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Nachrichten aus der großen weiten Welt

20.10.2014 Krautrock & House Music

GFDK - Push Media Promotion

Nachdem Oli in der Indie-Band Keith gespielt, für The 2 Bears Songs geschrieben, für George FitzGerald gesungen und Acts wie Charlie Boyer and the Voyeurs, Rosie Lowe und The Bohicas produziert hat, wendet er seine beachtlichen Talente nun bei seinem eigenen Soloprojekt an. Wie seine Reihe an bisherigen Erfolgen bereits andeutet, kann Oli auf eine große Breite an musikalischem Wissen zurückgreifen. Er wuchs zunächst im englischen Berkshire und dann in Essex in einer äußerst musikalisch talentierten Familie auf - sein Vater war Pianist, seine Mutter Opernsängerin. Schon in jungen Jahren war er von klassischer Musik umgeben, und während er sie mittlerweile schätzen gelernt hat und aus Komponisten wie Steve Reich Inspiration schöpft, rebellierte er zunächst gegen klassische Kompositionen.

Als Teenager begeisterten ihn Alben wie Nirvanas In Utero und Radioheads The Bends und er begann schon mit 15 Jahren, seine eigenen Popsongs auf dem Klavier zu schreiben. Gleichzeitig fand er eine neue Liebe: Die Dance Musik. Er hörte sich von Matthew Herberts „Accidental“ Label über Basic Channel zu Moodyman und Kerri Chandler durch.

Wir lieben Musik... weil sie und glücklich macht

Er zog nach Manchester, um Musik zu studieren und fühlte sich sofort wohl in der reichen Dance-Kultur, die lückenlos mit dem Indie-Erbe der Stadt verschmolzen ist. Geprägt von seinen Livekonzerten mit Keith zieht er es vor sowohl im Studio als auch auf der Bühne, ohne Sampler und Playbackspuren zu spielen. Bei den Liveauftritten von Boxed In geht es darum, durch akustische Instrumenten und menschliche Flexibilität die Treibkraft eines vollkommen elektronischen Set Ups nachzuahmen.

Nach sieben Jahren in Manchester zog er nach London, wo er sich weiter in der Kunst des Produzierens übte. Er assistierte dem Produzenten Dan Carey (Hot Chip, Toy, Kate Tempest) für zwei Jahre und die beiden „schrieben eine Menge Musik zusammen, sind einfach lange im Studio geblieben und seltsam gewesen.“ Seitdem haben die Beiden zusammen als Scotti Brains Musik veröffentlicht.

„Nach Keith war es meine Absicht, etwas Neues zu beginnen und ein neues Projekt anzufangen“, erklärt Oli. „Meine Absicht war immer sowohl ein Produzent als auch selbst ein Künstler zu sein, und bisher läuft es echt gut für mich. Es hat mir geholfen, meinen ganz besonderen Sound zu verbessern.“

Boxed In ist dieses Projekt, und es bringt Olis zwei größte musikalische Lieben zusammen: Krautrock und House Music. „Das Album hat ein bisschen von Beidem“, sagt er, „aber der Hauptfokus liegt immer auf den Songs. Ich bin ein Sklave der Songs und versuche, meine Liebe zu einzelnen Musikgenres darin mit einfließen zu lassen.“

Inspiriert von den motorischen Rhythmen von Can, Cluster und Neu! ebenso wie von House Produzenten wie Pépé Bradock und Theo Parrish, betont Oli doch, dass die Kunst des Popsong-Schreibens den Kern von Boxed In bildet. „Bei elektronischer Musik sind die Vocals oft nur zweitrangig“, erklärt er. „Ich wollte eine Balance halten zwischen den verschiedenen Aspekten der Songs, besonders den Texten.“

Themen wie Liebe, Verlangen und Verlust ziehen sich durch sein gesamtes Debütalbum, doch er stellt schnell klar, dass es „kein Konzeptalbum“ ist. Er beschreibt es stattdessen als „äußerer Monolog, eine kleine Geschichte aus dem Leben von jemandem in den letzten paar Jahren.“

