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Reden ist silber...Schreiben ist gold

17.07.2013 für alle Trittbrettfahrer eine Herausforderung

GFDK - Christopher Lesko

In Erweiterung eines alten Begriffes schlage ich als neuen Medienpreis den "Bushido-Betroffenheitsflokati" für engagierte - oder: derangierte- Journalisten vor.
Bewerber und Bewerberinnen sollten in eingereichten Beiträgen ihre grundsätzliche Bereitschaft zu spontaner Entrüstung ebenso verdeutlichen wie ihre solide Grundausstattung im Sektor impulsgesteuert-reflektorischen Sendungsbewusstseins.


Prämiert wuerden Beiträge, denen es einerseits von der inhaltlichen Aussage ("Message") her gelänge, sich ethisch vom Objekt ("Bushido") signifikant abzugrenzen, andererseits jedoch in der Verfolgung dieses Zieles dabei letztlich die Mittel des Objektes zu nutzen - nur in sozial akzeptierter, ethisch einwandfreier Form. Potentielle Gewinner muessten sich also von Bushido in jener Weise unterscheiden, in welcher ihm sie partiell auch glichen.


"Eine Kernfrage von Journalismus", so die Jury darüber hinaus, bestehe "in der Fähigkeit, Leser irgendwie abzuholen."


Logistisch per se für jeden Trittbrettfahrer eine Herausforderung.

Interessanter als Bushido selbst ist die überraschte Entrüstung: Als würde man am 23.12 jäh davon überrascht, dass Heiligabend droht.

Nachtrag der Redaktion


Der Bushido-Song "Stress ohne Grund" wird vorläufig auf den Index gesetzt.

Christopher Lesko

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15.07.2013 mit bemerkenswertem Unernst

GFDK - Liane Bednarz

Sebastian Kreyer inszeniert Ibsens „Gepenster“ am Münchner Volkstheater mit bemerkenswertem Unernst

Tragödien, die wie Ibsens „Gespenster“ zu Klassikern wurden, verdanken diesen Umstand so gut wie immer dem kraftvollen Sog, den ihre Dialoge entfalten. Ganz besonders verschlingend ist dieser, wenn die Szenerie zu Beginn idyllisch erscheint, sich dann aber zunehmend dunkle Passagen in den Text hineinmischen, die das Leidenskarussell der Protagonisten schneller und schneller ankurbeln.

Komödisierte Tragödie - „Kein Fisch, kein Fleisch“- Gefühl.

Darum ist es riskant, Tragödien, die zu Klassikern wurden, zu „komödisieren“, sie also mit Klamauk, Witzen, Kalauern und Slapstick anzureichern. Leicht nämlich wird dadurch die Sogwirkung des Textes so sehr abgeschwächt, dass der Strudel zu einem schwachen Blubbern wird und den Zuschauer ratlos zurücklässt. Mit einem „Kein Fisch, kein Fleisch“-Gefühl. So ergeht es auch Sebastian Kreyers Inszenierung von Henrik Ibsens „Gespenstern“ am Münchner Volkstheater.

Ein sich ins Vulgäre verhaspelnder, über eine große Kiste stolpernder und auf einer Bananenschale ausrutschender Pastor Manders (Oliver Möller) sorgt für einen bemerkenswerten Unernst. Gleiches gilt für viele andere flache „Gags“ ähnlicher Art. Warum nur wählt Kreyer solche Mittel? Glaubt er, unbedingt unterhalten zu müssen, vertraut er der Wirkung von Ibsens Text nicht?

Der Tiefe und Vielschichtigkeit, die dem 1881 in Chicago uraufgeführten Meisterwerk des norwegischen Dramatikers eigentlich innewohnt, wird man so nicht gerecht. Und auch nicht den Themen, die Ibsen darin anspricht und die damals einen Skandal auslösten, darunter Sterbehilfe, Prostitution und Geschlechtskrankheit.

Dass der Abend gleichwohl nicht als Enttäuschung zu werten ist, muss man den Akteuren verdanken, allen voran dem herausragenden Max Wagner, der Osvald Alving Stück um Stück und mit beeindruckender Bühnenpräsenz ins unaufhaltsame Delirium, in die diagnostizierte „Gehirnerweichung“ aufgrund „Wurmstichigkeit“ - gemeint ist wohl Syphilis - abgleiten lässt. Und zwar leidend, schreiend, wutentbrannt, verzweifelt.

Glänzendes Außenbild, vertuschte Lebenslügen

Ibsens Stück spielt an genau einem Tag auf dem Landgut der großbürgerlichen Alvings. In München ist die Szenerie einfach-puristisch umgesetzt (Bühne: Helene Dröll). Den vorderen Teil bildet der Salon, oben hängt ein großer funkelnder Kronleuchter. Wenige Möbel, ein Tisch, eine Kiste, später ein Chaiselongue. Dahinter mint-grün gestrichene Sprossenfenster und eine Sprossentür, hinter der sich wiederum eine kleine Küche verbirgt, von der aus man auf eine Fjordlandschaft blickt.

