Wolodymyr Selenskyj meldet seit Wochen Erfolge seiner Amee über die Russen, die in unseren Medien zum besten gegeben werden.
"Feindliche Durchbruchsversuche abgewiesen. “
"Vorstoß bis zu 30 km Tiefe. “
"Feindliche Stellungen zertrümmert. “
"Russische Armee verliert hunderte Kämpfer – sorgt aber für steten Nachschub"
Das Problem ist nur, weder die Ukraine noch unsere Medien, die all diese Meldungen von Selenskyj verbreiten, konnten uns bisher keinen einzigen getöteten Russen präsentieren.
"Selenskyj spricht von »historischem Tag«, Ukraine droht mit Zerstörung von Krim-Brücke"
Zum 100. Tag des krieges verkündigte er ". Die russischen Truppen seien in 3620 Ortschaften der Ukraine einmarschiert, 1017 davon seien wieder befreit worden.
Die dümste Frage stellt am 18. Juni aber ein Pole, "Will Deutschland am Ende gar nicht, dass die Ukraine gewinnt?"
Hallo, ist irgendjemand auf dieser Welt, davon ausgegangen, das die Ukraine diesen Krieg gewinen Könnte? Und wie kommt eigentlich jemand auf die verblödete Idee, Deutschland könnte der Ukraine zum Sieg verhelfen?
Es liegt in der Natur der Dinge, dass die ukrainische Seite versucht, den Westen in den Krieg hineinzureden. Das gilt sowohl für Selenskyj als auch für den ukrainischen Botschafter in Deutschland. Dabei finden sie in den deutschen Journalisten willige Mitarbeiter.
Wie enttäuschte Theaterbesucher, die gern mehr Spektakel gesehen hätten, werfen manche Journalisten dem Kanzler Scholz seine vorsichtige Haltung vor. Das erinnert an aus dem Ruder gelaufene Theaterkritik, sagte Peter Sloterdijk in einem Gespräch mit DPA und Welt-Online.
Vor Jahren meinte der Papst, ein weiterer Weltkrieg würde in Stücken und Brocken ausbrechen – so sei es nun auch gekommen. Der Krieg sei „in gewisser Weise entweder provoziert oder nicht verhindert worden“. Offensichtlich gehe es auch um den Verkauf von Waffen.
Papst Franziskus hat die Weltgemeinschaft angesichts des Ukraine-Kriegs dazu aufgefordert, sich vom üblichen Gut-Böse-Schema zu lösen. Das katholische Kirchenoberhaupt sagte, manch einer möge ihm an dieser Stelle entgegenhalten, er sei pro Putin.
„Nein, das bin ich nicht. So etwas zu sagen, wäre vereinfachend und falsch. Ich bin einfach dagegen, die Komplexität auf die Unterscheidung zwischen Guten und Bösen zu reduzieren, ohne über die Wurzeln und Interessen nachzudenken, die sehr komplex sind“, betonte Franziskus. Das sagte er den europäischen Kulturzeitschriften des Jesuitenordens in einem Interview.
Am 23.05.2022 klärt uns Gabor Steingart in seinem Morning Briefing einmal auf, wie die Lage wirklich aussieht.
Wolodymyr Selenskyj meldet täglich gegnerische Verluste, spricht von zurück eroberten Teilgebieten und verkündete dann am Wochenende den finalen Schlag: Die Ukraine habe der russischen Armee „das Rückgrat gebrochen“, sagte Selenskyj in einem am Samstag ausgestrahlten Fernsehinterview: "Sie werden die nächsten Jahre nicht mehr auf die Beine kommen."
Wer mit der langjährigen Leiterin des Nato Foresight Teams, Dr. Stefanie Babst, spricht, der bis vor Kurzem ranghöchsten Frau in der europäischen Nato, kommt zu gänzlich anderen Erkenntnissen als Selenskyj. Demnach hat die Ukraine keineswegs der russischen Armee das Rückgrat gebrochen, sondern – im Gegenteil – sie wird von eben jener Armee erwürgt. Frau Babst spricht von der Boa-Constrictor-Strategie:
Die Russen sind von drei Seiten auf die Ukraine losgestürmt und versuchen jetzt nicht nur militärisch die ukrainischen Streitkräfte zu dezimieren, sondern auch mit wirtschaftlichen Mitteln die Versorgungslinien abzuschneiden. Man sieht das ganz deutlich im Süden am Asowschen Meer und am Schwarzen Meer:
Drei Hafenstädte wurden bereits eingenommen. Die letzte noch verbleibende freie ukrainische Hafenstadt Odessa liegt unter Belagerung."
Zählt man die ebenfalls besetzten Republiken Donezk und Luhansk im Südosten der Ukraine und die bereits 2014 von Russland eroberte Krim dazu, dann, sagt Frau Babst, bleibt nur noch ein ukrainischer Rumpfstaat übrig. Das sei das eigentliche Ziel der russischen Generalität:
Russland will die Ukraine in einen Rumpfstaat verwandeln, ohne Anbindung zur See und ohne die wirklich sehr wichtige industrielle östliche Basis, also im Donbass. “Zugleich stoße Russland immer wieder militärisch auch in den Westen der Ukraine vor, mit dem aus ihrer Sicht klaren Ziel:
Die russische Regierung möchte damit das Stresslevel in der ukrainischen Bevölkerung weiter hoch halten. Es ist schrecklich, unter andauerndem Beschuss oder Sirenenalarm zu leben.
Henry Kissinger scheut sich nicht, das politisch Unkorrekte auszusprechen. Er deutete in seiner Videobotschaft für das Davos-Forum an, die Ukraine solle auf die russisch besetzten Gebiete auf der Krim und auf Teile des Donbass im Zuge einer Beilegung des Krieges verzichten. Er sagte wörtlich:
"Verhandlungen sollten innerhalb der nächsten zwei Monate beginnen, bevor die Situation zu Aufständen und Spannungen führt, die nicht mehr leicht zu überwinden sein werden." Kissinger warnte den Westen davor, sich immer tiefer in das militärische Abenteuer des Ukraine-Krieges zu verstricken. Man solle die Machtposition Russlands innerhalb Europas nicht unterschätzen. Der Westen möge im eigenen Interesse besser nicht zur Niederlage Russlands beitragen.
Gabor Steingart fragt seine Leser:
Was eigentlich sind meine, Ihre Quellen der Information. Ich glaube: Demokratie braucht Fakten.
Um es mit Kurt Tucholsky zu sagen:
"Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht. Ich glaube keinem, der sie gefunden hat."
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