Es bleibt nur eine letzte Frage: Warum „Boxed In“? Oli erklärt, dass der Name von Francis Bacons Bild „Head VI“ stammt, in dem das Gesicht eines schreienden Papstes dargestellt ist, das wortwörtlich „boxed in“ ist, sich also in einer Box befindet. Der Philosoph und Kunstkritiker Gilles Deleuze schrieb: „Und der Schrei, Bacons Schrei, ist der Vorgang, durch den der gesamte Körper durch den Mund entflieht.“

Das fand Anklang bei Oli. „Für mich sehe ich das, als die Definition des Singens und des Songwritings“, sagt Oli, „Wenn Du einen Song schreibst, ist das wie eine Darstellung, wie deine Gefühle aus deinem Inneren entfliehen.“

 

 

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Deutschland
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18.10.2014 Virtuos, explosiv, genial

GFDK - ACT

Die französische Tageszeitung „Le Monde“ schrieb über den 1982 geborenen Saxofonisten „Emile Parisien ist die beste Neuigkeit des europäischen Jazz seit langem.“  und der englische „Guardian“ stellte schon 2012 fest: “Emile Parisien verdient eine größere Bühne”. Besonders in seiner Heimat Frankreich ist dieser Wunsch inzwischen wahr geworden – er gewann die beiden wichtigsten Jazzpreise des Landes,  den „Prix Django Reinhard 2012“ und unlängst den „Victoires du Jazz 2014“ - jeweils als Künstler des Jahres.

Spätestens seitdem wollen ALLE mit ihm spielen: Yaron Herman (zuletzt auf dem ACT Album „Alter Ego“), Jacky Terrasson, Daniel Humair, Michel Portal und schon lange zuvor sein langjähriger Freund und Wegbegleiter Vincent Peirani, mit dem er Anfang 2014 auf dem hinreißenden, vielgelobten Duoalbum „Belle Èpoque“ zu hören ist. Und in jeder dieser musikalischen Konstellationen scheint es, als hätte Parisien sein Leben lang nichts anderes gemacht, so intelligent und hochmusikalisch lässt er sich auf seine Partner ein.

Sein eigenes Quartett besteht seit mittlerweile zehn Jahren, mit „Spezial Snack“ (nein, kein Schreibfehler) erscheint nun Emile Parisien’s Debüt als Leader auf ACT. Und das hat es in sich. „Ich mag es gerne, wenn Formen explodieren.“ sagt er. Es sind nicht nur die Formen – seine ganze Musik ist ständig in Bewegung. Kaum meint man, hinter die Struktur, Melodie oder den Groove eines Stücks gekommen zu sein, belehren einen Parisien und seine Mitstreiter eines Besseren. Und irgendwie wird einem schnell klar, dass sie daran eine diebische Freude haben. Free Jazz ist es dennoch nicht, was man hier hört.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Vielmehr das permanente Verschmelzen von Komposition und Improvisation und die grenzenlose Lust am Aufbauen und wieder Umschmeißen von Motiven, Stimmungen, Sounds, Rhythmen, Harmonien. Und ganz klar: Das Album ist eine Ensemblearbeit – Parisien nutzt die Qualitäten seiner bestens eingespielten Truppe, er ist einer, der seine Mitstreiter fordert, ihnen oft den Vortritt lässt, ein Interesse hat an wirklichen „Typen“, von denen jeder auch eine Komposition in seiner persönlichen Handschrift zu dem Album beisteuert.

Man kann sich dieser Musik vom Kopf her nähern. Dann hört man vier virtuose Musiker, allen voran Emile Parisien, dessen beeindruckender Variantenreichtum am Sopransaxofon seinesgleichen sucht. Man hört ungerade Taktarten, gebrochene Grooves, komplexe komponierte Anteile und ein beeindruckend sensibles Ensemblespiel, dass sich, wenn auch hörbar inspiriert von Freidenkern wie Wayne Shorter oder Ornette Coleman,  mit wenig vergleichen lässt.

Man kann sich aber auch schlicht mitreißen und immer wieder überraschen lassen - vom Einfallsreichtum dieser Band, ihrem ganz eigenen Humor, ihrer Art, musikalische Geschichten zu erzählen und ihrer überschäumenden Kreativität, Verspieltheit und Experimentierfreude. Und einen Snack genießen, der es in sich hat: Bon appétit!

 

 

 

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18.10.2014 Musikgeschichte

GFDK - Edel

Sie ist eines der zentralen Instrumente der Musikgeschichte und ihre Virtuosen werden oftmals als Helden verehrt: die Gitarre. Tony Bacon hat nun in The Guitar Collection  alles zusammengestellt, was man über dieses Instrument wissen sollte.

