waren zudem stets seine Live-Konzerte, erstmalig festgehalten im Konzertfilm und Soundtrack Ziggy Stardust: The Motion Picture (1973), dann dokumentiert auf David Live (1974) und Stage (1978). Auch sein Ausflug in das Brechtsche Theater mit Baal (1982) gehört zu den großen Ereignissen der Musikszene. Die Compilation, die alle wichtigen Songs DAVID BOWIEs enthält, erscheint mit einem informativen 64-seitigen Booklet. 

Wandelbar wie kein Zweiter prägte BOWIE die Entwicklung der Popmusik entscheidend mit, indem er sich seine eigene Ästhetik erarbeitete. So stellte er sich mit dem Album Space Oddity 1969 als Folk-beeinflusster Songwriter dar, schwenkte 1970 mit The Man Who Sold The World zum Hardrock über, das noch Nirvana zwanzig Jahre später zu einer kultigen Unplugged-Coverversion verführte, erreichte den Gipfel des Glamrock mit Ziggy Stadust (1972), wurde zum Archetypus des weißen Soulisten mit Young Americans (1975), führte die Elektronik mit Warszawa (1977) breitenwirksam in die Popmusik ein und lieferte mit Ashes To Ashes (1980) die Blaupause für die New Romantic-Szene. Mit Songs wie Modern Love (1983) füllte er weiterhin Stadien auf der ganzen Welt und wurde mit Jump They Say (1993) sogar noch eine 90er Jahre-Legende.  
 
Selbst die Alben, die nach 1994 entstanden erreichten umgehend Kultstars: Outside (1995), Earthling (1997), ‘hours…’ (1999), Heathen (2002), Reality (2003) und The Next Day (2013) sind außergewöhnliche Alben, die einen höchst kreativen Künstler zeigen.

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04.09.2014 bestseller aus finnland

GFDK - Ullstein

Das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse ist Finnland. Bei den Ullstein Buchverlagen erscheinen hierzu mehrere Romane.

 

„Asphaltengel“ von Johanna Holmström

(12.9., Ullstein Verlag) erzählt von einer finnisch-arabischen Familie. Er handelt von Rassismus, Transkulturalität und der heutigen urbanen Lebenswelt junger Menschen, geschrieben in einer jungen, klaren Sprache, zart und rebellisch zugleich. Die finnlandschwedische Autorin hat mit diesem Buch in beiden skandinavischen Ländern hymnische Be­sprechungen erhalten.

Klug, rebellisch und bei aller Dunkelheit durchdrungen von zartem Humor

»Manche klammerten sich fest, und ihre Finger wurden von einem Fuß gebrochen, andere schwangen sich freiwillig übers Geländer. Sie sprangen, um zu fliehen. Man nannte sie Asphaltengel, aber es waren keine Engel, sondern nur gefallene Mädchen, die sich selbst und ihre Sehnsucht zerbersten ließen. Sie waren schon tot, bevor sie auf dem Boden aufschlugen. Sie selbst würde niemals springen.«
Leilas finnische Mutter ist zum Islam konvertiert. Seitdem interessiert sie sich nur noch für die korrekte Auslegung des Korans. Sogar Familienfotos sind verboten. Leilas Vater kommt aus dem Maghreb und ist selbst Muslim – aber dieser Fanatismus ist ihm viel zu anstrengend. Und ihre große Schwester Samira ist längst vor dieser verrückten Familie geflohen. Alleine ist es schwer für Leila, zu Hause den Verstand nicht zu verlieren. Dann wird Samira eines Tages schwer verletzt am Fuß einer Treppe gefunden. Ist sie gefallen? Oder wurde sie gestoßen? Leila versucht herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist. Das Leben zwischen den Kulturen ist gefährlich, besonders für Mädchen. Aber Leila weigert sich, Opfer zu sein. Asphaltengel ist einer der beeindruckendsten und hinreißendsten Romane seit langem.

 

Roman „Die Ruhelose“ von Riikka Pulkkinen

(12.9., List) setzt sich sensibel und nachdenklich mit dem Thema Sterben und Tod auseinander, aus der Sicht einer Universitätsprofessorin und einer jugendlichen Schü­lerin. Die Autorin gehört, ebenso wie Johanna Holmström, zu den bekannten jungen Schriftstellerinnen Finn­lands.

Der große Bestseller aus Finnland

"Die Ruhelose" ist Riikka Pulkkinens beeindruckender Debütroman, in dem sie die großen Fragen des Lebens nach Liebe und Tod stellt. Was soll Anja tun? Die renommierte Universitätsprofessorin steht vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Mann ist schwer an Alzheimer erkrankt. Vor Jahren bat er Anja um ein Versprechen: Sobald er sein Gedächtnis verloren hat, will er mit ihrer Hilfe sterben. Auch Anjas Nichte Marie kämpft um die Liebe. Die 16-jährige Schülerin ist eine gefährliche Beziehung mit ihrem Lehrer eingegangen, den sie so liebt, wie man nur beim ersten Mal lieben kann: bedingungslos, leidenschaftlich, destruktiv. Als sie begreift, dass ihre Liebe zu dem verheirateten Mann keine Zukunft hat, muss sie einen Weg finden, mit dem Schmerz zu leben. Zwei Frauen, zwei Generationen und die immer gleiche Frage: Wie weit gehen wir für die Liebe?

