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Reden ist silber...Schreiben ist gold

13.03.2014 Der Uli ist ein ehrenwerter Mann

GFDK - Konstantin Wecker

Bei Uli Hoeneß passt einfach alles. Er ist Wurstfabrikant, Spekulant, Präsident der derzeit spektakulärsten Fußballmannschaft der Welt und wohnt in einer Villa am Tegernsee. Er ist ein Bilderbuchkapitalist, hat steuervergünstigt Millionen gespendet und etliche Millionen mehr hinterzogen. Business as usual. Ein Bankensystem, das spezialisiert ist auf den Steuerbetrug superreicher Schwerverbrecher hat es ihm leicht gemacht.


Ich weiß nicht genau, was man als Hilfsarbeiter in einer Wurstfabrik verdient, aber man muss schon ein paar Stunden schuften, um sich ein Ticket in der Allianz Arena zu erarbeiten. Nirgendwo in Europa klafft die Schere zwischen arm und reich so weit auseinander wie in Deutschland.


Gut für Menschen wie Hoeneß, der sich seinen Reichtum ja auch hart erarbeitet hat. Zum Beispiel durch kräftezehrendes Zocken am Handy. So funktioniert nun mal das System.


Der Uli ist ein ehrenwerter Mann

82 Prozent der Deutschen wünschten sich noch vor zwei Jahren mehr Hoeneß in der Politik.
Das sagt mehr über uns Deutsche aus, als die meisten soziologischen Abhandlungen.
Ich habe ihn mal in einer Talkshow fragen hören, warum es denn überhaupt noch andere Parteien als die CSU brauche.


Mehr Hoeneß in der Politik?

Dieser Mann - und das kann man ihm gar nicht übel nehmen, wenn man bedenkt, wie er jahrzehntelang hofiert und angeschleimt wurde- dieser Mann wird nie verstehen, dass er irgend etwas falsch gemacht haben soll. In seinem Universum hat er auch nichts verbrochen. So funktioniert nun mal das System und der Uli ist ein ehrenwerter Mann.


Ich wünsche niemandem den Knast. Verständlicherweise. Und auch dem Herrn Hoeneß nicht.
Warum auch. Der Mann ist sowieso nicht resozialisierbar. Ebensowenig wie seine Freunde von den Banken und Automobilkonzernen und Versicherungen. Aber ich fordere ab sofort die Möglichkeit zur straffreien Selbstanzeige für alle Opferstockdiebe, Drogenkonsumenten, Bankräuber, Hausbesetzer, Demonstrationsvermummer, Sitzblockierer - ach, mir fielen noch viele ein.


Ich halte den Fussballmanager für nicht schuldfähig

Er ist wie das System, das er verkörpert, verteidigt und liebt. Ulli Hoeneß ist - und das trägt er schon lange zur Schau -der fleischgewordene Kapitalismus. Eine wandelnde Wurstfabrik.
Und wenn man ihm eines vorwerfen kann, dann nur seinen sattsam bekannten vergeigten Elfmeter.
Wir linksradikalen Häuserbesetzer, Kryptokommunisten, Steinewerfer, Gutmenschen und Friedensdeppen sehen das eventuell anders. Aber für jeden aufrechten Kapitalisten gibt es nur einen möglichen Kampfruf:


Freiheit für Uli Hoeneß!

PS: Zwei Drittel der Deutschen fordern nun den Rücktritt von Uli Hoeneß

Knapp zwei Drittel der Deutschen fordern den sofortigen Rücktritt von "Steuersünder" Uli Hoeneß als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München. Das ergab eine "repräsentative" Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov von Montag bis Mittwoch dieser Woche.

Wir vermuten, das es sich bei den "zwei Drittel der Deutschen" um die Gruppe handelt, die kaum Steuern zahlen. Wir wollen doch mal festhalten. 20 Prozent der Deutschen zahlen 80 Prozent aller Steuern und genau diese 20 Prozent haben sich nach der von uns gestern Abend erhobenen Umfrage im Freundeskreis immer noch positiv zu Uli Hoeneß geäußert. Soviel zum Wert von sogenannten "repräsentativen Umfragen".

Rainer Kahni schreibt zu dazu:

Die mediale Hinrichtung eines Menschen, egal, gegen welche Norm oder welches Gesetz er verstossen hat, ist abstossend und erinnert an die längst vergessen geglaubte Lynch - Justiz der vorigen Jahrhunderte.

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Autor von Romanen, Polit- und Justizthrillern. Auch seine Sachbücher und Kolumnen finden eine breite Leserschaft. Als Journalist und Mitglied von Reporters sans frontières hat er viele Reportagen publiziert !

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11.03.2014 Moritz Gathmann ist freier Journalist in Moskau

GFDK - Gemma Pörzgen

Ich möchte mit diesem Eintrag für kollegiale Unterstützung für unseren Kollegen Moritz Gathmann werben. Er berichtet als engagierter, freier Journalist seit Monaten für deutschsprachige Medien aus der Ukraine. Zuvor hat er mehrere Jahre in Moskau als freier Korrespondent gearbeitet und ist ein ausgezeichneter Osteuropa-Kenner, der mit großem Engagement und guter Schreibe ein großer Gewinn für die Berichterstattung vieler deutscher Medien ist.

In den letzten Tagen gab es eine böswillige Kampagne von Kollegen gegen ihn, die unter anderem per Twitter und Facebook lief, weil er auch für die Verlagsbeilage der SZ "Russland Heute" tätig war. Das ist eine zweifelhafte PR-Publikation, die monatlich der SZ beiliegt und für die viele junge Kollegen arbeiten, weil sie gut zahlen und weil man dort viele Russlandthemen unterbringt, die in anderen Medien keinen Platz mehr finden.

Mediale Polarisierung der Ukraine-Krise

Es war immer einer von Moritz Gathmanns Kunden und es war jederzeit auf seiner Website nachzulesen. Er hat dort Texte redigiert und einige Artikel geschrieben, die inhaltlich völlig in Ordnung sind. Dass deutsche Kollegen ihm deshalb nun vorwerfen, er betreibe Kremlpropaganda ist nicht nur unfair, sondern ein gezielter Versuch einen Journalisten zu verleumden, dessen Darstellung einem nicht passt.

Zeit-Online hat nun die Zusammenarbeit mit Moritz Gathmann aufgekündigt, obwohl er noch in der Ukraine ist. Ich finde das im Umgang mit einem freien Kollegen indiskutabel und für ein Medium wie die "Zeit" unverzeihlich. Da berichtet einer gerade aus einer schwierigen Krisenregion und hält als freier Kollege für das Medium den Kopf hin.

Kölner Journalistik-Professor Überall kritisiert Zeit Online

Der Kölner Journalistik-Professor Frank Überall kann die Reaktion der „Zeit-Online“-Redaktion nicht verstehen.

Gegenüber Newsroom.de sagt Prof. Überall: „Ich erwarte, dass man sich in solchen Fällen konkret mit den Texten und Inhalten beschäftigt und nicht pauschal einen Journalisten in eine missliebige Ecke stellt".

Statt sich hinter den Kollegen zu stellen, das Gespräch mit ihm nach seiner Rückkehr zu suchen und ihn vor einer solchen Hexenjagd zu schützen, distanziert sich Zeit-Online in einem Eintrag unter seinem Artikel von ihm und beendet die Zusammenarbeit. Ich finde das für "Zeit"-Online ebenso beschämend wie für die selbstgerechten Anstifter, die diese Mobbing-Aktion vorangetrieben haben. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass deutsche Kollegen zu so einer Niedertracht fähig sind.