Eine Galerie faszinierender Fotografien erstreckt sich von frühen klassischen Gitarren über die Hollowbodies der Blues- und Jazz-Ära bis hin zu Rockäxten der Gegenwart, denen Virtuosen wie Jimi Hendrix, Eric Clapton, oder Slash Leben einhauchten. Kenntnisreich und unterhaltsam präsentiert Gitarrenexperte Tony Bacon alles Wissenswerte zu Geschichte, Konstruktion, Technik und Klang der wichtigsten Modelle und wirft dabei einen Blick auf die besten Alben der Musikgeschichte. Das Buch ist gleichermaßen ein unverzichtbares Nachschlagewerk und nicht zuletzt ein originelles Kunstbuch für Gitarrenliebhaber.

Dem Buch liegt eine äußerst seltene Version von „Smoke On the Water“ (The Metropolis Sessions) bei, eingespielt von den berühmtesten Gitarristen der Welt. Entstanden ist diese Version bei dem 1989 ins Leben gerufenen Musikprojekt "Rock Aid Armenia", um den Opfern des Erdbebens in Spitak (Armenien) zu helfen. In The Guitar Collection gibt es diese Version mit den bekanntesten Riffs der Welt erstmals auf einer 10-inch Vinyl sowie als MP3.

Jetzt im Buchhandel

Tony Bacon gilt als ausgewiesener Gitarren-Experte und gehört zu den renommiertesten Autoren von Gitarren-Büchern. Als Mitbegründer der Verlage „Backbeat UK“ und „Jawbone Press“ veröffentlichte er zahlreiche Musikbücher und Künstlerbiografien. „The Ultimate Guitar Book“ und „Totally Guitar“ schätzen Kenner als Standardwerke. Tony Bacon lebt und arbeitet in Bristol, England.


earBOOKS Verlag

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17.10.2014 Swing, Gospel & Jazz

GFDK - Heike Hesse

Das Musikgenre Electro Swing entstand um die Jahrtausendwende und kombiniert Elemente des Swing, Ragtime Gospel & Jazz der 20er bis 50er Jahre des letzten Jahrhunderts mit modernen elektronischen Beats. Seit etwa 5 Jahren erobert diese Musik nun weltweit auch die Clubs der Großstädte Europas.

Zwischen den überschaubar wenigen hörenswerten CD-Veröffentlichungen dieses Genres hat sich die Reihe „The Electro Swing Revolution“ inzwischen auch als gleichnamige erfolgreiche Partyreihe in Bremen, Marburg und Berlin einen Namen gemacht. Nun liegt die fünfte Ausgabe vor!

Wie lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Die beiden DJs und musikalischen Schatzsucher Gülbahar Kültür (WDR Funkhaus Europa/Radio Bremen) und Johannes Heretsch (Radio Corax Halle/ Electro Swing Revolution Radio Berlin) präsentieren uns wieder ihre hervorragende Auswahl: 40 Perlen des Electro Swing aus mehr als 11 Ländern, zum größten Teil brandneu und bisher unveröffentlicht. Darunter einige Raritäten wie die Extended Clubversion des Parov Stelar- Hits ’Clap Your Hands’, eine exzellente Live-Version von Caro Emeralds ‚That Man’. Mit dabei ist u. a. auch die Schweizer Formation Round Table Knights mit ihrem Electro Swing Hits ‚Cut To The Top’.

CD 1: ‚Happy, Happy, Happy’ beinhaltet eine Auswahl von Gülbahar Kültür’s aktueller Electro Swing Favoriten. U. a. mit:
Edgar Tones feat. The Susis! – Cheeky Chick
Swing Truppen - Old Joe’s Hitting The Jug
Swing Republic - (We’ve Got To) Put That Sun Back In The Sky (feat. The Boswell Sisters) Klischée - Tin Tin
Und wer denkt, dass Orient und Electro Swing sich nicht vertragen, sollte auf eine angenehme Überraschung vorbereitet sein. Das Bremer Duo Electro Swing Cartel (Gülbahar Kültür & Alexander Jung) liefert mit „Swing Longa“ den tanzbaren Beweis.