Dieser Tag sollte eigentlich der Auftakt zu etwas Großem sein, zu der am Folgetag anstehenden Einweihung eines Kinderasyls, das Helene Alving zu Ehren und aus dem Erbe ihres zehn Jahre zuvor verstorbenen Mannes, des Kammerherrn Alvings, errichtet hat. Eigens angereist dafür ist Pastor Manders, der alte Freund der Familie, fest als Laudator eingeplant. Und auch Osvald, der Sohn der Alvings und in Paris lebender Maler, ist des Vaters Ehren wegen nach Hause gekommen. So weit, so friedlich. Aber dann bricht, wie so oft bei Ibsen, erdbebenartig die Vergangenheit auf.

Auslöser ist Pastor Manders, Exponent einer erstarrten Kirche, die moralisiert und die Tugendhaftigkeit betont, nicht aber die Erlösung. Im langen schwarzen Mantel und Hut betritt der Geistliche die Szene. Mit einem dahin geschmetterten Cover von „Fairytale“, dem norwegischen Siegerlied des Eurovision Song-Contests 2009. Geht es Regisseur Kreyer dabei um eine Anspielung auf die Illusion, der hier so viele so lange anhängen? Oder nur darum, das Stück wie auch im weiteren Verlauf mit norwegischen Songs und französischen Chansons anzureichern? Man weiß es nicht so recht.

Gottes Stimme aus dem Off - flache Überinterpretation

Oliver Möller spielt ihn sehr gut, diesen nur an der „Pflichterfüllung“ und dem äußeren Anschein von Ordnung und Sittsamkeit interessierten Moralapostel Manders, den der sündige Lebensstil des Kammerherrn nicht weiter scherte. Vorwurfsvoll erinnert er Helene Alving (Ursula Burkhart) daran, dass sie damals nach nur einem Jahr Ehe ihren angetrauten Mann verließ, weil der sich als satyrisch-ausschweifende Natur entpuppt hatte.

Ja, Ibsen kritisiert die Kirche seiner Zeit. Doch das reicht der Regie leider nicht. Mit einer Stimme aus dem Off wird Gott selbst eine vulgäre Aussage zugeschrieben, wird das Christentum insgesamt als bigott dargestellt. Eine verzichtbare und flache Überinterpretation von Ibsens Stück.

Ursula Burkharts Frau Alving ist eine madamig-trutschige Erscheinung im schwarzen Kleid und mit Glitzerohrringen, die trotz der gestenreichen Spielweise fast schon zu abgeklärt wirkt. Sie erzählt, wie sehr sie sich jahrelang im „Vertuschen“ übte. Denn Kammerherr Alving frönte auch nach ihrer Rückkehr weiterhin der außerehelichen Trieberfüllung, nicht zuletzt mit der damaligen Magd Johanna.

Mit Folgen: Regine. Um den äußeren Schein zu wahren, sorgte Helene Alving dafür, dass Johanna den Tischler Engstrand ehelichte, der Regine als sein Kind annahm. Neben Ursula Burkhardt Frau Alving wirkt der schlaksige Manders des Oliver Möller noch selbstgerechter, noch alberner, noch tartuffiger. So ganz springt der Funke gleichwohl nicht über, was an der altersmäßig einfach nicht passenden Rollenbesetzung liegt, denn der Jugendfreund Manders sieht rund zehn Jahre jünger als Frau Alving aus. Und auch Pascal Fligg als verkrüppelter Tischler Engstrand wirkt kaum älter als seine Tochter Regine, was gleichermaßen befremdlich ist.

Max Wagner – delirierender Fix- und Höhepunkt der Inszenierung

Alles in allem also eine recht mediokre Umsetzung von Ibsens Stück. Wäre da nicht Max Wagner. Seine Darstellung von Osvald ist ein Erlebnis. Wirkt er noch zu Beginn wie ein schneidiger Corpsstudent mit strenger Frisur, orange-ockerfarbener Cordhose und blau-weißer Norweger-Strickjacke und ergo ganz und gar nicht wie ein bohèmiger Maler, zeigt sich nach und nach die ultra sensible Seele. Osvald hat genug von der Bigotterie, genug von den vermeintlich ehrenhaften norwegischen Ehemännern, die in Paris herumhuren, zu Hause aber die Tugendhaften mimen.

Man leidet mit diesem verfallenden Mann und beobachtet schaudernd, wie die „Wurmstichigkeit“ parasitenhaft immer mehr Besitz von Osvald ergreift und ihn verschlingt. Nicht einmal seine am Bühnenrand vorgetragenen Chansons „La Bohème“ (Charles Aznavour) und „Je suis malade“ (Dalida) wirken kitschig, sondern berühren.

