Bis 1950 durfte sie nicht gegen Weiße spielen, dann gewann sie Wimbledon. 17 Jahre hat es gedauert, bis Bruce Schoenfelds Biografie „Althea Gibson“, die sich spannend wie ein Roman liest und von Elisabeth Schmalen ins Deutsche übersetzt wurde, nun endlich bei HarperCollins Deutschland (www.harpercollins.de) erschienen ist.
Aber eigentlich geht um zwei Frauen, die nicht zuließen, dass Intoleranz, Rassismus und Engstirnigkeit über sie triumphieren. Althea Gibson wird 1927 auf einer Baumwollfarm in South Carolina (USA) als Tochter von Landarbeitern geboren.
Schon in der Schule macht sie als Sportlerin auf sich aufmerksam und gehört in den 1950er-Jahren zu den Profi-Spielerinnen im Tennis. Doch wegen der strikt herrschenden Rassentrennung wird sie immer wieder diskriminiert.
In Wimbledon 1956 will niemand das Women’s Double mit ihr spielen, außer Angela Buxton, Enkelin russischer Juden, die ebenfalls mit Vorurteilen zu kämpfen hat.
Und obwohl diese beiden Frauen nie gemeinsam trainiert haben, gewinnen sie das Damendoppel, der Sieg geht wie ein Donnerschlag um die Erde. Am Ende ihrer Karriere hat Althea Gibson elf Grand-Slam-Titel erkämpft.
„Althea Gibson“ ist nicht nur ein literarisches Denkmal für zwei Heldinnen und die einst berühmteste Tennisspielerin der Welt, sondern vor allem ein Wegweiser für alle, die in unseren Gesellschaften ausgegrenzt werden: Just do it! Ein ganz tolles Buch auf gut 400 Seiten. 22 Euro.
Sönke C. Weiss
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