CD2: ‚Swing High!’ wurde von Johannes Heretsch aka Louie Prima zusammengestellt.
Absolut hörenswert sind hier auch die mitreißenden Tracks von bekannten Acts wie Bart & Baker, Swing Republic die New Yorker Ragtime/Swing- Sensation, Postmodern Jukebox im Phil Mac Remix oder die Roma Music Sängerin Rona Hartner aus Bukarest.
Mit ihrer schweißtreibenden Remix von Berlinist der Berliner Formation Whiskydenker gelang Johannes Heretsch - hier in seinem Alter Ego Louie Prima- mit Co- Produzent Harry Chestwig ein augenzwinkernder Tribut an die Swing Ikone Django Reinhard.

Neben den bekannten Stars finden wir hier auch zahlreiche spannende Neuentdeckungen, wie die jungen britischen Senkrechtstarter Got K.D.S & Stabfinger und die griechische Balkan Swing- Band Burger Projekt mit DJ Palov.

 

idee deluxe
Heike Hesse
Mail: hesse@ideedeluxe.de

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17.10.2014 böse und brilliant

GFDK - DuMont Buchverlag

»Lord Bell hat Die Ermordung Margaret Thatchers von Hilary Mantel scharf verurteilt und die Polizei aufgefordert zu ermitteln. Doch um was für ein Verbrechen geht es dabei eigentlich? [...] Die verstörendsten Geschichten sind solche, die in der Realität wurzeln, wie hier im Blick einer Frau aus einem Fenster.

Das Verbrechen ist, dass Lord Bell und jene, die sich jetzt lautstark erregen, das nicht begreifen. Denken steht momentan noch nicht unter Strafe
Damian Barr (THE GUARDIAN) verteidigt die Dame of the British Empire, nachdem gegen sie wegen ihrer Erzählung Die Ermordung Margaret Thatchers polizeilich ermittelt werden sollte. So hatte es zumindest Lord Timothy Bell, der ehemalige Wahlkampfberater von Margaret Thatcher, gefordert.

Ein Unfall mit tödlichem Ausgang

Ein geheimnisvolles Satzzeichen. Ein aufdringlicher Besucher. Ein plötzlicher Herzstillstand. Es sind die unterschiedlichsten Dinge und Ereignisse, die Hilary Mantels Figuren aus der Lebensbahn werfen – mal für kurze Zeit, mal für immer. Gemein ist ihnen, dass sie tief ins Fleisch des Daseins schneiden. Mit einem untrüglichen Gespür für die Balance zwischen subtiler Andeutung und zielsicher gesetzten Schockeffekten entlarvt »die größte englische Schriftstellerin« (so die Jury des Booker-Preises) die Abgründe, über denen das Leben wie ein dünner Teppich liegt.
Diese hintersinnigen, pointiert und mit lakonischem Humor erzählten Storys sind der Beweis, dass die Großmeisterin des üppigen historischen Romans in der kurzen Form – und im Hier und Jetzt – nicht weniger heimisch ist.

Für Fans des Britischen Humors

Hilary Mantel wurde 1952 in Glossop, England, geboren. Nach dem Jura-Studium in London war sie als Sozialarbeiterin tätig. Sie lebte fünf Jahre lang in Botswana und vier Jahre in Saudi-Arabien. Für den Roman ›Wölfe‹ (DuMont 2010) wurde sie 2009 mit dem Booker-Preis, dem wichtigsten britischen Literaturpreis, ausgezeichnet. Mit ›Falken‹, dem zweiten Band der Tudor-Trilogie, gewann Hilary Mantel 2012 den Booker bereits zum zweiten Mal. Die deutsche Übersetzung erschien im Frühjahr 2013 im DuMont Buchverlag, wo auch ihr Roman ›Brüder‹ (2012) erschien.

DuMont Buchverlag

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16.10.2014 mit rezepttipp

GFDK - DuMont Buchverlag

In diesem Buch finden Sie die besten Rezepte für den kleinen Hunger zwischendurch. Oder für den Picknickkorb. Heimelig-gemütlich wird es mit der Wurzelgemüsesuppe mit Speck, fruchtig-glamourös mit dem Juwelensalat. Ob Empanadas, Wraps oder belegte Toasts – auch die Snacks machen jede Zwischenmahlzeit zu einem Hauptgericht.

