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Nachrichten und Veranstaltungen in unserem Archiv

18.10.2014 im Kulturpavillon am Romanplatz

GFDK - Kunstrefugium e.V.

Eine Brotschneidemaschine als Krippe mit beweglichen Figuren, Angela Merkel als Lorelei, ein bestickter Putzlappen, der zum Lesen auffordert, ein vom Lauch durchbohrter Herrscher, Jesus mit einem Heiligenschein aus Barbies, Batman und Superman beim Versteckspiel, ein Kopf, der sich an einem Frosch verschluckt - ist das lustig, ist das Kunst?

Ausstellung in München

Kunstrefugium e.V. hat gerufen und an die 150 bildende Künstler haben geantwortet. Am Ende wurden 32 Künstler aus ganz Deutschland ausgewählt, die sich auf die Ausschreibung des Kunstvereins unter dem Motto „Schluss mit lustig!“ gemeldet haben. Zu den jurierten externen Künstlern gesellen sich noch 13 aus den eigenen Reihen von Kunstrefugium, die etwas zu diesem Thema zu sagen haben. Von Malerei über Cartoons, Karikaturen, Fotografien, Skulpturen, Videos bis hin zu Objekten gibt es bei dieser Ausstellung eine so große Bandbreite an Kunstwerken zu sehen, dass jede Art von Humor auf ihre Kosten kommt, von schreiend lauter Komik bis hin zu hintersinnigen Werken, deren Witz einem erst auf den zweiten Blick aufgeht oder bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt.

In der Regel sind klassische Kunstausstellungen eher Spaß freie Veranstaltungen, manche sogar schwer verdaulich, denn Kunst hat die Aufgabe, sich mit dem Ernst des Lebens zu beschäftigen, wach zu rütteln, zu provozieren, den Finger in die Wunde zu legen. „Schluss mit lustig!“ spielt schon im Titel mit diesem unausgesprochenen  Postulat der Kunstwelt, dass bildende Kunst, um wirklich anspruchsvoll zu sein, ernsthaft und unverständlich sein müsse.

Diese Veranstaltung will zeigen, dass es auch anders geht: ernstzunehmende Kunst, die komisch sein darf. Auch Komik kann geistreich sein, den Horizont erweitern und muss nicht zwingend im Klamauk enden. In der komischen Kunst werden Erwartungshaltungen durchbrochen, dies aber in so überraschender, akuter, plötzlich wahrgenommener Weise, dass eine komische Wirkung entsteht, dadurch ist vieles erlaubt. Eine Maske, hinter der sich Kritik verbergen kann:  Also ist komische Kunst per se prädestiniert für kritische künstlerische Umsetzung! In ihr ist Anarchismus, Infantilismus, bis zu einem gewissen Grad auch Boshaftigkeit erlaubt und akzeptiert.

Umrahmt wird die spannende Ausstellung von Programmpunkten, die an allen drei Veranstaltungstagen besondere Akzente setzen. Zur Eröffnung am Freitag, den 07.11. zeigt die aus Südafrika stammende Tänzerin Geli Riechert ein Solo-Tanz-Theater mit dem Titel: "Familiengeschichten - Wenn ich einen Witwer heirate und seine Tochter heiratet meinen Vater...!“ Eine Performance mit Tanz und gesprochenen Text - verwickelt in verzwickten Beziehungen und verwirrenden Familienangelegenheiten.

Am Samstag  Abend lädt die Gruppe Wuidwux  zum Improvisationstheater. Improvisationstheater erfindet sich immer wieder aufs Neue, keine Vorstellung ist gleich, die Handlung wird schlicht improvisiert. Es vereint Tragödie, Komödie, Krimi, Melodram, Western und Fiktion. In Szenen, die genauso schnell entstehen, wie man gucken kann: auf Zuruf des Publikums. Vorher wissen die Schauspieler nicht, was sie tun, aber sie sind darauf vorbereitet. 

