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Reden ist silber...Schreiben ist gold

28.05.2014 die Domina aus Berlin hat das sagen

Rainer Kahni und Gottfried Böhmer

Richard Wagner hätte es nicht besser inszenieren können, aber was sich in Frankreich abspielt, ist leider keine Oper, erinnert aber an ein Bühnenstück. Den ersten und zweiten Akt der Tetralogie um das französische Drama haben wir gerade erlebt. Für Europa zeichnet sich ein Desaster ab.

Frankreich wird durch mehrere Erdbeben erschüttert. Der Front National kann nach seinem Sieg bei den Europa - Wahlen vor Kraft kaum mehr laufen und fordert die Auflösung des Parlamentes. Marine Le Pen sieht sich schon als nächste Präsidentin Frankreichs und kündigt für diesen Fall ein Referendum an, in dem die Franzosen den Ausstieg aus der EU beschliessen sollen.

Die Franzosen haben die etablierten Parteien bei den Europa - Wahlen guillotiniert

Sie hat keine allzu schlechten Karten, denn die Sozialisten sind in der Gunst der Wähler auf 13% geschrumpft und die UMP des Nicolas Sarkozy befindet sich nach einem unglaublichen Skandal im Zustand der Implosion. Was war geschehen? Der Rechnungshof hatte festgestellt, dass Nicolas Sarkozy bei den letzten Präsidentschaftswahlen sein Budget bei der Staatskasse um 11 Millionen Euro überzogen hatte.

Also veranstaltete der Parteivorsitzende Copé eine grosse Kollekte bei den Mitgliedern und verkündete schon nach kurzer Zeit, dass die Parteimitglieder dieses Defizit durch aufopfernde Spenden ausgeglichen hätten.

Eine glatte Lüge. Richtig ist, dass das Kommunikations - Unternehmen Bygmalion getürkte Rechnungen von 10 Millionen Euro an die UMP - Parteikasse bezahlte. François Copé ist gestern zurückgetreten.

Ein leichtes Spiel für den Front National

Die Staatsanwaltschaft hat bereits die Parteizentrale durchsucht! Die UMP ist führungslos und wird bis zum Parteitag im Oktober von einem Triumphirat aus Juppé, Raffarin und Fillon verwaltet. Da hat der Front National leichtes Spiel. Die Franzosen sind diese etablierten Parteien satt.

Und die Verhandlungen um die Vergabe des Postens des neuen Chefs der EU-Kommission zeigen, dass die  Domina aus Berlin das Sagen hat, auch darüber kommt in Frankreich keine Freude auf.

Pustekuchen für die EU Wähler - ernüchternd bis erbärmlich

Der Luxemburger Außenminister Jean Asselborn hat das Ergebnis des Brüsseler EU-Gipfels als "ernüchternd bis erbärmlich" bezeichnet. "Es wird auf Zeit gespielt, es wird auf Müdigkeit gespielt, mit dem Ziel, das zu erreichen, was eigentlich im Kopf von Cameron und einigen anderen ist." Wer sind den die einigen anderen?

Noch am Sonntag war die Lesart eine ganz andere: Da hieß es noch, wer die meisten Sitze im neuen EU Parlament gewonnen hat, stellt den Präsidenten der EU-Kommission und das ist Jean-Claude Juncker.

Erstaunt müssen wir jetzt feststellen, dass der Wähler mal wieder hinters Licht geführt wurde. Jetzt hat der ehemalige luxemburgische Ministerpräsident bei der Europawahl gewonnen und 23 Parlamentssitze mehr als der Sozialist, Martin Schulz (SPD) - aber Pustekuchen für die Wähler. Wir haben ja geschrieben "Da hätten die Wähler ja alle gleich zu Hause bleiben können". 

Es wird jetzt auf Zeit gespielt. Und so hat man erst einmal alles auf den 27. Juni 2014 verschoben und da haben wir ja die Fußball Weltmeisterschaft, wie der EU-Kommissions Präsident dann heißt ist Kalter Kaffee. Fest steht, dass die unterlegenen Sozialisten ihren Wahlverlierer Martin Schulz, Europas Ober-Sozialisten, der zwar nicht mit politischem Können aufwarten kann, dafür aber mit dicken Sprüchen ("Ich schwitze den Machtanspruch aus jeder Pore"), weiter durchdrücken wollen.

Martin Schultz „Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Ich muss an die Macht."

Dem Präsidenten des EU-Parlaments wird Eigenliebe, Machtgehabe und Wichtigtuerei unterstellt. Der Focus schrieb dazu: "Größer als sein Dominanzgehabe ist wohl nur noch seine Eitelkeit".

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

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27.05.2014 Als Pieds noir verspottet

GFDK - Rainer Kahni

Rainer Kahni schreibt uns zu dem EU-Wahlergebnis aus Frankreich - Der von mir sehr verehrte Sir Winston Churchill hat einmal gesagt: „Niederlagen kann ein Volk verzeihen, Demütigungen aber nie.“ Als im Jahre 1871 der Preussische König im Spiegelsaal von Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert wurde, da war das eine Demütigung der Franzosen ohnegleichen.

Als Deutschland im Jahre 1914 Frankreich angegriffen hat und ein Blutbad auf den Schlachtfeldern der Somme, der Marne und in Verdun angerichtet hat, war das eine militärische Niederlage, die man dummerweise nie verziehen hat, denn die erzwungenen Knebelungsverträge der Versailler Verträge mussten zu einem Aufblühen des Faschismus in Deutschland und zu einer Demütigung ohnegleichen im Jahre 1940 führen, als das Deutsche Reich über Frankreich herfiel.

Der in den 20 ger und 30 ger Jahren des letzten Jahrhunderts grasierende Antisemitismus in Frankreich bereitete den Nährboden für eine demütigende Politik des vorrauseilenden Gehorsams durch das Vichy – Regime und seiner Knechte. Charles de Gaulle gab Frankreich durch seinen Aufruf zum Widerstand gegen die Nazis seinen Stolz und seine Ehre zurück!

Aber es war auch Charles de Gaulle, der aus den Erfahrungen dieser beiden Weltkriege seine Lehren gezogen hatte und Deutschland in den Elyséeverträgen die Hand zur Freundschaft reichte. Charles de Gaulle gründete die V. Republik mit einer auf ihn zugeschnittenen Verfassung, hatte dabei aber ausser Acht gelassen, dass er eine Ausnahmeerscheinung war, die es in jedem Jahrhundert eben nur einmal geben konnte.

Seine Nachfolger, wie der etwas bourgoise George Pompidou, der aristokratische Intellektuelle Giscard d‘ Estaing, der durchtriebene François Mitterand und der herrische Jacques Chirac, konnten schon diesem grossen Vorbild nicht mehr gerecht werden. Doch was danach kam, der kleinwüchsige Angeber  Nicolas Sarkozy und vorallendingen der Spiesser François Hollande führten La Grande Nation in den wirtschaftlichen Ruin und beschädigten das Ansehen Frankreichs durch ihre Tricksereien und durch ihr politisches Unvermögen.

Die Franzosen haben die etablierten Parteien bei den Europa - Wahlen guillotiniert

Das alles hätten die Franzosen noch ertragen, aber die ewigen Kniefälle vor dem bürokratischen Monstrum der EU – Verwaltung in Brüssel und das demonstrativ unwürdige Gehundel vor einer scheinbar übermächtigen Domina aus Berlin brachten nun das Fass zum überlaufen.

Die Franzosen haben qua Gesetz die Guillottine im Jahre 1981 abgeschafft, dafür aber als Ersatz nun den Stimmzettel bei Wahlen für sich entdeckt. Am Sonntag haben die Franzosen die etablierten Parteien bei den Europa – Wahlen guillotiniert und einer Partei aus lauter Frust über ihre Politiker eine komfortable Mehrheit von 25 % gegeben, mit der sie von ihrem Empfinden her wenig gemein haben.

Als Pieds noir verspottet

Der Front National ist ursprünglich aus der Entlassung der Kolonien in die Unabhängigkeit entstanden. Viele an ihre Privilegien gewöhnten französischen Kolonialbeamten, die nun plötzlich vor dem NICHTS standen und als Flüchtlinge in ihrer Heimat Frankreich höhnisch als Pieds noir verspottet wurden, scharten sich hinter einem ehemaligen Fallschirmjäger – Rabauken mit dem Namen Jean-Marie Le Pen.

Dieser Mann hatte nur wenige Themen, aber er bediente die verletzten Gefühle der Pieds noir mit einem unbändigen Hass auf alles fremdländische, mit einem schamlosen Antisemitismus und einem Traum der Wiederherstellung der Gloire Frankreichs. Das kam bei allen Wahlen bei etwa 10 – 15 % des französischen Bodensatzes an.

Kein Blumentopf bei aufgeklärten Franzosen

Damit kann man aber bei den aufgeklärten Franzosen auf Dauer keinen Blumentopf gewinnen, das erkannte die Tochter des Dämagogen, die Advocatin Marine Le Pen, sehr schnell und kaschierte die Hasstiraden ihres Vaters mit einer grossen sozialen Komponente. Sie ging mit neuen Parolen in die armen Regionen Frankreichs, dort wo Arbeitslosigkeit, Not, Leid, Hoffnungslosigkeit und Elend regieren und schob das Unglück auf die EU - Bürokraten in Brüssel.

