„Ich wurde als Sklave geboren, aber die Natur gab mir die Seele eines freien Menschen,“ sagte Toussaint Louverture, vermutlich der Ahnherr der Black-Lives-Matter-Bewegung bereits Ende des 18. Jahrhunderts.
Sein Name ist untrennbar verbunden mit dem Kampf gegen koloniale Unterdrückung, Sklaverei und Rassismus.
Jetzt hat der britische Autor Sudhir Hazareesingh ihm ein literarisches Denkmal mit dem Titel „Black Spartacus - Das große Leben des Toussaint Louverture“ gesetzt, das in deutscher Übersetzung bei C.H. Beck (www.chbeck.de) für 34,95 Euro erschienen ist und auf rund temporeichen 500 Seiten das draufgängerische wie inspirierende Leben dieses Ausnahmemenschen aus Haiti bis hin zu seinem Tod in einem französischen Kerker unter Napoleon 1803 dokumentiert.
Brillant, wie der Autor auf der Grundlage jahrelanger Forschung ein Werk geschaffen hat, das Toussaint Louverture endlich den Platz unter den großen Persönlichkeiten der Weltgeschichte einräumt, der ihm gebührt.
Respekt! Ebenso faszinierend ist der #1-New-York-Bestseller „Was wir uns erzählen“ von Clint Smith, der uns auf eine einzigartige Reise mitnimmt:
Er folgt den Spuren des transatlantischen Sklavenhandels von New Orleans bis nach Monticello und zum berüchtigten Angola Prison, alles historische Stätten Amerikas, die von der Geschichte der Sklaverei erzählen.
Denn noch heute ist die Wahrheit über das dort erlittene Unrecht unter vielen Schichten von Legenden und Zuschreibenden verschüttet.
So zwingt der Autor seine Leser:innen zu überdenken, was sie über die amerikanische Geschichte zu wissen glauben und knüpft so auch an Werke wie „Roots“ von Alex Haley an. „Was wir uns erzählen“, übrigens eines der Lieblingsbücher von Barack Obama, ist frisch bei Siedler (www.siedler-verlag.de) erschienen.
Gut 400 unvergessliche Seiten, 26 Euro.
Sönke C. Weiss
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