Die Münchner Gruppe Wuidwux bereichert seit einigen Jahren die Theaterszene und spielt bspw. regelmäßig im Stemmerhof. Am Samstag, den 08.11. sind 3 Spieler von Ihnen zu Gast, um nach den Vorgaben der Besucher und mit viel Herzblut zu spielen. Zu einem unterhaltsam-niveauvollen Start in den Sonntag laden Autoren des Münchner Künstlervereins REALTRAUM ein: Unter dem Motto des Veranstaltungswochenendes „Schluss mit lustig“ präsentieren sie auf einer Frühschoppenlesung ab 11.30 Uhr (Einlass: ab 11 Uhr) eine kurzweilige und amüsante Mischung aus Kurzgeschichten, Gedichten und Romanausschnitten. Dabei decken sie ein breites Humorspektrum ab – vom Schenkelklopfer bis zum nachdenklichen Schmunzler, vom sarkastischen Moment bis zum lebensfreudigen Lachen ist alles dabei.

Es lesen: Romanautorin Sabine Brandl, Kurzgeschichtenspezialist Karsten Beuchert, der junge wilde Poet Andreas Rentz und die Trägerin der „Goldenen Feder“ der Couchpoeten, Elisa Krimbacher, sowie Jan-Eike Hornauer, der sich u. a. als komischer Dichter einen Namen gemacht hat und auch durch das Programm führt. Erfahren Sie, warum nackerte Brathendl bemitleidenswert sind und das Betrachten einer Waschmaschine erotisch ist, begleiten Sie eine junge Lesbe in der bayerischen Provinz und exzentrische Versager beim orgiastischen Scheitern, erfahren Sie, was es mit dem Streichelfisch auf sich hat, wie Fußball und Leben in einem tragischen, pizzagesättigten Moment ineinander fallen und was nun genau diese dumme Sache mit der Prinzessin ist. Und vor allem: Amüsieren Sie sich prächtig!

Freunde der Kunst

In diesem Sinne sind alle Kunstbegeisterten, Neugierigen, Skeptiker und natürlich humorvollen Gemüter herzlich eingeladen, sich darauf einzulassen.

07.11.-09.11.2014

info@kunstrefugium.de

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18.10.2014 von Giacomo Puccini

GFDK - Staatstheater Nürnberg

Wie ein Albdruck lastet ein tödliches Gesetz auf Peking: Die jungfräuliche Prinzessin Turandot wird nur den Prinzen zum Mann nehmen, der ihre drei Rätsel löst.

Theater in Nürnberg

Wer scheitert, wird hingerichtet. Aber Turandot will keinen Mann gewinnen, sondern Männer vernichten, um so die Vergewaltigung einer ihrer Ahninnen durch einen Fremden zu rächen. Ein Prinz, im Krieg aus seinem Land vertrieben, sieht Turandot und entbrennt sofort in Liebe zu ihr. Tatsächlich löst er die drei unlösbaren Rätsel – doch Turandot will sich dem Fremden nicht hingeben. Nun stellt der Prinz ihr ein Rätsel, das sie bis zum Morgengrauen lösen muss: Seinen Namen herauszufinden. Die Sklavin Liù, die den Prinzen schon lange liebt, kennt den Namen und nimmt Folter und Tod auf sich, um ihn nicht zu verraten. Ihre Liebe ist stärker als Henker, Tod und Turandot.

Giacomo Puccinis letzte Oper „Turandot“ ist ein düsteres Märchen mit einer farbenreichen Musik voller chinesischem Kolorit, das Abschluss und Höhepunkt von Puccinis Opernschaffens bildet. In keinem anderen seiner Werke gibt es derart große Chorszenen, und in keiner seiner Opern ist Puccini so sehr ein Komponist des 20. Jahrhunderts. Doch obwohl Puccini mehr als vier Jahre an „Turandot“ gearbeitet hatte, konnte er das Werk nicht selbst vollenden.

Freunde der Kunst

Die Partitur bricht nach der Folterung und dem Selbstmord der Liù ab – der Dirigent Arturo Toscanini legte bei der Uraufführung am 26. April 1926 an dieser Stelle den Taktstock mit den Worten „Hier endet das Werk des Meisters“ zur Seite. Von der letzten Auseinandersetzung zwischen dem Prinzen und Turandot, die sich zur liebenden Frau wandelt, hat Puccini nur Fragmente hinterlassen.

verena.koegler@remove-this.staatstheater.nuernberg.de

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18.10.2014 Malerei und Zeichnung

GFDK - artunited

Was weiß der Mensch eigentlich von sich selbst? Verschweigt die Natur ihm nicht das Allermeiste, um ihn in ein stolzes gauklerisches Bewusstsein zu bannen und einzuschließen! Friedrich Nietzsche (1873)

Ausstellung in Wien

Der Kurator Peter Zawrel  zeigt in seiner Auswahl der Arbeiten des Malers Wolfgang Pavlik und des Zeichners Hari Schütz eine Möglichkeit auf, wie die Leerstellen zwischen dem Unbewussten und unserem „inneren Kino“ dem der Welt der Gedanken auszufüllen sind.

