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15.12.2014 Angela Merkel wurde grüner als die Grünen

Angela Merkel spielte sich als Klima-Retterin auf - Energie-Wende wird zum Fiasko für e-on

von: Gottfried Böhmer - Rainer Kahni

US-Außenminister John Kerry ließ sich auf der 20. großen Klimakonferenz in Lima wie ein Erlöser feiern. Kerry warnte im Fall eines Scheiterns der Verhandlungen vor einer "Tragödie". Die Welt staunte nicht schlecht, dass ausgerechnet die USA, die jahrelang der größte Klima-Sündenbock waren, sich nun verantwortlich fühlen. Amerika galt bisher als größter Blockierer der Klimapolitik.

Woher der Sinneswandel der Amerikaner kommt, können wir noch nicht beantworten, aber vielleicht wollen sie nur Angela Merkel die Schau stehlen. Aber egal, was dabei herauskommt, wir beschäftigen uns einmal mit den Nebenwirkungen für Deutschland.

RWE und Eon, Stromwirtschaft vor Genickbruch

Nach dem Essener Energiekonzern RWE ist nun auch der Düsseldorfer Energie-Riese Eon schwer am straucheln oder gar am umstürzen. Der politisch gewollte, von den Stromkonzernen abgelehnte Umstieg auf Erneuerbare Energien bricht der deutschen Stromwirtschaft das Genick. Die Deutschen müssen sich vielleicht alsbald mit Mini-Windkrafträdern auf ihren Dächern und Gärten den Srtom selber erzeugen.

Rückblick

Im Rahmen der Energiewende sollten bis zum Jahr 2050 rund 80 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energiequellen stammen, die Kernkraftwerke sollen bis zum Jahr 2022 abgeschaltet werden, so hat es die Politik, wieder besseren Wissens beschlossen.

Schon im April diesen Jahres läuteten bei RWE alle Alarmglocken und in Berlin befürchtete man, dass die Lichter ausgehen. Erstmals seit der Gründung der Bundesrepublik hatte RWE einen satten 2.8 Milliarden Euro Verlust gemeldet. Grund war der Einbruch in der konventionellen Stromerzeugung, mit dem man in Deutschland, aber nur in Deutschland, kein Geld mehr verdienen kann.

Verluste steigen ins uferlose

So ist das Betriebsergebnis in der konventionellen Stromerzeugung um 58 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gesunken. RWE mußte bereits mehrere Kohlekraftwerke wegen mangelnder Rentabilität vom Netz nehmen. Die Zahl stillgelegter Kraftwerke wird sich 2014 bis 2016 noch deutlich erhöhen und die Verluste werden vielleicht ins uferlose steigen.

Der Chef des französischen Energie-Riesen EDF, Henri Proglio, malt ein düsteres Bild für den deutschen Energiemarkt. Die zwei wichtigsten deutschen Energieunternehmen RWE und Eon stünden unter einem enormen Druck. „Eines ist mehr oder weniger tot, damit meinte er wohl RWE und das andere ist in einer sehr schwierigen Situation“, zitiert die "Financial Times" Proglio.

Stimmenfang der Grünen

Energiewende war nach Fukushima das neue Schlagwort in Politik und Medien für den Atomausstieg, der durch den Ausbau der Erneuerbaren Energie ermöglicht werden sollte. Den Begriff Energiewende hatten die Grünen wohl gepägt um damit auf Stimmenfang zu gehen, aber Merkel kam ihnen zuvor.

Angela Merkel wurde grüner als die Grünen

Den begriff gab es aber schon länger er bezeichnet eine komplette Umstellung auf nachhaltige Energieerzeugung. Nicht nur die Atomenergie, sondern auch die fossilen Energieträger (Öl, Kohle, Erdgas) sollen durch Erneuerbare Energien (Windenergie, Wasserkraft, Sonnenenergie, Bioenergie) ersetzt werden.

Auslöser für die überhastete Energiewende in der deutschen Politik war die Atomkatastrophe in Japan am 11. März 2011. Wochenlang berichteten die deutschen Medien Tag und Nacht über das schwere Erdbeben und den Tsunami, der zu einer Reaktorkatastrophe in der Atomanlage von Fukushima geführt hatte.