Das schreibt unser Kollege Sergej Sumlenny sehr richtig:

Zum Fall Moritz Gathmann. Natürlich hat jede Redaktion ihr Recht, Zusammenarbeit mit jedem freien Autor zu beenden. Eine rasche Beendigung der Zusammenarbeit ist aber erst dann verständlich, wenn ein schwerer Vorfall vorliegt, der solchen schnellen Abbruch rechtfertigt. Eine Zusammenarbeit von Moritz Gathmann mit Russland Heute war langfristig und intensiv, und keinesfalls für die ZEIT unbekannt.

Eine Information, dass die ZEIT Redaktion Herrn Gathmann vor dem Wahl gestellt hat, entweder für RH weiter zu arbeiten, oder für die ZEIT zu schreiben, liegt mir nicht vor. Deswegen kann ich die Entscheidung von die ZEIT nur bedauern. Einen freien Journalisten wegzuschmeißen in der Zeit, wenn dieser sich im Krisen- (wenn nicht Kriegsregion!) befindet, verletzt alle Vorstellungen von einem kollegialen Verhalten.

Das kann ich nicht verstehen. Die Einschätzungen von Herrn Gathmann konnte ich nicht immer teilen, aber das war monatelang der Redaktion von die ZEIT kein Grund, mit ihm weiter nicht mehr zu arbeiten. Die Schnelligkeit dieser Entscheidung ist traurig.

Das Verhalten von der Redaktion die ZEIT, die erst ihr Moskau-Büro schließt und dann einen freien Kollege aus politischen Gründen kurzzeitig entlässt verschärft nur die traurige Situation auf dem deutschen Printmedienmarkt. Nicht umsonst verlassen immer mehr Journalisten das schwierige Mediengelände und starten ihr neues Arbeitsleben als PR-Berater, Analysten etc. Ich wünsche dem Herrn Kollege Gathmann alles gute.


Moritz Gathmann arbeitet als freier Journalist in Moskau. Geboren 1980 in Göppingen, beliefert er Titel wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, den „Spiegel“ oder „Das Magazin“ mit Berichten und Hintergrundstücken aus Russland. Seit 2008 ist er ebenfalls Mitglied im angesehenen Korrespondenten-Netzwerk n-ost.

Berlin: Die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) hat Verständnis für das russische Vorgehen in der Ukraine-Krise geäußert. „Ich habe immer gewusst, dass wir für den Bruch des Völkerrechts im Kosovo-Krieg irgendwann von Russland oder China die Rechnung vorgelegt bekommen“, sagte Vollmer der „Berliner Zeitung“.

ZAPP-Bericht im NDR enthüllt die Manipulation der deutschen Bevölkerung durch die hiesigen Medien im Ukraine-Konflikt. Aufwachen! Es geht schon lange nicht mehr um neutrale Berichterstattung. Deutsche Medien beteiligen sich nachweislich an Propaganda zum Nutzen der deutschen Bundesregierung.

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06.03.2014 Mein Völkerrecht, dein Völkerrecht, wessen Völkerrecht

Gottfried Böhmer

Vor ein paar Tagen schrieb Konstantin Wecker von den Kriegsliteraten und Journalisten, deren Blut in Kriegen selten vergossen wurde. Heute muss ich zu meinem Erschrecken feststellen, dass ein gewisser Daniel Brössler, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Brüssel ganz subtil Töne anschlägt, die alles andere als friedlich klingen.

Konstantin Wecker schrieb: Die Rhetorik der Presse und unserer Politiker wird kriegerischer, auch wer nicht hellhörig ist, hört die Kriegstrommel. Gauck, Merkel und zunehmend auch Kommentatoren in bürgerlichen Zeitungen rüsten verbal auf.

Brössler schreibt von der "russischen Aggression" und dass Putin das Völkerrecht gebrochen hätte. Brössler unterstellt Russland autoritäre Herrschaft, Willkür, Machtmissbrauch, Nationalismus und imperialen Phantomschmerz. Des Weiteren bedauert Brössler, dass die Ukraine kein Natomitglied ist, dann so der Umkehrschluss könnten wir ja wohl in den langersehnten Krieg gegen Russland ziehen. Denn nach Brössler ist der Westen ja ohnehin moralisch über jeden Zweifel erhaben.

Des Weiteren suggeriert Brössler, das ohne die Nato Osteuropa und Zentralasien vor Putin nicht mehr sicher seien. Putin solle zur Besinnung kommen. Brössler ruft zwar nicht zum Krieg auf, aber er titelt "Der Westen muss Putin Grenzen setzen" und erzeugt eine klare Anti-russische, dämonische Stimmung gegen Russland. Die Botschaft lautet "Wir, die EU und Amerika sind die Guten und Russland ist das Reich des Bösen".

Stefan Cornelius, der seit 2000 das außenpolitische Ressort der Süddeutschen Zeitung leitet, stößt ins gleiche Horn. Cornelius schreibt: "Für die Unverfrorenheit des russischen Präsidenten gäbe es keinen Vergleich". Cornelius führt weiter aus „fast eine Woche nach Beginn der russischen Besetzung der Krim, steht die Kaltschnäuzigkeit von Putin.... Die Kollegen der Süddeutschen sollten ihre Wortwahl überprüfen und sich an Fakten halten.

Wir liefern der Süddeutschen mal einen Vergleich und das nennen wir "unverfroren".

Am 3. März 2014 hat der afghanische Präsident Hamid Karzai mit den ach so guten Westen und den Amerikanern abgerechnet. Karzai sagte der Washington Post, Afghanen seien in einem Krieg gestorben "der nicht unser ist". Er sei sich sicher, dass die Offensive nach den Anschlägen in New York vom 11. September 2001 aus Gründen gestartet worden sei, die "im Interesse der USA und des Westens" lägen".

"Richten Sie dem amerikanischen Volk meine besten Wünsche und meine Dankbarkeit aus", sagte er der Zeitung. "Richten Sie der US-Regierung meine Wut, meine extreme Wut aus." Sein Hauptkritikpunkt: die zahlreichen zivilen Opfer bei ausländischen Militäroperationen der vergangenen Jahre.

Mein Völkerrecht, dein Völkerrecht, wessen Völkerrecht ist gemeint?

"Das Völkerrecht sieht vor, dass wenn in Kenia ein jüdisches Kaufhaus angegriffen wird, Israel das Recht hat seine Bürger (Volksangehörigen) zu schützen. Israel hatte in diesem Fall eine Spezialeinheit dorthin entsendet. Das wurde zu gutem Recht auch nie beanstandet.

Wenn in der Ukraine 74 Russen getötet werden und 60 Prozent der Bevölkerung auf der Krim Russen sind, macht Putin von dieser Völkerrechts-Anwendung gebrauch. Die EU, die Nato, Frau Merkel, Herr Obama und auch Frankreichs Oberhaupt akzeptieren aus welchen Gründen auch immer das Völkerrecht der Russen nicht.

Vielleicht sollten die Kollegen der Süddeutschen Zeitung bevor sie weiter auf Russland herumtreten sich einmal damit beschäftigen, für wen und für was hunderttausende Afghanen und tausende Nato-,  amerikanische-, und auch deutsche Soldaten gestorben sind.

Die Russen und Putin jedenfalls haben nach unserer Erkenntnis noch keinem Ukrainer ein Haar gekrümmt, was man im Fall der Nato, der Amerikaner, den beteiligten EU-Staaten, die sich an den kriegerischen Handlungen im Irak, in Afghanistan, in Libyen etc. beteiligt haben nicht behaupten kann.

Der Förderationsrat und Putin haben bisher und nicht weniger als eine Option beschlossen, für den Fall der Fälle militärisch einzugreifen, sollten russischstämmige Bürger in Gefahr sein. Von einer militärischen Besetzung der Krim und das ist auch eine maßlose Übertreibung der westlichen Medien kann auch keine Rede sein.