Agonie und Ironie hängen hier eng zusammen. Die Auswahl der Leinwände und  Papiere dieser beiden außergewöhnlichen Künstler behandeln die großen Themen: Extase und Liebe, Tod und  Verbrechen.

WOLFGANG PAVLIK   geboren 1956 in Wien, 

2015 Venedig, „ Personal Structures“ 56.Biennale di Venezia, 2013 Wien, artunited „Inside-Outside“,  2011 St.Pölten, Nied. Landesmuseum “Ich bin ein anderer”, 2010 Palermo, Galerie Zelle, “Metà della Vita“, 2008 Böheimkirchen, Sammlung Würth, „Crosspainting“,

2005 Linz, MMK Lentos “Lebenswelten”, 2004 Mannheim, „Different Image“,

Mannheimer Kunstverein, R 2

HARI SCHÜTZ  geboren 1955 in Wien

2014 Wien, artunited  „Artistbooks“, 2013 Wien, Galerie Treiber „Wiener Hängung“, 2011 Wien, Galerie Ortner2 "Opfer der Liebe“, Wien, Galerie Wolfrum, "BlumenSchein", 2010 St.Pölten, Nied. Landesmuseum "Ich ist ein Anderer",  2008 Krems, "Dem Bild die Gedärme herausreißen"  Forum Frohner

Freunde der Kunst

oktober 22 - november 7 2014

info@artunited.at

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18.10.2014 Kunstverein

GFDK - Kunstverein Göttingen

Hatten Modernisierungstheorien lange Zeit postuliert, dass Modernität unweigerlich und überall zu einer Säkularisierung führt, so zeigen die Entwicklungen in vielen Teilen der Welt die Eurozentrik dieser Annahme.

Ausstellung in Göttingen

Modernität und Religion in Südostasien koexistieren nicht nur, sondern können sich bestens verstehen, gegenseitig verstärken, inspirieren, befruchten und reflektieren. Moderne Religiosität/religiöse Modernität wird auch von südostasiatischen Künstlerinnen und Künstlern vielfältig reflektiert und kommentiert. In Videos, Performances, in Installationen und Bildern wird die südostasiatische Moderne in ihrer religiösen Grundierung thematisiert. Die vibrierende Kunstszene etwa in Vietnam, Singapur oder Indonesien verweist nicht nur auf die zunehmende Einbindung in den globalen Kunstmarkt, sondern auch auf die Aneignung neuer künstlerischer Ausdrucksformen, mit denen ältere lokale Traditionen transformiert werden.

In der Ausstellung werden folkloristische Geschichte, Ritualobjekte, gefilmte Dokumentationen, zeremonielle Gegenstände sowie Alltagsgegenstände der Popkultur im Zusammenhang mit ausgewählten Kunstwerken gezeigt. Diese Auswahl ermöglicht den Besuchern einen Einblick in den historischen und den heutigen Kontext von Südostasien. Die Auswahl der Objekte und der zwischen ihnen und den künstlerischen Werken entstehende „Dialog“ wird zwischen der Kuratorin und Forschern der DORISEA aufgegriffen und weiter entwickelt. DORISEA plant zwei Events/Seminare mit ausgewählten Künstlern der Ausstellung, und eine Filmreihe mit südostasiatischen Geisterfilmen ist in Kooperation mit dem Kino Lumière geplant.

