Der Spiegel dreht durch - Wenn es aussieht wie eine konzertierte Aktion, wenn es sich liest, wie eine konzertierte Aktion, dann ist es eine konzertierte Aktion.
Ein Kommentar von Rainer Kahni - Der Medienkrieg ist die Vorstufe zu jedem militärischen Gemetzel mit katastrophalen Folgen. Das war schon immer so. Der offensichtliche Abschuss einer zivilen Verkehrsmaschine über der Ukraine, von wem auch immer, wird nun zum Anlass für die schäbige und niederträchtige Durchsetzung von Hegemonialinteressen missbraucht.
Die Fakten: Die USA sind bankrott und befinden sich in einer rauschenden wirtschaftlichen Talfahrt! Ausser in Seattle geht in der US – Wirtschaft nichts mehr! Der US – Dollar ist das Papier nicht wert, auf das es täglich tonnenweise bedruckt wird. Die BRIGS – Staaten Russland, China, Indien und Brasilien stellen 40 % der Weltbevölkerung und wehren sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der USA in allen ökonomischen und hegomonialen Fragen dieser Welt.
Die USA hoffen ihrer untergehenden Wirtschaft und der ökonomischen Entmachtung durch die BRIGS – Staaten durch eine gigantische Freihandelszone mit Europa zu entgehen. Deshalb mussten gegen jede Vernunft die ehemaligen Balkanstaaten, sowie Rumänien und Bulgarien in die EU gehievt werden. Die Ukraine soll nun folgen. „It’s economy, stupid!“ sagte einst Bill Clinton. Auf gut deutsch: cui bono? Wem nutzt der Abschuss einer zivilen Maschine über der Ukraine?
Ganz sicher nicht Russland und schon gar nicht Putin, denn der sieht sich zunehmend von den USA und der NATO mit seinem faschistoiden Generalsekretär Rasmussen in die Enge gedrängt. Ein neuer kalter Krieg soll heraufbeschworen werden. Alle Bemühungen eines Friedenspolitikers wie Willy Brandt sollen auf dem Altar des untergehenden Weltreiches USA geopfert werden.
Und die europäischen Politiker lassen sich zu Vasallen und Handlangern der USA machen mit dem ewigen Lamento, dass wir Freunde der USA seien und seine Werte teilen. NEIN. In der Politik gibt es keine Freundschaften, sondern nur Interessen! Und die „Werte“ der US-Politik teilen wir schon lange nicht mehr.
Die Heuchelei und die Kriegshetze der Medien und der Politiker gegen Russland kennt keine Grenzen. Das Boulevard – Blatt der sogenannten Intellektuellen Deutschlands DER SPIEGEL und der aufgeblasene Anchorman des ZDF Claus Kleber, sowie viele andere Medien-US-Lobbyisten mögen sich vor Hass gegen Putin nicht mehr einkriegen. Dabei ist durch nichts bewiesen, ob Russland, die pro – russischen Separatisten oder gar die so geliebten ukrainischen Regierungstruppen das Zivilflugzeug abgeschossen haben.
Bewiesen ist daher, dass der US – Lenkwaffenzerstörer USS – Vincennes am 3. Juli 1988 den zivilen Airbus Iran Air – Flug 655 mit 288 Passagieren und 66 Kindern über dem persichen Golf abgeschossen hat. Frage: Gab es einen derartigen Aufschrei in den Medien? NEIN. Hat die EU Saktionen gegen die USA verhängt? Wurde die USA vor den Weltsicherheitsrat zitiert? NEIN. Kamen OSZE Beobachter an den Ort des Unglücks? NEIN. Die USA haben 30 Millionen US – Dollar Schadenersatz bezahlt, aber es nicht einmal für nötig gehalten, sich bei den Opfern zu entschuldigen. Also hört auf mit diesem ekelerregenden Empörungskitsch.
Wenn es aussieht wie eine konzertierte Aktion, wenn es sich liest, wie eine konzertierte Aktion, dann ist es eine konzertierte Aktion. SPIEGEL ONLINE veröffentlichte gestern Schlag auf Schlag gleich 3 inhaltlich fragwürdige Hetzartikel mit klarer propagandistischer Stoßrichtung gegen Russland. Zu einem BND-Bulletin, das “Brüche im Machtblock Putins” herbei halluziniert und einer mehr als dubiosen Infratest-Umfrage, die zu einem Aufruhr auf Facebook und einer Schließung des SPIEGEL ONLINE-Forums führte, gesellte sich rein zufällig noch ein Bericht über einen Bericht des Economist, der Russlands Wirtschaftsattraktivität für Investoren noch unter der von Iran, Argentinien oder Simbabwe einordnet und daraus einen Billionen-Verlust konstruiert.