Von den ersten Schwindelanfällen, dem Hinfallen, den Wutausbrüchen, über die immer größere Müdigkeit bis hin zum Vor-Endstadium-Delirium, zieht Wagner das Publikum in den Bann des verfallenden und verzweifelnden jungen Mannes. Dazwischen Erinnerungen an die Kindheit mit dem verehrten Vater, von der Regie gekonnt in Szene gesetzt: Ein Mini-Osvald mit Cordhose und Norwegerpulli tritt hinzu und raucht des Vaters Pfeife. Dann aber wieder der Wahnsinn, der Osvald ausrasten lässt und in dem er - inzwischen bis auf die lange weiße Unterhose entkleidet - seine Brust und dann die Rückwand des Salons mit rosa Farbe wild einschmiert.

Auch Osvald wurde Objekt der Vertuschungsaktionen seiner Mutter. Früh nämlich schickte sie ihren Sohn auf ein Internat, damit er die Schandtaten des ebenfalls an Syphilis verstorbenen Vaters nicht mitbekam. Am Ende aber klärt sich alles auf. Osvald und Regine erfahren, dass sie Halbgeschwister sind. Da hat die von Sebastian Kreyer gekonnt als überdreht und einfältig inszenierte Regine längst genug. Während sie vorher konsequent von Paris träumte, mit Osvald fröhlich-exaltiert französisch parlierte und an ein besseres Leben glaubte, zieht sie nun, von Osvalds Siechtum angewidert, eiskalt die Reißleine und verlässt den Hof.

Aktive Sterbehilfe als Ausweg –verzichtbare Überinterpretation

In einem letzten Kraftakt gesteht Osvald in Ibsens Originaltext seiner Mutter, dass seine Krankheit unweigerlich ins Delirium führen wird, in das Stadium eines Wickelkindes. Schon beim nächsten Anfall. Und bittet sie für diesen Fall um Sterbehilfe. Sie willigt ein, aber unter Zwang, weil Osvald sie eingeschlossen hat. Dann geschieht der Anfall. Und es bleibt offen, wie die Mutter agieren wird

In München aber geht Ibsens Drama anders aus. Hier wird die Mutter nicht eingeschlossen, fällt Osvald noch nicht ins Delirium. Stattdessen geht er am Ende von Kreyers Inszenierung zum Bühnenrand. Wiederholt ausschnittartig seine zentralen Textpassagen. Und dankt am Ende seiner Mutter für ihr Versprechen.

Dann ist das Stück vorbei. Hand in Hand treten Helene Alving und ihr Sohn vor zum Applaus. Hier also bleibt nicht viel offen. Hier wirkt es so, als würde die Mutter definitiv beim nächsten Anfall aktive Sterbehilfe leisten. Auch das ist eine Überinterpretation von Ibsens Text, die diesen wie so manches andere an diesem Abend verflacht.

Dr. Liane Bednarz studierte Rechtswissenschaften in Passau, Genf und Heidelberg. Sie wurde 2005 zum Dr. iur. promoviert und arbeitet als Rechtsanwältin im Bereich "Mergers & Acquisitions". Liane Bednarz war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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14.07.2013 Glück und Freude durch die Augen ihres Umfangs

GFDK - Rebekka J. Chapman

Wir bewerten Menschen anhand ihrer Erscheinung, bewerten ahand weniger Worte und subjektiver Eindrücke, als könnten wir in ihnen lesen wie in einem Buch, dessen Inhalt wir Wort für Wort kennen.
Wir messen den Wert eines Menschen anhand von Zahlen auf Papier, anhand seiner Leistung und seines Erfolges im wirtschaftlichen Sinne, statt dessen Herz und sein Wesen mit dem eigenen wahrzunehmen.


Wir betrachten Menschen in gesellschaftlichen Klassen, in Gruppierungen und Rassen, wie wir auch die Erde in Nationen teilen und betrachten, als wären sie seit Anbeginn abertausende von Kuchenstücken.
Wir betrachten Probleme und Leid von Menschen aus anderen Gebieten der Erde nahezu stetig durch die Brille der eigenen Nation, nicht gewillt die Farben ihrer Flagge beim betrachten abzulegen, zu versteift und festgefahren um als Flaggenloser erneut den anderen wahrzunehmen.


Wir verurteilen den Fremden, ohne ihn zu kennen, verurteilen Menschen leichtfertig für ihren Schmerz, ihre Wut und Tränen, ohne wirklich nach dem Warum zu fragen, ohne sein Gegenüber frei anzunehmen. Wir ersetzen fehlende Liebe und Freundschaft durch erworbene Dinge, durch Geschenke und die Flucht in erdachte, virtuelle Welten.


