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Unsere Videogalerie über Musikstars und Newcomer

27.09.2009

Sophie Hunger auf Tournee: Romantik ohne Pathos, Melancholie ohne Wehleidigkeit. Mit ihrer charismatischen Stimme lebt Sophie Hunger ihre Musik zwischen Folk und Soul mit jeder Faser ihres Körpers - darum kommt sie auch ganz ohne Effekthascherei aus. Nachdem Sophie Hunger Anfang des Jahres beim EuroSonic 2008-Festival im niederländischen Groningen vielen anderen Talenten die Schau gestohlen hatte, prophezeite ein Kritiker der renommierten französischen Tageszeitung Libération, daß sie “nicht lange das bestgehütete Geheimnis der Schweiz bleiben wird”. Und diese Prophezeiung scheint sich nun zu erfüllen. Denn mit ihrem kürzlich in der Schweiz veröffentlichen neuen Album “Monday’s Ghost” katapultierte sich Sophie Hunger gleich auf den ersten Rang der Popalbum-Charts hoch und ließ dabei gestandene Acts wie Bushido, die Söhne Mannheims und Metallica im Windschatten liegen.


Was Sophie Hunger aus dem anschwellenden Meer der zeitgenössischen Songschreiberinnen hervorhebt, ist zum Beispiel die Kombination von Integrität und Reife, die sie auf “Monday’s Ghost” beweist. Deshalb greifen Vergleiche mit vielen anderen Repräsentantinnen dieses heteromorphen Genres auch ins Leere: Sophie Hunger ist keine neue Norah Jones und will es auch gar nicht sein. Eine musikalisch-geistige Verwandtschaft besteht da schon sehr viel eher zur Kanadierin Leslie Feist, deren phänomenalen Erfolg bei Kritik und Publikum man auch nur schwer erklären kann. Sophie Hunger hat ihre eigene Nische gefunden und trifft mit ihrer Musik, wie bejubelte Konzerte in England und Frankreich schon zeigten, offenbar nicht nur den Nerv ihrer Schweizer Hörer/innen.

Sophie Hunger: voc, g, p; Michael Flury: tb, Glockenspiel; Christian Prader: fl, g, p, g, p, harm, voc; Balz Bachmann: b; Julian Sartorius: dr

Location: Alte Feuerwache Mannheim www.altefeuerwache.com

am 28.9.09 Einlass 20.00 Uhr / Beginn 21.00 Uhr

VVK 18 € (zzgl. Gebühren) / AK 22 €

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21.09.2009

Soha ist überall und nirgends zu Hause. In musikalischer Hinsicht jedenfalls versteht sich die bildhübsche SOHA (Tochter einer Nubierin, geboren in Marseille/Frankreich) als Nomadin, die unaufhörlich weiterzieht, von Ort zu Ort, von Stil zu Stil. Mit "D'ici et d'ailleurs" ("Von hier und woanders") ist ihr vielgestaltiges Debütalbum deswegen auch treffend betitelt.

SOHA ist mit den unterschiedlichsten Stileinflüssen aufgewachsen: Disco, Soul, Funk, französischen Chanson (Brel, Aznavour u.a.) und Reggae natürlich... Mehrere Angebote als Backgroundsängerin zu arbeiten lehnte die zielstrebige Nachwuchskünstlerin ab. Sie wollte sich nicht in eine Sackgasse begeben und arbeite weiter an ihrem Traum Solo Sängerin zu werden. Sie wollte es aus eigener Kraft schaffen und sich durchsetzen. "Ich musste mich selbst beweisen, wollte nicht klein beigeben. Daher kommt auch mein Name, der im Jamaikanischen wie 'so what' [na und?] ausgesprochen wird." so Soha im Interview. Dabei war ihre Bühnenpräsenz ebenso hilfreich wie der eigene Gesangsstil, den sie mit der Zeit entwickelte. Insbesondere mit ihren abwechselnd in Französisch, Englisch und jamaikanischem Patois vorgetragenen Songtexten hob sich Soha von der Masse der Konkurrentinen deutlich ab. Obwohl erste Achtungserfolge zu verzeichnen waren, merkte Soha, dass ihre künstlerische Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen war. Der Wendepunkt kam, als die Vokalistin Jazzlegenden wie Sarah Vaughan, Billie Holiday und Ella Fitzgerald für sich entdeckte und sich sofort in sie verliebte. Mit Hilfe des Jazz tauchte Soha in sanftere Sounds ein, und genau diese Facette hatte gefehlt, um ihre Ausbildung voranzutreiben. Sie änderte ihr Repertoire, die Stimme klang plötzlich reifer und ganz allmählich vervollständigte sich so ihre Künstlerpersönlichkeit. Das abwechslungsreich bunte Ergebnis kann sich wahrlich sehen bzw. hören lassen! Auf "D'ici et d'ailleurs" sind all die Einflüsse wiederzuentdecken, die Sohas bisherigen Werdegang bestimmt haben. Von Reggae (Patois Gesang), Chanson, Tango Beats, Bossa Rythmen und HipHop. Teilweise erinnert sie an einer sanften weiblichen Version von Gentleman (wenn man Vergleiche machen sollte). Mit den französischen Charme en plus! In ihrem Heimatland Frankreich ist sie mit ihrem Debüt-Album auf dem Weg zu Gold Status.