Im Gegensatz zur Süddeutschen hat sich der Spiegel deutlich mehr Mühe gemacht die Umstände zu beleuchten, die Russland zwangen zu handeln. Vorab stellt sich aber eine andere Frage, mit welchem internationalem Recht hat eigentlich Frank-Walter Steinmeier, Laurent Fabius und Rodoslow Sikorski am 21. Februar 2013 die Bildung einer Übergangsregierung in der Ukraine gebilligt?

Gab es da nicht einen Präsidenten, der vom Volk gewählt war? Dieser Präsident hat Neuwahlen zugestimmt, aber nicht bis zu diesen Wahlen auf sein Amt verzichtet. Auch, wenn das in unseren Medien geflissentlich unterschlagen wird, ist Wiktor Janukowitsch immer noch rechtmäßiger Präsident der Ukraine. 

Nachdem Steinmeier und Co abgereist waren, haben die rechtsextremen Kräfte in der Ukraine das Ruder übernommen. Rechtsextreme wurden entgegen allen Zusagen als Minister und Chefankläger der Swoboda Partei eingesetzt.

Dazu hat der Spiegel richtigerweise geschrieben:

"Dass die Aufnahme von Rechtsextremen in die Regierung kein Beitrag zur nationalen Versöhnung war, erkannte man in den russischsprachigen Regionen der Ukraine schneller als in westlichen Außenministerien. Die braune Swoboda-Partei stellt im Kiewer Kabinett mehrere Minister, einen Vizepremier und den Generalstaatsanwalt Oleg Machnitzkij".


"Zu den Mitbegründern der Sozial-Nationalen Partei der Ukraine, die sich jetzt Swoboda nennt, zählte neben Tjagnibok auch der neue Sekretär der Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Andrij Parubi. Zum Koordinator der Sicherheitsdienste stieg der Rechtsradikale auf, weil er zuvor "Kommandant" des Maidan gewesen war".

Bewaffnete Extremisten für "Entrussifizierung"

Dort kooperierte er laut "Spiegel "eng mit dem Führer des militant rechtsextremistischen Rechten Sektors, Dmitrij Jarosch. Der ließ seit Januar seine Kameraden auf die Polizei schießen. So trug er maßgeblich zur blutigen Eskalation bei. Besagter Jarosch soll zwei Jahrzehnte lang bewaffnete Nationalisten bei Wehrübungen geschult haben.

Dieser mit Hilfe der EU eingesetzte Meuchelmörder und sein rechter Sektor verfügen jetzt über mehrere tausend bewaffnete Kämpfer. Die Krönung dieser EU Politik ist, dass er zum "nationalen Befreiungskrieg" für die "Entrussifizierung der Ukraine" aufruft.

Zusammengefasst:

Die EU hat rechtsradikale Mörder in Schlüsselstellungen einer vom Volk nicht autorisierten Regierung gebracht, die den Russen die "Entrussifizierung" androhen. Putin, so der Westen, soll dazu schweigen. Die drei westlichen Unterzeichner Steinmeier, Sikorski und Fabius haben total versagt oder es gehörte zu ihrem Plan?

Hier macht es sich der Spiegel zu einfach.

Er schreibt: "Es ist müßig, jetzt lange darüber zu streiten, wer schuld daran trägt, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Das sollen die Historiker erledigen".

Nach all diesen Erkenntnissen, die auch die Deutschen Kriegsliteraten hätten sehen müssen, empfindet die russische Elite die europäischen Politiker zu Recht als Heuchler. Den Kollegen, nicht nur der Süddeutschen Zeitung, kann man nur raten, besser zu recherchieren, bevor sie weiter in das Kriegsgeschrei einsteigen und Putin wartet zu recht nicht auf die Historiker.

Der deutsche Historiker Michael Hesemann schrieb gestern:

"Ich hatte gestern Abend ein längeres Gespräch mit einem Mitarbeiter des Moskauer Patriarchats. Natürlich sprachen wir auch über die Krim-Krise. Er meinte, Putin habe gar keine andere Chance, als jetzt Stärke zu zeigen, sonst wäre er die längste Zeit Präsident gewesen. Die Russen würden ihm keine Weichheit oder Nachgiebigkeit verzeihen, sie wollen einen starken Mann als Präsidenten.

Jeder Russe sei überzeugt, dass die Krim ein Teil von Russland sei und nicht an eine amerikanisch kontrollierte Ukraine gehen dürfe. Die von den USA und der EU finanzierte Revolte in der Ukraine wird als unerlaubter Eingriff in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates, als bezahlte und von außen gesteuerte Machtübernahme gesehen".

Ein militärischer, verfassungswidriger Staatsstreich

Putin sagte: "Er habe vom legitimen Präsidenten der Ukraine, Wiktor Janukowitsch, die Bitte erhalten, für Sicherheit und Stabilität zu sorgen. "Was wir tun, geschieht zum Schutz des ukrainischen Volkes. Wir werden nicht einen Krieg gegen das ukrainische Volk beginnen" Laut Putin hat sich in der Ukraine ein militärischer, verfassungswidriger Staatsstreich ereignet. Putin sprach von Anarchie und Chaos. Eine solche Situation könne nicht akzeptiert werden.

Wir halten es mit dem Journalisten Karl Krauss:

"Nach Kriegsende sollte man Kriegsliteraten einfangen und von Kriegsinvaliden auspeitschen lassen"

Im Internet wird ohnehin nur von der Nato-Propaganda-Presse gesprochen, aber Ausnahmen bestimmen auch hier die Regel.

Der Cicero schrieb:

"Unbemerkt wurde die nächste Expansion der EU vorbereitet." Still und heimlich hat die EU Vorbereitungen getroffen, sich die Ukraine wie auch Georgien einzuverleiben. "Östliche Partnerschaft" heißt der Gegenentwurf zu Putins "Eurasischer Union".

Und nun sind wir wahrscheinlich nah an der Wahrheit worum es um den derzeitigen Konflikt eigentlich geht. "Östliche Partnerschaft" hört sich ja gut an. Für die Russen ist das alles andere als gut. Liebe Freunde der Künste, die Ereignisse um die Ukraine und Krim sind derart ungeheuerlich, dass ich das nicht in einem Artikel zusammenfassen kann. Unglaublich ist daran, wie die Fakten und die Wahrheit verdreht werden. Also werde ich wohl noch einen weiteren Artikel schreiben müssen, um die Geschichte weiter auszuleuchten. Dabei geht es auch um die Heuchler in der deutschen Politik. Ganz vorne dabei, wie nicht anders zu erwarten, die Grünen.

Peter Scholl-Latour:

"Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung".

Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.«

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41168/1.html

Kanzlerin Angela Merkel spricht vom Bruch des Völkerrechts durch Russland? Das ist Geschichtsklitterung übelster Machart! Die deutsche Wiedervereinigung wurde nur möglich, weil der Westen den Russen vertraglich zugesichert hat, dass keine NATO Truppen auf dem Territorium ehemaligen russischen Einflussgebietes aufgestellt werden! Der Westen hat all diese Verträge gebrochen, Polen, das Baltikum, Tschechien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Ex - Jugoslawien, Georgien, überall stehen NATO - Truppen! Der Westen hat Russland betrogen und hetzt in der Ukraine weiter gegen Russland! Es geht um Märkte, Macht und Interessen, aber nie um Menschen!

Berlin: Die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) hat Verständnis für das russische Vorgehen in der Ukraine-Krise geäußert. „Ich habe immer gewusst, dass wir für den Bruch des Völkerrechts im Kosovo-Krieg irgendwann von Russland oder China die Rechnung vorgelegt bekommen“, sagte Vollmer der „Berliner Zeitung“.