Wir kaufen einander teures Parfum, Liebesbeweise und Elektronik, statt einander warme Umarmungen, liebevolle Küsse, vertrauensvolle Hingabe und gemeinsame Zeit von Herzen zu schenken.
Wir messen unser Leben anhand von Errungenschaft und Erfolg, nicht aber an den kleinen Augenblicken, unserer Gesundheit und den lieben Menschen, welche uns im Leben begegnen und begleiten.


Wir betrachten Glück und Freude durch die Augen ihres Umfangs, ihres Wertes und ihrer Größe, oft das Kleine wie Unscheinbare nicht erkennend, im Sonnenaufgang das Alltägliche und Bekannte, im neusten Fernseher das Außergewöhnliche und Besondere sehend. Wir folgen pflichtbewusst und pflichtgetrieben dem Ticken von Uhren und Erwartungen gemäß dem Weg unserer Gesellschaft, doch viel zu selten dem, was das Herz uns sagt...

...und fragen uns, warum vieles mehr und mehr trist, mehr und mehr verloren, verworren und lieblos erscheint.

Und wer kann daran nun etwas ändern? Du, ich, ein jeder. Wir alle können das. Niemand kann behaupten, es gäbe nur einen "Schlüsselmeister".

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10.07.2013 Max' kulinarische Kolumne

GFDK - Michael H. Max Ragwitz

Der magische Stern für die junge Generation ist ein überdimensionales gelb-rot leuchtendes Logo meist an der Autobahn. Sie wissen schon... Kulinarisch gesehen haben diese Angebote wenig bis gar nichts mit Sterne-Gastronomie zu tun. Wie aber gerade diese Altersgruppe für den Gaumenkitzel gehobener Gastronomie begeistern?

Da ist die Idee beispielsweise von Sternekoch Tim Meierhans nicht ganz neu, mit einem speziellen Konzept jüngere Gäste an feine Küche heranzuführen. Der Koch ist selber gerade mal 30, kann sich also sicherlich in das kulinarische Gefühlsleben hineindenken. Und er weiß mit Sicherheit auch, wie man da Ganze zeitgemäß serviert.

Nicht zuletzt geizt er wohl auch mit Erklärungen zu Speisen und korrespondierenden Weinen. Berappen müssen die Damen und Herren um die 30 etwa 77 Euro für ein Menü samt Fingerfood und Wein. Geile Sache, und hat neben dem unmittelbaren kulinarischen Genuss auch einen "bildenden" und (ess-) kulturellen Anspruch.

Essen und Trinken

Ob man mit diesem (durchaus löblichen) Konzept aber eine breite Masse erreicht, wage ich noch zu bezweifeln. Denn auch den Preis für Sterne kann sich nicht jeder leisten. Schon gar nicht diejenigen, die erst ins Berufsleben starten, oder aus diesem mehr oder weniger zwangsläufig aussteigen mussten. Ein im nachhaltigen Sinne besserer Weg scheinen mir Konzepte zu sein, die schon die Kids im zarten Alter an gesundes, schmackhaftes und gutes Essen heranführt.

"Kochen mit Kindern" sozusagen. Auch dafür gibt es schon eine ganze Reihe interessanter Projekte. Die haben für mich den Vorteil, dass die Kids und Teenies viel Wissenswertes darüber erfahren, woher Lebensmittel kommen, wie man sie sinnvoll einsetzt und wie sie ansprechend zubereitet und serviert. 

Sicher, da muss man mit dem Urschleim anfangen. Das gehört dazu, wenn ein bleibender Effekt erreicht werden soll. Ich bin dabei allerdings kein Verfechter von Guerilla-Bio-Schulungen nach dem Motto "Nur Bio ist das Wahre". Immer schön auf dem Teppich bleiben und sich umschauen, woher die Produkte kommen, welche Inhaltsstoffe drin sind und wie man sie am schonendsten für den guten Geschmack einsetzt.

Ganz zu schweigen von dem Aspekt, dass solche Art von Kochen unheimlich Spaß macht und den Kindern mehr bietet als virtuelle Gaukelei aller Couleur. Wetten, dass da für manches Mädchen oder manchen Jungen der Traum heranwächst, in den Koch-Beruf einzusteigen?! Leute, das ist der Weg zu den Sterneköchen von morgen.

Abseits von coolem Schicky-Micky-Essen

Das bedingt aber auch, dass die Eltern diese Ambitionen hegen und pflegen. Stichwort: Vorbildwirkung in Sachen Kulinarik. Die erste Küchenlehrerin sollte also die Mutter (gern auch der Vater) sein, die solches Interesse und Verständnis weckt. Sie müssen den Kindern ohne Bio-Zwang vorleben, was gesundes Essen ist. Wenn der Sprössling sich dann an entsprechenden schulischen Projekten beteiligt, oder später in eine Art Kochclub wechselt, war das die richtige Strategie.

