Roger Willemsen gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen. Hier mit Michael Horbach und Gottfried Böhmer auf der Ausstellung Zorn. Fotos: GFDK
Roger Willemsen mit Barbara Auer in der Horbach Stiftung
Der Nachlass des 2016 leider verstorbenen Intellektuellen Roger Willemsen geht an die Akademie der Künste in Berlin. Das teilte die Einrichtung am Montag mit. Die mit Willemsen befreundete Literaturkritikerin Insa Wilke habe seinen künstlerischen Nachlass der internationalen Gemeinschaft von Kunstschaffenden anvertraut.
Willemsens Nachlass umfasst laut Akademie 108 Archivkästen und 151 Aktenordner, darunter Manuskripte, Recherchematerial, Transkripte von Interviews und Moderationsvorbereitungen sowie Beiträge für Funk- und Fernsehsendungen. Dazu kommen Tage- und Notizbücher, Taschenkalender, biografische Dokumente, Fotos sowie seine Korrespondenz.
Roger Willemsen veröffentlichte sein erstes Buch 1984 und arbeitete danach als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen.
Er erhielt u.a. den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, für seine Bücher den Rinke- und den Julius-Campe-Preis sowie den Prix Pantheon-Sonderpreis, die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft und den Deutschen Hörbuchpreis.
Willemsen ist Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und steht mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Zuletzt erschienen im S.Fischer Verlag seine Bestseller ›Die Enden der Welt‹, ›Momentum‹ und ›Das Hohe Haus‹.
Insa Wilke wurde 1978 in Bremerhaven geboren und lebt als Publizistin, Literaturkritikerin und Moderatorin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte u.a. die Monographie ›Ist das ein Leben.
Der Dichter Thomas Brasch‹ (2010) und ›Bericht am Feuer. Gespräche, E-Mails und Telefonate zum Werk von Christoph Ransmayr‹ (2014). 2010 übernahm sie die Programmleitung im Literaturhaus Köln und gab diese Tätigkeit zugunsten des freiberuflichen Arbeitens 2012 wieder auf. 2014 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.
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