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08.04.2014 Respekt muss man sich verdienen

Joachim Gauck ist nicht von der Demokratie überzeugt, er hält sie er für eine Gefahr

von: GFDK - Rainer Kahni

Verehrter Herr Bundespräsident, Sie reden Blech: Repräsentative Demokratie ist keine gute Demokratie und ist auch keine schlechte Demokratie, das ist überhaupt keine Demokratie! Schreiben Sie sich das endlich hinter die Löffel! Bevor Sie solche Ämter anstreben, sollten Sie einmal lernen, wie Demokratie funktioniert.

Demokratie ist nicht, wenn ein paar Lobbyisten und Politiker Entscheidungen treffen. NEIN, Demokratie ist, wenn die vom Volk direkt gewählten Abgeordneten die Entscheidungen des Volkes umsetzen. Eine Demokratie steht auf mindestens drei unabhängigen Säulen:

Der Legislative, der Exekutive und der Judikative. In Ihrer Welt ist das alles ein einziges MischMasch. Die Mitglieder der Exekutive sind auch Mitglieder der Legislative und die Executive bestimmt über die Judikative. Ein bisschen Staatslehre hätte Ihnen gut getan, anstatt sich in Kirchen zu verstecken und hinterher sich als Bürgerrechtler auszugeben.

Wenn es nach den Umfragen in den deutschen Medien geht, ist Joachim Gauck der beliebteste Bundespräsident aller Zeit. So jubeln zumindest Stern, Bild und Co, die immer wieder betonen, wie beliebt der Herr Bundespräsident ist.

Ob das so stimmt, können wir nicht bestätigen, da wir die Umfragen nicht durchgeführt haben. Allerdings sollte es zu denken geben, dass sich in einer MDR-Umfrage 77% der Befragten gegen Joachim Gauck ausgesprochen haben. Dass war den öffentlich-rechtlichen-Verantwortlichen beim MDR derart peinlich, dass sie den Artikel samt Umfrage gelöscht haben. Einen Snapshot der gelöschten Umfrage des MDR haben wir als Foto verwendet.

Von Zensur kann keine Rede sein

Von Zensur kann man aber natürlich nicht sprechen, sagen wir mal, es war eine Flurbereinigung. Die Umfrage ist sozusagen in der Waschmaschiene gelandet. Im gleichen Atemzug meldete der ARD-Deutschland Trend "Mehrheit der Deutschen hält Gauck für eine gute Wahl".

Was wir von der Redaktion Freunde der Künste feststellen können ist, dass es in den sozialen Netzwerken eine sehr kontroverse Diskussion über Joachim Gauck gibt und dabei kommt der Herr Bundespräsident nicht gut weg.

Unser Autor Rainer Kahni hat zur der jüngsten Äußerung von Herrn Gauck Stellung bezogen:

"Die direkte Demokratie kann Gefahren bergen, wenn die Bürger über hochkomplexe Themen abstimmen"(Joachim Gauck)

Verehrter Herr Bundespräsident (im Volksmund auch Grüssaugust genannt), es kann schon sein, dass Sie Recht haben, denn wir nehmen es klaglos hin, dass Sie durch ein Panoptikum von Clowns aus Politik, Wirtschaft und Show - Biz zum Präsidenten gekürt werden.

Die verfassunggebende Gewalt des Volkes

Wir nehmen es klaglos hin, dass Sie Ihre Amtspflichten verletzen, weil Sie es versäumen, gemäss Artikel 146 GG eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen, wie es Ihnen das Grundgesetz vorschreibt. Wir nehmen es klaglos hin, dass von deutschem Boden Drohnenkriege und Morde an Menschen in aller Welt verübt werden. Das sind völkerrechtswidrigen Handlungen.

Wir regen uns auch nicht auf, dass wir von fremden Geheimdiensten abgehört werden. Dass Kriege in aller Welt durch deutsche Soldaten geführt werden. Dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden. Dass die Alten in Pflege-KZ gesperrt werden. Dass die Schulen und Strassen verrotten bis zur Baufälligkeit, während die Bundesregierung das Geld für Banken und Bürokratien zum Fenster hinauswirft.

Dass sie jährlich laut Bundesrechnungshof 60 Milliarden Steuergelder verschwendet. Dass wir keine unabhängige Justiz haben, dass Ihr rausgeworfener Vorgänger jährlich 200.000 Euro Ehrenpension erhält und dass wir Sie, verehrter Herr Bundespräsident, überhaupt ertragen. Sie haben Recht, die direkte Demokratie birgt die Gefahr in sich, dass wir Sie und das ganze Gesindel in den Regierungen und Parlamenten zum Tempel hinausjagen.

Nur eine Bitte haben wir an Sie, wenn wir Sie schon ertragen müssen: Halten Sie um Himmels Willen die Klappe und verschonen Sie uns mit ihren weihevollen und nichtssagenden Grabreden.

Reicht es denn nicht, dass wir Sie teuer bezahlen? Sie sind der Letzte, der sich das Recht anmassen sollte, uns Bürgern Moral zu blasen. Sie fordern Respekt für sich und die Politiker? Respekt kann man nicht fordern, Respekt muss man sich verdienen.

Bundespräsident Gauck hat auf der Sicherheitskonferenz eine stärkere Rolle Deutschlands in EU und Nato gefordert. Man dürfe bei Militäreinsätzen nicht nur Nein sagen. Der FAZ Herausgeber Günter Nonnenmacher schrieb daraufhin von "Gaucks Mut". Nonnenmacher gehört wohl schon zu den Kriegsliteraten.

Jürgen Todenhöfer zu der Fordernung von Joachim Gauck dass Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch.

"Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen läßt, als einer der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen".

Zitat:

Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott.
(Theodor Körner)

Theodor Körner war ein deutscher Dichter und Dramatiker. Berühmt wurde er durch seine Dramen für das Wiener Burgtheater und besonders durch seine Lieder im Freiheitskampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Wikipedia


Wer jetzt nicht mehr Demokratie wagt , wird bald sehr viel mehr Polizei brauchen.
(Erhard Eppler)

Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.

Zwischen den Reisen recherchiert er für seine Polit - und Justizthriller, die meist auf historischen Ereignissen beruhen. Der Stil seiner Reportagen und Thriller wird wegen seiner exacten Recherchen, sehr guten Ortskenntnissen und einer unverwechselbaren Sprachgewalt bei seinen Lesern geschätzt.

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