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02.02.2014 Gewaltiges Kommerz-Spektakel zum Super Bowl

Vier Millionen US-Dollar für einen 30 Sekunden Werbespot beim Super Bowl

von: GFDK - Gottfried Böhmer

Den "Super Bowl" am 2. Februar 2014 werden 181 Millionen Konsumenten und rund 75 Prozent aller erwachsenen US-Amerikaner sehen. Das ist nicht nur für die Werbebranche ein riesen Geschäft, auch der Handel profitiert vom Verkauf von Merchandising-Artikeln.

68,27 Millionen US-Dollar sollen die Verbraucher laut einer Studie von Prosper Insights & Analytics im Auftrag der National Retail Federation (NRF) für derartige Produkte ausgeben, insgesamt erzielt der US-Handel dank des Spiels aller Spiele 12,3 Milliarden US-Dollar.

Gewaltiges Kommerz-Spektakel

80 Prozent der US-Verbraucher wollen Geld für Lebensmittel und Getränke ausgeben, acht Prozent wollen sich Team-Kleidung zulegen, sieben Prozent kaufen für das Event einen neuen Fernseher und sechs Prozent investieren in Dekorationsartikel.

Es ist kein Wunder, dass die Werbungtreibenden Unsummen investieren:

Für die Werbespots beim Super Bowl  2013 geben die international agierenden Unternehmen schon Unsummen aus. Es wurden Hollywood-Stars und Top-Regisseure engagiert, um ein Millionen Publikum zu erreichen. Der Wassersprudler Hersteller Sodastream hat für den diesjährigen Super Bowl den US-Filmstar Scarlett Johansson verpflichtet.

Wie die Freunde der Künste schon in ihrem Marketingnews und in Reden ist Silber berichteten wurde der TV Spot mit Scarlett Johansson, der von Sodastream produziert wurde, vom Super Bowl ausgeschlossen. Sodastream hatte den TV-Spot eigens für den Super Bowl kreieren lassen.

Henner Rinsche, Regional General Manager, Germany, Austria, Switzerland von Sodastream hatte schon gestern Abend gegenüber der Redaktion von Freunde der Künste sein Unverständnis darüber klargestellt. So wie es aussieht will der US-Sender VOX wohl auf Intervention der Big-Player/ Großinvestoren Coca Cola und Pepsi den Sodastream Spot nicht senden.

Trinkwassersprudler gegen das Kartell der Getränkeindustrie

Sodastream präsentiert sich in dem TV-Spot als umweltfreundliches Unternehmen gegenüber den beiden Süßzucker-Getränke-Mischern Coca-Cola und Pepsi. Der Hollywood-Star Scarlett Johansson hat mit nur 4 Worten die Getränkeriesen zur Weißglut gebracht "Sorry, Coke and Pepsi" haucht sie dem Publikum entgegen. Das war zu viel für die angeschlagenen Gemüter in den Vorstandsetagen der beiden "Zuckerriesen", die nach Sicht des Werbespots nahe der Ohnmacht gewesen sein sollen.

Zum Super Bowl-Finale ist ein unbedingtes Muss aufwendige und teure Spots dem Publikum zu präsentieren. Ein 30 sec Spot kostete 2013 schon 3,8 Millionen Dollar.

Rund vier Millionen US-Dollar soll ein 30-Sekünder 2014 laut Kantar Media in diesem Jahr gekostet haben. Insgesamt wurden Werbeeinnahmen in Höhe von 292 Millionen US-Dollar generiert. Die US-Verbraucher sind gespaltener Meinung über diese Millionen Ausgaben der Konzerne.

Mehr als drei Viertel betrachten die Spots als Unterhaltung und nur knapp jeder fünfte sähe es lieber, wenn die Unternehmen das Geld sparen und in Rabatte investieren würden. 16,9 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie durch die Spots auf Marken aufmerksam würden, 8,6 Prozent fühlen sich motiviert, Produkte des werbungtreibenden Unternehmens zu kaufen, acht Prozent recherchieren online nach mehr Informationen. Quelle: emarketer.com

Ein durchschnittliches Stadion-Ticket kostet durchschnittlich 2600 Dollar und Hotelzimmer sind für 450 Dollar aufwärts zu haben.

Natürlich gibt es auch ein paar kleine Probleme bei der Veranstaltung der US Superlative. Fast 500.000 Besucher werden in New Jersey und New York zum Superbowl Finale erwartet. Frauenhändler und Fälscherbanden treiben ihr Unwesen und die Sicherheitslage ist angespannt. Eine halbe Million Übernachtungsgäste, die meisten davon Männer mit einer Menge Geld in den Taschen erhöhen auch die Nachfrage nach käuflichen Sex, so die New Yorker Polizei. Aber nicht nur darüber macht man sich in New York Sorgen. Fälscherbanden sollen 200.000 gefälschte Superbowl-Souveniers, größtenteils aus China auf den Markt gedrückt haben.

Das Super Bowl Finale im Deutschen Fernsehen:

Sat.1 überträgt das Endspiel live im Free-TV ab 0.05 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag vom 2. auf den 3. Februar 2014. Auch im Internet ist die Partie beim Sender zu sehen: Der Live-Stream wird auf ran.de zur Verfügung gestellt.

Gottfried Böhmer

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