Das verfing, denn Brüssel hat es ihr leicht gemacht mit seiner demokratisch nicht legitimierten Verwaltung, mit seiner Heimlichtuerei in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit den USA, mit seiner grössenwahnsinnigen Aussenpolitik und mit seiner unkontrollierten Erweiterung der EU.

Die Skandal – geschüttelte Partei des Nicolas Sarkozy (UMP) wurde mit 20 % abgestraft, die Sozialisten (PS) bekamen ihre Quittung für ihr jämmerliches Versagen mit gerade mal 13 % der Stimmen. Die erfolgreichste Partei stand aber gar nicht auf dem Stimmzettel zur Europa – Wahl:

Die Nichtwähler erhielten 57 % der Stimmen. Zählt man also rein rechnerisch die FN und die Nichtwähler als Europa – Gegner zusammen, dann haben die Franzosen sich mit 82 % der Wähler und Nicht – Wähler von dieser Art von Europa verabschiedet.

Das Gründungsmitglied und flächenmässig grösste Land Europas ist zutiefst gedemütigt durch die EU – Bürokratie in Brüssel und die herrschsüchtige Domina aus Berlin. Wenn Frankreich aus Europa ausscheidet, dann ist die grossartige Idee Charles de Gaulle’s von einem vereinten Europa in Frieden, Freiheit, Gleichheit  und Brüderlichkeit am Ende!

Adieu Europe! Vive la France.

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

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26.05.2014 Das Illusionstheater von EU-Politikern

GFDK - Gottfried Böhmer

Wahlen in Europa - Das Illusionstheater von EU-Politikern wird wohl weiter gehen. Das Wahlergebnis scheidet die EUROPA-Geister. Frankreich schämt sich titelte die Süddeutsche Zeitung  und sprach von einem Erdbeben in Frankreich. Wir haben uns sofort gefragt, wer sich für wen geschämt hat, die Franzosen für Frankreich? Eher unwahrscheinlich, also die Süddeutsche schämt sich für die Franzosen. Wenn die das wüßten.

Die unerzogenen Briten haben mit deutlicher Mehrheit die Ukip gewählt die sich lieber heute als morgen von Europa verabschieden möchte. Ob sich die Briten nun für England schämen konnte die Süddeutsche nicht beantworten.


In Österreich ist die "rechtspopulistische" FPÖ drittstärkste Kraft geworden, hat aber nur etwa 20 Prozent der Stimmen bekommen und dafür muß sich Österreich nach Lesart der Süddeutschen noch nicht schämen.

Europa wählt sich ab

Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl lag europaweit bei 43,11 Prozent  und ist damit so niedrig wie vor fünf Jahren. Damit lag die die Wahlbeteiligung wieder beim historischen Tiefstand von 2009. Einig waren sich die deutschen Medien, die die "extremen Parteien auf dem Vormarsch" sehen.

Europa wählt sich ab, könnte man meinen. In Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Österreich und Polen haben sich viele Bürger schon von Europa verabschiedet und in Ungarn und Finnland sieht es auch nicht viel besser aus.

In Deutschland muß man die Wähler "dimmen"

"SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat für das gute Abschneiden der AfD bei der Europawahl nur Schulterzucken übrig. "Es ist Sache der CDU deren Wähler zu dimmen. Das scheint nicht funktioniert zu haben.", sagte Oppermann dem Tagesspiegel." ... CDU-Wähler werden also gedimmt. Ein sehr demokratisches Wählerverständnis.

Den Banken und der Wirtschaftslobby ist die Wahl der Bürger vollkommen egal, solange sie die Regierungen der EU fest im Griff haben und diese durch ihre fortschreitende Schuldenpolitik auch schön drin bleiben. 

"Natürlich ist es bedauerlich, dass die Akzeptanz für die europäischen Institutionen gesunken ist. Aber die europakritischen Parteien sind weit entfernt von einer absoluten Mehrheit, so dass das europäische Parlament handlungsfähig bleibt", sagt Jörg Krämer, Chefökonom der Commerzbank, zu FOCUS Online".

Er verweist auf den geringen Einfluss, den das Parlament auf viele Entscheidungen der EU hat: "Viel wichtiger als das Europaparlament sind der Ministerrat und die Kommission. Sie sind vom Wahlausgang nicht betroffen". Auch so, warum dann das ganze Theater um die Wahl? Da hätten die Wähler ja auch gleich alle zuhause bleiben können.

Mit Satire gegen den EU-Wahn

Martin Sonneborn der frühere Chefredakteur der Satirezeitschrift „Titanic" und Chef von "Die Partei" hat es ins EU-Parlament geschafft und hat sogleich eine Idee. Der frisch gewählte Europaparlamentarier will bereits nach einem Monat sein Mandat wieder abgeben. „Ich werde mich vier Wochen lang intensiv auf meinen Rücktritt vorbereiten“, sagte Martin Sonneborn der Deutschen Presse-Agentur.

Die Idee der Rotation: „Wir werden versuchen, monatlich zurückzutreten, um 60 Parteimitglieder durchzuschleusen durch das EU-Parlament. Das heißt, dass jedes dieser Mitglieder einmal für 33 000 Euro im Monat sich Brüssel anschauen kann und dann zurücktritt und noch sechs Monate lang Übergangsgelder bezieht. Wir melken also die EU wie ein kleiner südeuropäischer Staat.“

Ich habe jetzt auch eine Idee, wir werden die Freunde der Künste zu einer Partei machen. 200 000 Wähler bekommen wir locker zusammen.

Schockiert auf den Wahlerfolg

Rainer Kahni schrieb: Das war die Mutter aller Lügen in diesem sogenannten Wahlkampf gewesen. Die Europa - Abgeordneten werden von den Parteien in Hinterzimmern ausgekungelt und dann dem Urnenpöbel auf Listenplätzen serviert. Die EU - Kommissare werden von den Regierungschefs nach dem Proporzsystem bestimmt. Und der Kommissionspräsident steht gar nicht zur Wahl.

Europa muss erst demokratisiert werden, bevor es überhaupt eine Zukunft hat. Hast du einen politischen Opa, dann schick ihn nach Europa. Das überflüssige politische Personal, das irgendwie versorgt werden muss und zu Hause abgewählt oder anderswie entsorgt werden muss, weil es in der Heimat verhaltensauffällig geworden ist, findet sich im EU - Parlament oder in der EU - Kommission wieder.

Wer also immer noch glaubt, dass Europa - Politik dem Willen der Wähler entspricht, ist naiv. Deshalb kann die EU - Kommission, ohne jede demokratische Kontrolle eine Politik betreiben, die am Willen vieler Europäer weit vorbei geht. So haben sich die Gründerväter der römischen Verträge im Jahre 1950 ein friedliches und vereintes Europa nicht vorgestellt.

Gestern war wieder der große Tag der Bananenrepublik schrieb uns eine Leserin

Bananen für das Volk, neue Käfige für die Affen. Ganz gleich, wie die Wahlen ausgehen mögen (und ich erdreiste mir zu behaupten, den Ausgang zu kennen):

Die Politik ist weder Vertreter meiner Person, noch Vertreter meiner Interessen. Weder steht sie für Menschlichkeit, noch für eine Politik von Menschen für Menschen. Weder achtet sie unsere Interessen und uns als Person, noch ist dieser Zirkus Heim eines jeden freiheitsliebenden Bürgers.

Ich sage ja zu Europa, doch nein zur EU

Ich wähle weder Korruption, noch Verbrechen am Menschen sowie dem Leben allgemein.
Ich stehe für Freiheit, Menschlichkeit und selbstimmtes Handeln
— weder vertritt dies in meinen Augen die EU, noch die gegenwärtige Politik.

Niemand soll und möge meine Person mitsamt ihren Interessen verkörpern außer mir höchstselbst. Dieser Zirkus soll nicht der Meine sein. Und ich weiß, vielen anderen geht es ebenso. Ich sage nein zu den gereichten Bananen und esse lieber die Meinen. Die Veränderung, die wir uns wünschen, startet bei und in uns selbst — mögen die Schritte noch so klein, noch so unbedeutend erscheinen.

Nein zur Politikmüdigkeit, nein zur Korruption, ja zur Menschlichkeit, ja zur Selbstbestimmung

CDU und SPD liegen vorne. Welch' Überraschung. Nachdem die letzten Jahre schon so viel dazu gesagt worden ist, fällt mir nun auch langsam nichts mehr ein. Nur weiter so. Ob wir allerdings ehrlich a). so desinteressiert und politikmüde sind zu sagen "Ist doch scheissegal; ich kann eh nichts ändern.", b). einfach der Bequemlichkeit wegen weiterschlafen oder c). das ganze einfach geschmiert ist, weil unsere Meinung sowieso der gefühlte Mückenstich auf Elefantenhaut ist, wird wohl weiterhin meine persönliche Preisfrage bleiben.

