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Reden ist silber...Schreiben ist gold

07.04.2014 Hat Deutschland einen Verfassungsminister?

GFDK - Rainer Kahni

Der Innenminister ist in Deutschland auch der Verfassungsminister! Einer der vielen Konstruktionsfehler dieser Republik. Dabei hat Deutschland weder eine vom Volk selbstbestimmte Verfassung gemäss Artikel 146 GG, sondern nur ein " Staatsfragment" namens Grundgesetz, wie es einer der Gründungsväter der Bundesrepublik Prof. Dr. Carlo Schmid im Jahre 1949 so treffend beschrieb.

Es gibt aber einen Verfassungsminister, einen Verfassungsschutz und ein Verfassungsgericht. Das ist Hochstapelei. Nun hat sich wenigstens das sogenannte Bundesverfassungsgericht einigermassen freigeschwommen vom Einfluss der Politik, obwohl und auch das ist ein Konstruktionsfehler, eben jene Verfassungsrichter nach dem Parteienproporz von einem Richterwahlausschuss des Bundestages ausgesucht werden.

In Karlsruhe ist man zurecht nervös

Diese Richter in Karlsruhe werden immer mehr zum Reparaturbetrieb des Rechtsstaates, denn die Gesetze, die aus den Ministerien und aus dem Bundestag kommen, sind teilweise von bedenklich schlechter Qualität, bis hin zu klaren Verfassungsbrüchen. Und dies obwohl in den Ministerien und im Bundestag bis zu 70% Juristen sitzen.

Doch dem sogenannten "Verfassungsminister" passt diese Unabhängigkeit der Richter in Karlsruhe nicht und so trifft er sich beim Edel - Italiener und bespricht mit Gleichgesinnten, wie man dieses Verfassungsgericht in seiner Macht beschränken könnte.

Bevor sich noch irgendjemand dieser Politiker des Hochverrates verdächtig macht, empfehle ich, die gesamte Judikative auf den Prüfstand zu stellen und aus der gesamten Justiz endlich eine von der Legislative und Exekutive unabhängige dritte Gewalt zu formulieren, die nicht am Rockzipfel der Politik hängt.

Die Zukunft des Verfassungsgerichts ist in Gefahr

Es ist auch nicht hinnehmbar, dass der Generalbundesanwalt ein weisungsabhängiger Beamter des Justizministeriums ist. Deutschland erfüllt nicht einmal die Mindestanforderungen an einen freien und unabhängigen Rechtsstaat! Entreisst die Justiz dem Einfluss der Lobbyisten und Parteipolitiker.

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unbedingt empfehlenswert für mündige Bürger und noch schlafende "Michel"

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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07.04.2014 Schaden vom deutschen Volk abzuhalten

GFDK - Michael Hesemann

Michael Hesemann

Würde Frau Merkel nicht mit Unsummen unseres Geldes den "Klimawandel" bekämpfen, bräuchten wir vielleicht gar nicht mehr zu heizen (Sarkasmusmodus aus). Aber mal ehrlich: Wie sehr will uns diese Regierung noch bevormunden?

Barbara Hendricks - Bundesumweltministerin, SPD

"Deutsche sollen bei kühleren Temperaturen einen Pullover anziehen"

Ich heize so viel, wie ich brauche, um mich wohl zu fühlen, und bin gerne bereit, mein Gas dafür in Rußland zu kaufen. Politische Krisen, die dadurch entstehen, dass meine Regierung Putschisten unterstützt, werden mich nicht davon abhalten. Hat da nicht mal jemand geschworen, "Schaden vom deutschen Volk abzuhalten"? Also ich fühle mich entschieden geschädigt, wenn ich ein halbes Jahr lang (oder länger) frieren soll.

Kein Wirtschaftskrieg gegen Putin

Von den Mehrkosten für Antibiotika und sonstige Erkältungsmittel einmal abgesehen. Und ein "Kälteopfer für die Ukraine" bringe ich bestimmt nicht (denn darum geht es wohl tatsächlich, nicht um den fiktiven "Klimawandel"), denn mich interessiert das WOHL der Ukraine, aber nicht ihre Degradierung zum Marionettenstaat Merkels oder zur Kampfzone in einem Wirtschaftskrieg gegen Putin.

Michael Hesemann ist ein international tätiger Historiker, Autor, Verleger, Dokumentarfilmer und Fachjournalist, u.a. für kirchenhistorische Themen.

Hesemann lebt und arbeitet in Düsseldorf und Rom.

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04.04.2014 Käfighaltung von Menschen

GFDK - Jürgen Todenhöfer

Jürgen Todenhöfer schreibt an die Freunde.

Liebe Freunde, nicht nur dem Hubschrauber Arafats hat man die Flügel weggeschossen. Auch den 1.7 Mio Palästinensern in Gaza, dem größten Freiluft-Gefängnis der Welt. Täglich wird die Blockade härter, gnadenloser. Nirgendwo auf unserem Planeten gibt es eine derartige Käfighaltung von Menschen.


Dieser Tage befasste sich der UN-Menschenrechtsrat mit der katastrophalen humanitären Lage in Gaza. Doch kaum jemand wird darüber berichten. Es sind ja nur Palästinenser, deren Würde mit Füßen getreten wird. Von allen Seiten. Wir leben in einer feigen Welt.

Die Schmuggeltunnel aus dem Sinai sind zugeschüttet, durch die ich noch 2011 heimlich von Ägypten nach Gaza gelangen konnte. 1.370 gab es. Auch der ägyptische Grenzübergang Rafah ist fast immer geschlossen. Israel blockiert alle anderen Luft- Land-und Wasserwege.

Die Weltöffentlichkeit aber schweigt

Auch mir hielt man eine Maschinenpistole unter die Nase, als ich über den israelischen Grenzübergang Erez nach Gaza wollte. Über Erez lässt Israel nur überteuerte Waren nach Gaza, die sich dort kaum jemand leisten kann. Gleichzeitig werden Exporte aus Gaza verhindert. Die Bevölkerung wird immer tiefer in Not, Elend und Verzweiflung getrieben.

Die Arbeitslosigkeit explodiert. Fast 80 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Von weniger als 2 Dollar am Tag. Das ist zu wenig zum Leben, zum Sterben zuviel. 90 Prozent des Wassers sind ungenießbar. Existieren, vegetieren können die Meisten nur mit humanitärer Hilfe der UN. Erniedrigung total für dieses stolze kleine Volk mit seiner mehrtausendjährigen Geschichte.

Ziel der unmenschlichen Einschnürung ist es, die Wirtschaft des Gazastreifens dauerhaft "am Rande des Zusammenbruchs" zu halten. Israelische Beamte haben das gegenüber der US-Botschaft mehrfach offen zugegeben. Die Weltöffentlichkeit aber schweigt zu diesem politischen Waterboarding. Die ägyptische Regierung leistet sogar stillschweigend Beihilfe, um die im Gazastreifen regierende Hamas zu schwächen. Es ist zum Weinen.

Es ist Frühling in Gaza. Auch dort die schönste Jahreszeit, die Zeit der Träume. Die Menschen von Gaza träumen von Freiheit. Von Flügeln, die sie über israelische Mauern und Stacheldrahtzäune, über zugeschüttete Tunnels hinwegtragen könnten. Doch die Hoffnung wird immer geringer. Niemand kümmert sich um die Träume der Palästinenser. VERGESST DIE EINGSCHLOSSENEN VON GAZA NICHT!