Diese cremige und wohltuende, fröhlich bunte Suppe hellt auch den finstersten Herbsttag auf.

Rezept Kürbissuppe

1 Kürbis, Kerne und faserigen Teil entfernen, in Spalten schneiden (12,5kg Fruchtfleisch)
3-4 Zweige frischer Thymian
2 EL Olivenöl
725 ml Gemüse- oder Hühnerbrühe
1-2 TL gemahlener Kreuzkrümmel
1-2 TL gemahlener Koriander
2 Limetten, in Spalten geschnitten (zum Anrichten)
2 TL getrocknete Chiliflakes (zum Garnieren)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

1. Ofen auf 180 °C vorheizen
2. Kürbisspalten und Thymian in eine große Bratenform legen, mit Olivenöl beträufeln und mit Salz und Pfeffer würzen.
45-60 Minuten bzw. bis der Kürbis weich und zart ist, im Ofen rösten.
3. Kürbis anschließend zur Seite stellen, abkühlen lassen und dann Fleisch von der Schale schaben. Mit der Brühe in einen Topf geben und mit dem Stabmixer pürieren.
4. Gewürze hinzufügen und etwa 5 Minuten lang erhitzen. Kosten und abschmecken.
5. In kleine Schüsseln verteilen und mit Limettenspalten und ein paar Chiliflakes servieren.

März 2014 DuMont Buchverlag

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16.10.2014 Ab 24. Oktober 2014

GFDK - Antonia Kubas

Ihr Vorname hat drei Buchstaben. Was dann kommt ist genauso sexy wie Meyer, Hansen oder Schmidt. Ina Müller kommt aus einer Gegend, wo wir alle herkommen könnten. Aus den Untiefen der norddeutschen Pampa. Sie ist die Frau, der man bei der Begrüßung gerne rustikal auf die Schulter klopft, um sich ihr dann sofort zu offenbaren.

Nähe herzustellen, gelingt ihr immer. Mit den kulturschaffenden, Musikern und schrägen Vögeln bei „Inas-Nacht“ in der Kneipe am Hamburger Fischmarkt. Ebenso entspannt, wortwitzig und politisch unkorrekt erobert sie aber auch jeden der Zig-Tausenden in den großen Hallen.

Ina Müller durchbricht die imaginäre gläserne Wand zum Zuschauerraum, holt jeden einzelnen gleich mit dem ersten Geplänkel zu sich ins Boot. Auf Tuchfühlung. Egal wie groß die Halle ist. Ganz nah ran. Und da will man für den Rest des Abends auch nicht wieder weg.

So als wäre man mit einer guten Freundin mal eben auf einem Segeltörn für zwischendurch. Ein Abstecher in die pralle Müllerinnenwelt, die lehrt, dass das Leben mit Wanderfett, einer schielenden Kindheit im Laufstall, Hitzewallungen und einem Liebsten, der sich beim nächtlichen Mückenfang profiliert, genau das Leben ist, was es zu feiern gilt. Den Irrsinn des Alltäglichen zu zelebrieren, ist eine Botschaft, in der sich jeder im Publikum wiederfinden kann und - ungeachtet von Alter, Herkunft und Geschlecht - pudelwohl fühlt.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Auf der Tour zum Album „48“ im Frühjahr und Herbst 2014 segelte die Kapiteuse Ina mit ihrer Crew noch eine Spur härter am Wind als je zuvor in ihrer 20-jährigen Karriere als Kabarettistin, Moderatorin, Autorin und Sängerin. Mit einer Stimme, die mit 48 so prall, facettenreich und berührend ist wie nie zuvor.

Mit fünf erstklassigen Musikern, die leidenschaftlich ihrer Arbeit nachgehen, dann und wann auch durch charmantes Eigenleben punkten, ohne aber je der Protagonistin die Show zu stehlen. Mit zwei Backroundsängerinnen, die ihrer Chefin zwar auf den Kopf spucken könnten, das aber niemals tun würden. Ganz im Gegenteil:

Die beiden Frauen setzen stimmlich Akzente und erfreuen das Auge mit dezenten Choreographien. Die Dramaturgie des Müllerschen Song-Repertoires aus langsam und schnell, alt und neu, witzig, klug und nachdenklich ist meisterlich.