ZAPP-Bericht im NDR enthüllt die Manipulation der deutschen Bevölkerung durch die hiesigen Medien im Ukraine-Konflikt. Aufwachen! Es geht schon lange nicht mehr um neutrale Berichterstattung. Deutsche Medien beteiligen sich nachweislich an Propaganda zum Nutzen der deutschen Bundesregierung.

Gottfried Böhmer

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03.03.2014 mit Volldampf zurück in absolutistische Zeiten

Konstantin Wecker

Liebe Freunde, das Gedicht "Der Krieg" von Georg Heym hat mich schon als Jugendlicher fasziniert. Es stammt aus dem Jahr 1911 und setzt sich drei Jahre vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges mit dem Thema des Krieges auseinander. Der Krieg lag seit der Marokkokrise (1905/06 und 1911) atmosphärisch in der Luft.

Heym, der schon 1912 im Alter von 24 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam, hat die Schrecken des Krieges im Gegensatz zu seinen Altersgenossen nicht mehr erlebt.
Umso faszinierender, mit welchem prophetischen Genie er das Grauen der nächsten Jahre in Worte zu fassen vermochte.

Das Gedicht beginnt mit den Zeilen:

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.

Man muss kein Prophet sein um zu spüren, dass diese Zeilen aktueller sind als in den letzten Jahrzehnten. Die Rhetorik der Presse und unserer Politiker wird kriegerischer, auch wer nicht hellhörig ist, hört die Kriegstrommel. Gauck, Merkel und zunehmend auch Kommentatoren in bürgerlichen Zeitungen rüsten verbal auf.


Der Textschreiber Stefan Scholl schreibt in der Südwestpresse in einem Beitrag über den "heroischen Kampf in der Ukraine", nachdem er erstmal über die "zivilisierte, von Pazifismus und Rundumtoleranz getränkten Öffentlichkeit Westeuropas " lästert:


" Die Ukrainer haben ihren ostslawischen Brüdervölkern gezeigt, wie man Zaren das Fürchten lehrt. Und dass Demokratie lohnt, sein BLUT FÜR SIE ZU VERGIEßEN."
Es war ja auch selten das Blut der Journalisten, das in Kriegen vergossen wurde, nicht wahr, Herr Scholl? "Nach Kriegsende sollte man die Kriegsliteraten einfangen und von den Kriegsinvaliden auspeitschen lassen" schrieb Karl Kraus.


Und der wußte, wovon er schrieb.
Freunde - fallen wir säbelrasselnd in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurück?
Der Journalist und Autor Jürgen Weber schreibt, er schäme sich für seinen Berufsstand, wenn er so etwas liest. Er hat eine lesenswerte Erwiderung geschrieben.

Konstantin Wecker

http://hinter-den-schlagzeilen.de/2014/02/28/heldentot-und-heroischer-kampf/

Dazu ein Leser:

Nicht nur militärisch und sprachlich, auch gesellschaftlich befinden wir uns auf dem Weg mit Volldampf zurück in absolutistische Zeiten. Der neue Herrscher heißt nicht mehr König, sondern Vorstandsvorsitzender, CEO oder Investor, der seine Schergen in der Politik ausschickt, um die Steuern einzutreiben und die jungen Männer in den Krieg zu schicken. Das ganze wird von einem Staatsoberhaupt befördert, der Kriegseinsätze im Ausland befürwortet (dass der Mann Theologe ist, spielt wohl in einem anderen Leben eine Rolle).

Die Hofberichterstattung findet alles toll, kritische Stimmen sind kaum zu hören und werden gern als Vaterlandsverräter gebrandmarkt. Der Russe ist wie immer der Böse, auch und gerade für die Presse. Und wo wir gerade dabei sind, irrlichtert ein bayrischer Provinzfürst mit dumpfen rassistischen und fremdenfeindlichen Aussprüchen durch die Stammtische und wird dafür bejubelt.

Das ganze wird begleitet von der systematische betriebenen Verarmung weiter Bevölkerungsteile, damit diese über der Sorge um ihr täglich Brot nicht mehr auf die Idee kommen, sich um mehr zu kümmern. Die Wahlen werden ohnehin nur noch als Folklore inszeniert, denn eine Wahl hat man nicht mehr. Da macht es auch schon nichts mehr, dass manche fordern, dass ein jeder nach seinem Einkommen wählen dürfen soll.

Der Staat wird ausgehungert und abverkauft, damit immer mehr Könige und Fürsten immer mehr Macht kriegen können. Gesegnet wird das von den Auguren und Priestern der Marktwirtschaft, die heute Wirtschaftswissenschaftler heißen. Da passt das Säbelrasseln in der Ukraine doch wunderbar ins Bild.

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28.02.2014 es gab darauf keine einzige reaktion

GFDK - Heinz-Josef Mess

Das waren noch strenge Zeiten, jaja, das war eine geile Geschichte , hatte 100 aus Blattgold bestehende Kerzenbilder gemacht und komplett an einen Sammler verkauft, diese wurden (kein scheiß) als Weihnnachtsgeschenk vom Sammler an seine Kunden verschenkt.

Und wie es in Germany nun um die Kunst bestellt ist, gab es darauf keine einzige Reaktion. So wurde ein außergewöhnliches Unterfangen einfach ignoriert. Das muß so 1997 gewesen sein.

"Das hätte ich auch machen können"

Kunstbanause oder Kulturbanause ist ein Vorwurf von fehlendem Kunstverständnis. Die Banausie ist das rein handwerksmäßige Betreiben einer Kunst oder Wissenschaft.

"Ist das Kunst oder kann das weg"

Heinz-Josef Mess wurde 1955 im Münsterland, in Legden, geboren. Nach der Schulausbildung, die er mit Abitur beendete, studierte er an der Fachhochschule für Grafik und Design in Münster Freie Malerei und Fotografie. An der Hochschule für bildende Künste in Hamburg folgten bei Prof. Franz E. Walther weitere drei Jahre Studium der Malerei.

Seit 1985 arbeitet Heinz-Josef Mess freischaffend in Köln, Düsseldorf und auf Teneriffa. Im gleichen Jahr gründete er in Köln die Künstlergruppe »Köln 1« mit L. Grossmann, R. Schmilorz und M. Niepel. Mit Ausstellungen im »Klapperhof« wurde die Gruppe rasch über die Grenzen Kölns hinaus bekannt. Es folgten sehr schnell Einzelausstellungen. In den ersten Jahren fand er in Hans-Jürgen Müller und seiner Galerie in Stuttgart einen Förderer. Bis heute unterstützt Heinz-Josef Mess seinerseits das Projekt »Mariposa«.

Daran möchte unsere Redaktion noch einmal erinnern

Kultur kostet Geld. Sie kostet vor allem deshalb, weil der Zugang zu ihr nicht in erster Linie durch einen privat gefüllten Geldbeutel bestimmt sein darf. (…)

Substantiell hat die Förderung von Kulturellem nicht weniger eine Pflichtaufgabe des öffentlichen Haushalts zu sein als zum Beispiel der Straßenbau, die öffentliche Sicherheit oder die Finanzierung der Gehälter im öffentlichen Dienst. Es ist grotesk, dass wir Ausgaben im kulturellen Bereich “Subventionen” nennen, während kein Mensch auf die Idee käme, die Ausgaben für ein Bahnhofsgebäude oder einen Spielplatz als Subventionen zu bezeichnen.

Der Ausdruck lenkt uns in eine falsche Richtung. Denn Kultur ist kein Luxus, den wir uns entweder leisten oder nach Belieben auch streichen können, sondern der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.

Und Kultur hängt auch von Personen ab, die sie ins Werk setzen sollen. Es ist ein zentrales öffentliches Interesse, dass Leute, die das können und die schon in Berlin leben, die notwendigen Entfaltungsmöglichkeiten behalten oder bekommen. Und darüber hinaus auch, dass in möglichst großer Dichte und Qualität solche Menschen für Berlin gewonnen werden, wenn sie bereit sind, sich zu engagieren, damit sie hier ihre Kreativität und ihre Kenntnisse wie ihre Weltläufigkeit in den Dienst der Kultur der Stadt und des ganzen Landes stellen.