Freunde der Kunst

Art Labor (Vietnam), Maung DAY (Myanmar), Riel HILARIO (Philippines), HO Tzu Nyen (Singapore), NGUYEN TRINH Thi (Vietnam), Jakrawal NILTHAMRONG (Thailand), Yudi NOOR (Indonesia), Kaensan RATTANASOMRERK (Thailand), John Frank SABADO (Philippines), Taiki SAKPISIT, Chulayarnnon SIRIPHOL (Thailand), THAN Sok (Cambodia), TRUONG CONG Tung (Vietnam), Apichatpong WEERASETHAKUL (Thailand), Entang WIHARSO (Indonesia)

09.11. – 21.12. 2014

info@kunstvereingoettingen.de

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17.10.2014 Im 75 Jahre alten Kino

GFDK- Fuch PR

Hörgenuss vom Feinsten verspricht das diesjährige Blues- und Jazzfestival in Bad Wörishofen. Vom 23. - 26. Oktober 2014 dürfen sich alle Musikbegeisterten auf die 24. Auflage von „JAZZ GOES TO KUR“ im Filmhaus Huber freuen. Für vier Abende hat der Arbeitskreis „JAZZ GOES TO KUR“ wieder ein abwechslungsreiches Konzertprogramm auf die Beine gestellt, das Fans von Boogie, Blues und Swing, aber auch Liebhaber der klassischen Jazzmusik ansprechen und begeistern soll.

Das diesjährige Festival, das bereits zum 24. Mal stattfindet, beginnt am Donnerstag, 23. Oktober 2014 mit der Gregor Hilden Band feat. Johnny Rogers und ihrem mitreißenden Programm „Get that Soul!“. Der Münsteraner Gitarrist Hilden und der amerikanische Sänger und Entertainer Rogers begeistern das Publikum in ihrer rasanten Live-Show zusammen mit einer erstklassigen Band mit Musik aus dem Soul-Blues-Bereich.

Konzert in Deutschland

Am Freitag, 24. Oktober 2014 wartet ein weiteres musikalisches Highlight auf alle Jazz- und Swing-Liebhaber. Pete York & Young Friends präsentieren in einer außergewöhnlichen Zusammensetzung die Titel des neuen Albums „Basiecally Speaking“. Der vielseitige und raffinierte Schlagzeuger York wurde bereits in den 60er Jahren bei der Spencer Davis Group berühmt. Heute gibt er seine musikalische Erfahrung und Begeisterung an die jüngere Generation weiter und entwickelte zusammen mit Förderern das Nachwuchs-Projekt „Pete York & Young Friends“, u.a. mit Torsten Goods. Das Ergebnis dieser einzigartigen Kooperation dürfen die Besucher von „JAZZ GOES TO KUR 2014“ live miterleben.

Das Blues- und Jazzfestival in Bad Wörishofen hat in diesem Jahr aber noch mehr zu bieten als ein rein musikalisches Programm: Der Dokumentarfilm „Mama Africa – Miriam Makeba“ wird am Samstag, 25. Oktober 2014 im Filmhaus Huber gezeigt. Dieser eindrucksvolle Film zeigt das Leben der weltbekannten südafrikanischen Sängerin Miriam Makeba, die im November 2008 verstarb und einst mit Jazzgrößen wie Dizzy Gillespie und Nina Simone auftrat und  1962 sogar für den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy gesungen hat.

Konzert in Bad Wörishofen

Der Sonntag startet mit einem besonderen Kantaten-Gottesdienst in dessen Rahmen die „Karibische Messe“ von Glenn Mc Lure anlässlich „JAZZ GOES TO KUR 2014“ dargeboten wird. Mitwirkende sind u.a. der Gospel- und Posaunenchor unter der Leitung von Kantorin Tanja Schmid. Um 11:30 Uhr geht es dann mit einer Jazz-Matinée mit der „JazzKur“ Big Band Bad Wörishofen weiter. Bei beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei! Fulminanter Abschluss des Festivals wird der Auftritt von Caro Josée & Band um 20 Uhr sein. Die ECHO Jazz-Preisträgerin „Sängerin des Jahres national“ 2013 gibt mit anderen hochkarätigen Musikern wie Andreas Paulsen, Piano (u.a. Ina Müller Band) und Martin Scheffler, Gitarre (u.a. Rosenstolz) die ausdrucksstarken und gefühlvollen Stücke ihres aktuellen Albums „Turning Point“ zum Besten.

Der diesjährige Veranstaltungsort von „JAZZ GOES TO KUR“ ist, wie bereits seit zehn Jahren, das traditionsreiche Filmhaus Bad Wörishofen in der Bahnhofstraße (www.filmhaus-huber.de), das Betreiber Rudolf Huber jedes Jahr zur Durchführung der Veranstaltung zur Verfügung stellt.