Irgendwie erinnert mich das Theater um die Europawahl so ein bißchen an den Eurovision Songcontest. Die Presse in Europa ist erschüttert, schreibt der Spiegel, warum die Presse?

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

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23.05.2014 Neuerscheinung von Rainer Kahni sein neues Buch der Reporter

GFDK Redaktion - Rainer Kahni

Als ich vor vielen Jahren begann, meine Erfahrungen und Erlebnisse in Büchern nieder zu schreiben, hatte ich noch keine Ahnung vom Verlagsgeschäft. Ich wusste nichts davon, dass Verlage teilweise mit dem Rücken zur Wand stehen, dass sie möglichst kein Risiko eingehen wollen und lieber ausländische Bestseller übersetzen, um sie dann auf den Markt zu bringen.

Ich wusste nicht, dass ehemalige Deutschlehrer, die sich hochtrabend LEKTOREN nannten und nie etwas von der Welt gesehen haben, über das Schicksal meiner Manuskripte entscheiden, als wären sie die Stellvertreter Christi auf Erden. Ich wusste nicht, dass ich mit meiner Suche nach Verlagen auch eine Reihe von sogenannten Literatur - Agenten anlocken würde, die mir nur das Geld aus der Tasche zogen und mir das Blaue vom Himmel versprachen.

WEHRT EUCH wurde ein Bestseller

Ich ging also den unbedarften Weg und verschickte meine Manuskripte an viele Verlage - nur um eine Absage nach der anderen zu kassieren. Meine Bücher waren zu nahe an historischen Skandalen, zu politisch, zu kritisch, zu wahr. Aber das schrieben die Lektoren nicht, sie sagten einfach mit vorgedruckten Formularen ab. Ich gab nicht auf, sondern produzierte meine Bücher auf eigene Kosten, wohlwissend, dass sich die Kosten niemals mehr amortisieren werden.

Trotzdem gelang mir mit WEHRT EUCH ein Bestseller. Heute stehe ich wieder vor der Wahl, mein neues Buch DER REPORTER entweder selbst zu produzieren oder mich monatelang mit verständnislosen Lektoren herum zu streiten, um dann bestenfallls einen einzigen Euro Honorar pro Buch für jahrelange Arbeit zu bekommen.

Ohne Beziehungen zu einem Verlagskönig geht gar nichts, sonst endet man als Hungerleider in diesem Geschäft, da kann das Buch noch so gut sein, es interessiert niemand. Genausowenig wie meine Reportagen entsprechen meine Bücher nicht dem Mainstream! Und so werden meine Kolumnen und Bücher von den Verlagen und Film - Produzenten behandelt. DER STOFF IST ZU HEISS.

„Luise Kautt arbeitet im Stuttgarter Landeskriminalamt. Ihr neuer Fall führt sie zuerst ins schwäbische Nagold, um in einem scheinbaren Routinefall beim Kommando-Spezial-Kräfte (KSK) der Bundeswehr zu ermitteln. Sie misstraut der Sache sofort, denn sie vermutet zurecht, dass man sie nur abschieben will nach dem Fiasko, das sie mit ihren Ermittlungen in der Soko BLUTFREITAG angerichtet hatte. Doch mit ihrer berüchtigten Zähigkeit entdeckt sie, dass sie einem hochbrisanten politischen Skandal auf der Spur ist, in den mächtige Medienzaren verwickelt sind.

Rainer Kahni genannt Monsieur Rainer schreibt zeitgeschichtliche Dokumentationen, spannende Reportagen aus Krisengebieten, fesselnde Polit - und Justizthriller und beissende Satiren. Er ist akkreditierter Journalist und Mitglied von Reporters sans frontières.

Der REPORTER

Um so realistischer wird das zweite Buch DER REPORTER aus seiner Krimiserie LUISE KAUTT. Der Autor ist am Bodensee aufgewachsen, es fällt ihm daher leicht, manche Dialoge in Mundart zu schreiben. Das gibt der neuen Krimireihe grosse Authentizität und zusätzliche sprachliche Würze.“

Soweit also der Klappentext zu meinem neuen Buch. Ich habe mehrfach damit begonnen und es immer wieder weggelegt, weil die Erinnerungen an meine Tätigkeit in den Krisengebieten dieser Welt einfach zu traumatisch sind. Insgesamt habe ich drei enge Freunde bei Dreharbeiten durch Beschuss verloren. Ich bin es ihnen schuldig, ihnen mit diesem Buch, das eine grosse Kraftanstrengung für mich bedeutet, ein würdiges Denkmal zu setzen.

Der Konsument unserer Nachrichten ist im besten Fall erschüttert über die entsetzlichen Gemeinheiten und Lügen, die diese Welt beherrschen, wir von Reporters sans frontières riskieren aber unser Leben dafür. Und nicht nur das: Wir kämpfen an mehreren Fronten.

Erst muss die Reise in ein Krisengebiet finanziert werden, denn wir sind keine verbeamteten Mainstream – Journalisten, sondern arbeiten auf eigene Rechnung und Gefahr, dann muss die Reise generalstabsmässig geplant werden und schliesslich kommt erst die grösste Schwierigkeit: Viele Medien weigern sich aus Opportunismus und der political correctness wegen, unsere mühsam erarbeiteten Reportagen zu publizieren.

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

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22.05.2014 Die Herren der Meinungshoheit sind brüskiert

Gottfried Böhmer und Rainer Kahni

Russlands Präsident Wladimir Putin und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben bei einem Telefonat die Krise in der Ukraine besprochen, wie der Kreml am Montag 19. April mitteilte. Ob sich Angela Merkel bei Putin für ihr widerrechtliches Verhalten in der Ukraine Krise entschuldigt hat, wurde nicht übermittelt. Günter Verheugen macht auch Deutschland und Angela Merkel für die Krise in der Ukraine verantwortlich.

Die Polemiker der WELT (Springer Blatt) sind einfach nicht zu übertreffen. Zu Putins Besuch in China titelten sie "In Feindschaft zum Westen vereint". Und zu der Schellte von Helmut Schmidt letzte Woche schreibt Daniel Friedrich Sturm, der sich schon seit dem Beginn der Ukraine Krise mit Plattitüden gegen Putin recht dicke macht "Die eitelen Alten der SPD nerven" und meint damit Schmidt, Bahr, Eppler und Schröder, denen die WELT am liebsten den Mund verbieten würde.

Die Herren der Meinungshoheit sind brüskiert

Das haben wir festgestellt: Wer nicht auf Seiten der Leitmedien trommelt und nicht die EU-NATO-Deutschland Politik bestätigt, ist ein Putin Versteher oder zumindest ein Rechtspopulist oder verkapter Linker. So einfach wollen die Journalisten der FAZ, der WELT, der Süddeutschen, der ZEIT und alle anderen die Kritiker, die sich mit dieser einseitigen Berichterstattung nicht zufrieden geben, mundtot machen.

Mittlerweile ist es sogar schon so weit, dass sich die Herren der Meinungshoheit darüber maßlos beschweren und aufregen, weil das verehrte Publikum, der Leser, ihre Meinung pertu nicht teilen will und ihr keinen Glauben schenken.

"Die Einseitigkeit der Berichterstattung in fast allen deutschen Medien habe „einen Punkt erreicht, der mit Propaganda sehr freundlich umschrieben ist“, schreibt ein Leser auf Süddeutsche.de „Was“, fragt er, „geht bloß in den Köpfen dieser Journalisten vor?“ „Was soll dieses hartnäckige Propagandageschwurbel“, fragt ein Leser auf FAZ.net".

Dazu schreibt die FAZ fast schon im Jammerton "sie hätten die Vorgänge in der Ukraine in allen Facetten beleuchtet". Leider haben das die "dummen Leser" wohl nicht mitbekommen. Was die Leser  aber mibekommen haben, ist das Journalisten die eine andere Meinung vertraten aus den Redaktionen entfernt wurden. Die Redaktion von Freunde der Künste hat mehr als 500 Artikel aus den letzten drei Monaten zur Ukraine Krise ausgewertet. Von einer ausgewogenen Berichterstattung der Leitmedien und Meinungsmacher kann überhaupt keine Rede sein, ganz im Gegenteil konnten wir feststellen.

Und daran reibt sich die WELT, die den Besuch von Putin in China als Feindschaft zum Westen sieht.

Putin und Xi  seien "tief besorgt über die in der Ukraine fortschreitende innenpolitische Krise". Sie drängen alle Beteiligten, "die aktuellen Konflikte nicht weiter zu eskalieren, sich zurückzuhalten und nach friedlichen, politischen Lösungswegen zu suchen". Beide Staaten fordern alle lokalen und politischen Gruppen auf, einen nationalen Dialog zu führen und einen Entwurf für die zukünftige konstitutionelle Entwicklung des Landes unter voller Berücksichtigung der universell anerkannten Menschen- und Freiheitsrechte für die Bürger zu erarbeiten.