 

Der Mond flieht von Rax Rinnekangas

(16.6., Graf) erzählt symbolreich und sinnlich, wie drei junge Men­schen erwachsen werden. Rinnekangas ist auch Filmemacher, Bildhauer, Fotograf und gehört zu den bekann­testen Künstlern Finnlands. Der in Lappland spielende Roman ist mit dem Finnischen Nationalpreis ausge­zeichnet worden.

Ullstein Verlag Christine.Heinrich@ullstein-buchverlage.de

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04.09.2014 Limitierte Edition

GFDK - KlassikAkzente

Er vollendete die russisch-romantische Tradition und genießt eine so breite Popularität wie kein anderer russischer Komponist. Dabei wäre das kompositorische Schaffen von Sergej Rachmaninoff (1873-1943) beinahe vorzeitig zum Erliegen gekommen. Nach der katastrophalen Uraufführung seiner 1. Symphonie im März 1897 befielen den gerade 24-Jährigen derart gravierende Selbstzweifel, dass er jegliches Zutrauen in seine Fähigkeiten als Komponist verlor.

Heilung mit Hypnose

In seiner Not suchte er Hilfe bei dem Nervenarzt Nikolai Dahl, der ihn ab Januar 1900 mit Hypnose behandelte. Rachmaninoff sollte später über die seinerzeit noch kaum erprobte Behandlungsform schreiben: „Auch wenn es unglaublich erscheint, diese Therapie half mir wirklich. Im Sommer begann ich zu komponieren. Das Material wuchs, und neue musikalische Ideen begannen sich in mir zu regen.“ Er nahm die Arbeit an seinem 2. Klavierkonzert auf, das einen sensationellen Premierenerfolg feierte und sein beliebtestes Werk geblieben ist.

Im Fluss

Nach diesem Durchbruch bereicherte er sämtliche Gattungen um Meisterwerke, die – Rachmaninoff benötigte nicht selten nur wenige Wochen, um größere Formen zu skizzieren – in rascher Folge entstanden. Es seien hier mit der Cello-Sonate (1901), der 2. Symphonie (1908), den Präludien opp. 23, 32 (1903, 1910), der Oper "Der geizige Ritter" (1904), den Chorwerken "Die göttliche Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus" (1910) und "Die Glocken" (1913) sowie den 12 Romanzen aus dem Liederzyklus op. 21 (1902) nur die bekanntesten unter ihnen genannt.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Dieser erstaunliche kreative Fluss verengte sich erst, als Rachmaninoff 1917 nach Ausbruch der Oktoberrevolution ins amerikanische Exil ging, wo er schließlich auch verstarb. Bereits seit 1906 hatte er besorgt über die wachsende politische Instabilität Russlands längere Zeitspannen im Ausland verbracht. Dabei machte er international Furore als Pianist, der vor allem eigene Werke interpretierte. Sein Ruhm als Virtuose ist bis heute erhalten geblieben. Er wird zu den bedeutendsten Pianisten gezählt, die jemals gelebt haben.

Späte Schaffensfreude

Von 1919 bis 1925 komponierte Rachmaninoff vor allem Paraphrasen und Transkriptionen, die er bei seinen Konzerten spielte, darunter "Liebesleid" und "Liebesfreud" nach Fritz Kreisler. Die schmerzlich vermisste Nähe zur europäischen Kultur fand er auf einem Anwesen in der Schweiz wieder, das er ab 1930 regelmäßig besuchte. Dort stellte sich mit den Variationenwerken über Themen von Corelli (1931) und Paganini (1934) und der 3. Symphonie (1935/36) noch einmal die alte Schaffenskraft ein.

Mustergültige Decca-Edition

Das Gesamtwerk von Sergej Rachmaninoff erscheint nun in einer limitierten Edition bei Decca. Von den ersten Kompositionen aus der Studienzeit bis zu den letzten Geniestreichen – auf 32 Tonträgern wurden dafür alle Werke zusammengetragen, derer man in den Archiven von Decca habhaft werden konnte. Die Schar der hier versammelten Interpreten ist erlesen, es zählen u.a. Martha Argerich, Vladimir Ashkenzy, Ricardo Chailly, Charles Dutoit, Zoltán Kocsis, Neeme Järvi, André Previn und Swjatoslaw Richter dazu.