Eine Vorstellung davon, was gute Live-Unterhaltung sein kann, vermittelt Ina Müller von der ersten bis zu letzten der 105 DVDMinuten. Dabei kommt sie - wider jedes Trends - ohne Feuershow, nackte Tänzer und unzählige Kostümwechsel aus. Ihre Zutaten für den Live-Cocktail: eine untadelige Erscheinung, tolle Songs, eine Wahnsinns-Stimme und aufrichtige Emotionen. Das Ganze im Kontrast zu den gewohnt irrwitzigen Plaudereien über Evolution, weibliche Biokraftwerke und schlechten Männeratem.

Dazu eine Licht- und Projektionstechnik wie es sie bislang noch nicht gab. Je nach Tempo und Intensität des Liedes, mal dezent und mal mit eindrucksvollen Bildern, wird das Musik-Erlebnis um einen Aspekt erweitert: Die XXL-Bilder von Nordseewellen, Baum-Alleen und der herangezoomten Welt aus Inas Kindheit ziehen in die Songs hinein und beflügeln die Phantasie.

Auch bei der Produktion der Live-DVD und Doppel-CD hieß die Devise „keine halben Sachen“: Die Aufzeichnung war der 10. von 48 Tour-Gigs mit insgesamt 250.000 Zuschauern. Unter der Leitung der NDRTalkshow-Regisseurin Alexandra Ferrenstein entstand in der Flens-Arena ein sensibler Mitschnitt, der dem Publikum vor Ort nicht den Konzertgenuss durch gleißendes Licht und warnwitzige Schwenk-Kameras raubte, dafür aber den Zuschauern zuhause durch spannende Kameraführung und Schnitte ein authentisches Konzerterlebnis beschert.

Mit der Live-DVD und CD lassen sich die vielen grandiosen Momente der 48-Tour neu und wieder erleben, ins heimische Wohnzimmer holen, ins Auto oder auf hohe See mitnehmen. Zum Immer-wieder-Freuen, Genießen und Tränen lachen. So oft man eine Extra-Dosis Radikalität auf Müllerinnen Art in den Wogen des Lebens braucht….

 

Antonia Kubas
Marchlewskistraße 91
10243 Berlin
email antonia.kubas@mcs-berlin.com

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15.10.2014 "My Secret Heart"

GFDK - KlassikAkzente

Nicht jede Opernsängerin beherrscht das Gebiet der Operette, des Chansons oder der Musical-Songs. Die Noten zu lernen ist das eine. Das andere ist die Strahlkraft der Persönlichkeit. Die Interpretation von Musical-Songs erfordert bestimmte Gaben: ein weltläufiges Flair, eine kräftige Bühnenpräsenz, eine gewisse glamouröse Aura und stimmliche Flexibilität.

Reich beschenkt

Hilde Güden gehörte zu den Opernstars des 20. Jahrhunderts, die mit all diesen Gaben reich gesegnet waren. Ausgebildet als lyrische Sopranistin und Tänzerin, die später auch im Koloraturfach sang, verfügte sie über eine musikalische und schauspielerische Doppelbegabung. Sie verzauberte ihr Publikum auf allen möglichen Ebenen der Kunst: als Interpretin komplexer Strauss- und Mozart-Rollen genauso wie als Sängerin der „leichten Muse“. In den Mozart-Rollen der Gräfin ("Die Hochzeit des Figaro"), der Donna Elvira ("Don Giovanni") oder der Pamina ("Die Zauberflöte") war sie Weltklasse. Als Sophie in Richard Strauss’ "Rosenkavalier" betörte sie den Komponisten höchstselbst. Aber auch als Rosalinde in Johann Strauss’ "Fledermaus" löste sie Begeisterung aus.

Wie lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Was Hilde Güden stimmlich auszeichnete, war ihr unaufgeregtes, souveränes Vibrato, das nie zu lang oder gar schrill geriet, sondern in vollkommener Perfektion stets das rechte Maß traf. Das war ungewöhnlich und kann auf den überlieferten Aufnahmen nur bestaunt werden. Schauspielerisch und in ihrer persönlichen Ausstrahlung galt die Güden als das Paradox einer Diva, die Diskretion und Damenhaftigkeit mit einer leicht koketten Note verband. Im Kern war sie eine ernste Persönlichkeit. Sie hatte viel durchgemacht, musste auf Grund ihrer jüdischen Herkunft 1942 vor den Nazis fliehen, war in ihren Ehen nicht immer glücklich und starb, wie man annimmt, eher einsam.