Dann reift meiner Meinung nach und nach auch der Wunsch, einmal gehobene, oder gar Sterneküche kennenzulernen. Das allerdings abseits von coolem Schicky-Micky-Essen, weil es eben "in" ist, sondern aus dem Gedanken heraus, dass auch Essen bildet. Da spart sicher mancher auf ein solches Essen, um seiner Freundin ein solches Erlebnis zu bieten.

In diesem Sinne mögen ganz viel zarte Koch-Pflänzchen wachsen, die später einmal die Kunde anspruchsvoller Gastlichkeit in die Welt tragen.

Kunst, Kultur und Kulinarik

Michael H. Max Ragwitz
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Facebook-Profile: M H Max Ragwitz, Redaktionsbüro MHR und Genussbotschafter

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10.07.2013 Konstantin Wecker schreibt an die Volksvertreter

Konstantin Wecker und Henning Zierock

Ein offener Brief von Henning Zierock, Vorsitzender der Gesellschaft Kultur des Friedens, und Konstantin Wecker an die Volksvertreter. Kostantin Wecker sieht die Grundrechte und die Menschenwürde in Gefahr. Der NSU-Abhörskandalund und das Schweigen der Deutschen Politiker sind nicht zu ertragen.

Liebe Freunde,
ein offener Brief an unsere Volksvertreter.
(Wie sagte Dieter Hildebrandt mal so treffend, als man ihn fragte, was ein Volksvertreter denn eigentlich macht: Ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen....)

Sehr geehrte Frau Merkel,
Sehr geehrter Herr Westerwelle,
Sehr geehrter Herr Friedrichs,

viele Bürgerinnen und Bürger unseres Landes sind irritiert und auch empört, wie Sie sich zu der Überwachung unserer Kommunikationsdaten seitens der US-Geheimdienste verhalten und fragen sich, wie Sie mit der Souveränität unseres Staates, seiner Organe und den Bürgerrechten
umgehen.

Haben Sie, Frau Bundeskanzlerin, bei Ihrem Treffen und Telefonat mit US-Präsident Obama relevante und nachprüfbare Informationen erhalten und welche Konsequenzen ziehen Sie daraus?

Warum haben Sie, Herr Außenminister, nicht den US-Botschafter, wie nach so einem Affront üblich, einbestellt ?

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus

Haben Sie, Herr Innenminister, Kenntnis von der Dimension der Total-Überwachung deutscher StaatsbürgerInnen, Staatsorgane, Wirtschaftsunternehmen, und der Bundesregierung seitens der US-Regierung?
Sind Sie selbst in die Überwachung einbezogen und lassen Sie selbst in dieser Weise die Staatsbürger/Innen überwachen?

Warum werden nicht die Verantwortlichen für dieses verfassungswidrige Vorgehen verfolgt - dafür der US-Bürgerrechtler Edward Snowden, dem die Bundesregierung Schutz verweigert ?

"Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen will endlich klare Worte von Angela Merkel hören"

Ihr bisheriges politisches Handeln erweckt den Eindruck von Unterwürfig-und Ahnungslosigkeit gegenüber der US-Regierung und seinen Dienststellen

Rechtfertigt die"Terrorismusbekämpfung" jeden Rechtsbruch, die Verletzung von Grundrechten und der Menschenwürde?

Unser Grundgesetz ist auch die Errungenschaft all derer, die für eine freie Gesellschaft mit ihrem Leben bezahlt haben. Die Überlebenden der Konzentrationslager haben bei ihrer Befreiung - gerade mit Hilfe der USA und seiner Bürger - einen Schwur geleistet: für den "freien Menschen" und „die Entwicklung einer freien Gesellschaft einzutreten".

Sie haben einen Amtseid geleistet: "Schaden vom deutschen Volk abzuwenden".
Wenn Sie dieser Verpflichtung nicht nachkommen, müssen die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes selbst Verantwortung übernehmen, damit unsere bürgerlichen Freiheitsrechte und unsere Souveränitätsrechte wieder respektiert und gewahrt werden, im Sinne unseres Grundgesetzes: "alle Staatsgewalt geht vom Volke aus".

Henning Zierock, Vorsitzender der Gesellschaft Kultur des Friedens
Konstantin Wecker

P.s.: Der Bundespräsident ist sehr leise-ein Leisetreter ausgerechnet, wenn es um Freiheit und Bürgerrechte geht.