Veröffentlicht von EMI Music (25.7.2008) www.emimusic.de

auch erhältlich bei www.amazon.de/DIci-dAilleurs-Soha

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14.09.2009

Mit "Music For Men" veröffentlicht das Genre zersetzende DIY-Postpunk-Trio Gossip am 19. Juni 2009 sein erstes Majorlabel-Studioalbum. Was darf man diesmal von den ehemaligen Indie-Superstars erwarten? Wenn es nach der Band geht: "Wortgewalt und musikalische Raffinesse."
Dem Gitarristen und Hauptmusikschaffenden der Band, Brace Paine, fällt bei der Annäherung an das neue Werk die Aufgabe zu, den Albumtitel zu erläutern. Seinen Angaben zu Folge basiert er auf einer Eingebung der ikonoklastischen Sängerin und charismatischen Frontperson Beth Ditto und ist "so eine Art feministischer Witz".


Doch während Gossip ihrem neuem Album inhaltlich geschickt eine Portion soziokultureller Ironie unterjubeln, verfolgen die Drei musikalisch weiter konsequent ihren Weg: blues-funky Indie-Disco-Rock, direkt in deine Magengrube. Angetrieben von animalischer Energie verzahnen sich dabei die Rhythmen von Drummerin Hannah Blilie mit Braces Herz zermalmenden Riffs und Beths gleichsam aggressivem wie verheißungsvollem Gesang.
"Music For Men" ist nicht nur eine der heiß ersehntesten Album-Veröffentlichungs-Ereignisse des Jahres, es ist zugleich das neue musikalische Manifest des Trios. Mit ihrem letzten, mittlerweile nahezu legendären Studioalbum "Standing In The Way Of Control" hatte die Band 2006 den Durchbruch geschafft. "Music For Men" ist ihr erstes Album seit dem Majorlabel-Debüt "Live In Liverpool" im vergangenen Jahr.


Um zu garantieren, dass die Band auch genau den Studiosound bekommt, den sie sich vorstellt, stand Gossip mit Rick Rubin eine wahre Studio-Legende zur Seite. Der New Yorker, der u.a. bereits mit Johnny Cash, den Red Hot Chili Peppers, den Beastie Boys und Metallica gearbeitet hatte, half Beth, Brace und Hannah, für jeden Track den eigenen, ganz bestimmten Groove zu finden. "Er ist ein wahrhaftiger Mystiker", erinnert sich Brace. "Wir sprachen ständig über John Cage. Er interessiert sich ausschließlich für Musik, Lautsprecher und Soundsysteme. Es ist wirklich faszinierend, mit ihm zu arbeiten. Ich musste nur sagen ‚kannst du einen Bass-Sound machen wie PiL?' und er wusste sofort, was ich meinte, er kennt die ganzen Referenzen. Er ließ mich tun, was immer ich wollte. Eine unglaubliche Energie."


"Music For Men" in den legendären "Shangri-La Studios" in Malibu aufzunehmen, war für die Band "das erste Mal, dass wir Zugang zu einem derartigen Studio hatten. Ich kann mir vorstellen, dass man dort leicht den Wunsch haben kann, einen Riesensound zu kreieren, wenn man als Musiker unkontrolliert auf dieses ganze Equipment losgelassen wird", gesteht Brace, "deshalb war sehr wichtig, uns zu beschränken. Ich hasse überproduzierten Sound."