Ein kurzer Flirt

Das Singen war ihr in die Wiege gelegt. Sie war ein Naturtalent, und sie vermochte trotz aller Zurückhaltung ihre ganze Persönlichkeit in die Kunst einzubringen. Was ihre Interpretation der Musical-Songs von Ivor Novello und Noël Coward so reizvoll macht, ist die geringe, dafür aber umso konzentriertere Dosierung des augenzwinkernden Moments. Die Lieder von Ivor Novello und Noël Coward handeln vom prallen Leben, von der Liebe, von Aufbrüchen, von Schmerz und Abschied. Es ist die Musik des städtischen, glamourösen Lebens, der heimlichen Hoffnung, den Katastrophen der Welt zu entkommen und in der Liebe Erfüllung zu finden. Hilde Güden verkörpert mit ihrer Stimme ganz selbstverständlich diese natürliche Sehnsucht. Sie braucht kein pathetisches Aufhebens zu machen, um Wirkung zu erzielen. Ihre Persönlichkeit ist stark genug, um ohne Affekthascherei das Gefühl dieser Songs zu treffen. Das gilt in anderer, eher humorvoller Weise auch für die schwungvollen Wiener Lieder auf diesem Album. Hier spürt man ihre Herkunft und ist hingerissen von ihrem Charme.  

Keine halben Sachen

Das Album "My Secret Heart", in der Reihe Decca’s Most Wanted Recitals in gewohnt hoher klanglicher Qualität erschienen, ist ein regelrechtes Kleinod unterhaltsamer romantischer Lieder. Man gerät geradezu ins Träumen und in Feierlaune, wenn man diese Aufnahmen hört. Das absolute Highlight der CD ist dabei "I’ll Follow My Secret Heart" von Noël Coward. Der Song, der auch von Frank Sinatra und zuletzt von Sting interpretiert worden ist, scheint der Güden wie auf den Leib geschrieben. Kommt er einerseits pathetisch daher, so enthält der Song doch eine einfache Botschaft, die der Sängerin voll entspricht: den verborgensten Wünschen des Herzens zu folgen, bis man Liebe findet, egal welcher Preis dafür zu entrichten ist. Wenn man die Güden das singen hört, dann spürt man sofort, dass sie es ernst meint, dass dies ihr Lebensmotto sein könnte. Keine halben Sachen. Keine Kompromisse. Wenn das keine Haltung ist!


Quelle: KlassikAkzente

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15.10.2014 Lebensgeschichte

GFDK - Carl Hanser

Herta Müllers neues Buch "Mein Vaterland war ein Apfelkern" ist jetzt erschienen. Zum ersten Mal erzählt Herta Müller, was sie zum Schreiben gebracht hat und was ihr Leben als Autorin bestimmt.

Herta Müller erzählt von dem, was sie zum Schreiben gebracht hat – eine Lebensgeschichte in der Literatur

"Ich stehe (wie so oft) auch hier neben mir selbst." So begann Herta Müller ihre Tischrede nach der Verleihung des Nobelpreises. In einem langen Gespräch mit Angelika Klammer erzählt sie von ihrem ungewöhnlichen Lebensweg, der vom Kind, das Kühe hütet, bis zur weltweit bekannten Schriftstellerin im Stadthaus in Stockholm führt. Sie erzählt von der Kindheit in Rumänien, vom Erwachsenwerden und dem erwachenden politischen Bewusstsein, von den frühen Begegnungen mit der Literatur, den Konflikten mit der Diktatur des Kommunismus und dem eigenen Weg zum Schreiben. Mit ihrem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land fällt auch ein ungewohnter Blick auf das Deutschland der 80er und 90er Jahre und auf die Gesellschaft, in der wir heute leben.

Leseprobe aus Herta Müllers neuem Buch

Ich dachte auch, dass alle Atemzüge, die man tut, gezählt werden. Dass sie sich wie Glaskügelchen auf einer Schnur auffädeln und eine Kette bilden. Und wenn die Atemkette eine Länge hat, die vom Mund bis zum Friedhof reicht, dann stirbt man. Weil der Atem unsichtbar ist, kennt kein Mensch die Länge seiner Atemkette.

