Zweifelsohne ist Salman Rushdie einer der wichtigsten Autoren unserer Zeit. Er ist nicht nur ein grandioser Erzähler, 14 Romane gehören mittlerweile zu seinem Repertoire, sondern auch ein amüsanter Philosoph.
In seinem neuen Buch „Sprachen der Wahrheit - Texte 2003 - 2020“ wird deutlich, was ihn und sein Werk inspiriert und gewähren uns einen Einblick in die Welt seiner Ideen.
Die Texte, zum Teil unveröffentlichte Essays, Reden und Glossen aus zwei Jahrzehnten, sind die Texte eines Weltbürgers, die ein grenzenloses Plädoyer für Freiheit und eigenständiges Denken sind und zeigen darüber hinaus, wie ernst Salman Rushdie seinen Status als Weltautor nimmt.
Auch vor dem Hintergrund, dass der Star der internationalen Literaturszene ein Verfolgter ist. (1988 wurde sein Welterfolg „Die satanischen Verse“ veröffentlicht.
Die in den Albträumen eines Protagonisten widergespiegelte Lebensdarstellung des Propheten Mohammed war der Anlass für den iranischen Staatschef Khomeini, Rushdie mittels einer Fatwa zum Tode zu verurteilen.
Noch heute beträgt das Kopfgeld für Rushdie umgerechnet etwa vier Millionen Dollar.) Nichtsdestotrotz, „Sprachen der Wahrheit“ ist ein beherztes Plädoyer für das vielstimmige Miteinander der Kulturen und für mich das bislang beste Buch 2021. C. Bertelsmann (www.cbertelsmann.de), 26 Euro, 480 Seiten.
Sönke C. Weiss
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