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08.07.2013 PIRAT ZEIGT KANZLERAMTSCHEF WEGEN LANDESVERRATS AN

GFDK - Jürgen Neuwirth

Hiermit geben wir bekannt, dass der Landtagskandidat der Piratenpartei Unterfranken und Bürgerrechtler Jürgen Neuwirth heute Morgen um 9:00 Uhr Ortszeit Strafanzeige bei der Würzburger Staatsanwaltschaft gegen den Chef des Bundeskanzleramts Ronald Pofalla gestellt hat. Aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage sieht der Anzeigesteller den Anfangsverdacht des Landesverrats gegeben.
Dazu erklärt Jürgen Neuwirth:

„Als Demokrat sehe ich mich dem Volk verpflichtet und will daher für Aufklärung sorgen, wo parlamentarische Kontrollmechanismen versagt haben. Wenn die unbeschränkte Weitergabe von sensiblen Daten unserer Bürger an ausländische Geheimdienste nicht den Tatbestand des Landesverrats erfüllt: so muss ich mich doch fragen, welche noch tiefgreifenderen Verletzungen unserer verfassungsmäßig garantierten Grundrechte es hierzu noch bedarf.

Landesverrat

Durch diese Weiterleitung sehe ich die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdet. Deshalb bestehen wir auf einer gleichberechtigten Partnerschaft.

Denn ohne gegenseitiges Vertrauen ist eine freundschaftliche Beziehung zweier demokratischer Staaten nicht möglich. Nach meinem jetzigen Kenntnisstand muss ich leider davon ausgehen, das die zur Schau gestellte Empörung sowohl der Regierungsparteien als auch der Opposition gespielt sein muss.“

In diesem Zusammenhang wollen wir auch auf den bundesweiten Aktionstag gegen die Überwachung durch PRISM und für den Schutz von Edward Snowden am Samstag, den 27. Juli 2013 hinweisen. Auch in Würzburg laufen Vorbereitungen für eine Demonstration.

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08.07.2013 Kommentar in der Kolumne: theeuropean.de

GFDK - Heinrich Schmitz

"In der kommenden Woche wird Innenminister Hans-Peter Friedrich mit einer Delegation aus Regierungsbeamten und Geheimdienstvertretern in Washington erwartet. Die Gespräche sollen dort am Mittwoch beginnen. Die US-Regierung hat bislang dem Verdacht nicht widersprochen, dass der Geheimdienst NSA mit seinem Spähprogramm "Prism" in großem Stil Kommunikation per E-Mail und Telefon auch in Deutschland überwacht hat."

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3146544/deutsche-unterstuetzen-us-spione.html

Dazu mein Kommentar in der Kolumne:
"Ob es so sinnvoll ist, den Bundesinnenminister als Kopf einer Aufklärungsdelegation in die Vereinigten Staaten zu schicken, glaube ich aus zwei Gründen nicht. Zum Einen machte er bei seinen bisherigen öffentlichen Äußerungen zur NSA nicht den Eindruck, als habe er großartig etwas gegen deren Spitzeleien einzuwenden und zum anderen dürfte er im „Neuland“ derart desorientiert sein, dass er selbst dann nichts verstünde, wenn er dort wirklich die Wahrheit über PRISM erführe.

Das scheint so sinnvoll wie ihn ohne Dolmetscher nach China zu schicken. Vielleicht sollten ein paar Mitglieder des Chaos Computer Clubs in die Delegation integriert werden. Könnte hilfreich sein."


http://www.theeuropean.de/heinrich-schmitz/7168-sigmar-gabriel-und-die-nsa

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07.07.2013 Max' kulinarische Kolumne - Angst vor der virtuellen Fresssucht

GFDK - Michael H. Max Ragwitz

Sachen gibt's, da muss man erst einmal drauf kommen. Jüngst wurde gemeldet, dass man Essstörungen bekommen kann, wenn man sein Essen permanent fotografiert und die mehr oder weniger guten Ergebnisse dieses Lasters auf virtuellem Wege veröffentlicht. "Food Porn" (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) wird das genannt. Herausgefunden haben will das eine kanadische Psychologin. Die Fotos, meint die Dame, können zu Fresssucht oder Bulemie führen.

"Ach du leiwe tied", würde der Norddeutsche sagen. Was kommt da noch alles auf die Menschheit zu? Verkommt gar das Internet zum kulinarischen Sündenpfuhl? Nein, meine ich. Trotzdem hat die gute Frau mit ihren Beobachtungen nicht nur für mich Fragen aufgeworfen. Denn die Angewohnheiten, in Restaurants die mehr oder weniger stilvoll angerichteten Teller zu fotografieren, haben mittlerweile nahezu inflationäre Züge angenommen.

Essen und Trinken

Man greift entzückt zum iPhone, weil man ja zeigen will, dass man eines hat, und klickt was das Zeug hält auf den Auslöser. Das man dabei später noch ganz dezent am Rande mitteilen kann, in welchem Nobelschuppen man war und wie viel Euronen man für das Menü abdrücken musste, dessen Namen man nicht mal aussprechen, geschweige denn schreiben kann.

Über den Sinn und Unsinn solcher Aktivitäten kann man nun gar trefflich diskutieren. Und genau genommen bin ich ja auch so ein Food-Paparazzo. Denn auch von mir gelangen Food-Fotos in die virtuellen Welten von Facebook und Co. Manchmal auch privat, überwiegend aber meinem journalistischen Faible für kulinarische Entdeckungen geschuldet.