Euer Jürgen Todenhöfer

Daran möchen die Redaktion GFDK auch noch mal erinnern:


Jürgen Todenhöfer: Der nächste Lügenkrieg?

Fast alle US-Kriege der letzten Jahrzehnte begannen mit Lügen. Der Vietnam-Krieg mit der Lüge, in der Tomkin-Bucht sei ein US-Kriegsschiff angegriffen worden. Daraufhin ließ Präsident Lyndon B. Johnson Nordvietnam großflächig bombardieren. Der Golfkrieg zur Befreiung Kuwaits wurde unter anderem mit der Lüge begründet, irakische Soldaten hätten in Kuwait lebensunfähige Säuglinge aus ihren Brutkästen gerissen.

Den nächsten Krieg gegen Saddam Hussein begründeten Bush und Powell mit angeblich unwiderlegbaren Satelliten-Beweisen über die Massenvernichtungswaffen des Irak. Auch diese Beweise waren erlogen.

In Syrien sind offenbar Chemiewaffen eingesetzt worden. Ausgerechnet wenige Stunden, nachdem die UN-Inspektoren auf Einladung Präsident Bashar al-Assads in Damaskus eintrafen. Sie explodierten in einer Vorstadt von Damaskus, die nur wenige Autominuten vom Hotel der Inspektoren entfernt ist. Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Assad den USA einen so billigen Vorwand liefern wollte, sein Land zu bombardieren? Wie viel Dummheit darf man seinen Feinden unterstellen?

Interesse an einer westlichen Militärintervention haben nur die Rebellen. Die gefährlichsten unter ihnen sind die Al-Nusra- alias Al-Qaida-Rebellen. Die Möglichkeit, dass sie die chemischen Waffen eingesetzt haben könnten, scheinen die USA nicht einmal in Erwägung zu ziehen. Obwohl sie Al Qaida sonst alles zutrauen.

Und obwohl es in den letzten zwei Jahren während und kurz vor wichtigen UNO-Beratungen zu Syrien immer wieder zu besonders widerlichen Massakern kam, die sich später als von den Rebellen inszeniertes Massaker-Marketing herausstellten. Könnten extremistische Rebellen die Chemiewaffen nicht auf demselben Wege erhalten haben wie ihre modernen Flugabwehrraketen, über die sie inzwischen verfügen? Die jetzige Beweislage ist zumindest zweifelhaft.

Rechtsstaaten haben die Pflicht, unzweifelhafte Beweise zu sammeln, bevor sie ihr Urteil fällen – und nicht umgekehrt. Ein Zivil- oder Strafrichter, der gegen diese Reihenfolge verstieße, würde wegen Rechtsbeugung ins Gefängnis geworfen.

Chemische Waffen sind scheußliche Waffen. Fast so scheußlich wie die Atomwaffen, die die USA zweimal gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt haben. Und etwa gleich abscheulich wie Uran verseuchte Munitionen, die die USA in ihren weltweiten Kriegen immer wieder einsetzten. Mit entsetzlichen Folgen. Chemiewaffen sollten weltweit überprüfbar zerstört werden. Auch in den USA, die seltsamerweise noch immer große C-Waffenvorräte besitzen.

Wir sind gegen Willkürkriege

Die deutsche Bundesregierung steht vor einer schwierigen Frage: Gilt Bündnistreue auch dann, wenn sich der wichtigste Bündnispartner zu einem Krieg aufmacht, der wieder einmal völkerrechtswidrig ist. Und der Al Qaida, die stärkste Rebellengruppe Syriens, zu Jubelstürmen veranlassen wird. Wo ist der führende deutsche Politiker, der den Mut hat zu sagen: „Wir sind gegen Willkürkriege. Egal, wer sie führt. Wir unterstützen sie auch nicht politisch.“ Die Aufgabe der Politik ist es nicht, Kriege zu ermöglichen, sondern Kriege zu verhindern.

Jürgen Todenhöfer zu der Fordernung von Joachim Gauck dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch.
"Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen".

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02.04.2014 Die art Karlsruhe ist lebhaft plus

GFDK - Herwig Nowak

Man kann sie ihr nicht absprechen: die Mutterrolle aller Kunstmessen, die in diesem Frühjahr stattfinden, gebührt der art Cologne. Sie feiert in diesem Jahr ihren 48.Geburtstag. Damit ist sie fürwahr eine Frau in den besten Jahren.

Nicht weniger als 200 Galerien aus 25 Ländern werden bei ihr zu Gast sein, und man kann in höchstem Masse gespannt sein, wie das hohe künstlerische Niveau der Arbeiten aus den Vorjahren in diesem Jahr seine Fortsetzung findet. Aber -warten wir das Ereignis erst einmal ab und melden wir uns dann erneut nochmals zu Wort.

Unterdessen sind auf dem Kunstmarkt neue Messen geboren worden, Töchter eben, die der Mutter das Leben nicht gerade leicht machen, weil sie mit viel Selbstbewusstsein und Ideen das Gut „Kunst“ darstellen und zu vermarkten trachten. Sie machen sich einen Markt zunutze, der vital ist und expansiv, der „in“ ist und auf dem es eine Freude ist sich zu engagieren.

Zwei der Töchter sollen hier, basierend auf eigenen Besuchen, eine kurze Würdigung finden. Die eine davon in Deutschland, die andere im fernen Ausland. Gemeint ist die art Karlsruhe und die art Dubai.

art Karlsruhe „lebhaft plus

Prima vista könnte man meinen, Deutschland sei abermals zweigeteilt und die Grenzziehung verlaufe diesmal zwischen Süd und West. Dabei ist der Süden fest in Hand der art Karlsruhe und der Westen eher Köln, Maastricht oder Brüssel zugeordnet. Nun kann man daraus für die art Karlsruhe nicht auf Provinzialität schliessen, weder der Aussteller, noch der Werke nach. Die 220 Aussteller stammen aus 13 Ländern, die sich massgeblich eben aus Süddeutschland und den umgebenden Ländern rekrutieren.

Das Messegeschehen selbst, durchgeführt in äusserst ansprechenden, modernen Hallen, zeigte vielgestaltig Facetten der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst und verdient sich das Prädikat „lebhaft plus“. Man mag den Veranstaltern gerne glauben, dass die Verkäufe ebenfalls lebhaft waren.

Dabei wird das eigentliche Messegeschehen sehr professionell ergänzt und aufgewertet durch einen Kranz von „Amendements“: der Vergabe zweier Preise, eine Sonderausstellung und einem fachkundlichen „Meeting“.

Dubai die springenden Farben des Orient

Man kann sich die Unterschiede zwischen der art Karlsruhe und der art Dubai nicht gross genug vorstellen .Erstere vielleicht als etwas brav, eben „deutsch“ ,zu charakterisieren, letztere zu apostrophieren als die springenden Farben des Orients. Ein Fest für die Augen. Die positive Bewertung der art Dubai resultiert zum einen aus  ihrer hohen Internationalität und zum anderen aus der Qualität ihrer Exponate.

