Dass meine Affinität für Afrika grenzenlos ist, habe ich schon oft geschrieben. Erst vor wenigen Tagen bin ich aus Kenia zurückgekehrt, um meine Foto-Retrospektive „25 Jahre Fotografie in Afrika“ für den November vorzubereiten.
Kenia ist so anders als andere Nationen in Afrika mit seinen eigenen Problemen und seiner eigenen Art von Großartigkeit. Es ist dynamisch, es verändert sich und es ist unglaublich.
1963 gewann Kenia seine Unabhängigkeit und wählte seinen ersten Präsidenten, Jomo Kenyatta. Den meisten Berichten zufolge laufen die Dinge gut. Eines ist sicher: Kenia ist spannend.
Es gibt eine wachsende Mittelschicht, ein hoch bewertetes Bildungssystem und einen enthusiastischen und mehrsprachigen Berufssektor. Nairobi bedeutet auf Massai kühles Wasser.
Es ist die Hauptstadt von Kenia mit 6,5 Millionen Menschen, die in der Metropolregion leben. Es entstand während der Kolonialzeit um ein britisches Eisenbahndepot, auf halbem Weg zwischen anderen britischen Interessen in Uganda und dem Küstenhafen von Mombasa.
Seit über 25 Jahren übernachte im Jacaranda Hotel, ein Jahr nach der Unabhängigkeit des Landes eröffnet, hat es bis dato nichts von seinem Charme verloren. Reservierungen unter: cro@jacarandahotels.com. Für den großen Appetit empfehle ich Mama Oliech Restaurant, das dort jeder kennt.
Es gibt den besten Viktoriabarsch der Welt, schon Barack Obama und Facebook-Chef Zuckerberg haben hier gespeist. Ein paar Autostunden von Nairobi entfernt ist es eine andere Welt.
Das Afrika der Träume, der Filme, der Natur, aber eine Welt, die ständig bedroht ist. Die Massai Mara, ein Naturreservat halb so groß wie das Saarland, lebt in einem empfindlichen Gleichgewicht.
Wie Mensch und Natur in einer Welt der immer knapper werdenden Ressourcen verantwortungsbewusst leben, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen. Tatsache ist, dass diese großartigen Tiere - die Löwen, die Elefanten, die Leoparden, etc. - höchstwahrscheinlich ohne das Eingreifen des Menschen verschwunden wären.
Die Leute zahlen viel Geld, um diese Tiere zu sehen. Ohne dieses Geld wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie schon vor langer Zeit ausgelöscht worden wären.
Wirklich günstig und gut übernachten kann man indes im Sekenani Camp für unter 100 Euro die Nacht (www.sekenani-camp.de). Und als Reiseliteratur empfehle ich die neue wie atemberaubende Biografie „Die Löwin - Tania Blixen in Afrika“ von Tom Buk-Swienty.
Ein Meisterwerk der Recherche und erzählerischer Kraft über die Frau, die uns den Weltbestseller „Jenseits von Afrika“ geschenkt hat.
Jetzt erschienen im Penguin Verlag (www.penguin-verlag.de). Knapp 800 Seiten. 32 Euro. Faszinierend wie Kenia selbst. P.S. Covid-19-Maßnahmen werden überall ernst genommen und Rechnung getragen.
Sönke C. Weiss
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