Richard von Weizsäcker

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27.02.2014 Der Künstler hat ein eigenes verständnis von räumen

Michaela Boland - Gottfried Böhmer

2013 war ohne Zweifel das bisher erfolgreichste Jahr der Michael Horbach Stiftung. Begonnen hat es mit der Preisverleihung der Horbach-Stiftung an den Fotografen Thomas Karsten, der für seine Arbeiten "60 Bicycles for Uganda" und "Foundation Mukisa, Uganda" mit dem 10.000 € dotierten Preis ausgezeichnet wurde.

Von Mai bis August 2013 zeigte die Horbach-Stiftung die Ausstellung "Wunden" von 4 prominenten Fotografen und einer Malerin an der Jaro Poncar, Marcos Zimmermann, Heiner Schmitz, Thomas Karsten und Pari Moradi teilnahmen. Im September konnte die Horbach-Stiftung ein einzigartiges Ausstellungsprojekt des Künstlers Axl Klein präsentieren.


Zur Ausstellung von Axl Klein waren viele Prominente wie Roger Willemsen, Barbara Auer, Frank Schätzing sowie Wolke Hegenbarth und Dietmar Bär in die Horbach Stiftung geströmt. Die Freunde der Künste waren vor Ort und Gottfried Böhmer hat über die Austellung ausführlich berichtet.

Im Oktober folgte der Abschluß der Jahres mit der Ausstellung „Che Guevara. Fotografien der Revolution

2014 startet die Horbach Stiftung mit einer Ausstellung des Künstlers Joan Cortes

Mit seinem "Teorema de l`espai" (Raum Theorem) fasziniert der spanische Künstler Joan Cortes derzeit die Besucher der Michael Horbach Stiftung in Köln. Der 1964 im mallorquinischen Pollensa geborene Cortes zählt zu den profiliertesten Künstlern der Balearen.

Michaela Boland hat für die Freunde der Künste die Ausstellung von Joan Cortes in der Michael Horbach Stiftung Köln besucht und hat sich ein ganz eigenes Bild von den besonderen Kunstwerk des Spaniers gemacht.

Im Rahmen seiner Installation "Teorem de l `espai" beschäftigt er sich in erster Linie  mit der Relation zwischen Mensch, Gegenstand und Raum. So staunte das interessierte Publikum beim Anblick der Installation von zahlreichen weißen Couchtischen, die durch eine zweieinhalb Monate lang dauernde, sensible Aufhängungstechnik miteinander verwoben, beinahe wie ein helles Kampffluggeschwader in der Luft anmuteten, nicht schlecht.

Ausstellung in Köln bei Michael Horbach

Der multidisziplinäre Künstler hat sich eben ein neues Raumverständnis angeeignet. Cortes befasse sich mit der Eingliederung des einzelnen Objekts in die Gruppe und die der Gruppe in den Raum, heißt es in seinem aktuellen Katalog.

Beim Empfang zu Ehren einer balearischen Delegation, bestehend aus Antoni Vera Alemany (Leiter des Instituts d`Estudis Balearics/ IEB), Margalida Vidal Llabres (Koordinatorin IEB), Joan Carles Gomis (Kulturberater der Regionalregierung der Balearen) und Karen Müller (Projektleiterin für Bildende Kunst am IEB), welche die Ausstellung kuratiert und finanziert, präsentierte  Joan Cortes seine Kunst jetzt erstmals in den Räumlichkeiten der Horbach-Stiftung.

Alberto Giacometti war sein großes Idol

Inspiriert durch seinen Großvater, einem Handwerker, der mit Holz arbeitete und nebenbei immer wieder Skulpturen angefertigt hatte, kam Cortes im Alter von 14 Jahren auf die Idee, auch selbst einmal Skulpturen zu gestalten. Studiert hat der 50-Jährige, der eine Aachener Lebensgefährtin hat, jedoch leider weder Deutsch noch Englisch spricht, dann in Palma de Mallorca und Barcelona. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings längst Alberto Giacometti  für ihn zum Idol geworden. "Die Art und Weise, wie Giacometti menschliche Figuren gestaltet hat, hat mich stets fasziniert," schwärmt der Mallorquiner.

Ein flexibles Kunstwerk

Entwickelt hat sich Corte`s recht geometrisches Raum Theorem, das zuvor noch in London ausgestellt war, jedoch zunächst über menschliche Formen, von denen der Künstler dann zu tierischen Formen überging. Diese hat Joan Cortes dann immer mehr abstrahiert bis hin zu organischen Formen. Die klare geometrische Form stellt somit den aktuellen Entwicklungsstand seiner Kunst dar. Das Besondere am Theorem des Raumes: Abhängig von der jeweiligen Ausstellungsräumlichkeit werden die Bestandteile der Installation immer wieder anders zusammengefügt.

Zu bestaunen ist das Raum Theorem noch bis zum 2. April 2014 in der Michael Horbach Stiftung, Wormser Str. 23 in Köln. Infos unter: www.michael-horbach-stiftung.de  oder:  www.joancortes.es

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18.02.2014 zum 90. Geburtstag von Georg Ratzinger

GFDK - Gottfried Böhmer

Gottfried Böhmer und die Gesellschaft Freunde der Künste sind stolz auf den Künstler Baptiste Pawlik, der für Papst Benedikt XVI und Georg Ratzinger ein Konzert in Vatikan gab.


2001 hatte Baptiste Pawlik mit seiner Schwester Melissa Pawlik im Rahmen des Kulturfestivals "The Exhibition OK 2", an dem die Künstlerinnen Gabriele Weinspach, Anke Stalpers, Petra Peschkes, Christina Assmann, Mutsumi Aoki und Pia Dehne teilnahmen, für die Freunde der Künste das erste Mal für uns einen Konzertabend gestaltet.

2007 gab er gleich zwei Konzerte für die Kunstfreunde aus Düsseldorf. Anläßlich der Preisverleihung gab er mit seinen "feinen jungen Musikern" ein Konzert zu Ehren der Kaiserswerther Kunstpreisträgerin Dorothea Schüle, die für ihren Werkzyklus "Der Gesang der Amazonen" von der Gesellschaft Freunde der Künste ausgezeichnet wurde.

Im gleichen Jahr gestaltete Baptiste Pawlik mit dem "Sonnenscheinkabinett" den musikalischen Abend anläßlich des Neujahrsempfangs für die Freunde der Künste. Die poetische Performance lieferte die Künstlerin Gila Abutalebi mit dem Titel "Das Zeitalter der schnellen Liebe". Die Kaiserswerther Kunstpreisträgerinnen Johanna Rzepka Wiens und Kristin Dembny stellten ihre neuesten Ausstellungsprojekte im Rahmen einer Doppelausstellung vor.

2011 gab Paptiste Pawlik noch einmal ein Konzert für die Kunstfreunde aus Düsseldorf anläßlich der Preisverleihung des Kaiserswerther Kunstpreises an Barbara Rapp, die für ihren Werkzyklus "Frauenbild zu entsorgen" ausgezeichnet wurde.

Ein Jahr nach seinem offiziellen Rücktritt feiert der emeritierte Papst Benedikt XVI, den 90 Geburtstag seines Bruders im Vatikan und Düsseldorf war ganz nah dabei.

Konzert im Vatikan für Papst Benedikt XVI und Georg Ratzinger

Eine große Ehre widerfuhr nun dem Düsseldorfer Violinisten Baptiste Pawlik, als er im Vatikan vor dem emeritierten Papst Benedikt XVI. spielen durfte. Anlass für das Konzert, war der 90. Geburtstag des Papstbruders Georg Ratzinger.