Die Internationalität bezieht sich auf die vertretenen Galerien, wie geradezu zwangsläufig auch auf die Künstler. Natürlich war der Anteil der Galerien und Künstler aus den arabischen Ländern hoch, hoch war aber auch die Zahl der Galerien aus London, Paris, vereinzelt aus Deutschland.

Die Kunst war von grösster Vielgestaltigkeit .Man mag zunächst nicht glauben, wie der „Schmelztiegel der Nationen“ im Künstlerischen seinen Niederschlag finden kann. Themen, Formen, Farben, alles ist überraschend, vieles „lichtig“, einfach erstaunlich. Dabei “toppte“ das Bild zahlenmässig und qualitativ andere künstlerische Darstellungsformen. Auch in Dubai gilt: Das Bild ist wieder in.

Etwas zurückhaltender muss vielleicht die Präsentation der art Dubai in dem Hotel- und Shoppingkomplex Madinat Jumeirah ausfallen .Die Unterbringung der 85 Galerien aus 34 Ländern als Aussteller sollte möglicherweise überdacht werden, wie ebenso die Aufteilung der art Dubai in die drei Sachgebiete Contemporary, Modern und Marker vom Besucher nicht ohne weiteres nachvollzogen werden kann.

Nun findet die art Dubai als künstlerisches Ereignis keineswegs nur in dem genannten Komplex statt, sondern ist ein „gesamtstädtisches“ Ereignis an mehreren Standtorten. Hier ist zunächst das ehemalige Industriegebiet Al Quoz 1 zu nennen, das in weiten Teilen in eine äusserst attraktive Galerienlandschaft transponiert wurde. Heute also ein Muss für einen Dubaibesuch in Sachen Kunst, bei dem unbedingt dem Salsali Private Museum ein Besuch abzustatten ist. Das gesamte Gebiet wird derzeit massgeblich erweitert und wird seine Attraktivität dadurch nochmals erhöhen.

Von den Begleitveranstaltungen der art Dubai seien hier die Design Days Dubai genannt, die die Eindrücke, die die art Dubai auf dem Gebiet der Kunst vermittelt, für das künstlerische Design erweitert. Dank internationaler Partizipation von Galerien sind die Design Days Dubai ein ebenbürtiger Partner der art Dubai.

Alles in allem: Dubai sehen und übrigens auch dort gesehen werden.

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01.04.2014 Sternheims Pseudo-Helden

GFDK - Liane Bednarz

Tom Kühnel und Jürgen Kuttner inszenieren „Aus dem bürgerlichen Heldenleben – Die Hose. Der Snob. 1913“ am Münchner Residenztheater

Farbenfrohe Bollywood-Kulisse, herrschaftliches Kontor der deutschen Großindustrie, Zen-Bonsaigärtchen vor luxuriöser Villa. So sehen die drei Kulissen aus, in denen Tom Kühnel und Jürgen Kuttner dem Publikum am Münchner Residenztheater Carl Sternheims „Aus dem Bürgerlichen Heldenleben – Die Hose, Der Snob, 1913“ präsentieren.

Der Zyklus „Aus dem bürgerlichen Heldenleben“ entstand in den Jahren von 1908-1923 und umfasst insgesamt sieben Dramen. Die drei nun in München Gezeigten bilden die „Maske-Trilogie“ und handeln vom Emporkommen einer kleinbürgerlichen Familie in die Großbourgoisie und Aristokratie.

Sternheims Pseudo-Helden

Sternheims Maske-Stücke erfreuen sich derzeit einer Art Mini-Renaissance an deutschen Bühnen und sind seit dem letzten Sommer etwa auch am Schauspielhaus Bochum zu sehen. Ein Grund dafür mag sein, dass sie sich gut in die heutige Zeit der Finanz-, Banken- und Eurokrisen adaptieren lassen, diese bitterbösen Darstellungen des Bürgertums der „Plüschzeit“, wie der Autor die späte wilhelminische Epoche nannte.

Eine Zeit, in deren „Wirrwarr“, wie der Lyriker und Literaturhistoriker Ernst Stadler bereits 1914 schrieb, nur noch „die gesinnungstüchtige Dumpfheit und selbstsichere Borniertheit“ Bestand hatten. Zum Beispiel, so Stadler, in Gestalt von Theobald Maske, der in „Die Hose“ der „fast ins Dämonische gesteigerte Typus einer gegen alle menschlichen Gefühle gefeiten Philiströsität“ erscheine.

Oder in der Figur von Maskes Sohns Christian, dem „Snob“, für Stadler „ein schlechthin Milieuloser, der nichts mehr ist als Geste“, der perfekte „Komödiant seiner Rollen“, der über keinen „geringsten Bruchteil vom Menschlichkeit und Gefühlen“ mehr verfüge. Beide sind also Pseudo-Helden.

Wie man Sternheim spielen muss

Ähnlich gestrickte Pseudo-Helden zeigten sich nicht nur hierzulande inmitten der krisengeschüttelten letzten Jahre zuhauf. Gier und Skrupellosigkeit prägten so manche Aufstiegsstory im Turbokapitalismus. Keine schlechte Idee also, Sternheims Maske-Trilogie anno 2014 auf diesem Tableau zu zeichnen, wie es zumindest das Programmheft ankündigte. Mit der Umsetzung allerdings hapert es.

Ungeachtet aller komödiantischen Aspekte bieten vor allem „Die Hose“ und „Der Snob“ einen enormen Spielraum, das Abgründige und Philisterhafte der Figuren genau auszuleuchten. Hellmuth Karasek wies bereits 1976 darauf hin, dass Sternheims „ungemütliche szenische Schnelligkeit“, ja seine „Grellheit“ nicht „durch Grellheit überboten“ werden dürfe, dass die „Knappheit“ „nach Ergänzung, nach Auffüllung zu verlangen“ scheine. Genau hieran scheitern Kühnel und Kuttner in München.

Bollywood in München

Grell und schrill beginnt der Abend, grell und pathosüberladen endet er. Man starrt auf einen Zwischenvorhang, der als Reklametafel für eine an eine Rolex angelehnte luxuriöse Herrenuhr dient (Bühne und Video: Jo Schramm). Rechts daneben der Sternheim-Spruch: „Ist erst der Mann da, folgt die Zeit“. Doch Luxus ist im ersten Teil der Trilogie ansonsten fehl am Platz.

Vielmehr geht es nach Indien, eine kleine Hütte mit Wellblechdach erscheint, und unter schriller Bollywood-Musik kommen sie laufend, auf einer Fahrrad-Rikscha bzw. auf Mopeds auf die Bühne: die „fünf Spießer“, wie Sternheim die Figuren des Stücks im Jahre 1918 nannte.

Oliver Nägele spielt Theobald Maske, der - im beigen klassisch-indischen Männergewand - seine Sari-tragende Frau Luise (Hanna Scheibe) schlägt und auch sonst respektlos behandelt, vor allem nachdem sie auf offener Straße ihre Unterhose verloren und so das für den Kleinbürger so wichtige Ansehen der Familie gefährdet hat.