Auch Rachmaninoffs phänomenales Klavierspiel wird auf einer CD dokumentiert, die seine legendären "Ampico Piano Recordings (1919–29)" und seine Aufnahmen von Transkriptionen fremder Werke enthält. Eine Bonus-CD mit Anmerkungen des bedeutenden Rachmaninoff-Interpreten Vladimir Ashkenazy rundet diese mustergültige Edition ab.

 

Quelle: KlassikAkzente

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03.09.2014 Prince & 3RDEYEGIRL

GFDK - WMG

Musik-Ikone PRINCE kündigt gleich zwei brandneue Studioalben an, die weltweit auf Warner Bros. Records erscheinen. Die beiden lang erwarteten Alben „ART OFFICIAL AGE“ und „PLECTRUMELECTRUM“ werden am 26. September 2014 in den USA veröffentlicht. „ART OFFICIAL AGE“ ist das neue Soloalbum von Prince. „PLECTRUMELECTRUM“ hingegen, ist das Werk seiner neuen Band 3RDEYEGIRL. 
 
Beide Alben erscheinen im Handel getrennt voneinander und sind ab sofort digital vorbestellbar. Alle Vorbestellungen erhalten Vorab-Tracks der jeweiligen Platte. Im Rahmen der beiden Veröffentlichungen finden zudem noch einige exklusive Events statt, die in Kürze bestätigt werden. 
 
2014 war für das musikalische Ausnahmetalent eines der aufregendsten Jahre überhaupt. Zusammen mit seiner Band 3RDEYEGIRL, rockte er die Fans bei seinen ausverkauften Hit & Run-Shows in UK und Europa regelmäßig in Ekstase und erspielte sich somit einige der besten Kritiken seiner bisherigen Karriere. Im April rief er außerdem NPG Music Publishing ins Leben. Damit wird sein riesiger Publishing-Katalog zum ersten Mal in 20 Jahren unabhängig kontrolliert und verwaltet. Und dann wären da noch sein Engagement als Headliner und Kurator beim Essence Festival am 4. Juli in New Orleans, sowie sein gefeierter Gast-Auftritt in der amerikanischen Hit-Fernsehserie New Girl. 2014 bestätigt Prince als einen der weltweit innovativsten Künstler, der weiterhin seine treuen Fans begeistert und gleichzeitig ein ganz neues Publikum für sich gewinnt.  

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Das brandneue Studioalbum kennzeichnet auch seine historische Rückkehr zu Warner Bros. Records, dem ursprünglichen Label von Prince. Dieser Schritt wurde möglich, nachdem Warner Bros. Records erklärte, dass Prince die Rechte an den Master-Aufnahmen seiner wegweisenden 80er-Alben, darunter Dirty Mind, 1999, Purple Rain und Sign ‘O’ the Times, zurückerhält. 
 
Prince ist Teil einer Handvoll visionärer Künstler, die es tatsächlich geschafft haben zeitgenössische Musik und Kultur neu zu gestalten und zu bestimmen”, sagt Warner Bros. Records Vorsitzender und Geschäftsführer Cameron Strang. „Über die letzten 35 Jahre hat Prince nie aufgehört sich weiterzuentwickeln, sich ständig aufs Neue herauszufordern, seinen Sound neu zu erfinden und Grenzen zu sprengen. In wahrer Prince-Manier schenkt er uns nun gleich zwei unglaubliche Alben, die seine unfassbare Bandbreite und sein unnachahmliches Talent zum Ausdruck bringen. Wir alle hier bei WBR sind wahnsinnig stolz darauf mit Prince zusammenzuarbeiten und den unzähligen Fans weltweit seine geniale neue Musik zu präsentieren. Und wir sind natürlich überglücklich ihn wieder unseren Partner nennen zu dürfen.”
 
Die beiden Album-Veröffentlichungen am selben Tag sind eine einzigartige Gelegenheit für Fans die verschiedenen, musikalischen Talente von Prince zu genießen, da ART OFFICIAL AGE und PLECTRUMELECTRUM zwei völlig unterschiedliche Hörerlebnisse darbieten.  
 
ART OFFICIAL AGE ist ein klassisches Prince Album, produziert, arrangiert, komponiert und eingespielt von Prince und Joshua Welton (@joshuaworld). Akustisch bringt die Platte eine moderne Mischung aus Soul, R&B und Funk zu Gehör: Unmittelbar eingängige Melodien und entschieden verführerische Texte, vermengt mit der sich über alle Stimmlagen behauptenden, reichhaltig soliden Stimme von Prince.  
 
PLECTRUMELECTRUM ist eine klassische Band-Platte, zusammen mit 3RDEYEGIRL alias Prince, Donna Grantis (Gitarre), Hannah Ford Welton (Schlagzeug) und Ida Nielsen (Bass). Live und analog aufgenommen, ist die Platte ein elektrisierendes Funk-Rock-Plädoyer. Einige der auf PLECTRUMELECTRUM gefeatureten Tracks wurden unter anderem bei den diesjährigen Hit & Run-Shows im Vereinten Königreich aufgeführt. The Guardian sagte über diese bahnbrechenden Auftritte an geschichtsträchtigen Orten kurzerhand: „Das sind Auftritte einer der größten Funk-Rock-Bands aller Zeiten.” Überhaupt erhielt die Band von allen berichtenden, großen Medien ausschließlich 5-Sterne Rezensionen.