Soll auch heißen, ich brauche für alle möglichen Beiträge Motive von gutem Essen. Vom schlechtem Essen lohnt sich sowieso kein Foto, weil man den Mangel an Genuss wohl nicht sichtbar machen kann. Es sei denn, eine dicke Schnecke rast fresssüchtig über den Salat.

Und was hat das Ganze mit Food-Porn zu tun? Gar nichts. Ich halte bis zum Beweis des Gegenteils nichts von der These, dass Food-Fotografie dick oder krank macht. Und das Schreiben über das Essen wohl auch nicht. Zugegeben, mir läuft manchmal schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich ein gelungenes Menü oder einen Spitzenkoch in seinem Metier fotografiere. Deswegen esse ich aber weder weniger noch mehr. Und wenn ich mal auf Diät-Trip gehen will, werde ich nur das Salatbuffet ablichten. Das hilft der schlanken Linie ungemein.

Im privaten Bereich aber halte ich von solcher Food-Pornografie nicht viel. Es schmälert durchaus den Genuss, wenn in einem Restaurant dauernd geklickt und geblitzt wird. Da konzentriere ich mich lieber auf das genussvolle Essen, einen guten Tropfen und auf anregende Gespräche (sofern vorhanden) mit meiner Begleiterin. Das hat für mich eine Menge mit Kultur zu tun. Kultur ist es aber auch, wenn man Kultur vermittelt.

Fazit: Es lebe die Food-Porno..., sorry, -Fotografie und die Diskussion darüber, was genussvoll über Zunge und Gaumen gleitet. Es kommt immer auf Umfeld und Maß an, beim Essen wie im Leben überhaupt. In diesem Sinne, bleiben Sie schön neugierig auf meinen nächsten Food-Bericht.

Kunst kultur und Kulinarik

Michael H. Max Ragwitz
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06.07.2013 Für radikale Muslime ist das willkommenes Öl ins Feuer

GFDK - Mukadder Bauer

Ich glaube vielen ist die politische Dimension des Putsches in Ägypten nicht klar..Der Putsch stärkt die Extremisten und destabilisiert über Jahre die ganze Region. Auch in Ägypten hat sich die Opposition einem Dialog verweigert und die jetzigen "Retter", der Verteidigungsminister und der neue Staatspräsident, der vorher Oberster Richter des Verfassungsgerichts gewesen ist, haben ihre Aufgabe, nämlich Brücken zu bauen nicht genutzt..


Für radikale Muslime ist das willkommenes Öl ins Feuer, weil sie damit bewiesen sehen, dass Muslime, wie vorher auch in Algerien (erinnert sich noch jemand?) selbst wenn sie demokratisch gewählt wurden, nicht davor geschützt sind verfolgt und unterdrückt zu werden. Die Verhaftung führender Muslimbrüder trägt ebenso zur Radikalisierung bei, sie ist zudem zutiefst undemokratisch und durch nichts zu rechtfertigen..


Und im Westen wird der Spin weiter gedreht, dass Muslime insgesamt mit der Demokratie nicht umgehen können und zynischerweise werden gerade die Länder in Nahen Osten am meisten, gerade militärisch und gerade auch von Deutschland, unterstützt, die jegliche Opposition brutal unterdrücken..
Meine Gedanken sind bei den Ägyptern, ich hoffe, dass die Spaltung nicht zu einem Bürgerkrieg führt..


Ich wünsche ihnen, dass sie jetzt bekommen, was sie sich wünschen,obwohl ich das nicht glaube..

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04.07.2013 Max' kulinarische Kolumne

GFDK - Michael H. Max Ragwitz

Woher soll die Meldung kommen, wenn nicht aus Frankreich, dem Land des guten kulinarischen Geschmacks: Um eben diesem guten Ruf der französischen Küche zu retten, wird gefordert, ein Gütesiegel für die Bezeichnung "Restaurant" einzuführen. Der das fordert, ist Jean-Pierre Chedal, der Vorsitzende des französischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Sein Ziel: "Wer Vorgekochtes auftischt, soll seine Gastwirtschaft nicht mehr Restaurant nennen dürfen."

À la bonne heure, Monsieur Chedal, das nenne ich mutig und konsequent. Trotzdem bleibt abzuwarten, zu welchen praktischen Folgen dieser Appell in Sachen kulinarische Aufrichtigkeit und Transparenz in Frankreich führen wird. Die Unterstützung seiner Landsleute hat Chedal auf jeden Fall. Laut der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung haben sich in einer Umfrage satte  96 Prozent für ein Gütesiegel für selbstgekochtes Essen in Restaurants ausgesprochen. Aber immerhin fast ein Drittel der Restaurants in Frankreich wären von der Aberkennung des Status "Restaurant" betroffen. Dicke Luft also in den Küchen.