Indes lockt dieser Vorfall zwei erotisch angestachelte und vor allem zahlungswillige Untermieter an. Der hüstelnde Wagnerfreak und Neurastheniker Mandelstam (Jens Atzorn) erscheint als Muslim, mit Bart und traditioneller Kleidung. Gut, auch das passt zur indischen Gesellschaft. Warum der Lebenskünstler und Nietzsche-Fanatiker Scarron (Franz Pätzold) ein braunes Glitzer-Sakko zu schwarzer Hose trägt, erschließt sich hingegen weniger.

Vor allem aber bleibt die Frivolität der scheinbar braven Spießerin und Kirchgängerin Luise Maske, die sich von den beiden Verehrern recht gerne umgarnen lässt, in Hanna Scheibes Spiel leider an der Oberfläche. Stattdessen Grellheit all überall – was würde bloß Karasek dazu sagen? Immer wieder dröhnend laute Bollywood-Musik, Videosequenzen mit indischen Tänzerinnen und dann, auch das noch, ein indischer Tanz Luise Maskes mit der drallen Nachbarin Gertrud Deuter (Katharina Pichler; Choreographie: Michael Schmieder)), die kurz darauf mit Theobald bereitwillig ins Schlafzimmer geht.

All das ist bisweilen, man muss es leider so sagen, schlichtweg kitschig, nah dran am Musical, übrigens gerade auch dann, wenn Mandelstram Theobald Maske hohle Phrasen voller Pathos zu Wagners „Fliegendem Holländer“ entgegenschmettert. Man fragt sich unweigerlich, was diese ganze indische Kulisse überhaupt soll.

Die Armut der Maskes verdeutlichen? Tut sie nicht, immerhin ist die Szenerie kein Slum. Mal ganz abgesehen davon, dass die Maskes bei Sternheim ohnehin kein Prekariat, sondern Kleinbürger sind. Vielleicht rührt die Idee daher, dass Theobald im Originalstück mehrfach eine Seeschlange erwähnt, die wieder „in den indischen Meeren“ aufgetaucht sein soll. Wäre da nicht Oliver Nägeles fabelhafte Darstellung des bornierten und empathielosen Kleinbürgers, man wäre wohl noch enttäuschter von der „Hose“.

Aalglatter Snob

Nahtlos geht es über in den „Snob“. Die indische Hütte verschwindet nach hinten und gibt den Weg frei für den hineingleitenden, auf Marmorsäulen stehenden Schreibtisch von Christian (Johannes Zirner), den Sohn der Maskes. Er hat es geschafft, fast zumindest, steht vor dem Sprung, Generaldirektor des größten Unternehmens des Landes zu werden.

Dazu gilt es alles hinter sich zu lassen, was gesellschaftlich stört: Die Geliebte, die ihm den Aufstieg ermöglicht hat und vor allem die peinlichen Eltern. Sie werden deshalb verstoßen bzw. verheimlicht, jedenfalls bis sich die Möglichkeit eröffnet, mit Marianne Palen (Friederike Ott) die Tochter eines verarmten Grafen (Gerhard Peilstein) zu heiraten, womit man dann doch vor den Eltern angeben will.

Eigentlich bietet, wenn das Programmheft schon so sehr betont, man wolle Sternheims Egozentriker „mit der Signatur der Gegenwart“ versehen und „den sozialen Aufstieg aus dem Handbuch der Globalisierung“ zeigen, „Der Snob“ alle Möglichkeiten, anno 2014 in Christian Maske die gierigen Jungspunde zu zeigen, die Boni-getriebenen Investmentbanker, Hedgefonds-Manager und Derivatehändler, die Teil der Finanzkrise waren und sind.

Die Aufsteiger-Jungs, die männlichen „Social Climber,“ für die das Sahnehäubchen tatsächlich gar nicht so selten das Hineinheiraten in die Oberschicht ist. Es muss ja nicht immer so enden wie in Woody Allans „Matchpoint“. Und die dafür gerne alles geben, zugleich aber im Habitus unsicher bleiben, weil sie die Spielregeln eben nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben.

Diese Ambivalenz ist bei Sternheim deutlich angelegt, etwa wenn Christian Maske minutenlang überlegt, wie er einen Brief an Graf Galen formuliert. In Kuttners und Kühnels Fassung wirkt er hingegen einfach wie ein aalglatter Aufsteiger, und auf die angekündigten Bezüge zur Gegenwart wartet man auch vergebens.

Kuttners Abgesang auf das bürgerliche Heldentum

Zwischendurch wird das Stück durch zwei wilde kabarettistische Einlagen von Kuttner unterbrochen, der in der ersten davon mit der Schnelligkeit eines Maschinengewehrs durchaus lustige Sprüche über den verlorenen Heroismus des Bürgertums ins Publikum hineinberlinert.

Und sich über ein verunsichertes Bürgertum mit all seinen Einzelsträngen wie nicht zuletzt den „Wutbürgern“ amüsiert, die gegen „unterirdische Bahnhöfe“ kämpfen. Auch den erkenntnistheoretischen Bogen von Descartes bis zu Juliane Werding, den Kuttner schlägt, kann man erheiternd finden. Vor allem den Moment, in dem Werdings Auftritt mit „Wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkst“ in der ZDF Hitparade 1975 als Video eingeblendet wird.

Life of leisure im ZEN-Garten

Deutlich ernster als in den ersten beiden Teilen geht es in „1913“ zu. Der Patriarch Christian Maske steht kurz vor seinem 70. Geburtstag, auch die zweite adlige Ehefrau ist tot. Seine Tochter Ottilie (Friederike Ott), vor allem aber sein auf den Ostküsten-College-Tommy Hilfiger/Ralph Lauren-Style getrimmter und tuntig-überkandidelter Sohn Philipp Ernst (Jens Atzorn) führen ein „life of leisure“, in dem es ganz zentral darum geht, gut angezogen zu sein.

Johannes Zirner zeigt Maske als körperlich tattrigen Greis mit mobilem Tropf, der im Bonsai-ZEN-Garten meditiert, aber geistig völlig auf der Höhe ist. Und zwar so sehr, dass er den Machtkampf mit seiner ältesten Tochter Sofie (Hanna Scheibe) um die Firma in einem letzten, zum Tode führenden Kraftakt gewinnt.

Aus dem schneidigen Snob ist ein Kapitalismuskritiker mit grauem Zopf geworden, der wütend und schimpfend gegen diesen ankrächzt und seinen Sekretär Krey (Franz Pätzold) bei dessen antikapitalistischen Bestrebungen anfeuert. Irgendwie aber wirkt das alles arg aufgesetzt, eine wirkliche Interaktion der Figuren findet kaum statt, auch die Verliebtheit der Oberschichtengöre Ottilie in Krey wirkt nicht echt.

Stattdessen setzt die Regie auch hier lieber auf Grellheit. Pätzold schreit als Krey das Manifest „Der kommende Aufstand“ (Unsichtbares Komitee, 2007) ins Mikro, sein Gesicht ist dabei per Videokamera über die ganze Breite der Bühne hinweg zu sehen. Die verwöhnten Jeunesse-Dorée-Kinder legten kurz zuvor zu wummernden Techno-Beats und rhythmischen Lichteffekten eine wilde Tanzeinlage ein. Leider ist auch dieser Kontrast zwischen revolutionärem Anspruch und Hedonismus zu überzeichnet, wiederum zu grell.