Ratzinger leitete 30 Jahre lang den Chor der „Regensburger Domspatzen“, machte sie auf Tourneen durch die USA, Kanada und Japan zu einer weltweiten Institution und komponierte mit der „Missa Anno Santo“ eines der Hauptwerke der modernen Kirchenmusik. Obwohl er gewöhnlich in Regensburg wohnt, feierte er seinen Geburtstag mit seinem Bruder im Vatikan.

Bereits vor einem Jahr hatte Baptiste in Regensburg auf einem „Abschiedskonzert für Papst Benedikt“ gespielt, das die Initiative „Deutschland pro Papa“ veranstaltete. Bei dieser Gelegenheit hatte er Papstbruder Georg Ratzinger kennengelernt, der sich begeistert über das Können des jungen Violinisten äußerte.

Das brachte Historiker  und Autor Michael Hesemann („Mein Bruder, der Papst“; „Papst Franziskus“)der das Konzert organisierte auf die Idee Baptiste als ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk einzuladen und dem Papst und seinem Bruder erneut damit eine Freude zu bereiten.

Baptiste Pawlik begann seine Karriere als „Wunderkind“. Mit drei Jahren erhielt der Düsseldorfer seinen ersten Geigenunterricht, mit vier Jahren gewann er als jüngster Teilnehmer den Wettbewerb „Jugend musiziert“. Sechs weitere Preise sollten folgen, Unterricht bei dem weltweit renommierten Violin-Professor Zakhar Bron, Auftritte oder Proben mit vielen internationalen Weltstars wie Céline Dion, Take That und Justin Bieber folgten. Doch der Höhepunkt seiner Karriere ist mit Sicherheit der Papstauftritt.

Es war erst der dritte öffentliche Auftritt Benedikts XVI. seit seinem spektakulären Amtsverzicht im Februar 2013. „Der Papst machte einen entspannten und erholten Eindruck“, erklärte Hesemann nach dem Konzert, „er trug wie früher auch seine weiße Soutane und den weißen Pileolus, jetzt aber braune, keine roten Schuhe.“

Aufmerksam verfolgte Benedikt XVI. die einstündige Darbietung der drei Solisten, neben Baptiste hatten Hesemann und der Papstsekretär Erzbischof Georg Gänswein, weitere Künstler wie der Salzburger Tenor Wolfgang Nöth und die amerikanische Starpianistin Lauren Green verpflichtet . Wie schon beim Abschiedskonzert spielte Baptiste Mozarts „Ave verum“, Massenets „Meditation aus Thais“ und das liebste Weihnachtslied der Ratzinger-Brüder: „Es ist ein Ros entsprungen“. 

„Anschließend stand der Papst auf, um jedem der Künstler persönlich zu danken“, berichtete Hesemann, „eine halbe Stunde verbrachte er mit seinen 50 geladenen Gästen, bevor er zu Erzbischof Gänswein meinte: ‚Packen wir’s!‘ - und sich, gefolgt von seinem Bruder, wieder in sein Kloster „Mater Ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten zurückzog“. Im Anschluss wurde das Konzert vom Radio Vatikan weltweit übertragen.

Als Ausnahmetalent begann Baptiste schon im Alter von drei Jahren mit dem Geigenunterricht und gewann mit vier Jahren als jüngster Teilnehmer den Wettbewerb „Jugend Musiziert“. In seiner Ausbildung bekommt er Unterricht von dem weltweit renommierten Professor Zakhar Bron und wird Jungstudent an der Folkwang Hochschule Essen, wo er im Jahre 2010 sein Studium erfolgreich abschliesst. Baptiste Pawlik konzertiert international und komponiert eigene Werke.

Neben der solistischen Tätigkeit tritt Baptiste als Geigenbegleitung von Weltstars wie z.B. Celine Dion beim Bambi 2012 auf. Seine Solo Auftritte beim offiziellen Abschiedskonzert vom Papst Benedikt vor einem Jahr und erneut vor kurzen im Vatikan Radiosaal anlässlich des 90 Geburtstag von Bruder des Papstes Georg Ratzinger, welcher nach dem talentierten Violinisten verlangte, krönen seine bisherigen Karriere.   

mhesemann@remove-this.aol.com

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Gottfried Böhmer

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04.02.2014 das lebhafte Spiel der Farben und Formen

GFDK - Herwig Nowak

So und nicht anders fällt das Ergebnis der Vernissage von Werken der deutsch-persischen Künstlerin Gila Abutalebi aus ,die am 17.Januar 2014 in den Räumen der salve art gallery im Bartels Hof in Leipzig stattfand. Die progressiven Galeristinnen Ines Keerl und Karin Krzenck-Liechtenstein taten einen guten Griff, als sie die „Transparente Lyrik“ in der Serie “In love with K-K Visuals“ von Gila Abutalebi in ihr Haus holten.

Es ist sowohl die Mehrschichtigkeit der Werke als das lebhafte Spiel ihrer Farben und Formen ,die eine kunstreiche Atmosphäre schaffen, wie sie der Rezensent so noch nicht erlebt hat. Wenn die „Grundschicht“ der Werke durchweg der Kalligraphie in moderner Formgebung und Aussage vorbehalten ist, so formulieren die davor liegenden transparenten Schichten Aussagen zum Heute, meist orientiert an dem Buchstaben „K“ in seinen vielfältigen Deutungen.

Ungesehen. Intensiv. Individuell. Vielschichtig!

Aber hier verdient auch die Präsentation der Werke, also ihre Hängung, besondere Beachtung .Einzelne kleinere Räumlichkeiten der Galerie gewinnen durch die gezeigte Kunst den Charakter intimer Kunstkabinette mit geradezu museumsreifer Atmosphäre.

Andere Wände zeigen grossflächigere Werke und strahlen etwas aus von der Grosszügigkeit der Kunst aus,die den Werken Gila Abutalebis zu eigen sein kann. In seiner Rede auf der Vernissage brachte Prof.Rayan Abdullah(HGB Leipzig) zum Ausdruck, wie sich bei der Künstlerin Persisches und Europäisches glückhaft miteinander vermählen.

Indessen Worte, auch die hiesigen ,vermögen nur unvollkommen wiederzugeben ,was sich letztlich nur dem Auge und dem Sentiment erschliesst. Sehen und Schauen sind geboten und lohnen. Die Ausstellung ist bis zum 3.März 2014 geöffnet.

Gila Abutalebi auf dem 16. Islamic Arts Festival in Sharjah

Das 16. Islamic Arts Festival vom 06. Januar bis zum 06. Februar 2014 in Sharjah, der Kulturhauptstadt in der arabischen Welt mit über 20 Museen, ist ein Spagat zwischen neu und alt. Zum einen werden moderne künstlerische Ausdrucksformen visualisiert, zum anderen wurzeln die Arbeiten in alten orientalischen Kunsttraditionen.

Diese Mischung ist es, die Erstaunen hervor ruft, Hochachtung abruft, ja frappiert.

Dabei zeigen die Ausstellungen in der Kulturhauptstadt eine umfassende Internationalität des Kulturgeschehens im Orient und dies mit über 252 Künstlern. Es stachen die Künstler Marisa Caichiolo, Mohamed Abouelnaga und Gila Abutalebi besonders hervor. Ihren Werken sind tiefgreifende Inhalte zu eigen, die in originellen und vielschichtigen Darstellungen ihren Ausdruck finden.

