Rob Pelzer in der legendären Rolle des androgynen Conférenciers. Fotos © Björn Hickmann
Bettina Mönch als Sally Bowles und die Tänzerinnen des Kit Kat Clubs.
Mit scheinbar nie enden wollenden Ovationen bedankte sich das Dortmunder Publikum nach der Premiere des Jahrhundertmusicals „Cabaret“ beim einzigartigen Ensemble in der so gut wie ausverkauften Oper Dortmund am zurückliegenden Samstag.
Erzählt wird die Geschichte des armen Schriftstellers Clifford Bradshaw (absolut überzeugend: Jörn-Felix Alt) und dem Showgirl Sally Bowles (unvergesslich aussergewöhnlich: Bettina Mönch) zu Beginn der 1930er-Jahre in Berlin, kurz bevor aus einer pulsierenden Metropole der Freiheit ein dunkles Naziloch wird.
So ist diese Neuinszenierung von Gil Mehmert, der gar nicht erst versucht, Bob Fosses gleichnamiges Meisterwerk des Films von 1972 zu kopieren, sondern etwas Neues auf internationalem Niveau zu schaffen, eine hochaktuelle Parabel, denn auch heute sterben wieder Demokratien vor unseren Augen und wir stecken beim Zuschauen den Kopf in den Sand.
Bühne, Kostüme, Choreografie und das Licht-Design: in dieser Bühnenfassung des autobiografischen Originalstücks „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und den Erzählungen von Christopher Isherwood, stimmt wirklich alles und nichts ist überflüssig.
Unbedingt erwähnenswert ist Rob Pelzer als verführerischer wie furchteinflössender Conférencier, der uns quasi durch die 2 Stunden und 40 Minuten (ver)führt. Spitzenleistung! Bitte nicht verpassen.
„Cabaret“ ist vorerst bis April 2023 zu sehen. Tickets und Aufführungszeiten unter: https://www.theaterdo.de/karten-abo/kartenvorverkauf/
Sönke C. Weiss
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