Irgendwie hat diese knapp vierstündige Inszenierung etwas von einem Setzkasten. Von allem ein bisschen, aneinander- bzw. nebeneinandergereiht. Ohne einen Grundbass, ohne Tiefe. Und ist damit letztlich leider auch so bieder wie ein Setzkasten, oder, anders gesagt: sehr bürgerlich, trotz aller Schrillheit. Verhaltener Applaus.

Dr. Liane Bednarz studierte Rechtswissenschaften in Passau, Genf und Heidelberg. Sie wurde 2005 zum Dr. iur. promoviert und arbeitet als Rechtsanwältin im Bereich "Mergers & Acquisitions". Liane Bednarz war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.

"Der Umblätterer" (nominiert für den Grimme Online Award 2010) hat ihren Essay zur klassischen Literatur in der Tagespost vom 17. Oktober 2013 in sein Ranking "Der Goldene Maulwurf - Best of Feuilleton 2013" aufgenommen.

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01.04.2014 Wo ist da der Unterschied zu Deutschland?

GFDK - Rainer Kahni

Rainer Kahni schreibt aus Paris und Kommentiert die Französischen Kommunalwahlen.

Anders wie im föderalen Deutschland werden die Kommunalwahlen in Frankreich im ganzen Land an einem Tag abgehalten. In zwei Umläufen werden die Stadträte, Bürgermeister und Senatoren der zweiten Kammer des französischen Parlamentes neu gewählt. Gestern war die alles entscheidende Stichwahl, bei der die Sozialisten eine verheerende Niederlage einstecken mussten.

Insgesamt verloren sie 155 Bürgermeisterposten an die UMP oder die wiedererstarkte UDI. Elf Städte werden seit heute von Bürgermeistern regiert, die dem Front National angehören. Einzig das Rathaus von Paris konnte mittels eines Wahlbündnisses mit den Grünen von der sozialistischen Kandidatin Hidalgo erobert werden und fand so eine würdige Nachfolgerin für den überaus beliebten ehemaligen Bürgermeister Delanoë.

Franzosen verabscheuen Politiker, egal welcher Partei

Die Kommunalwahlen sind stets ein Gradmesser für den amtierenden Präsidenten. Die Franzosen sind berüchtigt dafür, dass sie ihre Politiker allesamt verabscheuen, egal welcher Partei sie angehören, doch diesesmal war die Wahl eine schallende Ohrfeige (Gifle) für François Hollande, die nun sogar zu einer Regierungsumbildung führen könnte. Aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Premierministers dürfte der umtriebige Innenminister Manuel Valls sein.

Doch damit kann es der Präsident nicht belassen, will er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht krachend verlieren! Auch das Amt des Wirtschafts - und Finanzministers steht zur Disposition, hat Pierre Moscovici doch die reichen Franzosen aus dem Land verjagt und den Mittelstand und die Arbeiter mit einer fiscalischen Achterbahnfahrt an den Rand der Verzweiflung gebracht. Steuern hoch, Steuern runter, jeden Tag wurde eine neue fiscalische Sau durchs Dorf getrieben.

Die CGT streikt seit drei Wochen und hat ihre Gewerkschaftsmitglieder mobilisiert. Es gibt keine Post, Züge Fallen aus, Firmen müssen ihren Betrieb einstellen, ein einziges Fiasko! Doch wo ist die Alternative? Und schon bietet sich der Vergleich zu Deutschland an, das auch "schlecht und alternativlos" regiert wird. Ein neuer Präsidentschaftskandidat, der dem Land sein altes Selbstvertrauen zurück gibt, ist nicht in Sicht, obwohl sich Nicolas Sarkozy schon warm läuft.

Wo ist da der Unterschied zu Deutschland?

Doch der abgewählte Präsident hat noch sechs staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren am Hals und Frankreichs Untersuchungsrichter sind dafür bekannt, dass sie nicht aufgeben und jedem politischen Druck standhalten. Frankreich ist ein gutes, schönes und reiches Land, wird aber von einer kleptokratischen und unfähigen Zunft von Politikern regiert! Wo ist da der Unterschied zu Deutschland?

Nun wird also die Regierung umgebildet

Das ist an sich nichts besonderers, denn jeder Präsident tauscht seine Minister desöfteren aus, um sich für den kommenden Präsidentschaftswahlkampf fit zu machen. Wenn bei uns Franzosen eine neue Regierung gebildet wird, dann ist das allerdings eine bühnenreife Inszenierung, die aus einer Melange aus Drama, Kabarett, Comédie française, Verwirr- und Intrigenspiel, bewusster Fehlinformationen und Operette besteht.

Machiavelli hätte seine helle Freude daran gehabt, wie hier die Strippen gezogen werden. Am lautesten kräht Frankreichs Rechte, die heute moranlinsauer ihre eigenen Korruptions-Skandale gerne unter den Teppich der Justizgeschichte kehren würde. Die ehemalige Untersuchungsrichterin Eva Joly, die heute Europaabgeordnete der Ecoligisten ist, kann ebenso ein Lied von den Gauche caviar (linken Kaviarfressern) singen.

Es gibt in Frankreich mehrere Bonmots, die ständig zirkulieren und die Mentalität der Franzosen genau wiederspiegelt: «Uns steht das Wasser bis am Hals, aber dessen Qualität ist heute wieder ausgezeichnet!» Warum ist wohl der Hahn das Symbol der grande Nation? Antwort unisono: « C’est le seul animal qui chante avec les pieds dans la merde! (Das ist das einzige Tier, das noch singt, obwohl es mit den Füssen im Mist steht)».

Ausserdem halten die Citoyens Frankreichs ihre gesamte politische Kaste per se für Lügner, Betrüger und Diebe. Also ist es dem Franzosen eigentlich egal, was ihre Politiker so treiben. „Ils sont tous des Voyous!“ ( Es sind alles die gleichen Gauner) Gestern ging der Vorhang auf für die Opera buffo. In Deutschland würde man das Ganze nüchtern eine Regierungsumbildung nennen.

Nicht so im Lande der Gallier, im Lande der Macchiavellisten, im Lande des Intriganten Fouché und eines Kardinals Richelieu. Nein, in Frankreich wird eine Regierung nicht einfach umgebildet, im Frankreich eines Charles Gounod und eines Maurice Ravel wird eine Regierung k o m p o n i e r t. Man nennt das in unvergleichlicher Lyrik und Romantik « La Composition du gouvernement ».

Da fahren die Karrossen der Minister, Staatssekretäre, Parteibonzen und sonstigen Strippenzieher hinter den Kulissen, mit ihren Peugeot und Renault, erkennbar nur als Regierungsfahrzeug durch eine Kokarde an der Windschutzscheibe, zum Hôtel Matignon, dem Amtssitz des Premierministers, zu dem grandiosen Palais am Quai d’Orsay, dem Amtssitz des Aussenministers, in den Innenhof des Innenministeriums am Place Beauvau, der in die Faubourg Saint Honoré führt, zurück in den Palais Luxembourg in die erlauchten Clubs des Senates und dann wieder in den Cour d’Honneur des Elyséepalastes, dem Amtssitz des französischen Staatspräsidenten.