Die Eröffnung des Festivals am 06. Januar durch die Hoheit Scheich Dr. Sultan Bin Mohammed Al Qasimi, wurde zu einem Ereignis für die Kölner Künstlerin Gila Abutalebi und ihre Transparente Lyrik. In zwei Ausstellungsräumen ist sie präsent mit 19 Arbeiten aus ihrer derzeitigen Serie „In love with K – K Visuals“, die bereits als ein Highlight des Festivals bezeichnet worden sind. Das brachte der Scheich im Rahmen des Eröffnungsrundgangs mit den Worten zum Ausdruck: Die Kunst von Abutalebi habe ihn am meisten berührt.

Die Künstlerin Gila Abutalebi, mit der die Gesellschaft Freunde der Künste schon mehrere Kunst und Kultur Projekte veranstaltet hat, unter anderem das Goethe-Festival 255 Jahre Goethe "Wie sehen Künstlerinen Goethe", wird Botschafter der Gesellschaft Freunde der Künste.

Wer die Deutsch-Iranerin kennt oder kennenlernt ist sogleich gefangen: Intensität, Leidenschaft, Kreativität, Gefühl und die ausgefeilte Sprachvirtuosität in fünf Sprachen rauben dem Gegenüber den Atem. Und so ist es auch mit ihrer Kunst: Einmalig.

Ungesehen. Intensiv. Individuell. Vielschichtig!

Auf ihrer Reise zu sich und zu ihrer Kunst hat Abutalebi u.a. in den USA, Spanien, Österreich und Deutschland gelebt. Stets galt und gilt ihr besonderes Interesse dabei ebenso der Kultur, Individualität und Geschichte der Menschen wie der Sprache und Kalligrafie. Ihr bisheriger Lebensweg wird auch ergänzt durch umfangreiche Bühnenerfahrung.

Und nur aus dieser und keiner anderen Kombination der intensiven Lebenserfahrung und kulturell-künstlerischen Auseinandersetzung konnte sich das Fundament für ihre einzigartigen Werke, ihrer ganz individuellen Kompositionen aus Srache, Bild und neuartiger Tiefe und Transparenz – die „Transparente Lyrik“ - bilden.

Mit dieser kreiert sie ein vollkommen neues, revolutionierendes Kunstchambre, das in seiner Intensität nur gelingen kann, wenn ein unendliches Feuer der Liebe und der Leidenschaft zur Sprache, den Menschen und einer ganz besonderen Ausdrucksweise brennt. Gila Abutalebi lebt und arbeitet in Köln und Leipzig. Ihre Arbeiten sind vielfach in Privat- und Firmenbesitz in Italien, Spanien, USA und Deutschland.

Gottfried Böhmer

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Transparente Lyrik

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01.02.2014 Und täglich grüßt das Murmeltier

GFDK - Gottfried Böhmer

Während weltweit die Fans dem Finale der American National Football League am 2. Februar 2014 entgegenfiebern, bringen sich die Unternehmen mit ihren Werbespots schon in Stellung.

Für die Werbespots beim Superbowl geben die international agierenden Unternehmen Unsummen aus. Es werden Hollywood-Stars und Top-Regisseure engagiert, um ein Millionen Publikum zu erreichen. Zum Superbowl-Finale ist ein unbedingtes Muss aufwendige und teure Spots dem Publikum zu präsentieren. Ein 30 sec Spot kostete 2013 schon 3,8 Millionen US-Dollar. Die Big-Player machen es aber nicht unter 1 Minute und so sind es dann 7,6 Millionen US-Dollar plus Produktionskosten, die oftmals im mehrstelligen Millionenbereich liegen.

Gewaltiges Kommerz-Spektakel

Viele dieser Spots haben es in der Vergangenheit zu Kultstatus zB. der VW Spot Darth Vader gebracht. Dieser wurde übrigens nach der Superbowl Ausstrahlung zum besten Werbespot in den USA gekürt. Aber nicht jeder darf bei diesem Mega-Event dabei sein.

Wie die Freunde der Künste schon in ihrem Marketingnews berichteten wurde der TV Spot mit Scarlett Johansson, der von Sodastream produziert wurde, vom Superbowl ausgeschlossen. Sodastream hatte den TV-Spot eigens für den Superbowl kreieren lassen.

Henner Rinsche, Regional General Manager, Germany, Austria, Switzerland von Sodastream hatte schon gestern Abend gegenüber der Redaktion von Freunde der Künste sein Unverständnis darüber klargestellt. So wie es aussieht will der US-Sender VOX wohl auf Intervention der Big-Player/ Großinvestoren Coca Cola und Pepsi den Sodastream Spot nicht senden.

Sodastream präsentiert sich in dem TV-Spot als umweltfreundliches Unternehmen gegenüber den beiden Süßzucker-Getränke-Mischern Coca-Cola und Pepsi. Der Hollywood-Star Scarlett Johansson hat mit nur 4 Worten die Getränkeriesen zur Weißglut gebracht "Sorry, Coke and Pepsi" haucht sie dem Publikum entgegen. Das war zu viel für die angeschlagenen Gemüter in den Vorstandsetagen der beiden "Zuckerriesen", die nach Sicht des Werbespots nahe der Ohnmacht gewesen sein sollen.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Schon 2013 haben die Superwerbe- "Zuckerkunden" Pepsi und Coca Cola einen Werbespot von Sodastream zum Superbowl 2013 gekippt. Der US TV-Sender CBS wollte den Spot des Wassersprudler Herstellers nicht ausstrahlen. Zuvor hatte Sodastream Coca Cola schon einmal mit einem Spot bloßgestellt. Auch diesen Spot hatte Coca Cola in Großbritannien gerichtlich verbieten lassen.

Alex Bogusky hatte den provokanten Spot kreiert, der zeigte, wie Coca Cola Flaschen auf Knopfdruck in ihren Kästen platzen. Woraufhin dem Management von Coca Cola der Kragen geplatzt ist.

Rückblick:

Schon 2012 hatte Coca Cola versucht eine Aktion von SodaStream, mit der der Hersteller von Trinkwassersprudlern auf die verheerende Umweltschädigung von PET-Flaschen hinweisen wollte, zu verhindern. SodaStream hatte einen Käfig gegenüber dem Coca Cola Museum in Altanta aufgestellt, der mit Tausenden Wegwerfflaschen und Getränkedosen der Marke Coca Cola gefüllt war.

Trinkwassersprudler gegen das Kartell der Getränkeindustrie

Weltweit hatte SodaStream 30 Installationen (Käfige) aufstellen lassen, um auf das riesige Problem und die Umweltbelastung mit den Wegwerfflaschen aufmerksam zu machen. Unvorstellbare 1 Milliarde Flaschen und Dosen landen täglich in Flüssen Ozeanen und auf Müllkippen.

Umwelt und gesundheitsschädlich

Anmerkung der Redaktion: Zucker ist ein Todfeind für unseren Körper, er macht krank, antriebslos, müde und depressiv. US-Experten halten Zucker für einen der größten Killer der Menschheit überhaupt und sagen, dass es schädlicher sei als Alkohol. Nach Schätzungen der US-Experten gehen 35 Millionen Todesfälle jährlich auf das Konto von Zucker.

Hier nur mal zum Vergleich, in einem Liter Coca Cola sind 110 g Zucker, das entspricht ca. 37 Zuckerwürfeln oder anders: stellen Sie sich einmal vor, Sie würden eine Tasse Kaffee (0,2l) mit 7,5 Zuckerwürfeln trinken und davon 5 am Tag. Abgesehen davon, dass dies wohl kaum einer tut, hätten Sie wahrscheinlich keine große Lebenserwartung.

Der Werbespot wird nun aber zum Politikum

Während Sodastream noch an der Werbefront kämpft, wird die Schauspielerin Scarlett Johansson wegen ihres Werbevertrags mit dem Wassersprudler Hersteller von Pro-Palästinensischen Aktivisten attackiert. Sodastream produziert seine Wassersprudler in einer Siedlung im West-Jordanland, das von den Palästinensern beansprucht wird. Die US-Schauspielerin hatte sich die letzten Jahre für die Entwicklungsorganisation Oxfam als Botschafterin engagiert.

