Die Versklavung der Meinung als Problem von Norbert Bolz - Alle reden von Individualität, Diversität und Selbstverwirklichung – und doch ticken unsere Massenmedien erstaunlich konform. Sie informieren uns heute vor allem darüber, dass die meisten der gleichen Meinung sind. Warum Gleichgesinntheit der größte Feind der Aufklärung ist.
Andreas K. schreibt dazu: Wenn Medien entweder die Fähigkeit zur Tiefenanalyse von Meinungen verloren haben oder politischen Dogmen folgen, verkommt das ganze Ding zur zum grossen Hallraum wiederholter Mutmaßungen, die als Meinung im Raum stehen und jeder einzelne im Schwarm meint sich entscheiden zu müssen.
Ein schönes Beispiel: Die Friedensschwurbler wollen hauptsächlich Frieden für sich selbst, schreibt der total hirnverbrannte Sascha Lobo auf Spiegel-Online. Gemeint hat Lobo, Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, die sich für den Frieden einsetzen. Vor zwei Jahren waren es bei Lobo noch die Coronaschwubler.
Deutsche Medien legen nahe, Putin habe sich am Krieg verhoben und der Westen sei bereits moralischer Sieger. Eine vom „European Council on Foreign Relations“ (ECFR) in dieser Woche veröffentlichte aktuelle Umfrage zur politischen Stimmung in Ländern wie Indien oder der Türkei ergibt ein anderes Bild. Danach droht Europa gerade in eine völlig neue Position zu schlittern.
Der wegen der Sanktionen erwartete Einbruch der russischen Wirtschaft ist ausgeblieben. Schuld daran ist der Außenhandel, zeigen Zahlen des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft. In drei Kategorien stiegen sogar die Exporte. Auch werde Putin das Geld für den Krieg nicht ausgehen. „Es wird keinen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft geben“, sagte Geschäftsführer Michael Harms. „Und Putin wird auch das Geld für den Krieg nicht ausgehen.“
Klaus Miehling schreibt mir: Am Donnerstag hatte ich erstmals seit etwa einem Jahr Gelegenheit, mit meiner russischen Freundin in Moskau per Video zu sprechen. Das Thema Krieg haben wir weitgehend ausgeklammert, weil wir da unterschiedlicher Meinung sind.
Aber sie sagte, dass man in Russland von den Sanktionen nichts merkt, abgesehen von der fehlenden Möglichkeit, Geld zu überweisen und zu erhalten.
Die Lebensmittel seien nicht teurer geworden, und Strom und Heizung sei weiterhin sehr billig. Eine Arbeit zu finden sei auch kein Problem. Sie ist der Meinung, dass es zu einem großen Krieg zwischen Europa und Russland kommen wird.
Die Prognosen diverser „Experten“ in den Medien helfen uns nicht weiter. Der Wunsch scheint hier manchmal der Vater des Gedankens zu sein.
Die einen prophezeien den baldigen Zusammenbruch der russischen Armee, den Sturz oder Tod Putins, gar die Zerschlagung Russlands, die anderen sagen, dass die Russen genug Material haben um den Krieg noch viele Jahre lang durchzuhalten, und dass sie am Ende siegen werden.
Unstrittig ist nur: Je mehr zerstört wird und je länger der Krieg dauert, desto mehr freut es die Rüstungsindustrie und jene, die später am Wiederaufbau verdienen. Zahlen werden es wir, die Bürger, und das um so mehr, wenn die Ukraine als EU-Mitglied zum größten Nettoempfänger wird.
Der größte Nettozahler, also wir, wird dann noch mehr an Brüssel abliefern müssen als jetzt schon. Das Ziel ist bekanntlich, „gleiche Lebensverhältnisse“ in allen EU-Ländern zu erzwingen.
Die Privatvermögen werden dabei nicht berücksichtigt; denn ginge es nach diesen, müssten eigentlich wir von Ländern wie Dänemark, Schweden, Belgien, den Niederlanden, Irland, Frankreich oder Italien unterstützt werden.
Gleichmacherei ist jedenfalls immer eine Angleichung in Armut; das hat jedes sozialistische Experiment bewiesen.
„Die Elite wird die neue Politik machen, die neuen Politiker stellen, die neue Menschheit, den neuen Homo sapiens … Diese globalistische Elite könnte sich dann wieder an das leitende Management der multinationalen Konzerne wenden, um eine neue autoritäre Weltordnung einzuführen.“
Diese Warnung stammt nicht etwa aus den letzten Jahren, sondern aus einem Beitrag von William Irwin Thompson, der bereits 1977 erschienen ist (zit. n. Berman: Wiederverzauberung der Welt, 1981/85 S. 325).