Monsieur Le Président de la République ist den ganzen Tag nicht zu sehen.  Die Herren kommen und gehen, schreiten die Treppen zur Empfangshalle hinauf, verschwinden im Cabinet des Ersatzmonarchen und verduften wieder durch den Torbogen des Elysée mit ihren bescheidenen französischen Autos.

Die lauernden Journalisten aus allen Herren Ländern, die auf das Bild des Tages warten, beschwatzen die Chauffeure der Regierungslimousinen, rauchen mit ihnen und versuchen herauszubekommen, wohin der Fahrer seinen Herr und Meister als nächstes fahren muss. Daraus lassen sich wieder neue Schlüsse ziehen.

So entstehen sogenannte Rumeurs! Verstärkt werden die Rumeurs (Gerüchte) durch die genaue Beobachtung der zahlreichen Möbelwagen, die sich verdächtigerweise heute alle in Paris eingefunden haben. Ganz Paris möbelt. In den Ministerien fahren Lastwagen vor, stämmige Möbelpacker laden achtlos die wertvollsten Staatspapiere in primitive Umzugskartons und schaukeln sie auf ihren Handkarren durch die engen Gassen von Paris.

Dabei wird natürlich geraucht, gelacht und zwischendurch fällt auch einmal ein wichtiges Dossier in den Bordstein. Man sammelt es wieder ein, stopft es in irgendeinen Karton und schiebt weiter zu seinem Camion. Von Sicherheit, Staatsgeheimnissen oder Polizeischutz weit und breit keine Spur.

Der Volksmund lästert heute in ganz Frankreich : Man wechselt keine Mannschaft, die ohnehin nichts mehr zu verlieren hat. (On ne change pas une equipe, qui n’a plus rien à perdre) Das ist dieselbe distanzierte Freude der Franzosen und der hämische Witz über ihre Politiker und die Fröhlichkeit, mit der ihr Hahn singt, während er mit den Füssen im Mist steht.

Voilà, c’est la France

Veröffentlicht in folgenden Medien: DIE ZEIT, LE MONDE, France soir, Le Figaro, Nice Matin, France Info und Gesellschaft Freund der Künste.

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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01.04.2014 Halt’s Maul und trink Deinen Rotwein

GFDK - Rainer Kahni

Wir werden seit Ausbruch der Krise in der Urkraine und der Krim von den "Meinungs- Bildenden - Medien" in eine apokalyptisch anmutende Russen – Hetze getrieben, wie es sie seit dem kalten Krieg nicht mehr gegeben hat.

Zu ihrer Erinnerung:

In den Medien macht ein neues Schlagwort seine Runde. Kritiker der USA und EU-Politik, die eine andere Meinung als die von den Medien propagierte Russland-Ukraine-Krim Berichterstattung vertreten, werden mittlerweile als "Putin-Russland-Versteher" diffamiert.

Auf Facebook gibt es sogar schon eine Liste von Personen, denen man unterstellt, sie würden eine Pro-Russische Meinung vertreten und das ist barer Unsinn. Wer sich die Mühe macht, die von uns veröffentlichten Artikel auf freundederkuenste-reden-ist-silber-schreiben-ist-gold, zu lesen wird leicht feststellen, dass keiner der Autoren das Vorgehen von Putin rechtfertig oder beschönigt.

Die Facebook Liste:

"Alexander Rahr, Konstantin Wecker, AfD-Gauland, Antje Vollmer, Jürgen Todenhöfer, Jakob Augstein, Sabine Schiffer, Sevim Dagdelen, Alice Schwarzer, Gerhard Fritz Kurt Schröder, Sahra Wagenknecht, Friedensforum Kassel, Peter Scholl-Latour, Egon Karl-Heinz Bahr Roger Köppel, Gottfried Böhmer, das Gaza-Frauendeck der Linkspartei, Günter Verheugen, Peter Gauweiler, Friedrich Küppersbusch, Rainer Kahni, Gabriele Krone-Schmalz, Jörg Baberowski, Gregor Florian Gysi und nun auch Helmut Schmidt

Nachdem die Ost – Beauftragte der Bundesregierung, die Grüne Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck, im Netz gegen die Russen trommelt und eine absurde Wortschöpfung für die Ukraine mit ihrem immer wiederkehrenden „Euro - Maidan“ geschaffen hat, meldet sich, natürlich völlig unvermeidlich, nun auch der Metzgerbub aus Fellbach bei Stuttgart, Joschka Fischer, in der Süddeutschen Zeitung zu Wort, als ob man darauf im allgemeinen Medienrummel gegen die bösen Russen nicht getrost hätte verzichten können.

Fischer, ein verabscheuungswürdiger Wendehals und Opportunist

Übrigens: zur Zeit ist er wieder so aufgedunsen und so unförmig, wie sein krudes Gedankengut. Er wäre besser bei seinem manischen Marathon – Sport geblieben, obwohl das zu Zeiten des Aussenministers Fischer auch keinen klareren Blick für die Geschichte erbracht hatte. Aber immerhin war er damals noch kein Lobbyist bei allen möglichen Konzernen, die sich der Zerstörung der Umwelt zum Geschäftszweck erhoben haben.

Joschka Fischer und seine Ex – Freunde von den Grünen gefallen sich in der Rolle der Menschen – und Völkerrechtler und verspielen gerade ihre letzten Sympathien im Volk. Die Bürger sind gar nicht so dumm und so geschichtsvergessen, wie die Politiker sie eigentlich gerne haben wollen. Die Mehrzahl des deutschen Volkes hält dem Druck der Medien und dem politisch korrekten Geschwätz der CDU/CSU/SPD/GRÜNEN durchaus stand und will ums verrecken nicht glauben, dass die Russen alleine die Bösen sind.

Da helfen auch die Elogen des Riesenstaatsmanns Fischer nicht. Vom Metzgerbub zum Taxifahrer, vom Polizisten – Verprügler zum hessischen Umweltminister, von den Turnschuhen in feinstes Armani - Zwirn gepresst, ist dieser „Grösste Staatsmann aller Zeiten“ als Bundesaussenminister zum Falken der deutschen  Aussenpolitik mutiert! Einmal im Weissen Haus dinniert, auf dem Schoss von Madeleine  Albright gesessen, mit den Präsidenten der ganzen Welt konferiert und Klein – Joschka wird zum Völkerrechtler.

Er hat sich ganz klar in einer Kolumne der Süddeutschen Zeitung, die an Lächerlichkeit und Geschichts – Verzerrrung nicht mehr zu übertreffen war, auf die Seite der Russenbasher geschlagen. Hat das die sonst so ausgewogene SZ zum Spott gemacht, um den Herrn einmal richtig vorzuführen, oder um der Welt zu zeigen, wes Geistes Kind der Mann ist? Man kann es sich als geneigter Leser der Süddeutschen Zeitung eigentlich gar nicht anders erklären.

Der Wolf im Schafspelz

Hat Klein – Joschka schon vergessen, wie er damals die völkerrechtswidrige Bombardierung von Serbien begründet hat? Gut, damals fand ein Massacker an der kroatischen und kosovarischen Bevölkerung statt! Doch ein Beschluss des Weltsicherheitsrates und der UNO zur Bombardierung von Serbien lag nicht vor.