Die Medien verbreiteten eine Hysterie apokalyptischen Ausmaßes

Die Medien, Bild, Spiegel, FAZ, Süddeutsche, Stern, Focus und die WELT,natürlich auch ARD und ZDF verbreiteten in Deutschland eine regelrechte Hysterie apokalyptischen Ausmaßes. ARD und ZDF haben sich mit Sondersendungen, die den Weltuntergang schon aufkommen sahen, überboten. Der Deutsche Michel hatte sich schon gar nicht mehr vor die Tür getraut. Die Medien haben wie so oft, ganze Arbeit geleistet und die Politik ist ihnen nachgerannt.

Selbstmord der deutschen Energiewirtschaft

Nun machen RWE und Eon die Bundesregierung verantwortlich für ihre desaströse Lage ihrer Unternehmen. Schließlich, und das kann man nicht von der Hand weisen, hat die Bundesregierung zu früh und ohne länger nachzudenken, auf die Erneuerbaren Energien gesetzt. "Der deutsche Energiemarkt sei eine Katastrophe sagte Henri Proglio der Financial Times". Die führenden Wirtschaftsexperten meinen sogar, das ganze grenze an "Selbstmord".

Bankrott-Erklärung an die Erneuerbaren Energien

Und nun kommt noch ein dickes Ei. Forscher aus Stanford publizierten vor wenigen Tagen eine Bankrott-Erklärung an die Erneuerbaren Energien in der Fachzeitschrift IEEE Spectrum: "Die Erneuerbaren Energien sind unzuverlässig und zu teuer, sagen Stanford-Wissenschaftler". Selbst wenn die Erneuerbaren Energie deutlich billiger würden und weltweit zum Einsatz kämen, könnten sie den Klimawandel nicht mehr aufhalten.

Es geht ums Geld, nicht ums Klima

Am Ende herrscht Entsetzen, schreibt der "Spiegel", nach Abschluß der "Lima Konferenz" am Sonntag 14. Dezember 2014. "Die Lima Konferenz war eine Verschwendung von Zeit und Energie", sagt Regine Günther vom WWF. Aber um was geht es wirklich? Ab 2020 sollen 100 Milliarden Euro pro Jahr in Klimafonds gesteckt werden, und davon können dann die Klima-Untergangs-Propheten prima leben. 

Bisher sind aber erst zehn Milliarden aufgetrieben worden, was in Lima regelrechte Wutausbrüche auslöste. Die Industrie soll zahlen, will aber nicht, am Ende, wir werden es sehen, werden die Steuerzahler zur Kasse gebeten.

Diffamierungen der Kritiker:

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt Senator a.D. schrieb 2013 einen offenen Brief den die Freunde der Künste hier veröffentlicht haben.

Dazu schreibt Rainer Kahni

Wir erinnern uns. Frau Merkel stand vor den Landtagswahlen in Baden - Württemberg. Die Stimmung war schlecht für die CDU. Da platzte der Reaktor in Fukushima und die Bundeskanzlerin erfand über Nacht ein Thema, womit sie hoffte, bei den Wählern punkten zu können: DIE ENERGIEWENDE. Die Kanzlerin erfand sich neu als Klima-Retterin.

Merkel war auf einmal GRÜN

Eine riesige Werbekampagne wurde von den Mainstreammedien und vom Bundespresseamt gefahren. Merkel bei den Eisbären, Merkel in der Antarktis, Merkel bei den Walen, Merkel war auf einmal GRÜN. Es hat alles nichts geholfen, das Spanferkel aus Pforzheim, Herr Mappus, hat es vermasselt und die Grünen lösten die Staatspartei CDU in Baden-Württemberg ab.

Heute ist Deutschland von einer Energiewende weiter entfernt als damals vor den Landtagswahlen. Frau Merkel hat ein neues Thema für sich entdeckt: Russland. Soviel zu den "Überzeugungen" der Bundeskanzlerin.

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Gottfried Böhmer ist seit 1997 künstlerischer Direktor der Gesellschaft Freunde der Künste und Redaktionsleiter der GFDK.

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