Essen und Trinken

Wir aber leben in Deutschland. Und ich wundere mich schon ein wenig, dass man hierzulande nicht schon auf solche Ideen gekommen ist. Denn so abwegig und übel is(s)t die Vision gar nicht. Wer sich echtem kulinarischen Genuss verschrieben, der wird es zu schätzen wissen, wenn frische, selbstgemachte Kost auf den Tisch kommt. Das hat jetzt gar nichts mit Sterne- oder Spitzengastronomie zu tun. Das hat mit den einfachsten Grundsätzen ehrlicher Kochkunst zu tun.

Die Dekadenz am Herd

Es darf, das ist auch meine Meinung, nicht zum Restaurant-Alltag gehören, mit der Schere, statt mit dem Messer zu kochen. Soll auch heißen, in Plastik verschweißte Convenience-Produkte aufzuschneiden und mehr oder weniger lieblos auf den Teller zu bringen. Frei nach dem Motto: Gerade noch im Plastikbeutel, und schon auf dem Tisch des Gastes. Frei übersetzt: Kost "à la minute" sozusagen. Allerdings mit einer deutlich anderen Bedeutung.

"Fraß", würde der geschmacksbewusste Deutsche dazu sagen.

Und wie oft wird dem hungrigen Gast dann sogar frische Kost vorgegaukelt, obwohl in den Fertiggerichten meist Konservierungsmittel, künstliche Aromen und Geschmacksverstärker buchstäblich innewohnen. "Malbouffe" nennt das der Franzose. "Fraß", würde der geschmacksbewusste Deutsche dazu sagen.

Nun weiß ich aber, dass auch in deutschen Restaurants gern mit Convenience-Produkten hantiert wird. Das sieht meist gut aus, schmeckt oft auch gar nicht so übel und erspart dem Koch eine Menge Arbeit. Ist aber an sich Etikettenschwindel, denn kein Mensch deklariert solche Speisen als Convenience. Und es erweckt auch den Eindruck, das hinter dem Koch ein wahrer Künstler seines Fachs steht, der aufwändig kocht, anrichtet und serviert.

Kochen hat wie Kunst etwas mit Können zu tun.

Der Grund für solche Praktiken hat aber viele Facetten. Man muss zum Beispiel unter einem Level anbieten, dass der geneigte Gast nicht überschreiten will. Als magische Zahl sage ich mal 15 Euro. Aber dafür will man schon Spitzenküche, randvolle Teller und essen bis zum berühmten lutherschen Rülpsen (den Rest des Zitats lasse ich an dieser Stelle mal weg). Also muss der Gastronom irgendwo sparen und fängt meist mit dem Personal an.

Selbst in großen Hotelketten sollen solche Convenience-Produkte bereits einen Anteil von über vier Fünfteln des Angebots ausmachen. Und auch in der sogenannten gehobenen Gastronomie werden solche Produkte in Form von Suppen- und Saucenfonds, Teigmischungen und Pasteten immer mehr eingesetzt.

Preiswert essen, meinen Convenient-Hersteller, geht eben nur mit solchen Produkten. Man wisse schließlich, dass Qualität ihren Preis hat. Das heißt für mich aber noch lange nicht, dass gepresste Schnitzel, pappiges Gulasch, fades TK-Gemüse und fertige Einheits-Saucen auf den Tisch kommen. Weder im Bistro noch im Restaurant. Denn obwohl auch Fertigprodukte im Detail durchaus munden, hinken sie dem Frischgekochten in Sachen Inhaltsstoffe deutlich hinterher.

Aber die so hergestellten Gastro-Produkte werden mit dem Zusatz "OdZ" versehen. Und fertig ist die Sauce. Das heißt nämlich "ohne deklarationspflichtige Zutaten". Das sind der Koch oder sein Chef fein raus. Mit einer individuellen Handschrift eines Kochs oder dem originären Geschmack der eigentlich Speise hat das nicht viel tun  tun. Auch dann nicht, wenn man den Unterschied gar nicht schmeckt.

Fazit: Kochen hat wie Kunst etwas mit Können zu tun. Und ein "Restaurant" verkörpert schon von Namen her einen Anspruch. Da wäre es nicht schlecht, wenn schon begriffsmäßig Klarheit geschaffen und frische Kost produziert und serviert würde. Dann weiß der Gast Bescheid und kann alternativ auch ins Gasthaus, die Kneipe, den Imbiss oder eben ins Restaurant gehen. Das würde der deutschen Küche sehr gut zu Gesicht stehen und Ehrlichkeit beim Kochen und am Gast verkörpern. Wie würde der Franzose sagen "Vive la Restaurant..."

 

Michael H. Max Ragwitz
www.ragwitz.de
Facebook-Profile: M H Max Ragwitz, Redaktionsbüro MHR und Genussbotschafter

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