Das über 75 Jahre alte Kino hat sich als Jazzclub und Konzertbühne, auch aufgrund seiner guten Akustik, zu einer festen Größe bei der Veranstaltungsreihe „JAZZ GOES TO KUR“ etabliert.


„JAZZ GOES TO KUR”-INFOS

Veranstaltungsort:

Filmhaus Huber, Bahnhofstrasse 5a, 86825 Bad Wörishofen

 

Konzertbeginn:

Beginn 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr

 

Abendkasse: ab 18.45 Uhr im Filmhaus

 

Eintrittspreise:

Konzerte: jeweils 23 Euro (übliche Ermäßigungen)

Kinofilm: 6,50 Euro

Festivalticket (gültig für alle drei Konzerte + Kinofilm):

Normalpreis: 50,- €

 

Weitere Informationen:

Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen

Veranstaltungsbüro

Luitpold-Leusser-Platz 2

86825 Bad Wörishofen

Tel. 08247 9933-22

veranstaltung@bad-woerishofen.de  

www.jazzgoestokur.de

 

Veranstalter:

Kur- und Tourismusbetrieb Bad Wörishofen – Arbeitskreis „Jazz goes to Kur“

 

Das detaillierte Programm von JAZZ GOES TO KUR 2014 entnehmen Sie bitte dem separaten Programmheft, das ab sofort kostenlos in der Therme Bad Wörishofen (Tel. 08247 3333-70) erhältlich ist und dort auch telefonisch angefordert werden kann.

 

Isabel Denk
FUCHS PR & CONSULTING
Bahnhofstraße 18
87435 Kempten
info@fuchs-pr.de

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17.10.2014 ein spannungsvoller Dialog

GFDK - Kunsthaus Zürich

Das expressive Werk des österreichischen Künstlers Egon Schiele (1890 –1918) wird zusammen mit Arbeiten der britischen Malerin Jenny Saville (*1970) in einer Ausstellung gezeigt.

Ausstellung in Zürich

Das Ausnahmetalent der Wiener Moderne tritt dazu in einen spannungsvollen Dialog mit einer zeitgenössischen Position. An der übersteigert und obsessiven Darstellung von Körperlichkeit wird Malerei selbst als körperliches Medium in unausweichlicher Direktheit erfahrbar.

Es ist eine offene Begegnung zweier Künstler, die zeitlich durch fast ein Jahrhundert voneinander getrennt sind. So sind es Kontrast wie auch Annäherung, die dieses Nebeneinander bestimmen. Die Autonomie beider Positionen bleibt sichtbar, es soll keine Nachwirkung von Schieles Kunst suggeriert werden. In der Ausstellung wird durch das Werk Schieles ein loser chronologischer Faden gelegt, und die Gemälde Savilles treten vereinzelt, manchmal in kleineren Werk- oder Motivgruppen, interagierend dazu. Eine sparsame Hängung bestimmt den visuellen Klang und zielt in herausfordernder Weise auf die Wahrnehmung des Betrachters.

Freunde der Kunst

Den 35 Gemälden von Egon Schiele stehen 16 grossformatige Werke von Jenny Saville gegenüber. Hinzu treten «Studies», die sich mit Textur und Materialität befassen – mit «mark-making» (Zeichensetzen), wie Saville selbst sagt. Rund 55 Arbeiten auf Papier vermitteln einen Einblick in Schieles zeichnerische Meisterschaft. In kleinen, ausgewählten Themengruppen lassen sie eine künstlerische Intensität zutage treten, die vor dem Extremen nicht zurückschreckt.

kristin.steiner@kunsthaus.ch

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17.10.2014 realistisch

GFDk - kino.de

Ebenso realistisches wie bewegendes Drama um eine junge Frau, die um ihren Job kämpft, von den preisgekrönten Dardenne-Brüdern.

Drei Jahre, nachdem sie bei "Der Junge mit dem Fahrrad" mit Cecile de France erstmals mit einer professionellen Schauspielerin gearbeitet hatten, steht mit Marion Cotillard nun abermals ein Profi vor der gewohnt unbestechlichen Kamera der Dardenne-Brüder. Reibung entstand keine: Die Oscar-Preisträgerin fügt sich nahtlos in die so dokumentarisch echte und nachvollziehbare Welt, die die zweifachen Goldene-Palme-Gewinner so mühelos evozieren. Wie sie mit ebenso großer Liebe wie Unerbittlichkeit trügerisch einfach von den Nöten ganz normaler Menschen auf der unteren Stufe der Unterschicht erzählen, ist auch hier wieder unwiderstehlich.