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03.09.2014 OehmsClassics

GFDK - Ulrike Wilckens

Der tiefgläubige Milchmann Tevje lebt mit seiner Frau Golde und den fünf Töchtern im jüdischen Shtetl Anatevka ein Leben in Armut im vorrevolutionären Russland um 1905. Wie in jedem Shtetl halten Werte wie Tradition und Heimat die jüdische Dorfgemeinschaft zusammen.

Als seine drei ältesten Töchter ins heiratsfähige Alter kommen und sich, nach Ansicht des Vaters, in unpassende Männer verlieben, wird seine traditionsbewusste Lebensweise jedoch komplett auf den Kopf gestellt. Hinzu kommt die verschärfte politische Situation durch fortschreitende russische Pogrome, die die Familie letztendlich dazu bewegen, Anatevka zu verlassen. Die vorliegende Studio-Aufnahme des Musicals, das 1964 im Imperial Theatre am New Yorker Broadway uraufgeführt wurde, entstand 2014 im Vorfeld der Seefestspiele Mörbisch.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Die 1957 gegründeten Seefestspiele Mörbisch sind das größte Operettenfestival der Welt, das jährlich circa 150.000 Besucher anzieht. Den passenden Rahmen dafür bilden der malerische Ort Mörbisch und die eindrucksvolle Naturkulisse des Neusiedler Sees im nördlichen Burgenland, 70 km von Wien entfernt. Seit 2012 liegt die künstlerische Leitung in der Hand von KS Dagmar Schellenberger, die auf der vorliegenden Aufnahme als Golde zu hören ist.

 

Ulrike Wilckens    
OPHELIAS Culture PR
Johannisplatz 3a
D - 81667 München    
letter@ophelias-pr.com

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02.09.2014 buch im XL-Format

GFDK - Taschen Verlag

Seit TASCHEN im Jahr 1996 The Great American Pin-up herausbrachte, hat diese genuin amerikanische Kunstform international stark an Reputation gewonnen. Hatten die leicht geschürzten Mädchen, die ursprünglich als Kalendergirls und Seelentrost die Spinde von Soldaten und Arbeitern zierten, damals lediglich das Interesse einiger fanatischer Sammler gefunden, so haben sie es mittlerweile in die angesehensten Museen der Welt geschafft.

Bilder von Größen der Pin-up-Kunst wie Alberto Vargas, George Petty oder Gil Elvgren, die 1996 noch für 2.000 Dollar zu haben waren, kosten heute 200.000 Dollar und mehr. Allein schon aus Höflichkeit haben es sich die hübsch gemalten und angemalten Mädchen auch auf ihrem Weg in die museale Anerkennung nicht nehmen lassen, bisweilen zu stolpern, um Blicke auf ihre Höschen und damit ihr Kerngeschäft zu gestatten: ein wenig teasen, ein bisschen Bein zeigen und die Fantasie beflügeln – das alles natürlich im halbwegs sittsamen Rahmen! Auch wir möchten ihnen für ihre Verdienste um die Lebensfreude danken und legen ihnen mit The Art of Pin-up nun eine gigantische Hommage im XL-Format zu Füßen.

Die wichtigsten Pin-Up Künstler

Für diesen Band im XL-Format haben wir die meisten Originale neu fotografiert, sodass die Wiedergabequalität der Gemälde, Pastelle und Skizzen einzigartig ist. 10 der wichtigsten Pin-up-Künstler werden in ausführlichen Porträts vorgestellt. Jedes Kapitel dokumentiert den kreativen Prozess mit historischen Dokumenten – Fotos der Models, die als Vorlagen dienten, zeitgenössischen Drucken etc. –, von denen viele aus den Archiven der legendären Brown & Bigelow Calendar Company stammen. Am Anfang eines jeden Kapitels ist eine Reproduktion eines Original-Kalender- oder Zeitschriftencovers des jeweiligen Künstlers eingeklebt. Abgerundet wird der Band durch ein „Pin-up-Lexikon“, in dem 85 weitere Künstler mit Kurzbiografien und repräsentativen Werken vorgestellt werden. Das größte Kompendium der Pin-up-Kunst, das jemals zusammengestellt wurde!

Die Herausgeberin:
Dian Hanson hat von 1976 bis 2001 verschiedene Herrenmagazine produziert, darunter Juggs, Outlaw Biker und Leg Show, bis sie 2001 schließlich Herausgeberin der TASCHEN Sexy Books wurde. Zu ihren mehr als 60 Büchern für TASCHEN gehören The Art of Pin-up und Psychedelic Sex. Sie lebt in Los Angeles.