Diese Zusammenarbeit hat Scarlett Johansson nun für beendet erklärt, da Oxfam jeden Handel mit Erzeugnissen aus diesen Gebieten ablehnt, ohne die Hintergründe zu berücksichtigen. Das Wassersprudler Unternehmen sieht wie die Johansson die Produktion in diesem Gebiet als Friedensmission zwischen Israel und Palästina an. Wörtlich meinte sie: Sie sei "eine Unterstützerin der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des sozialen Austausches zwischen Israel und Palästina".

Werbevertrag zwischen Scarlett Johansson und Sodastream sorgt für künstliche Aufregung

So ganz dürfte die Johansson damit auch nicht falsch liegen. Das Sodastream Management hat noch einmal betont, dass sie die Produktionsstätte im West-Jordanland für ein Friedensmodell aufrechterhalten habe. Vorstandschef Daniel Birnbaum ließ uns über Henner Rinsche mitteilen, dass die Firma dabei helfe hunderte Palästinensische Familien zu ernähren und jeder Tag beweist, dass Frieden zwischen den Völkern möglich ist. "Irgendwo muss man ja mal anfangen", so Birnbaum.

Deutsche Leitmedien

Während einige deutsche Leitmedien mal wieder liebend gerne untergründige Ressentiment schüren, gibt sich Scarlett Johansson kämpferisch "Sodastream wolle eine Brücke zum Frieden zwischen Israel und Palästina bauen", betonte die Johansson in einer Erklärung. Die Schauspielerin wies nochmal daraufhin, dass in der Fabrik "Nachbarn Seite an Seite" arbeiten. Israelis und Palästinenser erhalten den gleichen Lohn, die gleichen Sozialleistungen und haben die gleichen Rechte.

Das Engagement von Sodastream im Westjordanland

Der Konflikt zwischen Sodastream, Pepsi und Coca Cola soll wohl zu einem Politikum hochgeschaukelt werden, um von den gesundheits - und umweltschädlichen Verhalten der beiden US-Konzerne abzulenken die mit vielen Milliarden Werbedollar ihre Stellung behaupten.

Daniel Birnbaum meinte "es wäre für ihn das leichteste die Fabrik zu schliessen, damit wäre den palästinensischen Mitarbeitern aber nicht geholfen. Die Koexistenz sei ein Beispiel für Frieden in einer Region, die so viele Probleme hat und so viel Hoffnung braucht".

Die unangemessene Kritik einiger Medien, immer auf der Suche nach dem Haar in der Suppe, führt allerdings dazu, dass Sodastream nun anscheinend einen Umzug ihres Werkes plant. Für die palästinensischen Angestellten, 500 an der Zahl und ihre Familien sind das keine guten Nachrichten.

Anmerkung der Redaktion: Selbstverständlich wissen wir auch, dass Sodastream mit seinen Werbebotschaften kommerzielle Ziele verfolgt, allerdings halten wir das für einen Kampf David gegen Goliath, auch weil die beiden US-Konzerne eine unverhältnismäßige Medienmacht ausüben können. Und davon mache sie reichlich Gebrauch.

Gottfried Böhmer

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25.01.2014 300 Künstler (Musiker, Komponisten, bildende Künstler) aus 50 Ländern

GFDK - Stephanie Lottermoser

Stephanie Lottermoser erhielt im letztem Jahr den bayrischen Kulturförderpreis in Form eines 6-monatigen Stipendiums für einen Aufenthalt an der Cité internationale des arts Paris. Den Freunden der Künste schrieb sie damals, dass sie sehr glücklich ist in Paris zu leben, zu üben, zu komponieren und die Szene kennenlernen darf. Stephanie Lottermoser - Deutsche Mädels erobern die Jazzmusik

Nun hat uns Stephanie Lottermoser ihre Eindrücke aus Paris mitgeteilt.

Ich bin zwar erst seit knapp zwei Monaten hier, aber dadurch, dass ich noch nie so viel Zeit allein UND in einer neuen Umgebung verbracht habe, kommt es mir manchmal auch schon viel länger vor.

Ich wohne in einem Studio-Appartement in der „Cité International des Arts“ im Stadtteil Marais im 4. Arrondissement, es könnte also kaum zentraler sein. Das Gebäude liegt direkt an der Seine, Notre Dame ist 5 Minuten zu Fuß entfernt.

Wohnen mit 300 Künstlern

Mit mir wohnen hier aktuell ca. 300 Künstler (Musiker, Komponisten, bildende Künstler) aus 50 Ländern, an jedem Studio gibt es ein Schild, auf dem entweder der Name des Herkunftslandes oder einer bekannten Persönlichkeit aus diesem Land steht. Mein Studio heißt „Richard Wagner“. Alle zwei Monate finden die „Open Studios“ statt – zwei Tage lang kann jeder in seiner Wohnung seine Arbeit ausstellen und vorführen, da ist von Performance über Fotografie bis zu Solokonzerten alles dabei und die Bandbreite ist wirklich riesig.

Viel Jazz in Paris

Jazz gibt es in Paris finde ich sehr viel, es gibt insgesamt sehr viel Live-Musik hier und bisher kommt es mir so vor, dass es auch ein recht großes Publikum dafür gibt – natürlich auch viele Touristen. Neben den Jazzclubs gibt es wirklich viele Restaurants und Bars die Jazz anbieten, außerdem einige sehr gute Sessions.

Konzert-Highlights in Paris

Ich hatte das Glück, das erste mal hier mit Antonella Mazza auf der Bühne zu stehen, einer italienischen Bassistin, die ich vor zwei Jahren auf dem Jazzfestival in Ascona kennengelernt habe. Für den Anfang war es sehr angenehm, zumindest eine Person zu kennen. Mittlerweile war ich auf ein paar Sessions und habe tolle Musiker gehört und kennengelernt und denke, dass sich da für die Zukunft vielleicht ein paar gute Kontakte ergeben.

Meine Konzert-Highlights hier waren bisher Wolfgang Muthspiel´s „Vienna Naked“, der israelische Saxophonist Eli Degibri und Lake Street Dive. Für die nächsten Monate steht da aber noch einiges auf meiner Liste.

In Paris kann man sich die Zeit auch gut vertreiben...

Was ich hier die ganze Zeit so tue, ist eigentlich schnell erzählt und viele Tage sind fast genauso wie daheim in München – ich übe, komponiere und mache Bürokram (Booking, Werbung, Planung,...), aber das ist auch schon alles an Struktur, was ich hier habe und die ist ja nur von mir selbst vorgegeben. Mir fehlen die Konzerte schon, aber es tut wirklich gut, mal so viel Zeit zu haben. Und in Paris kann man sich die Zeit auch gut vertreiben... die Stadt ist toll und ich fühle mich sehr wohl hier und es gibt noch genug, was ich gern sehen und tun möchte.

Ich hoffe, dass mein Französisch noch besser wird, aber das Klischee von den Franzosen, die sich weigern mit anderssprachigen Gästen zu sprechen, hat sich bisher überhaupt nicht bestätigt. Im Gegenteil... ; kulinarisch gibt es noch viel zu probieren, Foie Gras und Froschschenkel haben mich noch nicht überzeugt und an Schnecken hab ich mich noch nicht ran getraut..

Ich liebe Mode und Bars und allein davon hat Paris mehr als genug. Mit dem Komponieren der Stücke für die nächste CD komm ich ganz gut voran und bin einfach gespannt, was hier noch alles passiert...

Morgen flieg ich aber erst einmal nach München und freu mich auf ein paar anstehende Konzerte!

Die Freunde der Künste wünschen Stephanie Lottermoser weiterhin viel Erfolg in Paris

Gottfried Böhmer

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