Herta Müller, 1953 in Nitzkydorf/Rumänien geboren, lebt seit 1987 als Schriftstellerin in Berlin. Ihr Werk erscheint bei Hanser. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und ist die Literaturnobelpreisträgerin 2009.

Carl Hanser Verlag Oktober 2014

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15.10.2014 Persönlich & Klangvoll

GFDK - Peter Goebel

„Big Fat Lie“ ist das Resultat der Zusammenarbeit von Nicole und den #1 Songschreibern und Produzenten The-Dream und Tricky, die mit Künstlern wie Kanye West, Katy Perry, Jay Z und Beyonce gearbeitet haben. Inspiriert von der Arbeit von Janet Jackson mit den Produzenten Jam&Lewis und Nicoles Einflüssen, die von Ella Fitzgerald bis zu Whitney Housten reichen, markiert das neue Album Nicoles Renaissance als Künstlerin.

Das Album beginnt mit ihrer UK Top 10 Single „Your Love“. Auf dem super sinnlichen “Electric Blue” ist US Rapper T.I zu hören und „Girl With a Diamond Heart“ ist als Inspiration gedacht sich selbst wieder mehr zu schätzen: „Der Song ist für jedes Mädchen gedacht, das an sich selbst zweifelt, ihren Weg verloren hat und sich dabei selbst erlaubt, sich weniger Wert zu schätzen“ erzählt Nicole zu dem Song. Weiter hervor sticht der dunkle und eindringliche Synthiesong „Heartbreaker“ und „Run“ ist einer der emotionalsten Titel, den Nicole aufgenommen hat. Ihr atemberaubender Gesang macht den Titel zu einem epischen Song. Ihre aktuelle Single in England ist „On The Rocks“, der hinter all dem Herzschmerz mit reichlich dunklem Humor unterlegt ist. „Mit diesem Song werden sich viele identifizieren können. Ich habe schon immer durch meine Musik gesprochen, aber jetzt bin ich in einem Alter, wo ich mich mehr öffnen kann“ sagt Nicole.

Wir lieben Musik... weil sie uns glücklich macht

Mit zahllosen Hits und Millionen verkaufter Tonträger, zunächst als Frontfrau der Pussycat Dolls (2005 – 2009), später solo und als Featured Artist (u.a. für P. Diddy, Timbaland und Enrique Iglesias) ist Nicole Scherzinger einer der erfolgreichsten und Chart-erfahrendsten Popstars der vergangenen zehn Jahre.

Anfang 2014 unterschrieb die 35-jährige Hawaiianerin einen weltweilten Deal beim Sony Music-Label RCA Records. Mit „Your Love“ erscheint nun die erste Vorab-Single aus ihrem im Herbst erscheinenden zweiten Solo-Album, dessen Titel noch nicht feststeht. Es ist das erste Ergebnis ihrer neuerlichen Zusammenarbeit mit den Erfolgs-Produzenten Terius „The-Dream“ Nash and Christopher „Tricky Stewart“ Stewart, die bereits für Hits wie „Umbrella“ (Rihanna), „Single Ladies (Put a Ring on It)“ (Beyoncé) und „Me Against the Music“ (Britney Spears/Madonna) verantwortlich waren. Darüber hinaus arbeiteten sie u.a. mit Kanye West, Katy Perry, Mariah Carey und Jay Z.

„The Dream und Tricky kennen mich in- und auswendig, sie sind wie meine Familie“, erklärt Nicole. „Ich wollte das Album nur mit uns Dreien machen. Und zum ersten Mal in meiner Karriere habe ich das Gefühl: das bin ich. Es ist wahrhaftig. Es spiegelt die Frau wider, die ich bin, die ich nicht bin und die Frau, die ich sein möchte.“

In den vergangenen zwei Jahren war sie Teil der Jury der extrem erfolgreichen britischen TV-Show „X Factor“. In ihrer Karriere arbeitete sie mit so unterschiedlichen Künstlern wie Andrew Lloyd Webber, Snoop Dogg, A.R. Rahman und Aerosmith-Legende Steven Tyler. Sie verkaufte mehr als dreißig Millionen Tonträger und trat in den größten Hallen und Arenen der Welt auf.

 

Peter Goebel
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St. Georgs Kirchhof 23
20099 Hamburg
goebel@presse-peter.de

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