Putin und Xi verurteilen auch alle von außen kommende Ermutigungen oder gar Finanzierungen von Aktivitäten, die darauf abzielen, "die konstitutionelle Ordnung" in einem Staat zu ändern. Offensichtlich hat Putin damit folgendes gemeint: Wie wir schon wiederholt berichteten, haben die EU, die Konrad Adenauer-Stiftung und die USA, die sich von Georg Soros , den US-amerikanischen Organisationen National Democratic Institut (NDI) und dem International Republican (IRI) vertreten ließen, die Krise in der Ukraine herbeigeführt und finanziert.

Wer hat in Europa die Hosen an?

Wer immer noch nicht glaubt, dass die USA in Europa die Hosen an hat, muss nur auf die gestrige Reaktion des amerikanische Vizepräsident Joe Biden achten, der die Gaslieferungen an China umgehend dazu nutzte, die Europäer auf Line zu bringen.

"Die Vereinigten Staaten forderten die Europäer auf, sich unabhängiger von russischem Gas zu machen. Die europäischen Länder sollten ihre Energiemärkte stärker miteinander verknüpfen, sagte der amerikanische Vizepräsident Joe Biden am gestrigen Mittwoch den 21. Mai 2014 nach einem Treffen mit Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta in Bukarest".

USA bestimmen über die europäische Integration?

„Wir müssen sicherstellen, dass Russland seine Energieressourcen nicht länger als eine Waffe gegen die Region einsetzt“, ergänzte Biden. Deshalb sei die Schaffung eines sicheren und verflochtenen Energiemarktes in Europa der nächste Schritt in der europäischen Integration.

Kein einziger Ukrainer, dafür viele Amerikaner

Erst vor wenigen Tagen haben die Amerikaner den Sohn von Biden, Hunter Biden in den ukrainischen Gasproduzenten Burisma als Mitglied des Direktorium im größten privaten Gasunternehmen der Ukraine untergebracht. Im Aufsichtsrat des Gasproduzenten sitzen mehrere Amerikaner, aber kein einziger Ukrainer. Wieviele Beweise brauchen sie noch, dass die Amerikaner sich die Rohstoffe der Ukraine unter den Nagel reißen wollen, die Krise organisiert und finanziert haben?

Die US-NATO Verschwörung nimmt fahrt auf?

Das es sich, wie wir geschrieben haben, um eine "NATO-Verschwörung" handeln könnte, wurde uns heute bestätigt. Wie es in einer Pressemitteilung der NATO am gestrigen Mittwoch 21. Mai 2014 heißt, will die NATO die Ukraine in das US-Militärbündniss aufnehmen. Anscheinend sind sich die Amerikaner vier Tage vor den Wahlen in der Ukraine sicher, dass einer ihrer Lakeien neuer Präsident der Ukraine wird.

Es ist offensichtlich, dass diese Initiativen nicht nur durch die bevorstehende Präsidentschaftswahl in der Ukraine bedingt sind. Das nordatlantische Bündnis wird sich künftig häufiger in die Ukraine einmischen wurde von seiten der NATO betont.

Der Nato-Chef und Hampelmann der Amerikaner, Anders Fogh Rasmussen hatte unlängst gefordert, dass die Europäer mehr Geld in die Rüstung investieren sollen. Alles klar, die Europäer sollen nach dem Willen der Amerikaner anscheinend, wenn es so kommen sollte, einen Stellvertreterkrieg gegen Russland führen, den sie auch noch bezahlen sollen. Und spätestens jetzt sollten sie sich fragen, warum sie zu diesem brisanten Thema kein einziges Wort in unseren Leitmedien vernommen haben.

Gerade kommt noch diese Meldung rein: Am Wahltag 25. Mai wollen die ukrainischen Einsatzkräfte ihr Kontimgent in den ostukrainischen Städten Donezk und Lugansk verstärken. Die Stärke der Kräfte, die in diese Städte entsandt werden sollen, wurde nicht angegeben. Die Kiewer Behörden setzen Armeeeinheiten und die Nationalgarde, die zum Teil aus radikalen Elementen gebildet wird, bei der Operation zur Niederschlagung der Protestbewegung ein, die als Reaktion auf den Machtwechsel im Februar in Kiew ausgebrochen war.

Rainer Kahni schreibt uns:

Natürlich hat Helmut Schmidt recht, wenn er sagt: "Wir haben dort nichts zu suchen!" Und natürlich scheinen die Bürokraten in Brüssel "grössenwahnsinnig" zu sein, wie der Alt - Kanzler weiter ausführt. Wir haben weder in der Ukraine, noch in Georgien, noch in Klein - Asien etwas verloren.

Es geht uns schlicht nichts an, meine Herren EU - Kommissare, Herr Steinmeier und Frau Marieluise Beck, die im Auftrag des Auswärtigen Ausschusses des deutschen Bundestages dort seit Wochen auf Kosten der deutschen Steuerzahler herumturnt und gegen Russland hetzt. Sie alle plärren aus einem Schrank, in dem schon lange keine Tassen mehr sind.

Wir sind doch nicht dem Hegemonialstreben der USA verpflichtet und haben nicht die Märkte für das Freihandelsabkommen mit den USA zu erweitern. Wir sind dem Erbe Willy Brandt's verpflichtet, der die Aussöhnung mit dem Osten zu seinem Lebenswerk gemacht hat. Stattdessen bauen wir ein Szenario auf, das dem Jahre 1914 nahe kommt. Peter Scholl - Latour sagte dazu: "Ein Krieg mit Russland bedeutet das Ende der Weltmachtstellung der USA."

Das Ende der Weltmachtstellung der USA wäre wünschenswert, aber doch nicht um diesen Preis. Wir haben Russland die Wiedervereingung Deutschlands zu verdanken und was bekam Russland dafür? Es wurde belogen und betrogen. In der Tutzinger Rede hat Hans - Drietrich Genscher noch versichert, dass die ehemalige DDR, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und das Baltikum niemals in die Nato aufgenommen werden.

Und nun arbeiten wir schon an der Aufnahme der Ukraine und Georgien? Habt ihr noch alle Tassen im Schrank, ihr grössenwahnsinnigen EU - Bürokraten und NATO - Strategen von Amerikas Gnaden? Ihr seid von niemand dazu demokratisch legitimiert.

Aufruf der GFDK Redaktion

»Aus Sorge um den Frieden« in der Ukraine und in Europa haben sich zahlreiche Bürger mit einer Erklärung an Bundesregierung, Parlament und Öffentlichkeit gewandt. »Lassen Sie nicht zu, dass der Kampf um die Ukraine zu einem Stellvertreterkrieg zwischen 'dem Westen' und Russland eskaliert!«, heißt es in dem Appell, den Autoren, Musiker, Bildende Künstler, Wissenschaftler, Juristen, Ärzte, Theologen, Gewerkschafter und Friedensaktivisten unterzeichnet haben.

Zu den Erstunterzeichnern gehören die Schriftsteller Ingo Schulze und Irina Liebmann, der Liedermacher Konstantin Wecker, die Schauspieler Jutta Wachowiak und Rolf Becker, die Rechtswissenschaftler Andreas Fisahn und Norman Paech, der Bundesrichter a.D. Wolfgang Neskovic, die Friedens- und Sozialwissenschaftler Andreas Buro, Christoph Butterwegge und Werner Ruf, sowie die Theologen Friedrich Schorlemmer und Hans Christoph Stoodt.

Die Erklärung »Aus Sorge um den Frieden« kann online unterzeichnet werden: www.kontext-tv.de/Ukraine/Aufruf/Aus_Sorge_um_den_Frieden

Zum Schluss noch ein Kommentar von Konstantin Wecker den wir nicht besser hätten schreiben können:

Liebe Freunde,
Herr Steinmeier hat gebrüllt. Und alle liegen ihm zu Füßen, weil er, so heisst es, Gefühle gezeigt hat.
„Steinmeiers Wutrede am Alexanderplatz, in der er sich an ein paar Dutzend selbst ernannten "linken" Friedensaktivisten abarbeitet (Gänsefüßchen von SPIEGEL online), sorgt für bemerkenswerte Reaktionen. Auf YouTube wird der Clip zum Hit, Twitter-User sind begeistert, "Gut gebrüllt, Herr Außenminister", lobt die „Bild“-Zeitung.“


Was bitte sind „selbsternannte“ Friedensaktivisten?
Oder schreiben das vielleicht nur „selbsternannte“ Journalisten?
Wird verfehlte Politik einen Deut besser, nur weil man jetzt mal brüllt? Oder brüllt man so, weil man weiß, dass sie verfehlt ist?

Macht man DemonstrantInnen, Kriegsgegner und PazifistInnen auf diese infame Weise nieder? Indem man sie unter anderem als Europafeinde denunziert? Sollte man die Macht , die einem Bühne und Mikrofone, Sicherheitsbeamte und Polizei geben nicht anständiger nutzen? Und ist es das, dieses uralte herrische Gehabe, das so vielen begeisterten Kommentatoren schon lange wieder gefehlt hat?
Hat er was Neues erzählt oder nur - diesmal brüllend - die alte, imperialistische Politik verteidigt?
Er sagte, er werbe damit für seinen „Dialog-Kurs in der Ukraine“.
Dialog???


