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14.09.2021 Zusammenbruch der Regierung in Afghanistan

Afghanen sind in einem Krieg gestorben, der nicht ihrer war

von: GFDK - Reden ist Silber - Gottfried Böhmer

Nachlese: Die USA, Deutschland und ihre Verbündeten, haben nach dem Zusammenbruch der Regierung in Afghanistan so getan als ob sie davon überrascht worden wären. Auch konnte man angeblich nicht begreifen, wie es möglich war, dass 300.000 afghanische Soldaten nicht in der Lage waren ein paar tausend Taliban-Kämpfer zu stoppen.

Nur auch die Bundesregierung führt uns hinters Licht. Die Amerikaner, und auch Deutschland haben einen Krieg geführt, der größenwahnsinnig war, und der von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Afghanistan war ein Debakel mit Ansage. Es stellt sich nur noch die Frage, warum hat die Bundesregierung den Militäreinsatz per Mandat immer wieder verlängert.

Schon 2014 war für alle ersichtlich, dass wenn die Amerikaner abziehen, die Regierung in Kabul zusammenbrechen wird, und alle Schlüsselfiguren aus Militär und Politik waren sich schon vor sieben Jahren darüber im klaren. Sie waren sich auch darüber im klaren, dass die afghanischen Soldaten niemals den Willen hatten, gegen die Talinan zu kämpfen. Es grenzt an Heuchelei heute so zu tun, als ob man überrascht worden sei.

2014 - Das ist nicht unser Krieg

Am 3. März 2014 hat der afghanische Präsident Hamid Karzai mit dem ach so guten Westen und den Amerikanern abgerechnet. Karzai sagte der Washington Post, Afghanen seien in einem Krieg gestorben "der nicht unser ist". Er sei sich sicher, dass die Offensive nach den Anschlägen in New York vom 11. September 2001 aus Gründen gestartet worden sei, die "im Interesse der USA und des Westens" lägen".

"Richten Sie dem amerikanischen Volk meine besten Wünsche und meine Dankbarkeit aus", sagte er der Zeitung. "Richten Sie der US-Regierung meine Wut, meine extreme Wut aus." Sein Hauptkritikpunkt: die zahlreichen zivilen Opfer bei ausländischen Militäroperationen der vergangenen Jahre. Diese Ausage hat uns schon 2014 gezeigt, was die afghanische Regierung von dem Westen hält.

Deutsche Mauern einreisen

Und wie könnte es nun für Deutschland weiter gehen? Stefan Aust, Herausgeber der "Welt" macht darauf aufmerksam:
Im Internet tauchten 2009 Videos auf, in denen Al-Qaida-Mitglieder auf Deutsch erklärten: „Merkt euch: Eure Grenzen werden am Hindukusch nicht verteidigt. Erst durch euren Einsatz hier gegen den Islam wird der Angriff auf Deutschland für uns Mudschahedin verlockend. Damit auch ihr etwas von dem Leid kostet, welches das unschuldige afghanische Volk Tag für Tag ertragen muss. Daher ist euer Sicherheitsgefühl nur eine Illusion. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Dschihad die deutschen Mauern einreist.“

Und danach ertönte ein arabischer Singsang mit den deutschen Worten: „Wir haben uns entschieden … geschaffen, um zu dienen … sterben, um zu leben. … Dschihad.

Und wenn jetzt einer glaubt, och nöö, das ist doch 12 Jahr her, und die Taliban hätten sich geändert, der ist im Irrtum.

Zu guter Letzt: Rund 2000 Islamisten in Deutschland sind laut Bundesamt für Verfassungsschutz so gefährlich, dass ihnen Terror zugetraut wird. Die Behörde befürchtet, dass sich die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hierzulande auswirken könnte, sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang dem Berliner „Tagesspiegel“.

Na denn, wir können nur warten was auf uns zukommt.  Den Krieg am Hindukusch haben wir mit offenen Augen verloren.

Gottfried Böhmer

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