Ernst Marow, 1934 in Königsberg/Neumark, dem heutigen polnischen Chojna, geboren, gelangte durch Flucht und Vertreibung 1945 nach Niedersachsen, wo er 1954 das Abitur machte um an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bis 1959 zu studieren.
Im Jahr 1969 fasste er den Entschluß, die Wirklichkeit zu studieren entgegen der Tendenz des vorherrschenden Tachismus. Es folgte 1972 die erste Ausstellung „Realismus aus dem Küchengarten“ in der Galerie Brusberg in Hannover mit den spanischen Realisten Garcia, Lopez und Quintanilla.
Ausstellungen in berühmten Häusern
Seitdem ist kein Jahr vergangen, in welchem Ernst Marow nicht eine oder mehrere Ausstellungen im In- und Ausland aufbauen konnte. Ausstellungen in der Villa Hammerschmidt, Wohnsitz des Bundespräsidenten in Bonn, waren so selbstverständlich wie Ausstellungen im Sprengel-Museum in Hannover oder im Martin Gropius Bau in Berlin.
Mehrere Jahrzehnte wurde er von der legendären, nunmehr aus Altersgründen geschlossenen Galerie Dieter Brusberg – der Ernst Marow 1971 auch entdeckte - in Berlin vertreten.
Das graphische Hauptwerk Ernst Marows, der Radier-Zyklus "Für Odysseus", bestehend aus 105 Kaltnadelradierungen, entstand in den Jahren 2000 - 2012. Sein graphisches Opus magnum, welches dem Künstler eine intensivste Auseinandersetzung mit dem historischen Stoff abverlangte.
Ernst Marow gilt als überzeugter Realist
Als überzeugter Realist steuerte Ernst Marow sein gesamtes Leben in seinem künstlerischen Oeuvre gegen andere zeitgenössische Tendenzen in der Kunst.
Der Maler und Graphiker Ernst Marow nutzt den künstlerischen Ausdruck als Werkzeug zur Analyse und Interpretation der Realität und erscheint als Nachfahr und Fortsetzer der Neuen Sachlichkeit. Im Berlin der Nachkriegszeit und insbesondere in einer Ära der abstrakten Kunst sieht er sich als Revolutionär, der gegen den Strom schwimmt.
Ganz wie Homers Odysseus geht er den Weg zu seiner inneren Identität, über die Vielfalt der Wirklichkeit fällt auch Ernst Marows sensibler Blick auf die wundersamen Aspekte des Lebens. Malen ist für ihn eine Entdeckungsreise, die von außen in eine innere Dimension führt, in der die furchtbaren Grenzen nicht länger die Säulen des Herkules, sondern die Grenzen zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten, dem Sichtbaren und dem Imaginären sind.
Die Arbeiten des Künstlers befassen sich mit den kleinsten Aspekten der Realität.Seine Werke bilden eine Brücke, die „das Unsichtbare durch die Realität sichtbar macht“ - so zieht Marow beispielsweise Vegetations- oder Landschafts-Teile, die auf realen Erlebnissen basieren mögen, ganz dicht an den Betrachter heran, sodaß sie in ihrem Ausdruck etwas Überwirkliches zeigen.
Ausstellung in Florenz vom 2. bis 27. Mai 2014
Mit einer großen Einzelausstellung/Retrospektive anläßlich des 80. Geburtstags des deutschen Malers und Graphikers Ernst Marow würdigt die Galleria360 in Florenz Leben und Werk des Künstlers.
Biographischer Überblick Ernst Marow
1934 geboren in Königsberg / Neumark (heute Polen)
1945 Flucht nach Niedersachsen
1954 Abitur
1955 – 1959 Studium an der ‚Hochschule für Bildende Künste Berlin‘
1969 Entschluß, die Wirklichkeit zu studieren gegen den vorherrschenden Tachismus
1972 erste Ausstellung in der ‚Galerie Brusberg – Hannover‘ „Realismus aus dem Küchengarten“ (mit den spanischen Realisten Garcia, Lopez und Quintanilla)
„Natur in Abbild und Vorstellung“ - Ausstellung in Hannover
1973 Ausstellung in der „Villa Hammerschmidt“ in Bonn
Ausstellung im „Deutschen Künstlerbund“ in Berlin
1974 „Kunstmarkt Köln“ - Ausstellung der ‚Galerie Brusberg‘ „Handzeichnungen“ ausgestellt von der ‚Neuen Gruppe München‘
1976 „Aspects of Realism“ internationale Wanderausstellung (mit Köthe, Petrick und Sorge)
„Retrospektive“ im Kunstverein Mannheim (mit Volkmar Oellermann)
Reportage im ZDF über den Künstler - Film-Beitrag „Gegen den Strom“
1977 „Regenbögen für eine bessere Welt“ausgestellt im ‚Württembergischen Kunstverein‘ in Stuttgart
1978 „Neue Bilder aus Niedersachsen“ ausgestellt in der ‚Galerie Brusberg‘
1980 „Deutscher Künstlerbund“ Ausstellung in Hannover, Der Maler erhält für seine Werke das „Niedersächsische Künstlerstipendium“
1981 Ausstellung im ‚Forum Kunst‘ in Rottweil
Ausstellung im ‚Sprengel – Museum‘ in Hannover
Für sein ‚Zeichnerisches Werk‘ erhält der Künstler den „Bernhard-Sprengel-Preis“
1982 „Landschaften und Stilleben“ ausgestellt in der ‚Galerie Brusberg – Berlin‘
1983 widmete das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Ernst Marow den Band 19 aus der Reihe „Niedersächsische Künstler der Gegenwart“ erschienen im Westermann-Verlag, Braunschweig
1986 „Neue Bilder“ Ausstellung im ‚Kunstkreis Hameln‘
1990 Ausstellung mit Max Uhlig in der ‚Galerie Brusberg – Berlin‘
1993 „Realismus Triennale“ im ‚Martin-Gropius-Bau‘ in Berlin
1996 „Die Kraft der Bilder“ - Europäischer Realismus
1999 „Landschaften“ ausgestellt im ‚Kubus‘ in Hannover
2000 – 2012 entstehen Ernst Marows ‚105 Radierungen zur Odyssee – Für Odysseus‘
2004 „Bilder und Radierungen zur Odyssee“ - Doppelausstellung im ‚Kunstverein Norden‘
2007 „Für Odysseus“ - Eine Auswahl aus den Radierungen zur Odyssee, ausgestellt in der ‚Galerie Brusberg – Berlin‘
2013 „ART.FAIR Köln“ – internationale Kunstmesse im Staatenhaus am Rheinpark
2014 „Mostra personale“ in der ‚Galleria360‘ in Florenz/Italien (02. – 27. Mai 2014)
Galleria360 - Galleria d´arte moderna e contemporanea
Angela Fagu & Riccardo Piagentini
Via il Prato 11R
50123 - Firenze (Italia)
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