Fördern Wirtschafts-Sanktionen wirklich einen aufrichtigen Dialog? Ist das ein ehrlicher Beitrag zur Deeskalation? Oder vielleicht doch nichts anderes als eine Werbekampagne für den drittgrößten Waffenexporteur der Welt?

"Der Sozialdemokratie muss niemand sagen, warum wir für Frieden kämpfen müssen!", ruft Steinmeier. Hör ich recht? Oder kann es nicht sein, dass man gerade der Sozialdemokratie das sagen muss, sieht man sich ihre Geschichte einmal ohne rosa Brille an.


Ich wäre von Herzen gern noch Sozialdemokrat. Allein, mir fehlt der Glaube….
„Gut gebrüllt“ lobt die BILD".
Na ja, diese Zeitung hat ja immer schon gewusst, wer Recht hat.
Und wer gut brüllt hat Recht?

 

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

Nachrichten, Stories, Meinungen und Unterhaltung

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20.05.2014 Teilgenommen für Deutschland hat Frau Angela Merkel

Günter Verheugen - Redaktion GFDK

Günter Verheugen, einst EU-Kommissar, hat einen offenen Brief an Helmut Schmidt veröffentlicht. Er macht auch Deutschland und Angela Merkel für die Krise in der Ukraine verantwortlich. Verheugen widerspricht Helmut Schmidt, der letzte Woche die EU Beamten und Kommissare in der Verantwortung sah.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir darauf hinweisen, dass die Freunde der Künste schon am 22. April 2014 genau das veröffentlicht haben, was nun Günter Verheugen bestätigt. Entgegen den gesamten deutschen Leitmedien haben wir ausführlich darauf aufmerksam gemacht, das dass Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine der Ursprung der Krise ist.

Anmerkung unseres Redaktionsleiters Gottfried Böhmer am 22. April 2014

"Um die Lage zu überblicken sollte man vielleicht noch einmal zurückblicken. Ausgangslage der heutigen Situation ist das Assoziierungsabkommen der EU mit der Ukraine, das weder der Präsident noch das Parlament der Ukraine ratifizieren wollten.

Daraufhin wurde zunächst mit Unterstützung der EU, der Konrad Adenauer-Stiftung und den USA, die sich von Georg Soros , den US-amerikanischen Organisationen National Democratic Institut (NDI) und dem International Republican (IRI) vertreten ließen eine "friedliche Besetzung" des Maidan organisiert mit dem Ziel, Präsident Viktor Janukowitsch zu stürzen und durch Neuwahlen eine Regierung zu bekommen, die das Assoziierungsabkommen mit der EU unterschreibt

Die New York Times hat  über diese Organisationen 2011 geschrieben, dass sie zu den Vorreitern und Unterstützern des "Arabischen Frühlings" gehören und eng mit dem US-Aussenministerium zusammen arbeiten.  Den Arabischen Frühling können sie sich jetzt mal gerne in Ägypten, Syrien und Libyen anschauen. Mord, Totschlag und das totale Chaos haben sie hinterlassen. Das war wohl auch für die Ukraine vorgesehen".

"Derweil versuchte die Merkel-Regierung den Preisboxer Witali Klitschko als möglichen Präsidenten aufzubauen. Nur zu dumm, dass der zwar gut schlagen, aber nicht sprechen kann, es reicht zu Werbesprüchen, aber nicht zu mitreißenden Reden. Am 8. Dezember 2013 schrieb der Spiegel "Merkel kämpft für Klitschko". Die Merkel-Regierung und Europas Konservative wollen Vitali Klitschko nach SPIEGEL-Informationen gezielt zum neuen starken Mann in Kiew aufbauen.

So wie es ausieht, wollte Merkel die Ukraine  mit Volldampf in das Assoziierungsabkommen zwingen. Darüber hatte sich Georg Friedmann von der US-Denkfabrik STRATFOR sehr gewundert "Deutschland spiele ein komplexes Spiel" schrieb er. Vielleicht hätten die Schreihälse à la Claus Kleber und Co sich mal auch wundern sollen bevor sie allesamt einstimmig im vorauseilendem Gehorsam das Lied der EU-NATO und der Bundesregierung sangen".

Reuters meldete am Montag dem 9. Dezember 2013
"Auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew hatten bereits vor einer Woche 350.000 Menschen gegen die Entscheidung von Janukowitsch protestiert, ein Assoziierungsabkommen mit der EU in letzter Minute platzen zu lassen".

Hier sei erwähnt, dass anscheinend kein einziger deutscher Journalist die 1500 Seiten des von der EU vorgelegten Abkommens gelesen hat. Hätten sie es mal gelesen, dann wäre ihnen klar geworden, dass Russland das nicht zulassen kann, weil dieser Vertrag elementare russische Interressen verletzt.

Wie besoffen war man in Brüssel? oder war Merkel besoffen?

Lieber Helmut Schmidt,

ich teile die große Sorge, die Lage in Europa könnte weiter eskalieren. Dennoch: Es ist schlicht falsch, die EU-Kommission als "größenwahnsinnig" zu bezeichnen, ihr Inkompetenz zu unterstellen und dafür die europäische Außenpolitik gegenüber der Ukraine oder Georgien als Beweis anzuführen. Noch immer sind die Mitgliedstaaten die Herren aller Verträge. Die entscheiden, nicht die Kommission.

Zur Erinnerung: Der Weg zur Assoziierung der Ukraine (und auch Georgiens) an die EU wurde unter deutscher EU-Präsidentschaft im Juni 2007 eingeschlagen. Grundlage dafür war ein Bericht, der - nicht öffentliche - Verhandlungsleitlinien zur Vertiefung der Beziehungen niederlegte sowie ein Beschluss der EU-Außenminister (damals Frank Walter Steinmeier) für Deutschland), den alle EU-Staats- und Regierungschefs billigten.

Unter Vorsitz der deutschen Bundeskanzlerin Merkel wurde der Kommission der Auftrag erteilt, Verhandlungen über vertiefte Beziehungen zu führen und das Mandat definiert. Der europäischen Nachbarschaftspolitik wurde "überragende" Bedeutung zugesprochen. Zudem waren die Staats- und Regierungschefs einhellig der Auffassung, dass das Abkommen mit der Ukraine "Modellcharakter" haben könnte (Beschluss der Staats- und Regierungschefs vom 21/22. Juni 2007).

Teilgenommen für Deutschland hat Frau Angela Merkel

Im Juni 2008 wurde durch die EU-Staats- und Regierungschefs die Östliche Partnerschaft ins Leben gerufen. Diese griff den Wunsch vieler Nachbarländer nach engerer Zusammenarbeit mit der EU auf und beantwortete ihn positiv. Formell von Polen und Schweden vorgeschlagen, hatte die Große Koalition in Berlin dieses Konzept von Anfang an ausdrücklich befürwortet.

Auf einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 7. Mai 2009 in Prag wurde gemeinsam mit Vertretern der östlichen Nachbarländer, einschließlich Ukraine, einschließlich Georgien, folgendes erklärt:

"Das Hauptziel der Östlichen Partnerschaft besteht darin, die notwendigen Voraussetzungen für die Beschleunigung der politischen Assoziierung und der weiteren wirtschaftlichen Integration zwischen der Europäischen Union und interessierten Partnerländern zu schaffen." Teilnehmerin für Deutschland: die Bundeskanzlerin. Auch der darauffolgende Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs im Juni 2009 begrüßte das Vorhaben ausdrücklich.

Auf diesen Grundlagen hat die Kommission die Verhandlungen um ein Assoziierungsabkommen mit der Ukraine, aber auch mit Georgien und anderen östlichen Nachbarn der EU geführt.

"Berlin hat das betrieben - Warnungen wurde nicht zugehört"

Das Abkommen mit der Ukraine wurde im März 2012 paraphiert. Auch dafür brauchte es einen einstimmigen Beschluss aller EU-Außenminister. Das gilt ebenfalls für die Unterzeichnung. Es war zunächst auch nicht die Ukraine, sondern die EU, die die Unterschrift unter dieses Abkommen im Jahr 2012 verweigerte (informell im Mai 2012, offiziell im Dezember 2012).

Das kann der Kommission nicht allein angelastet werden. Die Außenminister, die Staats- und Regierungschefs, ja auch die breite Mehrheit des Europäischen Parlamentes hatten der Ukraine zusätzliche Bedingungen gestellt, darunter, man erinnere sich bitte, die Freilassung von  Julija Tymoschenko, (Anmerkung der Redaktion beste Freundin von Angela Merkel die die Russen am liebsten mit Atombomben ausradierten möchte)

Damit hat die EU 2012 eine wichtige europäische Zukunftsentscheidung, die damals völlig unstrittig mit Moskau war, geopfert. Berlin und andere haben das betrieben, aus purer Parteipolitik, und weil die Ukraine nicht jeden EU-Staat interessierte. Warnenden Stimmen, aus Polen, dem Baltikum, aus Bulgarien, wurde weder im Kreis der Mitgliedstaaten noch im Parlament zugehört.