Die Co-Autoren:
Sarahjane Blum ist Autorin, Kulturhistorikerin und Mitinhaberin der Grapefruit Moon Gallery, die auf amerikanische Illustrationskunst spezialisiert ist. Sie lebt in Minneapolis, Minnesota.

Louis Meisel ist Inhaber einer der ältesten Pin-up-Galerien in New York. Er ist Co-Autor von TASCHENs The Great American Pin-up und Gil Elvgren: All his Glamorous American Pin-ups.

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02.09.2014 Nummer-Eins-Hit „Ghost“

GFDK - Sony Music

Man sollte sich auf gar keinen Fall von Ella Hendersons Down-to-Earth-Auftreten täuschen lassen. Das Mädchen aus der 2000-Seelen-Gemeinde Tetney an der britischen Ostküste, die sich selbst als „ziemlich gewöhnlich“ bezeichnet, ist tatsächlich alles andere als das. Da wäre zum einen natürlich ihre unglaubliche Stimme, die mitreißend soulige, treibende Kraft hinter ihrem Nummer-Eins-Hit „Ghost“, den sie bereits Ende Juni in ihrer Heimat landen konnte. Es ist die schnellstverkaufte Debütsingle eines britischen Acts in diesem Jahr. Mittlerweile verkaufte sich der Song in UK mehr als 600.000 Mal und wurde mit Platin ausgezeichnet.

Mindestens so bemerkenswert wie ihre Stimme ist allerdings auch die Selbstsicherheit des Teenagers – das Ergebnis ihres persönlichen Antriebs, ihr ehrgeiziges Ziel zu erreichen, das sie verfolgt, seit sie elf Jahre alt ist: ihre eigenen Songs zu schreiben und sie zu singen. Oder um genauer zu sein: ihre Gefühle durch Musik zum Ausdruck zu bringen und zu spüren, wie die Musik beim Publikum wirkt. 

Ellas Entschlossenheit, erfolgreich zu sein, hat allerdings nichts mit Glamour und Ruhm zu tun. Die Teenagerin, die nur unter der Voraussetzung an der Talentshow „The X Factor“ teilnahm, weil es ihr gestattet war, mit einem selbstgeschriebenen Song teilzunehmen, würde wesentlich lieber mit ihrem Hund spazieren oder mit ihren Freuden ins Kino gehen als eine Celebrity-Party besuchen. Wenn du Ella nach ihren Top 2 „Zwick mich bitte mal“-Momenten fragst, seit sie Anfang vergangenen Jahres beim Label Syco Music unterschrieb, sind ihre Antworten sind mehr als bezeichnend: Moment Nummer eins: als sie genau an ihrem 18. Geburtstag in Ryan Tedders Studio war, um „Ghost“ aufzunehmen. Moment Nummer zwei: als sie ihr erstes eigenes Sofa kaufte. (Es ist übrigens aus Leder und in L-Form, falls jemand fragt.)

Oh, und ihr dritter, unvergesslicher Moment der vergangenen achtzehn Monate gewährt einen ziemlich guten Einblick in Ellas Kopf. Es sind die nächtlichen Dreharbeiten zum Video zu „Ghost“, die in New Orleans stattfanden. “Das war der Augenblick, in dem mir alles, was seit ‚X Factor‘ passiert war, erst so richtig bewusst wurde“, erinnert sie sich. „Es waren hunderte von Crew-Mitgliedern dort, das Shooting dauerte die ganze Nacht. Ich sah zum Regisseur und mir wurde klar, dass er keinen Film drehte und ich nicht nur als Helfer am Set war. All diese Menschen waren nur wegen mir hier. Derartige Momente können überwältigend sein, obwohl: mit achtzehn ein Ledersofa kaufen, ist schon kaum zu überbieten. Wenn die ganz alltäglichen Dinge des Lebens sich verändern, wird es echt schräg.“   

Die „ganz normalen Dinge“ begannen sich bereits zu ändern, als Ella 2012 die „X Factor“-Live-Audition-Phase absolvierte. Plötzlich konnte sich nicht einmal zum Einkaufen gehen, ohne erkannt zu werden. Was sich der Öffentlichkeit allerdings nicht offenbarte, war, dass die Schülerin nicht an der Show teilnahm, um zu gewinnen. Sie rechnete nicht einmal damit, ins Fernsehen zu kommen. Es war ihr auch vollkommen schnuppe, ob sie die Finalrunden erreichte. Sie nahm in der Hoffnung teil, jemand würde sie sehen, der ihr dabei helfen könnte, ihre Musik zu machen, oder ihr einen Vertrag geben würde, oder bei irgendwem irgendwo ein gutes Wort einlegen.   