Das war völkerrechtswidrig, Herr Fischer und die Abgeordneten der Grünen! Und deshalb haben gerade Joschka Fischer und seine Ex – Freunde von den Grünen jedes moralische Recht verloren, nun die Russen wegen ihrer übrigens unblutigen Annexion der Krim einen Bruch des Völkerrechts vorzuwerfen. Vielmehr ist richtig, dass die Russen es waren, die die deutsche Wiedervereinigung erst möglich gemacht haben, in dem sie ihre Truppen aus der EX - DDR abzogen.

Richtig ist auch, dass daraufhin das Weltreich der Sowjetunion zusammen gebrochen ist. Die ach so heiss geliebte NATO hat keine Zeit verstreichen lassen und Russland durch die Aufnahme der ehemaligen Länder des Warschauer Paktes in ihre Organisation,  strategisch einzukreisen.  Russland fühlt sich zu recht betrogen vom Westen!

Auch die Ukraine gehörte zur Sowjetunion. Schon vergessen Herr Fischer? Und auf der Krim sind die überwiegende Mehrheit russischer Abstammung. Das scheint dem Herrn entfallen zu sein. Was aber ein Ex – Aussenminister in seinem Repertoire noch präsent haben müsste, ist die Tatsache, dass auf der Krim die gesamte russische Schwarzmeerflotte stationiert ist, der einzige eisfreie Weg ins Mittelmeer für die russischen Flotte. Wir hätten gerne das Gezeter des Riesenstaatsmannes Joschka Fischer hören mögen, wenn die Russen den gepachteten amerikanischen Stützpunkt in Guantanamo – Bay in Kuba blockiert hätten?

Halt’s Maul und trink Deinen Rotwein

Der Mann und seine grünen Müsli – Fresser haben sich erledigt! Niemand nimmt ihnen ihr Gutmenschentum und ihr Gefasel von Menschenrechten mehr ab, seit sie Serbien und Afghanistan legitimiert haben. Analog zu Günter Grass rufen wir Joschka Fischer zu: „Halt’s Maul und trink Deinen Rotwein.“

Letzte Meldung:

Die Deutschen haben ihren eigenen Kopf. Fast alle Umfragen belegen: Die meisten Leute glauben nicht an die Mär von der russischen Alleinschuld an der Eskalation in der Ukraine.

Anmerkung der GFDK Redaktion

Fischer traut sich nicht in die Schweitz: Weil man damit gedroht hat, Joschka Fischer anlässlich eines Vortrags in Winterthur mit Tomaten, Eiern, Torten, Schuhen und allem Möglichen zu bewerfen, kommt er nicht in die Schweiz. Das Anti- kapitalistische Bündnis Winterthur hatte 2012 zum Protest gegen Fischer aufgerufen.
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Joschka Fischer in der Schweiz nicht willkommen http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2012/03/joschka-fischer-in-der-schweiz-nicht.html#ixzz2xYkq2u2P


Jürgen Todenhöfer zu der Fordernung von Joachim Gauck dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch.


"Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen".

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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30.03.2014 Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen

GFDK - Rainer Kahni

Die USA und die EU haben sich die falschen Freunde, das falsche Land und den falschen Feind ausgesucht! Wer mit Faschisten, Judenhassern, Mördern und Volksverhetzern paktiert, nur um neue Märkte für das Freihandelsabkommen mit den USA zu schaffen und damit den Weltfrieden riskiert, der hat nichts verloren an den Schaltstellen der Macht!

Es ist noch nicht lange her, da wurde die "Füchsin" Timoschenko im deutschen Kanzleramt begrüsst. Man scheint dort nicht sehr wählerisch im Umgang mit Mördern, korrupten Oligarchen und Despoten aus allen Herren Ländern zu sein! Zeig mir Deine Freunde und ich weiss, wer Du bist.

Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel vertritt auf jeden Fall ganz offensichtlich nicht die Interessen Deutschlands, sie ist zum Pudel der USA mutiert und hat damit Tony Blair abgelöst. Weder die Bundeskanzlerin noch der Bundespräsident haben sich je in die Mentalität eines freien und demokratischen Deutschland integriert.

Sie reden und agieren im Stil ihrer alten Heimat DDR und verbreiten ihre traumatische Russen - Phobie über den Bundesdeutschen Volkskörper wie ein chronisch nässender Ausschlag. Wir aber wollen Frieden mit Russland und mit allen Menschen im Osten Europas und Asien. Kapiert das endlich, ihr ostzonalen Wendehälse oder verschwindet wieder in euren Kirchen und Laboren. ES REICHT!

Willy Brandt würde sich im Grabe umdrehen

Nachdem ihr Wendehälse im Kanzleramt und im Schloss Bellevue die mutigen Bürger der Ex - DDR verraten und verkauft habt, glaubt ihr nun, ganz Deutschland und ganz Europa an die Lobbyisten des US - Freihandelsabkommen und an die NATO verkaufen zu können. Ihr zerstört das Lebenswerk von Willy Brandt, der den Frieden und den Ausgleich mit dem Osten gesucht und gefunden hat! Willy würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er das noch erleben müsste.

Anmerkung der GFDK Redaktion:

Einer globalen Umfrage von Gallup International zufolge werden die Vereinigten Staaten als größte Gefahr der Welt angesehen. Von Russland, so das Ergebnis, fühlen sich nur äußerst wenig Menschen bedroht.

Russland, welches derzeit von westlichen Politikern und Medien als „Aggressor“ diffamiert wird, sehen lediglich 2 Prozent der Befragten als Gefahr für die globale Sicherheit an.

Rund 70.000 Menschen in 65 Ländern wurden vom Umfrageinstitut Gallup International darüber befragt, welches Land sie für die größte globale Bedrohung halten.

Jürgen Todenhöfer zu der Fordernung von Joachim Gauck dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch.


"Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen".

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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29.03.2014 Exklusiv für Freunde der Künste

GFDK - Rainer Kahni

Nicht nur Rainer Kahni ist entsetzt, die Kriegeliteraten blasen zur Attacke auf Russland. - Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Das Magazin CICERO  bezeichnet sich selbst in seinem Titelbild als „Magazin für politische Kultur“. Aha! Das dachte ich bisher auch und las und schrieb fleissig meine Kommentare in diesem bis dahin recht angesehenen und aus der Massenware der Mainstream – Medien herrausragenden Magazin.

Immerhin standen dort auch über jeden Verdacht erhabene, mutige und charakterlich edle Männer wie der ehemalige Staatsminister Naumann in leitender Verantwortung. Was ist aber aus diesem Blatt geworden, fragt sich der entsetzte  Leser, wenn er Sätze wie: „Merkel darf auch vor knallharten militärischen Signalen gegen Putin nicht zurückschrecken!“  im CICERO liest?

Das aber ist kein Journalismus mehr, das ist nackte Kriegshetze, vor der sogar die abgefeimteste Journaille der Mainstream – Medien mehr oder weniger verdeckt zurückschreckt! Solche verbalen Entgleisungen erlaubte sich bisher nicht einmal das zweite Sprachrohr des allgemeinen Putin – Bashing, der selbstgefällige und prollige Dr. Claus Kleber vom HEUTE – Journal des ZDF.