"Zwei Tage, eine Nacht" ist sozusagen "Die Faust im Nacken", wie er vielleicht von Bresson gedreht worden wäre, ein Film, der die Solidarität derer beschwört, die ohnehin nichts haben, ein Herzen brechendes Drama, das aus einer ganz einfachen Prämisse besteht: Eine Frau hat ein Wochenende lang Zeit, ihre 16 Kollegen davon zu überzeugen, bei einer am Montag bevorstehenden Wahl dafür zu stimmen, dass sie ihren Job behalten darf - dafür müssen sie allerdings auf den Jahresbonus von jeweils 1000 Euro verzichten. Das ist so high concept, wie man sich einen Film der Dardennes nur vorstellen mag. Aber wie sie daraus eine Geschichte entwickeln, die mit soviel Bodenhaftung soviel Wucht entfaltet, einen zutiefst rührt und bewegt, ist allergrößte Kinokunst, wie sie außer dem Brüderpaar nur wenige beherrschen. Zusätzliches Gewicht erhält das existenzbedrohende Dilemma dadurch, dass bei einer ersten Wahl nur zwei Kollegen für sie gestimmt haben - die Wahl nun nur wegen technischer Unregelmäßigkeiten wiederholt wird und weil Vorarbeiter Jean-Luc Druck auf die Arbeiter ausgeübt hat.

Mit der Hilfe ihres Ehemannes zieht Sandra, die wegen einer schweren Depression monatelang nicht in der kleinen Firma arbeiten konnte und in ihrer Abwesenheit sozusagen obsolet geworden ist, also los, in einer Mischung aus Kreuzweg und Sisyphusarbeit. Jede gewonnene Stimme treibt sie an, jede Absage wirft sie in ein immer noch größeres Jammertal, setzt ihr körperlich und seelisch zu. Schlussendlich steuert die Geschichte, eine Art Variante von "Zum Beispiel Balthasar", auf einen ebenso verblüffenden wie genialen Schluss zu, weniger versöhnlich wie der Vorgänger, aber mit einer kämpferischen Lust, wie man sie bei den Dardennes noch nicht gekannt hat: Aufrechten Hauptes verlässt die Heldin den Film, beseelt der Zuschauer den Kinosaal. ts.

Kinostart: 30.10.2014

Quelle: kino.de

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17.10.2014 Autumn-Tour 2014

GFDK - Andreas Fauser

Der Name klingt bombastisch, und tatsächlich sind COLOSSEUM so etwas wie Saurier in der Geschichte der Rockmusik: ein Zusammenschluss von ungeheuer virtuosen Solisten, dabei trotzdem mit einem geschlossenen, kompakten Sound und in den verschiedenen Konstellationen musikalisch stets sehr innovativ.

Die wohl erste Jazzrockband der Welt veröffentlichte zwischen 1969 & 1971 fünf Alben und tourte drei Jahre lang fast ununterbrochen durch die Welt. Dann brach die Band auseinander, gleichzeitig mit dem Split jedoch erschient das Doppelalbum “Colosseum Live“, das man sicherlich auch heute noch getrost als ein Juwel der Rockgeschichte bezeichnen kann.

Konzert in Deutschland

23 Jahre später reformierte sich die Band in der klassischen "Colosseum Live" - Besetzung, um da weiterzumachen, wo sie einst aufgehört hatte. Seither waren Jon Hiseman, Chris Farlowe, Clem Clempson, Dave Greenslade & Mark Clarke mit großem Erfolg auf zahlreichen Festivals und Europa - Tourneen unterwegs. Den Platz des im Dezember 2004 viel zu früh verstorbenen Saxophonisten Dick Heckstall-Smith hat dabei die großartige Barbara Thompson übernommen.

Konzert in Mainz

Nachdem es auf der letzten Tournee 2011 dann leider so aussah, als könne COLOSSEUM wegen der Parkinsonerkrankung von Barbara Thompson nicht mehr touren, wird die Band dank eines neuen Medikamentes nun im Herbst 2014 wieder in Originalbesetzung auf Tournee gehen können!