Russland wurde nicht mehr gefragt

Der Konflikt mit Russland entwickelte sich im Jahr 2013, als beide Seiten, sowohl die USA und die EU auf der einen Seite als auch Russland auf der anderen Seite, die geplante EU-Assoziierung der Ukraine zum geopolitischen Entweder-Oder hochstilisierten. Da haben nicht größenwahnsinnige Beamte oder inkompetente Kommissare mitgemacht, sondern die politisch Verantwortlichen in der Europäischen Union.

"Den amtierenden Regierungschef zum politischen Gegner erklärt und mit der damaligen Opposition in der Ukraine paktiert"

Noch im September 2013 hatte die ukrainische Regierung, trotz des Drucks aus Moskau, an der Assoziierung festgehalten und das, obwohl die EU durch ihre Parteinahme für Tymoschenko faktisch den amtierenden Regierungschef zum politischen Gegner erklärt hatte und längst mit der damaligen Opposition in der Ukraine paktierte.

Die Haltung der ukrainischen Regierung änderte sich erst, als das Land auch in die wirtschaftliche Schieflage geriet und niemand in der EU das ernst nahm. Zudem hat die EU im Jahr 2013 kein Gespräch mit Russland gesucht, und auch das kann nicht der Kommission allein angelastet werden.

Mit Russland wurde schlicht nicht darüber geredet, was die Assoziierung der Ukraine (und anderer) politisch und wirtschaftlich bedeutet. Russische Bedenken, dass sich dadurch der Handel mit der Ukraine verschlechtern könnte, wurden vom Tisch gewischt. Schließlich gab es eine Analyse aus Deutschland, die das Gegenteil behauptete.

Und zur Wahrheit gehört auch, dass der damalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch
die Unterschrift unter die Assoziierung mit der EU im November 2013 in Vilnius zwar aussetzte, aber dennoch Anfang Dezember nach Brüssel fuhr, in der vergeblichen Hoffnung auf finanzielle Unterstützung seines nahezu bankrotten Landes durch die EU. Erst danach fuhr er nach Moskau.

EU-Politiker  haben sich offen mit dem sogenannten Euro-Maidan solidarisiert

Auch die nachfolgenden schwerwiegenden Fehler der EU sind nicht auf Brüsseler Bürokratenmist gewachsen. EU-Politiker, nicht Beamte, haben sich offen mit dem sogenannten Euro-Maidan solidarisiert und nicht gesehen oder sehen wollen, dass es sich weder um eine landesweite noch um eine homogene Bewegung handelte. Europäische Politiker erwiesen sich als blind für die innenpolitischen Spannungen zwischen der Ost- und der Westukraine.

"Ein Gutteil der Verantwortung dafür liegt in Berlin"

Ohne Not wurde die neue ukrainische Regierung nach der Entmachtung Janukowytschs sofort rückhaltlos unterstützt, obwohl diese Regierung noch nicht einmal im eigenen Land das Vertrauen der Mehrheit genießt, antirussisch ist und ihr völkisch gesinnte Kräfte angehören. Weil europäische politische Eliten nur noch in Kategorien wie prorussisch und proeuropäisch denken konnten und den Konflikt statt den Dialog mit Russland bevorzugten, haben sie - und nicht die Brüsseler Bürokraten - die schwerste Krise in Europa in diesem Jahrhundert mit ausgelöst. Ein Gutteil der Verantwortung dafür liegt in Berlin.

Anmerkung der Redaktion:

Dazu hatten wir geschrieben: "Viele Beobachter hat es sehr erstaunt, wie schnell die EU-USA die Putschregierung des neuen Ministerpräsidenten Arsenij Petrowytsch Jazenjuk anerkannt haben. Dabei hätten sie nur ein paar Jahr zurückschauen müssen. Von Dezember 2007 bis September 2008 war Jazsenjuk Präsident des ukrainischen Parlaments. Mit seinen seinerzeitigen politischen Weggefährten, Staatspräsident Victor Juschtschenko und Julija Tymoschenko
plante er im Januar 2008 ein politisches Komplott.

Ohne das Parlament zu informieren, haben die drei NATO-Glücksritter einen Brief an die NATO unterschrieben, in dem sie offiziell um die Aufnahme der Ukraine in den Nato-Beitrittsprozess baten. Jazenjuk löste daraufhin eine Parlamentskrise aus und wurde aufgefordert seine Unterschrift zurückzuziehen. Was er bis heute nicht getan hat.

Arsenij Jazenjuk, Washingtons und Berlins ukrainischer Statthalter

Nachdem der Natoverschwörer Ende 2008 zurücktreten mußte, und in den Folgejahren bis zum Putsch am 27.2.2014 kein Regierungsamt mehr hatte, kam nun seine große Stunde. Die Financial Times bezeichneten ihn als Favoriten der Amerikaner. So weit liebe Leser, zu den Hintergründen dieses abgekarteten EU-NATO-Spiels".

Verheugen "Aber, und in dem Punkt bin ich einig, solange wir weiter, wie die "Schlafwandler", in dieser Entweder-oder-Ideologie befangen, außenpolitisch durch die Gegend taumeln, verschärfen wir die Lage täglich mit. Prorussisch und proeuropäisch sind keine Gegensätze, denn auch Russland ist Teil Europas. Das ist übrigens Georgien auch, lieber Helmut Schmidt, einst Teil der griechischen Antike (der Felsen des Prometheus befindet sich im heutigen Georgien).

Politisch betrachtet ist Georgien seit 1999 Mitglied im Europarat, dem nur europäische Völker angehören dürfen, mit deutscher Zustimmung übrigens (Regierung Schröder. Es ist Teil der östlichen Partnerschaft, die aus guten Gründen politisch ins Leben gerufen wurde.

Heute hat das georgische Volk besseres verdient, als nun wegen der Fehler gegenüber der Ukraine und gegenüber Russland geopfert zu werden. Aber auch das zeigt die Krise in der Ukraine: Wir brauchen den "Ring der Freunde" dringender denn je. Das ist und bleibt der Auftrag an verantwortungsvolle europäische Politik. Und dieser Ring der Freunde bleibt unvollkommen ohne die Ukraine, unvollkommen ohne Georgien, aber auch unvollkommen ohne Russland. Das ist kein Größenwahn, das ist bitterstes Gebot der Vernunft".

Günter Verheugen

 

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

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18.05.2014 Spott und Verachtung

Rainer Kahni und Gottfried Böhmer

Rainer Kahni, ich bin ein leidenschaftlicher Europäer und Anhänger des europäischen Gedankens. Doch die Gründerväter eines friedlichen, vereinigten und freiheitlichen Europa hätten sich in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können, was die Politiker und Bürokraten aus den römischen Verträgen des Jahres 1950 gemacht haben.

Das Ziel war nach den Erfahrungen von zwei entsetzlichen Weltkriegen, ein für allemal den Frieden in Europa zu sichern. Stattdessen betreiben die Bürokraten und Politiker eine aggressive Expansionspolitik der EU, die zur Konfrontation mit Russland führen musste, nur um der Macht, des Einflusses und der Märkte Willen.

Die Aufnahme von weiteren Ländern in die EU ist durch nichts demokratisch legitimiert. Das europäische Parlament wird von Parteien besetzt, die Abgeordneten werden nicht direkt gewählt. Diese Abgeordneten haben dazu noch wenig zu melden, sie wählen keine EU - Kommissare und auch nicht den Kommissionspräsidenten. Es scheint fast so, als ob Europa zum Spielfeld der Lobbyisten geworden ist. NEIN, DIESES Europa haben die Gründerväter von Rom nicht gewollt.

Anmerkung der GFDK Redaktion:

754 Abgeordnete wollen am 25. Mai 2014 von den Bürgern Europas gewählt werden. Sie produzieren gigantische Kosten und verabschieden Gesetze über die man nur den Kopf schütteln kann.

Spott und Verachtung

Schauen wir mal nach den Spitzenkanditaten für die die "Financial Times" nur Spott und Verachtung übrig hat. Über Martin Schultz (Sozialisten), Guy Verhofstadt (Liberale) und Jean Claude Junker (Konservative) schrieb das Blatt. "Die Rückkehr der Männer von gestern" titelt das Wirtschaftsblatt aus London. Die drei Führungs-Figuren seien symptomatisch für "die sich weitende Kluft zwischen der politischen Elite Europas und den Wählern".

Wir werfen mal ein Auge auf Martin Schulz, Europas Ober-Sozialisten, der zwar nicht mit politischem Können aufwarten kann, dafür aber mit dicken Sprüchen ("Ich schwitze den Machtanspruch aus jeder Pore"), er nennt andere EU-Politikdarsteller auch gerne "Pfeifenheini", "Rindvieh" oder "dumme Gans". Martin Schultz hält sich für die einzig wahre Größe in Brüssel. Und er macht allen klar, dass nur er zum neuen Präsident der EU-Kommission taugt.

Zitat: „Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Ich muss an die Macht."

Kommentar der "Financial Times": "Der neue Kommissionspräsident muss ein effektiver Team-Führer sein und kein lästiger Intrigant. Er muss ein guter Kommunikator sein und kein Dummschwätzer."