Bereits vor ihrer Teilnahme hatte sie ihr geregeltes Familienleben dem Songwriting geopfert. Seit sie drei Jahre alt war, hatte sie gesungen – sie brüllte z.B. die Texte ihres Lieblingsfilms „Annie“ durchs ganze Haus, sehr zum Leidwesen ihrer beiden älteren Brüder. Ihre ersten musikalischen Erinnerungen sind ihr geliebter Großvater, der ihr Billie Hollidays „God Bless The Child“ vorspielte und ihr Frank Sinatra-Songs vorsang. Sie brachte sich selbst das Klavierspielen bei, weil ein Instrument im Haus stand, auf dem niemand spielte. Mit elf beschloss sie, das elterliche Haus zu verlassen, um eine Musikschule zu besuchen. „Es gab bei uns keine weiterführenden Schulen, die sich auf Musik oder Kunst spezialisierten“, erklärt sie. „Also schaute ich im Internet, fand drei, druckte mir die Details aus und legte sie meiner Mutter und meinem Vater vor. Eine war in London, eine außerhalb von London und die andere in Amerika. Meiner Mum klappte die Kinnlade herunter, meinem Dad ging es genau so. Mum wollte nicht, dass ihr ‚Baby Girl‘ das Haus verlässt. Meinem Vater entgleisten die Gesichtszüge, als er die Studiengebühren sah.“

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Letzten Endes erhielt Ella ein Stipendium an einer Schule, die sie als „so wie Hogwarts, nur für Musik“ umschreibt. Einige Zeit lang liebte sie das Schulleben, doch mit 15 hatte sie einen Haufen Songs geschrieben und sie wollte die Schule verlassen, um aufzutreten. Der Kompromiss mit ihren Eltern war, bei „The X Factor“ teilzunehmen. Der Rest ist Geschichte: Ella wurde Sechste. Ihr relativ frühes Ausscheiden schockte das Publikum, passte ihr selbst aber ganz gut ins Konzept und bescherte ihr prominente Fans wie Adele und Cher, die der jungen Sängerin via Twitter ihren Support zusicherten und sie als „absolut unglaublich“ bezeichneten.   

In den 24 Stunden nach dem „X Factor“-Finale erhielt Ella unterschriftsreife Angebote von vier verschiedenen Labels. Sie entschied sich für Syco, denn das Label sicherte ihr zu, sie könne sich so viel Zeit lassen, wie sie wollte, um ihren Sound zu finden und auszuarbeiten. Die Songwriting-Sessions für ihr Debütalbum „Chapter One“ begannen im vergangenen Frühling. Ella schrieb zunächst eine Wunschliste von Künstlern, mit denen sie gerne arbeiten wollte – darunter Babyface, Salaam Remi und Al Shux. Syco schickte sie in die Vereinigten Staaten, wo sie jedem von ihnen ein Woche lang an Stücken schrieb.   

„Es war ein Glücksfall, derart hochkarätige Leute zu haben, um mir bei der Entwicklung meines Sounds zu helfen“, sagt Ella. „Ich will nicht in die Retro-Schublade gesteckt werden, das wäre mit meiner Stimme natürlich das Naheliegendste. Meine Songs sind sehr persönlich, wie ein offenes Tagebuch, der Sound musste also roh und ehrlich sein. Er muss ein Liveband-Feeling haben, als wenn man selbst da wäre, mit der Person in einem Raum. Und es sollte hymnisch, soulful und leicht mitsingbar sein, denn das ist die Musik, die ich liebe. Was ich allerdings erst noch herausarbeiten musste, war mein eigener Kniff dabei.“

Zusammen  mit Salaam schrieb sie den Gänsehaut-Slowie „Hard Work“, ein Beziehungssong, der an klassische Sam Cooke-Lieder erinnert, aber mit topmodernem Flavour. Mit Babyface schrieb sie den Song „The First Time“ im Rahmen einer Session, der ihr wie eine Therapie-Sitzung vorkam. „Babyface heißt in Wirklichkeit Kenny“, lacht sie. „Ihn zu treffen, war unglaublich, denn er hat so viele Songs geschrieben, mit denen ich aufgewachsen bin. Er fragte mich, über was ich schreiben will und ich sagte: ‚das Gefühl, wenn jemand in deinem Leben war und dich verlassen hat und die Person, mit der danach zusammen ist,  identisch mit dir ist, aber nur eine schlechte Version von dir. Er fand die Idee toll und ermutigte mich, meinem Gedanken freien Lauf zu lassen.“ 

In Zusammenarbeit mit Al Shux entstand das lustige, funky, großartig bluesige „Mirror Man“. Um wen es in dem Song geht, will sie allerdings nicht verraten. „Er handelt von der egozentrischsten Peron, der ich mal begegnet bin“, erklärt Ella. „Jeder hat eine solche Person schon mal erlebt. Sie lieben sich selbst, bevor sie überhaupt jemand anderen lieben können. Es könnte eine Frau sein. Wie auch immer, sie sind Wichser. Es ist vermutlich der Song, den ich am liebsten live singe. Mir geht’s überhaupt nicht um Attitude, aber es ist so ehrlich und ungezogen, dass jeder diesen Song liebt... und so unglaublich neugierig sind, herauszufinden, wer der ‚Mirror Man‘ ist.“ Zurück in London schrieb Ella mit TMS (Emeli Sande, Little Mix) das epische „Empire“.

