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24.11.2014 Eine Retrospektive

Kunst ist keine Sache des Staates, Kunst ist Sache des engagierten Bürgertums

von: Herwig Nowak

Man glaubt ja nicht, was Privatinitiative zu bewegen vermag. Auch heute noch in einer Zeit des weltumspannenden Handelns,der Grosskonzerne und der Grossbanken, der politischen Unionen und Blöcke.

Auf dem Gebiet der Kunst jedenfalls gibt es ihn noch, den Einzelkämpfer: den einzelnen Künstler, den einzelnen Galeristen, den einzelnen Sammler, den einzelnen Kunstorganisator, der zu bewegen vermag. Nehmen wir in Köln den KunstSalon, inzwischen über die Mauern dieser Stadt hinausgewachsen und auch in anderen Städten heimisch.

Bürgerschaftliches Engagement

Aber er ist mit seinen Initiativen “Musik in den Häusern der Stadt“ und „Literatur in den Häusern der Stadt“ ein absolut bürgerschaftliches Engagement, das ohne öffentliche Direktiven und Gelder allein aus dem Ideenfundus und den Mitteln der heimischen Bürger lebt. In alter rheinischer Tradition gesprochen, ist Kunst keine Sache des Staates und seines Einflusses, sondern dem engagierten und kenntnisreichen Bürgertum zugeordnet.

Der Einzelkämpfer weiss wovon er spricht, denn er beteiligte sich mit gleich drei Veranstaltungen zum Thema “Bild und Musik als Dialog“ an dem Herbstfestival des KunstSalons. Das Festival, perfekt vom KunstSalon organisiert und en detail unterstützt, bot dem privaten Sammler die Möglichkeit, Kunstwerke zu präsentieren und in Dialog zu setzen mit verschiedenen musikalischen Darbietungen.

Einer dieser Einzelkämpfer zeigte in seinen Privaträumen eine Zahl neuer Kunstwerke der deutsch- persischen Künstlerin Gila Abutalebi aus ihrer Serie „In love with K –K Visuals“, abstrakte Kunst mit gleichzeitig narrativer poetischer Aussage. Ganz individuelle Kompositionen aus Sprache, Bild in neuartiger Tiefe und Transparenz.

Ihnen stellte er jeweils unterschiedliche musikalische Darbietungen zur Seite ,einmal als moderne solistische Harfenmusik (Eva Matejewska ) oder als klassische spanische Gitarrenmusik (Lena Kravets,Tobias Kassung) oder als moderne Gitarrenmusik, gespielt vom Gitarren- Duo Canja (Christof Edelkötter,Jan Knobloch).

Höhepunkte der einzelnen Darbietungen waren indessen die Dialoge, die sich im Publikum über die Bezüge zwischen Bild und Musik ergaben. Zustimmendes und Kritisches, jedenfalls Intelligentes. Das war gelebte Kunst. Wiederholung ist angesagt.

 

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