Dem Präsidenten des EU-Parlaments wird Eigenliebe, Machtgehabe und Wichtigtuerei unterstellt. Der Focus schrieb dazu: "Größer als sein Dominanzgehabe ist wohl nur noch seine Eitelkeit". Die Deutschen, auch die SPD Wähler sollten sich fragen ob wir so einen Mann an der Spitze Europas sehen wollen.

Die Öffentlichkeit wird nicht informiert

Und noch was: Martin Schultz vertritt keine deutschen Interessen, er will „Eurobonds“ durch die Hintertür einführen – indem er sie als „Schuldentilgungsfonds“ tarnt. Aus Östereich kam vor ein paar Tagen eine Meldung, die uns alle aufschrecken sollte. Das Wirtschaftsblatt schrieb. "Frankreich schlittert im Juni in die Pleite".

Wie die Europaabgeordnete Angelika Werthmann aus verlässlicher Quelle in Erfahrung gebracht haben will, wird Frankreichs Schuldenstand bis Juni auf 100 Prozent des BIP ansteigen.

Die EU-Kommission sowie die Staats- und Regierungschefs bereiten seit Monaten ein Rettungsszenario vor, anstatt die Öffentlichkeit zu informieren, heißt es in der OTS des BZÖ. Das BZÖ hat demnach erfahren, dass es im Juni zur Pleite kommt. Gerald Grosz kritisierte im Wirtschaftsblatt das Verhalten der nationalen Regierungen, die eine Veröffentlichung des Ausmaßes einer bevorstehenden Krise bis nach der Europawahl hinauszögern:

Das Volk wird hinters Licht geführt

"Die Menschen werden hier bewusst hinters Licht geführt sagte er. Die Auswirkungen einer Pleite Frankreichs und der damit verbundene Anstieg der Staatsschulden aller Mitgliedsstaaten wird exorbitant sein. Frankreich ist eine wichtige Säule. Da hilft kein einfacher Rettungsschirm. Im Vergleich dazu, wird Griechenland ein Lercherl gewesen sein."

Grosz vermutet, dass die Erhebung sämtlicher Steuerdaten (auch in Deutschland) durch den IWF, der G8 und der EU nur die Vorbereitung für den Zugriff auf das Vermögen der Menschen war. Träfe das ein, wären die Sparguthaben aller in Europa gefährdet.

Der deutsche Währungsexperte Prof. Dr. Bernd Ramb bestätigte dem Wirtschaftsblatt offenbar die Prognose und befürchtet eine Asymmetrie der gemeinsamen Schuldentilgung: "Die Rettungsversuche sind gescheitert. Die Beseitigung der Schulden wird ausschließlich die leistungsstarken Länder betreffen, denn die ärmeren Länder werden die Steuerlast nicht stemmen können."

Das Schweigen der deutschen Leitmedien: Die Redaktion der GFDK fragt sich zu recht, warum das letzte Woche weder der WELT, dem Spiegel, der FAZ, dem Handelsblatt und auch nicht der Süddeutschen Zeitung ein Wort wert war? Passt das gerade nicht in den EU Wahlkampf? Wollen die Herren sich erst mal in trockene Tücher bringen?

Und noch mal Schultz:

ZdK-Präsident: Polemik von Schulz verletzt Christen

Auf energischen Widerspruch der Kirchen ist die Forderung des Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Europawahl am 25. Mai, Martin Schulz, gestoßen, Kreuze und andere religiöse Symbole aus Behörden und Schulen zu verbannen.

Henryk M. Broder: "Schließlich handelt es sich hier um einen gigantischen Volksbetrug und die größte denkbare Volksverdummung seit dem Ende des real existierenden Sozialismus. Es wird uns eingeredet, es gebe in der EU demokratische Strukturen, das Ganze sei für Europa vorteilhaft und alles unter Kontrolle. Nichts davon stimmt. Brüssel ist die Zentrale einer neuen gesamteuropäische Adelskaste, die sich gegenseitig stützt und fördert: Die Berufseuropäer".

 

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

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17.05.2014 Steuerpflichtige deutsche Trottel

Rainer Kahni und Gottfried Böhmer

Die meisten Deutschen sind glücklich und zufrieden. Das zumindest lässt sich aus den Wahlergebnissen ablesen. Auf den Strassen herrscht geschäftiges Treiben. Da lässt es sich leicht arbeiten und agieren für jeden Politiker.

Sie können machen was sie wollen, sie können das Grundgesetz mit Füssen treten, sie lassen ihr Volk ausspionieren, sie zahlen die Verluste der Banken mit dem Geld der Steuerzahler, sie errichten Stacheldrahtzäune rund um Europa und jagen tausende von Menschen in den Tod.

Sie führen Kriege gegen den Willen des Volkes, sie halten den Bürgern eine gesetzlich zustehende Verfassung gemäss Artikel 146 GG vor, sie fördern die Unternehmen mit neun Millionen Billiglöhnern und Zeitarbeitern, sie fördern die Altersarmut, sie erfüllen nicht einmal die Mindestanforderungen an einen demokratischen Rechtsstaat durch Trennung von Legislative, Executive und Judikative.

Sie unterstützen die Kirchen mit Milliardenbeträgen und zahlen deren Pfarrer nach dem Beamtenbesoldungsgesetz, überhaupt können diese von niemand gewählten Politiker und Lobbyisten tun und lassen, was sie wollen, der deutsche Bürger mault zwar ab und zu, aber muckt nie auf. Und so wird das auch bleiben.

Der Generalsekretär der OECD Angel Gurría sagte am Dienstag, 13. Mai 2014 in Berlin: Gute Löhne. Ein faires Steuersystem. Gleiche Chancen. Ausreichende Bildungsinvestitionen. Nichts von dem sieht die OECD in Deutschland mehr gewährleistet.

Deutschland fördert das politisch korrekte Mittelmass

Gescheitere Leute wie ich haben gescheitere Bücher wie WEHRT EUCH geschrieben und auf all diese Missstände hingewiesen, doch es rührt sich nichts. Was soll man denn von einem Volk halten, das seine oberste Verwaltungsbeamtin als "Mutti" bezeichnet?

Das ist infantil und unreif, zumal diese Frau nichts mütterliches an sich hat, sondern nur eine masslos überschätzte überambitionierte Polit - Amateurin ist, die sich nur mit schwachen Hofschranzen umgibt. Deutschland fördert das politisch korrekte Mittelmass. WEHRT EUCH

Jakob Augstein schrieb am 15. Mai, "Ob die Sozialdemokraten in der Regierung saßen oder nicht - die soziale Schere hat sich in Deutschland immer weiter geöffnet. 1970 verfügte das oberste Zehntel der Gesellschaft über 44 Prozent des gesamten Nettogeldvermögens. 2011 waren es 66 Prozent. (Anmerkung der Redaktion, 2014 sind es vieleicht schon über 75 Prozen.)

Kein Wunder. Unser Steuersystem begünstigt die Unternehmen und die Reichen. Achtzig Prozent des Steueraufkommens stammen aus Lohn- und Verbrauchssteuern. Nur zwölf Prozent aus Unternehmens- und Gewinnsteuern. Die Arbeitnehmer wurden im Stich gelassen. Am schlimmsten haben die Gewerkschaften versagt".

Um es gleich vorweg zu sagen, das hier ist keine Neiddebatte. Hier geht es um Gerechtigkeit und das was in Deutschland passiert, immerhin haben wir mittlerweile eine Staatsquote von 81 Prozent, und das hat mit Gerechtigkeit nichts mehr zu tun. Das ist Ausbeutung.

Steuerpflichtige deutsche Trottel

Hier noch ein schönes Beispiel aus der letzten Woche wie hoch das Interesse der Politik ist, die ausgeplünderten Bürger zu entlasten. Die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz haben gemeinsam mit Bremen und Schleswig-Holstein im Bundesrat Vorschläge für ein einfaches Steuerrecht vorgelegt, das die Steuerpflichtigen deutschen Trottel entlasten sollte.

Das ganze war als parteiübergreifendes Projekt geplant. Aber es kam so wie es immer kommt. Das schwarz-rote Bundeskabinett hat die Vorschläge kategorisch abgelehnt. "Steuervereinfachungen an Sonntagen zu fordern, aber nicht einmal den kleinsten ersten Schritt zu tun, das ist enttäuschend" sagte der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl. Man kann es auch so zusammenfassen. Es besteht überhaupt kein Interesse das die Steuerzahler jemals entlastet werden.

DAX du hast die Gans gestohlen

Fast schon süffisant hat Augstein angemerkt, das der Bürger sich darauf verlassen hat, dass die Parteien, die Gewerkschaften und die Medien sich der Sache der Gerechtigkeit annehmen würden. Alle drei haben nach unserer Meinung die Bürger, den Steuerzahler regelrecht in die Pfanne gehauen.