An Weihnachten 2013 sollte „Chapter One“ komplett im Kasten sein. Dann entdeckte Ryan Tedder Ellas Coverversion des Drake-Songs „Hold On, We’re Going Home“, den sie bei Vevo hochgeladen hatte. Er bestand darauf, mit ihr zu arbeiten. Den beiden blieben dafür gerade einmal zwei Stunden in einem Londoner Studio. Sie benötigten gerade einmal weniger als eine Stunde, um den Refrain von „Ghost“ zu schreiben. 

„Ryan spielte mir ein paar Sounds vor, die er um meine Stimme herum platzieren wollte, dann stellte er mir eine Frage“, erinnert sich Ella. „Er frage: ‚Wenn du deinen Mund aufmachst und der Welt eine einzige Sache mitteilen könntest, was wäre das?‘. Das ist eine verdammt gewichte Frage! Mir fiel das Konzept eines Geistes ein, als Metapher für etwas oder jemanden, der dich so frustriert, dass du nicht essen oder schlafen kannst, weil du ständig daran denken musst, dass du willst, dass er, sie oder es weg geht. Und so wählte ich diesen Song unter den ganzen, großartigen Liedern als meine erste Single. Das war mir klar, sobald ich den Refrain mit Ryan geschrieben hatte.

Der einzige Song auf „Chapter One“, an dem Ella nicht als Songwriter beteiligt war, ist das von Drums angetriebene, elektronische „Glow“, das von Steve Mac und Camille Purcell stammt. „‘Glow‘ war fast schon fertig, als ich es entdeckte“, sagt Ella. „Ich erhielt Dutzende von Demos, aber das hier war das einzige, das ich genauso mochte wie meine eigenen Songs. Ich liebe es, weil niemand einen derartigen Sound von mir erwarten würde. Ich wollte mit dem Album nicht auf Nummer Sicher gehen und ‚Glow‘ wird mit Sicherheit ziemlich viele Menschen überraschen.“

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02.09.2014 DJ der Yellow Lounge

GFDK - KlassikAkzente

2001 wurde sie in Berlin gegründet, seit 2004 gibt es sie weltweit. Die Yellow Lounge verknüpft Elemente der Clubkultur mit klassischer Musik. In Berlin, London, Paris, Stockholm, Wien, Sydney, Buenos Aires und vielen weiteren Metropolen weltweit strömen Menschen in die Clubs, um sich dort mal nicht von kühlen Techno-Beats sondern von Auftritten klassischer Musiker elektrisieren zu lassen: Es ist widersprüchlich und zugleich doch auch so passend – die Verbindung zwischen Klassik und Club mischt das Liveerlebnis eines hochkarätigen Solisten mit experimentellen DJ Sets, die die gängigen Hörgewohnheiten der Klassikwelt gehörig durcheinander wirbeln. Ergänzt wird der akustische Sinnesgenuss durch außergewöhnliche Live-Videoinstallationen.

Hey Mr. DJ!

Wenn DJ Clé am Werk ist, dann kann man sich mit einem wohligen Seufzer genussvoll auf den nächsten Barhocker fallen lassen und gespannt die Ohren spitzen. DJ Clé ist ein renommierter DJ und Musikproduzent. Sein Leben dreht sich um Sounds, Partys und Clubs und dabei ist er stets offen für den Aufbruch zu neuen Ufern und Experimente quer durch die Kulturszene. Sein Projekt "Märtini Brös.", das er zusammen mit Mike Vamp 1997 initiierte, wurde einer größeren Öffentlichkeit beispielsweise bekannt, als die beiden DJs unter der Regie von Katharina Thalbach eine elektronische Vertonung der Oper Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart im Berliner E-Werk aufführten.

Wie lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Liest man die lange Liste der völlig unterschiedlichen 44 Tracks des brandneuen Doppelalbums, könnte man sich spontan denken "Das kann doch unmöglich alles zusammen passen". Doch was im Club funktioniert, das gelingt auch beim Hören zuhause. Kaum lässt man sich darauf ein, ist man gefangen von der ganz eigenen Klangwelt, die DJ Clé mit meisterhaftem Fingerspitzengefühl kreiert, während er sich mit Stilsicherheit durch die Epochen bewegt.