 

Sonntag, 02.11.2014 um 20:00 Uhr - Frankfurter Hof

Eintrittspreise €:

(Alle angegebenen Preise im Vorverkauf zzgl. VVK-Gebühr)

VVK 30,-

 

Veranstaltungsort:  

FRANKFURTER HOF MAINZ
Augustinerstrasse 55
55116 Mainz

Tickethotline: 06131-220438

 

 

Andreas Fauser
NuzzCom Music Office
Homburger Landstr. 122
60435 Frankfurt
Tel. 069-954 349 16
andreas@nuzzcom.com

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17.10.2014 Objekte

GFDK - Galerie Junge Kunst

Die Ausstellung "They have a plan" von Max Kosoric versammelt Objekte, die nicht dem klassischen Produktdesign entsprechen.

Ausstellung in Trier

So können Lampen und Grills sowohl filigrane Dreibeiner als auch insektenhafte Gestelle oder gar verlassene Hüllen sein. Max Kosoric verändert ihre Form, oftmals sogar ihre Bestimmung. Seine Grill-Skulpturen aus gefaltetem, schwarz lackiertem Stahl stellen drei Varianten dar, zu Raum gebogenen Flächen eine Funktion zuzuschreiben. Sie pendeln zwischen der Objektwelt der Kunst und des Designs.
Die Lampe "Frau B Punkt", ein Beispiel seiner neuesten Objektgeneration, spiegelt den objektimmanenten Gestaltungsdrang. Was zu vor ein ausrangiertes Herrenhemd war, stellt sich nun als eine weibliche Lampe vor. Getragen von einem starken Überlebenswillen und Veränderungsdrang hat das Kleidungsstück eine Metamorphose durchlaufen.

Freunde der Kunst

Max Kosorics Objekte haben einen Plan: sie wollen um jeden Preis überleben und eine neue Bestimmung finden. Ihre Funktionen sind überraschend neu, denn ihre Formen stellen sich einem neuen Kontext und neuen Aufgaben.

1. bis 29. November 2014

kunstverein@remove-this.junge-kunst-trier.de

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17.10.2014 von Benjamin Britten

GFDK - Staatstheater am Gärtnerplatz

In einem kleinen Dorf an der stürmischen Ostküste Englands ist ein Junge gestorben. Der Fischer Peter Grimes steht vor Gericht, des Mordes an seinem Lehrling verdächtig. Zwar kommt es zu keinem Schuldspruch, doch die Dorfbewohner sind sich seines Verbrechens sicher.

Theater in München

Lediglich die verwitwete Lehrerin Ellen Orford und der pensionierte Kapitän Balstrode sind dem introvertierten und undurchdringlichen Außenseiter Grimes freundschaftlich zugetan. Als aber auch ein weiterer Lehrjunge Grimes’ Spuren von Misshandlung aufweist, ist der Argwohn der Meute nicht mehr zu tilgen, und Geschwätz und Tatsache, Verdacht und Wahrheit sind nicht mehr voneinander zu trennen.

Unerbittlich wie das Gerede des Pöbels, undurchdringlich und mysteriös wie Grimes, kalt und stürmisch wie die Wogen des Schicksals tobt das Meer an der Ostküste Englands, an der Benjamin Britten aufgewachsen ist und unter deren Eindruck er seine erfolgreichste Oper »Peter Grimes« komponiert hat.

Auf Grundlage der Gedichtsammlung »The Borough« von George Crabbe schuf Britten mit seinem Librettisten Montagu Slater einen musikdramatischen Psychothriller über individuelle und kollektive Abgründe, der seit seiner Uraufführung am 7. Juni 1945 im Londoner Sadler’s Wells Theatre aus dem internationalen Standardrepertoire nicht mehr wegzudenken ist. Mit diesem packenden wie poetischen Meisterwerk eröffnet das Staatstheater am Gärtnerplatz in der Regie des Britten-Kenners Balázs Kovalik und unter der musikalischen Leitung des Chefdirigenten Marco Comin seine neue Spielzeit.

Freunde der Kunst

Premiere am 21.10.2014

margarita.alber@remove-this.gaertnerplatztheater.de

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Treffer: 5000
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