Karl Ove Knausgård gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiografischen Projektes Min Kamp (Mein Kampf) wurden weltweit zur Sensation und wurden in über 35 Sprachen übersetzt.
Der Morgenstern, sein jüngster Roman, der in Norwegen bereits 2020 erschienen ist und den es nun in der Übersetzung von Paul Berf bei Luchterhand (www.luchterhand-literaturverlag.de) für 28 Euro gibt, ist ebenso spektakulär und widmet sich allein den zwei großen Lebensfragen:
Liebe und Tod. Erneut schafft es der Autor uns in eine Geschichte zu ziehen, von der wir irgendwann nicht mehr wissen, ist dies nun Weltliteratur oder eine Seifenoper.
Letztendlich geht es um verschiedene Protagonisten - ein Literaturprofessor, eine Pastorin, ein Journalist, etc. - die während mehrerer Hochsommertage erzählen, warum sie aus dem Gleichgewicht sind und warum sie immer wieder ihre Augen vor der Wahrheit des Daseins verschließen.
(Tun wir das nicht wunschgemäß alle?) Und schon beim ersten Satz hat uns Knausgård mit seinen Worten wie hypnotisiert und entläßt uns erst gut 900 Seiten später mit einem Gefühl der literarischen Sättigung, endlich mal wieder eine richtig gute Geschichte gelesen und gefühlt zu haben.
Der Mann hat sich erneut übertroffen. Bravo.
Sönke C. Weiss
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