Kunstvolle Kombinationen

Das Doppelalbum beginnt mit einem Schlaflied. Beim Hören von Sven Helbigs Komposition, gespielt vom Fauré Quartett, entspannt man sich augenblicklich, atmet tief durch und öffnet die Sinne. Und damit geht die genussvolle Reise durch DJ Clés Klangwelten auch erst los. Martha Argerich lässt mit Maurice Ravels "Ondine" aus dem Zyklus "Gaspard de la nuit" mit der Anmut einer Wassernixe glitzernde Wassertropfen über die Tasten tanzen, kurz darauf wecken unter den 40 Fingern des Melos Quartetts die lebhaft-forschen Pizzicati aus Ravels Streichquartett alle Lebensgeister. Und auch der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard widmet sich noch einmal Maurice Ravel und lässt seine 1901 komponierten Wasserspiele "Jeux d’eau" mit herrlicher Leichtigkeit perlen. Wunderbar knüpft daran der Geiger Daniel Hope mit der "Wild Swans Suite" aus der Feder der usbekisch-australischen Komponistin Elena Kats-Chernin an.
Bei solch einem facettenreichen Album darf der britische Komponist Max Richter natürlich auch nicht fehlen. Daniel Hope interpretiert Richters "Berlin By Overnight" für Violine und Kontrabass mit ebenso puristischer Eleganz wie die Recomposed Version des Komponisten von Vivaldis "Frühling" und "Winter" aus den berühmten "Vier Jahreszeiten". Daniel Hopes warmer Klang geht sofort unter die Haut.

Stilvolle Schönheit

Überhaupt ist das Doppelalbum unter der stilsicheren Federführung von DJ Clé ganz ungekünstelt zu einer Art Ode an den Schönklang geraten, ohne dass die Werke dabei an Charakter verlieren. Wenn das Philharmonia Orchestra das Adagio "Nimrod" aus Edvard Elgars zauberhaften "Enigma Variationen" spielt, dann wird einem wohlig warm im Bauch, so bestechend schön ist die Klanggestaltung. Die Mezzosopranistin Anne Sofie von Otter singt Henry Pucells "Oh Solitude" mit hinreißendem Schmelz in der Stimme. Und das Andante aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur gelingt dem jungen Jan Lisiecki am Flügel ausgezeichnet mit liebevoller Anmut und hoher emotionaler Ausdruckskraft.

Ob Mozart, Brahms oder Debussy, ob John Cage, Ludovico Einaudi oder Philip Glass. Ob mit sinfonischer Wucht in den "Planeten" von Gustav Holst, oder zärtlich-intim mit einer einzelnen Solovioline: DJ Clé beweist mit dem Doppelalbum, dass er keine Berührungsängste hat – weder bei den altehrwürdigen Meistern der Klassik, noch bei aktuelleren Werken der heutigen Zeit. Er hat ein erfrischendes Projekt geschaffen, das durch seine eigene akustische Ästhetik die äußerst reizvolle Chance bietet, mal die ausgetrampelten Pfade in der Klassikwelt zu verlassen und durch die kreative Kombination der Werke mit den Ohren musikalisches Neuland zu erkunden.

 

Quelle: KlassikAkzente

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01.09.2014 neuer fall

Hoffmann und Campe

Jetzt ist schon wieder was passiert. Zuerst wird der Brenner von einem Kind bewusstlos geschlagen. Und dann gerät er auch noch zwischen zwei Frauen.

Da ist es für den Brenner ein Glück, dass eine dritte Frau in sein Leben tritt, indem sie verschwindet. Die Suche nach ihr hilft dem Detektiv bei der Lösung seiner privaten Probleme. Denn nie fühlst du dich deinem Ehering inniger verbunden, als wenn der brutalste Zuhälter der Stadt gerade dazu ansetzt, dir die Hände abzuhacken.                                                               

Am 1. September 2014 erscheint Wolf Haas’ neuer Roman Brennerova 

Ob du es glaubst oder nicht. Zuerst wird der Brenner von einem Zehnjährigen bewusstlos geschlagen. Und dann versucht seine Freundin, ihn vor den Traualtar zu schleppen. Es läuft nämlich gerade ausgesprochen gut zwischen den beiden. Einziges Problem: Mit seiner anderen Freundin läuft es auch sehr gut. Da ist es für den Brenner ein Glück, dass noch eine dritte Frau in sein Leben tritt, indem sie verschwindet. Vermutlich ist sie von Mädchenhändlern entführt worden, und die Suche nach ihr hilft dem Detektiv bei der Lösung seiner privaten Probleme, sprich Flucht in die Arbeit. Denn nie kannst du besser über das Glück nachdenken, das ein Ehering bietet, als wenn der berüchtigtste Zuhälter der Stadt gerade dazu ansetzt, dir die Hände abzuhacken.

Jetzt im Buchhandel

Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Seine Krimis um Privatdetektiv Brenner erreichten eine Millionenauflage und wurden erfolgreich fürs Kino verfilmt. 2006 erschien sein Roman Das Wetter vor 15 Jahren. Der Roman Verteidigung der Missionarsstellung (2012) wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Wolf Haas lebt in Wien.

Julia.Strack@hoca.de

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