Offenbar gab es schon damals Hinweise auf die NWO-Verschwörung, die noch heute, wo sie offen zutage liegt, von vielen Menschen abgestritten wird; am heftigsten natürlich von denen, die darin involviert sind.
Es ist bemerkenswert, wie schon damals vorhergesehen wurde, dass eine „Elite“ (wie sie im Global-Leaders- und Global-Shapers-Programm des WEF herangezogen wird) eine „neue Menschheit“ (Genmanipulation, Geburtenkontrolle) mit Hilfe multinationaler Konzerne (Meta, Amazon, Pharmaindustrie) heranzüchten und ihrer Kontrolle in einer autoritären Weltordnung unterwerfen will.
Als prophetisch erwies sich auch eine Aussage, die ich in dem 1974 erschienenen Erziehungsratgeber „Kinderschicksal in unserer Hand“ von Christa Meves entdeckt habe (S. 35). Es war die Zeit, als die ersten „68er“ in den Schulen, Behörden und Medien Einfluss zu nehmen begannen. 1969 war die „große“ Koalition von einer sozial-liberalen Koalition abgelöst worden:
„Politiker in liberalen Systemen aber, die die Auflösung der Familie, die totale Versorgung der Kinder durch Institutionen, die absolute Berufstätigkeit der jungen Familienmütter, Scheidungserleichterung und Sexualisierung der Kinder auf ihrem Programm haben, handeln sich ein Heer von Renegaten, ein Herr von selbstmörderischen Systemüberwindern ein.
Wohin bei der Konstellation der politischen Kräfte in der Zukunft überwunden werden wird, darüber kann wohl kaum ein Zweifel bestehen – eben hin zur Machtübernahme durch linksextremistische diktatorische Regime.“
Voilà.
Abweichler werden aus den Parteien eliminiert. Das war so bei Thilo Sarrazin und der SPD, und nun soll es Hans-Joachim Maaßen von der CDU treffen.
Beide repräsentieren die politische Mitte von einst, gemäßigte Sozialdemokratie bzw. gemäßigten Konservatismus, und beide treten für das eigene Land ein, was bei Politikern zwar eine Selbstverständlichkeit sein sollte, aber heutzutage als „rechtsradikal“ gilt.
Nach der allmählichen, aber stetigen Linksverschiebung der beiden Parteien sind Sarrazin und Maaßen dort zu Fremdkörpern geworden. Ähnliches kann man von den Linken Sahra Wagenknecht und Dieter Dehm sagen, die trotz ihrer kommunistischen Grundüberzeugungen in konkreten politischen Fragen der Migration, Globalisierung, Genderismus und Energiepolitik vernünftige Standpunkte äußern.
Meines Erachtens sollten all diese in ihren Parteien Ausgestoßenen in die einzige echte Oppositionspartei eintreten, die es bereits in den Bundestag geschafft hat.
Das Meinungsspektrum der AfD die ihren 10. Geburtstag feierte reicht von links bis rechts; einig sind sich die Mitglieder darin, unser Land vor dem kulturellen und wirtschaftlichen Untergang zu retten; und das muss jetzt Priorität haben. Man kann das Parteiensystem kritisieren, aber wenn man eine gewaltsame Revolution vermeiden will, führt der Weg nicht daran vorbei.
Die Meinungsdiktatur ist überall und macht auch vor der „künstlichen Intelligenz“ nicht Halt. Das Programm ChatGPT beispielsweise kann Texte erstellen und Fragen beantworten.
Aber auch künstliche Intelligenz muss von Menschen programmiert werden. Paul Joseph Watson hat das Programm ausprobiert, und das Ergebnis ist erschreckend. Fordert man das Programm auf, etwas Positives über Donald Trump oder Weiße zu schreiben, verweigert es das mit einem Hinweis auf politische Neutralität.
Offenbar kann auch künstliche Intelligenz lügen. Denn bittet man um einen positiven Text über John Biden oder Schwarze, ist es mit der „Neutralität“ vorbei. Fragt man nach einem Witz über Frauen, wird das wiederum verweigert, während ein Witz über Männer prompt geliefert wird.
Meinrad Müller hat es mit der deutschen Version von ChatGPT probiert und nach positiven Artikeln über Alexander Gauland und Annalena Baerbock gefragt. Leicht zu erraten, was dabei herauskam.
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