"Deutsche befürworten härtere Sanktionen gegen Putin" - mit diesem Titel überraschte Spiegel-Online am Sonntag, dem 27. Juli 2014 um 11 Uhr seine Leser. Überraschte deshalb, weil bisher alle Umfragen zu Boykotts und Kriegen mit deutscher Beteiligung stets eine Mehrheit gegen eine außenpolitische Konfrontation zeigten.
Noch im April sprachen sich etwa in einer Allensbach-Umfrage nur 28 Prozent der Ostdeutschen und 46 Prozent der Westdeutschen für Sanktionen gegen Russland aus. Nun sollen angeblich 52 Prozent für einen Handelskrieg gegen einen der wichtigsten Partner Deutschlands eintreten.
Die Frage, die laut Spiegel TNS-Infratest im Auftrag vom Spiegel stellte: "Sollen nach dem Abschuss des malaysischen Flugs MH17 die Strafmaßnahmen gegen Russland verschärft werden?" Eine Suggestivfrage, die suggeriert, Russland sei an dem Abschuss schuld, obwohl es dazu bisher keine Beweise oder Untersuchungen gibt.
Die Spiegel-Online-Foristen sahen das auch so und posteten, was das Zeug hielt. 4000 Facebook-Empfehlungen und 330 Tweets zeigten, wie stark der Artikel rezipiert wurde. 69 Foristen posteten überwiegend ihre Verwunderung und fragten nach Details zur Umfrage. Um 13.10 Uhr schloss SPON das Forum.
Moskau wird bereits einem beispiellosen internationalen Druck ausgesetzt. Es wurde aufgrund der von der Ukraine vorgelegten fragwürdigen Belege von westlichen Politikern und führenden Medien zur Quelle aller Unannehmlichkeiten erklärt. Am genauesten wurde diese These von dem britischen Premierminister David Cameron formuliert: „Falls das Flugzeug von den Milizen abgeschossen wurde, muss Russland dafür haften“.
Der umfassende Ansturm auf Moskau ist mit den Beschuldigungen von 2002 gegen den Irak bzw. von 2013 gegen Syrien vergleichbar. Das Ziel der Beschuldigungen ist, Russland in die Enge zu treiben, es einer internationalen Isolation auszusetzen, an den Rand der Geopolitik zu verdrängen, zu zwingen, seine Ansprüche auf die gleichberechtigte Beteiligung an Entscheidungen von internationaler und regionaler Tragweite aufzugeben.
Vor dem Hintergrund dieses Drucks wird es keine leichte Aufgabe sein, unvoreingenommen Ermittlungen durchzuführen, meint Wladimir Jewsejew, Leiter des Zentrums für gesellschaftlich-politische Forschung.
„Der Schuldige ist bereits bestimmt. Es ist die Russische Föderation. Jetzt gilt es, möglichst gut zu zeigen, dass sie an allem schuld ist. Ausgehend davon, dass keiner Ermittlungen einleiten will, tun die führenden Länder des Westens, vor allem die USA, Großbritannien, Kanada, Australien, also ausschließlich die engsten Verbündeten, ihr Bestes, um eine objektive Untersuchung zu verhindern. Deshalb werden sie beliebige objektive Informationen einfach nicht annehmen und von der Hand weisen. Ohne eine eingehende Betrachtung.“
Moskau hat dazu aufgerufen, von der Ausnutzung der Tragödie im Sinne von unsauberen politischen Interessen abzusehen, und hat seine Überlegungen zum möglichen Verlauf der Ereignisse in der Luft über Donezk vorgelegt. Trotzdem hat es immer noch weder Antworten auf die gestellten Fragen noch Beweise für die vermutliche Schuld der Aufständischen bekommen. Das wurde von dem Vize-Verteidigungsminister der Russischen Föderation, Anatoli Antonow bekanntgegeben.
„Es wurde erklärt, der Start der Rakete von den Gebieten aus, die von den Aufständischen kontrolliert werden, sei von Messdaten des technischen Aufklärungsdienstes der USA und Satellitenbildern nachgewiesen worden. Wo bleiben aber diese Daten? Warum wurden sie nicht veröffentlicht? Werden sie immer noch nachgebessert? Warum hat man die Angaben von der Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums nicht kommentiert?…“
Die amerikanischen Repräsentanten haben die Mittäterschaft ukrainischer Militärs ausgeschlossen. Es hieß, die Maschine sei außerhalb der Reichweite der Raketen geflogen. Ich muss mich fragen: sind diese Amerikaner bereit, das auch zu verbürgen? Kennen sie die Standorte aller Raketenanlagen in der Ukraine? Wie können die Amerikaner die Daten der russischen Aufzeichnungsgeräte kommentieren? Oder haben sie halt nichts vorzuweisen?