Dazu ein paar schöne Zahlen: 1989 hat ein DAX Vorstand durschnittlich 500 000 DM verdient. 2010 verdiente ein DAX Vorstand im Durchschitt 6 Millionen Euro (12 Millionen DM) 1998 war das zwanzigmal so viel wie das Einkommen eines Arbeitnehmers, heute verdienen die Herren das zweihundertfache.

DAX du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her, sage ich.

Augstein schrieb: Die Medien und Gewerkschaften haben den Weg in die Ungleichheit freundlich begleitet. Ich gehe da noch weiter: Politiker, Gewerkschaften und die Leitmedien haben in gemeinsamer Zusammenarbeit dafür gesorgt, dass es ihnen sehr prächtig geht. Und man war sich einig, dass der Reichtum der "ihren" nur zu steigern ist, wenn die anderen (das Volk, der gemeine Bürger) arm werden und auch bleiben. GESCHAFFT.

In Deutschland, leben Millionen Menschen mittlerweile in (Einkommens-Armut) Der Großteil ihres Einkommens dient der Absicherung elementarer Lebensbedürfnisse, aber zu mehr reicht es auch nicht. Fast 40 Prozent der Deutschen verfügen trotz harter Arbeit über kein Vermögen, also nicht mal ein paar Spargroschen. Dank an die Bundesregierung und ihrer Vorgänger.

Der Schutz von Investoren ist das Ziel der Amerikaner

Und die nächste Schweinerei wird gerade hinter unserem Rücken vorbereitet. Das transatlantische Freihandelsabkommen kurz TTIP für Transatlantic Trade and Investment Partnership wird uns noch ärmer machen. VERSPROCHEN. Dass alle deutschen Großkonzerne das Abkommen lieber heute als morgen hätten, sollte nun niemanden verwundern.

Und warum werden auf Verlangen der USA die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen GEHEIM geführt und nicht, wie in einer Demokratie üblich, öffentlich diskutiert, fragte unlängst unser Autor Rainer Kahni.

Die EU und Amerika verhandeln seit Juli 2013 über eine transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Der Vize-Kanzler Sigmar Gabriel lehnt die von Kritikern geforderte Abbruch der Verhandlungen mit den USA ab. Hat jemand was anderes erwartet? Und unsere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bis Ende 2015 einen Abschluss der Verhandlungen angekündigt. TOLL.

Der Vertraute des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, Michael Froman pochte vor zehn Tagen bei seinem Besuch in Berlin laut Ausage der FAZ auf zusätzliche Vereinbarungen zum Schutz von Investoren. Laut Sigmar Gabriel wünsche er sich durchaus mehr Transparenz in den Verhandlungen. Auf Wunsch der Amerikaner aber müsse die Vertraulichkeit von Dokumenten akzeptiert werden. Also bleiben die für uns wichtigsten Vereinbarungen weiterhin geheim.

Mal eine Frage: Wem sind Gabriel und Merkel eigentlich Rechenschaft schuldig, uns dem deutschen Volk, dem Bürger und Steuerzahler oder den Amerikanern?

 

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

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17.05.2014 intensive 6 monate in Paris

GFDK - Stephanie Lottermoser

Wenn ich die letzten sechs Monate in Paris mit einem Wort beschreiben soll, würde wahrscheinlich „intensiv“ am besten passen. Ich bin jetzt seit drei Tagen wieder zurück in München und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich alle Eindrücke und Erfahrungen verarbeitet habe. Vieles davon steckt in den neuen Kompositionen, die in Paris entstanden sind. Diese werde ich im Sommer mit meiner Band für das nächste Album aufnehmen.

Ich bin sehr sehr dankbar dafür diesen Bayerischen Kulturförderpreis und dieses Stipendium für die Cité Internatonale des Arts bekommen zu haben. Ich habe im letzten halben Jahr dadurch viele tolle Menschen kennengelernt, mich selbst besser kennen gelernt, viele neue Erfahrungen gesammelt und natürlich sehr viele neue musikalische Eindrücke gewonnen.

Natürlich war ich auf vielen Jamsessions und Konzerten, konnte einen Einblick in die Pariser Jazzszene gewinnen und habe auch einige internationale Jazzmusiker gehört wie z.B. Joe Lovano und Esperanza Spalding, die Vielfalt an Konzerten ist riesig - nicht nur im Jazz-Bereich, sondern auch in vielen anderen Stilistiken. Und ich bin sehr froh, dass ich auch bei einigen Konzerten in ganz verschiedenen Bereichen zum mitspielen eingeladen wurde und neue musikalische Kontakte knüpfen konnte.

Ich durfte z.B. ein Konzert mit der amerikanischen Pianistin Katy Roberts (frühere Berkeley-Dozentin) und dem französischen Bassisten Dominique Lemerle (u.a. Chet Baker, Roy Hargrove) spielen. Ich habe den amerikanischen Schlagzeuger John Betsch (u.a. Abdullah Ibrahim, Archie Shepp) kennengelernt und mit ihm gespielt, aber ich hatte auch die Möglichkeit mit afrikanischen Musikern aus dem Senegal zusammenzuarbeiten, was für mich eine völlig neue Erfahrung war.

Mit dem neu gegründeten französisch-afrikanischen Trio „Manding Kabou“ (Kora, Kontrabass, Kalebasse/Percussion) durfte ich einige Konzerte spielen und auch bei deren CD-Produktion mitwirken. Außerdem habe ich mit der Rhythm´n Blues Band „John Matthews & the Dudes“ gespielt und konnte auch einige meiner Stücke mit diesen Musikern ausprobieren. Einige dieser Kontakte werden bestimmt auch weiterbestehen und es gibt schon Pläne für weitere Zusammenarbeiten, was mich natürlich sehr freut!

Und unabhängig von der Musik ist Paris natürlich eine wahnsinnig eindrucksvolle Stadt und ich hatte zwischendurch immer wieder Momente, in denen ich gern dort bleiben wollte. Ich plane bald wieder zurückzufahren, aber ich werde wohl in der nächsten Zeit erst einmal nicht auswandern. Aber ich werde vieles vermissen: die Atmosphäre in Paris, die Vielfalt, die Internationalität, die Nachmittage an der Seine, das Marais, die Strassencafés, die Menschen die ich kennengelernt habe;

Und unabhängig davon dass ich sechs Monate ausgerechnet in Paris sein durfte, war es einfach ein unglaubliches Geschenk, so viel Zeit zu haben. Ich habe sie hauptsächlich mit Musik verbracht, aber auch vor allen Dingen mit mir selbst, was nicht immer einfach war. Die Zeit war in jeder Hinsicht sehr intensiv und ich habe versucht, sie gut zu nutzen und ich bin froh und sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe.

Stephanie Lottermoser erhielt im letztem Jahr den bayrischen Kulturförderpreis in Form eines 6-monatigen Stipendiums für einen Aufenthalt an der Cité internationale des arts Paris.

Den Freunden der Künste berichtete Stephanie Lottermoser aus Paris, dass sie sehr glücklich ist in Paris zu leben, zu üben, zu komponieren und die Szene kennenlernen darf. Stephanie Lottermoser - Deutsche Mädels erobern die Jazzmusik

 

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12.05.2014 Conchita Wurst, Musik die kein Mensch braucht

GFDK - Redaktion

Wenn Conchita W. 40 Kilo Übergewicht hätte, würde mich die Aussage, wie egal doch unser aller Aussehen ist, überzeugen. Mit Lip Gloss und Size Zero tut sie das eher weniger. Und nach einem guten Jahrzehnt als Filmmusikverleger und Labelmanager kann man dann auch irgendwann ein Bontempi-Orchester mit Audio-Samples von einem echten Orchester unterscheiden.

Es heißt Eurovision SONG Contest, nicht Eurovision TOLERANZ

Hier wurde wieder alles verdreht, was man verdrehen konnte. Ich kann den Track auch noch so oft hören, aber mehr als eine dünne Call-Center-Stimme, gemischt mit einem völlig abgedroschenen Musikthema und produziert mit einer Studio-Sound-Library bleibt bei mir da akustisch nichts hängen. Und in Sachen Homophobie wurde da nicht um Rechte gekämpft, sondern auf bereits bestehenden Rechten gefeiert.

Aber nach dieser jahrzehntelangen DSDS-Bohlen und VoiceOfGermany-Casting-Kacke kann man sowieso nicht mehr erwarten, dass noch irgendwelche Künstler oder Musiker gefunden werden, die es mit einem neuen Stil beständig bis ganz nach oben schaffen.

Meine persönlichen 12 Punkte gehen daher nur an die dahinterstehenden Marketingler. Waren bestimmt dieselben, wie von McDonald's, Aldi oder Deichmann. Schuldigung, aber wem das an Anspruch genügt, der klopft auch mittags an bereits geschlossenen Burger-King-Filialen.

Anmerkung der GFDK Redaktion:

Haben die Österreicher mehr Musikgeschmack? - Die Leser von Österreichs größter Boulevard-Zeitung www.krone.at läßt der Erfolg von Conchita Wurst eiskalt. Bei einem Online-Voting auf dieser Seite beantworten 75 Prozent die Frage "Sind Sie stolz auf Conchita Wurst?" mit Nein.

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