Im übrigen strotzt der Artikel im CICERO vor Rabulistik, Parteilichkeit, Geschichtslosigkeit, Ahnungslosigkeit und Dummheit!

„ Der russische Präsident Putin fühle sich vom Westen betrogen“, wird da postuliert. Ja was denn sonst? Haben die Journalisten etwa schon vergessen, wem Deutschland die Wiedervereinigung zu verdanken hat? Es waren die Russen mit ihrem Präsidenten Gorbatschow, der mit Kanzler Kohl einst im Kaukasus die Wiedervereinigung erst möglich machten.

Die Engländer unter der Premierministerin Thatcher sagten erst einmal NO, NEVER! Der französische Staatspräsident liess sich sein OUI durch die Einführung des EURO, der seine marode Wirtschaft vor dem Kollaps rettete, teuer bezahlen. Und die USA waren zunächst einmal recht skeptisisch unter ihrem Präsidenten Bush (Vater) und hatten alle Ausreden.

Für diese deutsche Wiedervereinigung haben die Russen ihre gesamten Truppen aus der DDR abgezogen und die Supermacht Sovjetunion verloren. Amerika, Frankreich und England haben gar nichts verloren, ihre Truppen stehen heute noch, bis an die Zähne bewaffnet mit nuklearen Raketen, auf deutschen Boden. Schlimmer noch:

Nachdem die Sovjetunion zerfallen war, nahm die von den USA gesteuerte NATO die ehemaligen Länder des Warschauer Paktes wir Polen, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, sowie das gesamte Baltikum in ihre Organisation auf und stationierten dort ihre Truppen.

In Georgien und Abchasien befinden sich ebenfalls NATO – Truppen, um den schmählichen Rückzug der deutschen ISAF – Soldaten aus Afghanistan logistisch zu organisieren. Russland fühlt sich natürlich zu recht eingekreist und um die Früchte seiner Entspannungspolitik mit Willy Brandt und Helmut Kohl betrogen.

Leider gibt es laut dem ehemaligen Kanzler - Berater Teltschik, der bei allen Verhandlungen zwischen Kohl und Gorbatschow dabei war, keinen schriftlichen Vertrag zwischen den Ländern, dass die NATO niemals seine Truppen in die Länder des Warschauer Paktes ausdehnen wird.

Diese Aussage ist glaubhaft, denn bei der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1989 konnte noch kein Mensch ahnen, dass das grosse Sowjetreich daran zerbrechen würde. Es gebrach also an der Aktivlegitimation für einen solchen Vertrag. Aber eines ist sicher: Die NATO – Aufnahme der ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes verstösst gegen Treu und Glauben. Und deshalb fühlen sich die Russen zu recht betrogen!

Doch nun machen die Lobbyisten des Freihandelsabkommens mobil! Die USA und Europa verhandeln in geheimen Zirkeln ein geheimes Abkommen über eine riesige Freihandelszone zwischen beiden Kontinenten. Dazu braucht man Märkte.

Und Europa ist ein gigantischer Markt für den amerikanischen Junk – Food. Der US – Konzern Monsanto schielt schon lange auf das fruchtbare Ackerland der West – Ukraine, wo er endlich seine allseits verpönten GEN – Produkte anbauen kann. Da kommt eine sogenannte „Revolution“ in der Ukraine gerade recht! Es geht in der Ukraine also nicht um Menschen, sondern um riesige Märkte.

Und Bundeskanzlerin Merkel soll diesen ganzen schmutzigen Deal „militärisch“ absichern? Wer so etwas schreibt, der gehört nicht in die Redaktion eines Magazins, schon gar nicht in die des CICERO, sondern bestenfalls in die geschlossene Psychiatrie.

Wie hat Konstantin Wecker geschrieben:

"Es war ja auch selten das Blut der Journalisten, das in Kriegen vergossen wurde, nicht wahr? "Nach Kriegsende sollte man die Kriegsliteraten einfangen und von den Kriegsinvaliden auspeitschen lassen" schrieb Karl Kraus.

Jürgen Todenhöfer zu der Fordernung von Joachim Gauck dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch.


"Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen".

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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28.03.2014 das ist kein kritischer Journalismus

GFDK - Rainer Kahni

Das ZDF hält sich einen eigenen Proleten, der dem deutschen TV - Publikum jeden Abend im Heute - Journal bräsig, breit und aufdringlich die Politik der Regierung zu verkaufen versucht. Dr. Claus Kleber ist aber eigentlich nicht der Regierungsprecher, dies ist sein Vorgänger Seibert.

Also haben wir zwei Regierungssprecher? Ja! Der Herr im Heute - Journal ist die Propaganda - Wind - Maschine des von den Politikern beherrschten ZDF und wird von den Gebührengeldern der Zuschauer bezahlt. Seibert ist Staatssekretär im Bundespresse - und Informationsamt und wird von den Steuerzahlern bezahlt. Dr. Kleber bezeichnet sich als Journalist,ist aber promovierter Jurist.

Das ist kein kritischer Journalismus

Er stellt die Nachrichten im Sinne seiner Auftraggeber dar, das ist aber kein kritischer Journalismus. Wer seine Meinung in Interviews nicht devot und demütig bestätigt, wird von ihm gnadenlos abgewatscht oder das Interview wird einfach abgebrochen. Mit dem Siemens - Chef ist er dabei an den Falschen geraten. Der wollte sich nicht für das allabendliche Putin-Bashing des Herrn Kleber missbrauchen lassen und warb für Dialog und Handel mit Russland.

Dr. Kleber war beleidigt, weil er mit dem Siemens - Chef seinen Meister gefunden hatte. Wir brauchen kein Staatsfernsehen mit willfährigen Selbstdarstellern, was wir brauchen, ist kritischer Journalismus, der unter Vernachlässigung seiner gebrauchten Meinung, Fakten berichtet. Nichts als Fakten. Das ist Journalismus, Herr Dr. Kleber.

Im Volksmund soll Dr. Claus Kleber auch schon "Sudel - Ede" genannt worden sein. Auf jeden Fall ist die ZDF - Wind - Maschine der CDU/CSU/SPD - Regierung kein Journalist, sondern ein Polemiker! Wir aber wollen Nachrichten und Fakten und keine Meinungsmache und Propaganda für die Regierung!

Anmerkung der GFDK Redaktion:

Woher kommt was? - Claus Kleber hat 1983 nach seiner zweiten juristischen Staatsprüfung einen Forschungsaufenthalt für seine Dissertation in Washington D.C. und New York City vom Deutschen Akademmischen Austauschdienst DAAD finanziert bekommen.

Peter Kloeppel ist Leiter der ZDF Nachrichtenredaktion und Kuratoriumsmitglied einer Stiftung des deutsch-amerikanischen Elitenetzwerks Atlantik Brücke.

Frank Schirrmacher geht hart mit ZDF-Mann Claus Kleber ins Gericht - Schirrmacher spricht von "Inquisition" und einer "Sternstunde der Selbstinszenierung des Journalismus".


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Rainer Kahni

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Autor von Romanen, Polit- und Justizthrillern. Auch seine Sachbücher und Kolumnen finden eine breite Leserschaft. Als Journalist und Mitglied von Reporters sans frontières hat er viele Reportagen publiziert !

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