Den unanfechtbarsten Beweis stellen die Messwerte der Aufzeichnungsgeräte dar, und zwar zu den Radare, der Flugverkehrskontrolle in diesem Raum, den Verbänden der Flugabwehr entlang der Flugstrecke der Maschine, der Flugaktivität der ukrainischen Luftstreitkräfte und der Lokalisierung ihrer Stützpunkte. Besonders wertvoll sind die Mitschnitte der Gespräche der Fluglotsen mit dem Cockpit des Passagierflugzeugs, aber auch der Bedienungsmannschaften der Flugabwehranlagen untereinander.
Dies alles liegt den ukrainischen Militärs zweifellos vor. Warum verlangt vorläufig keiner außer Russland, dass es sofort veröffentlicht wird? Diese Frage stellt sich der Generalleutnant a. D. Alexander Maslow, ehemaliger Stabschef der russischen Flugabwehrtruppen. Ihm zufolge muss Kiew alle diese Angaben unverzüglich der Weltöffentlichkeit zugänglich machen.
Allerdings nehmen die Kiewer Behörden, laut russischen Diplomaten, statt zur unparteiischen internationalen Untersuchung beizutragen, mit den Datenträgern der ukrainischen FVK-Dienste und den Fluglotsen gewisse nichtöffentliche Manipulationen vor. Das Ganze lässt sich als Aktivitäten zur Fälschung der Tatsachen zugunsten der Washingtoner Version des Geschehens auslegen.
Denn in Wirklichkeit gibt es keine Beweise für die Schuld Russlands, ist sich Sergei Michailow, oberster wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für europäisch-atlantische Forschung des Russischen Instituts für Strategische Forschung sicher.
„Die ganze Lage rund um den Absturz der Boeing ist zum Wenigsten durch und durch politisiert. Es ist auch klar, dass die politische Position der USA lautet, Russland sei an allem schuld sein, es müsse kapitulieren; Russland soll laut ihnen seinen Einfluss verwenden, um auf die Milizen Druck auszuüben. Was für einen Druck aber? Nennt man die Dinge beim Namen, soll man diese Milizen zum Selbstmord bewegen.
Dass sie nämlich die Waffen strecken und sich der Nationalgarde und diesen Kiewer Politikern, die inzwischen das psychische Gleichgewicht ganz verloren haben, auf Gnade und Ungnade ergeben. Es kann nur ein Motto geben: Russland ist schuld an allem und immer. Darum wirkt hier dieses Herangehen der Amerikaner ganz logisch: Es heißt, eure Beweise spielen keine Rolle, ihr seid trotzdem schuldig. Wir dagegen halten es nicht einmal für nötig, sonderliche Beweise vorzulegen. Versteht sich, dass sie in Wirklichkeit höchstwahrscheinlich keine Beweise haben.“
Nach Meinung des obersten Dozenten des Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen und Leiters der Analyseagentur „Außenpolitik“ Andrej Suschenzow sind die Versuche, Moskau international zu isolieren, zum Scheitern verurteilt. Die jetzige Welle von Russlandfeindlichkeit sei nicht von Dauer.
Russland und der Westen verfügen über eine reiche Erfahrung im Umgang mit Beziehungskrisen, und das aktuelle Geschehen bleibt im Rahmen der historischen Norm. Dabei steckt sich Russland nicht zum strategischen Ziel, mit dem Westen in eine Konfrontation zu geraten, auch möchte es sich selbst nicht isolieren. Seine Strategie ist langfristig und mit Ressourcen untermauert, seine Ziele sind stabil. Die Krise rund um die malaysische Passagiermaschine zeigt, dass Russland Stehvermögen hat.
Betr: Video: - Veröffentlicht am 22.07.2014 - Die Ukrainische Abgeordnete Elena Bondarenko sagt in dem 14 menütigen Interview die Regierung in Kiew sei fremdbestimmt.
Die Abgeordnete des ukrainischen Parlaments von der Partei "Partei der Regionen" Elena Bondarenko über die aktuelle politische Situation in der Ukraine.
Rainer Kahni, besser bekannt als Monsieur Rainer, ist Journalist und Autor von Polit - und Justizthrillern. Er ist am Bodensee aufgewachsen, lebt jedoch seit vielen Jahren in Paris und bei Nizza. Seine Muttersprache ist deutsch, seine Umgangssprache ist französisch. Er ist Mitglied von Reporters sans frontières und berichtet für Print - Radio - und TV - Medien aus Krisengebieten.
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