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04.09.2014 bestseller aus finnland

Frankfurter Buchmesse 2014 setzt Fokus auf finnische Autoren

von: GFDK - Ullstein

Das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse ist Finnland. Bei den Ullstein Buchverlagen erscheinen hierzu mehrere Romane.

 

„Asphaltengel“ von Johanna Holmström

(12.9., Ullstein Verlag) erzählt von einer finnisch-arabischen Familie. Er handelt von Rassismus, Transkulturalität und der heutigen urbanen Lebenswelt junger Menschen, geschrieben in einer jungen, klaren Sprache, zart und rebellisch zugleich. Die finnlandschwedische Autorin hat mit diesem Buch in beiden skandinavischen Ländern hymnische Be­sprechungen erhalten.

Klug, rebellisch und bei aller Dunkelheit durchdrungen von zartem Humor

»Manche klammerten sich fest, und ihre Finger wurden von einem Fuß gebrochen, andere schwangen sich freiwillig übers Geländer. Sie sprangen, um zu fliehen. Man nannte sie Asphaltengel, aber es waren keine Engel, sondern nur gefallene Mädchen, die sich selbst und ihre Sehnsucht zerbersten ließen. Sie waren schon tot, bevor sie auf dem Boden aufschlugen. Sie selbst würde niemals springen.«
Leilas finnische Mutter ist zum Islam konvertiert. Seitdem interessiert sie sich nur noch für die korrekte Auslegung des Korans. Sogar Familienfotos sind verboten. Leilas Vater kommt aus dem Maghreb und ist selbst Muslim – aber dieser Fanatismus ist ihm viel zu anstrengend. Und ihre große Schwester Samira ist längst vor dieser verrückten Familie geflohen. Alleine ist es schwer für Leila, zu Hause den Verstand nicht zu verlieren. Dann wird Samira eines Tages schwer verletzt am Fuß einer Treppe gefunden. Ist sie gefallen? Oder wurde sie gestoßen? Leila versucht herauszufinden, was mit ihrer Schwester passiert ist. Das Leben zwischen den Kulturen ist gefährlich, besonders für Mädchen. Aber Leila weigert sich, Opfer zu sein. Asphaltengel ist einer der beeindruckendsten und hinreißendsten Romane seit langem.

 

Roman „Die Ruhelose“ von Riikka Pulkkinen

(12.9., List) setzt sich sensibel und nachdenklich mit dem Thema Sterben und Tod auseinander, aus der Sicht einer Universitätsprofessorin und einer jugendlichen Schü­lerin. Die Autorin gehört, ebenso wie Johanna Holmström, zu den bekannten jungen Schriftstellerinnen Finn­lands.

Der große Bestseller aus Finnland

"Die Ruhelose" ist Riikka Pulkkinens beeindruckender Debütroman, in dem sie die großen Fragen des Lebens nach Liebe und Tod stellt. Was soll Anja tun? Die renommierte Universitätsprofessorin steht vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Mann ist schwer an Alzheimer erkrankt. Vor Jahren bat er Anja um ein Versprechen: Sobald er sein Gedächtnis verloren hat, will er mit ihrer Hilfe sterben. Auch Anjas Nichte Marie kämpft um die Liebe. Die 16-jährige Schülerin ist eine gefährliche Beziehung mit ihrem Lehrer eingegangen, den sie so liebt, wie man nur beim ersten Mal lieben kann: bedingungslos, leidenschaftlich, destruktiv. Als sie begreift, dass ihre Liebe zu dem verheirateten Mann keine Zukunft hat, muss sie einen Weg finden, mit dem Schmerz zu leben. Zwei Frauen, zwei Generationen und die immer gleiche Frage: Wie weit gehen wir für die Liebe?

 

Der Mond flieht von Rax Rinnekangas

(16.6., Graf) erzählt symbolreich und sinnlich, wie drei junge Men­schen erwachsen werden. Rinnekangas ist auch Filmemacher, Bildhauer, Fotograf und gehört zu den bekann­testen Künstlern Finnlands. Der in Lappland spielende Roman ist mit dem Finnischen Nationalpreis ausge­zeichnet worden.

Ullstein Verlag Christine.Heinrich@ullstein-buchverlage.de

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