Unter Xi Jinping, dem Machthaber von China haben es Künstlerinnen nicht immer leicht. Foto: Youtube/Spot-Screenshot
Stepping Out Female Identities in Chinese Contemporary Art
Die Ausstellung - wie das gleichnamige Buch - „Stepping Out! Female Identities in Chinese Contemporary Art“ präsentiert erstmals eine breite und repräsentative Auswahl 26 zeitgenössischer Künstlerinnen Chinas, die im Spannungsfeld zwischen machtvoller Tradition, parteipolitischer Ideologie und wirtschaftlichem Umbruch persönliche und gesellschaftliche Ängste,
Widersprüche und Hoffnungen dokumentieren, untersuchen und nicht zuletzt schonungslos offenlegen, wobei die eigenen Körper der Künstlerinnen meist im Vordergrund stehen.
Mit mehr als 100 Werken aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Film, Performance, Fotografie und Installation bietet die Schau einen grandiosen Überblick von den 1980er-Jahren bis heute.
Die Werke liefern allesamt den Beweis, dass Ai Weiwei schon längst nicht mehr das Kunstmonopol Chinas innehat. Im Gegenteil.
Die Künstlerinnen fordern Gleichberechtigung, stellen ihre Rollen wie Repräsentationsformen infrage und brechen immer wieder Tabus, um aktuelle Gesellschafts- und Genderfragen selbstbewußt in die Öffentlichkeit zu tragen.
Soviel Mut hat es selten in der zeitgenössischen Kunstszene geben. Ein Muß für jeden.
Das Buch „Stepping Out!“ ist bei Hatje Cantz (www.hatjecantz.com) erschienen, hat 208 Seiten und kostet 44 Euro.
Die Ausstellung ist zu sehen im Lillehammer Kunstmuseum (14. Mai bis 16. Oktober 2022), im Kunstforeningen GL STRAND in Kopenhagen (1. Dezember 2022 bis 12. März 2023) und schließlich im Museum der Moderne in Salzburg (1. April - 2. Juli 2023).
Sönke C. Weiss
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