"Wir schrieben viele Songs erst im Studio", erklärt Brace. "The Band hatten es 1976 gebaut und Bob Dylans alter Tourbus stand da irgendwo rum. Er war leer, also verwandelte ich ihn in mein eigenes kleines Studio, stellte meinen Computer, meine Gitarren und den anderen Kram hinein. Mit der Zeit verfrachtete ich mein komplettes Equipment in Bob Dylans Siebziger-Jahre-Tourbus und schrieb die Songs dann dort. Beth kam ab und zu rein und ich spielte ihr die Demos vor. Alle Gesangslinien sind von ihr, auch die Texte. Ich mache zuerst die Sounds und sie singt dann dazu. Wir saßen also im Bob-Dylan-Bus und machten tagsüber ganz alleine ziemlich viele Demos, denn dort war es am bequemsten. Einige Sachen schrieb ich auch erst zu ihrem Gesang. ‚Dimestore Diamond' z.B. summte sie zuerst, ich spielte Bass dazu."


Während "Dimestore Diamond" mit einer Deep-Funk-Bassline und knackigen Drums besticht, wird "Men In Love" von einem Dancefloor-Groove angetrieben, irgendwo zwischen Ekstase-Schweiß und Transzendenz. Auf "Heavy Cross", der ersten Single, gurrt Beth zunächst betörend, bevor sie der Welt ihre provokative Anmache an den Status Quo unserer grausamen Zeit entgegen bellt. Die weiteren Songs: "8th Wonder", "Love Long Distance", "Pop Goes The World", "Vertical Rhythm", "For Keeps", "2012", "Love And Let Love", "Four Letter Word" und "Spare Me From The Mold".


"Sie verfügt über ziemlich amtliche Lungen. Sie ist eine großartige Sängerin. Es haut mich immer wieder um, was sie macht", sagt Brace bewundern über seine Bandkollegin. "Und alles klappt immer bereits beim ersten oder zweiten Take."
Den Gesamtsound und -vibe des Albums erklärt Brace so: "Wir haben alles sehr einfach gehalten. Eigentlich passieren nie mehr als zwei Dinge gleichzeitig auf der Platte. Ich fange meistens mit einer Bassline an, dann spiele ich eine Gitarre darüber oder einen Synthie. Ich habe viel daran gedacht, wie die Songs wohl live klingen werden. Wir sind eben eine ziemliche Live-Band. Wir haben ein viertes Bandmitglied, einen Bassisten, wenn wir auf der Bühne sind. Ich spiele gleichzeitig Keyboards und Gitarre."


Der Weg von "Standing In The Way Of Control" zu "Music For Men" war für Gossip recht wild. "Wir waren extrem viel auf Tour", sagt Hannah. "Die Konzerte sind großartig, jede Tour wird größer, und die Shows machen immer mehr Spaß. Wir sind wirklich gute Freunde und wir verbringen eine tolle Zeit."
Brace und Beth sind Freunde seit Brace fünfzehn Jahre als war und beide eine kosmopolitische Weltsicht an den Tag legte, die alles, was ihr Leben in den kleinen Farmer-Dörfchen vor den Toren von Searcy, Arkansas, ausmachte, bei Weitem übertraf. Ein Punk-Mixtape fand seinen Weg von Brace zu Beth (über die gemeinsame Freundin Kathy Mendoca, die später die erste Gossip-Schlagzeugerin werden sollte) und der Samen für eine nachhaltige Freundschaft und musikalische Partnerschaft war gesät.


"Wir hingen ziemlich viel miteinander herum", erinnert sich Brace, seinerzeit ein aufstrebender lokaler Indie-Musik-Unternehmer, "ich veröffentlichte ein Tape ihrer Band Little Miss Muffet". Kurze Zeit später zogen Beth, Brace und Kathy nach Olympia, Washington, wo sie zusammen in einem ‚Punkhaus' lebten, in dessen Keller sie ihre Band gründeten."
Von Anfang an hatten Gossip das Gefühl, etwas ganz Besonderes aus der Taufe gehoben zu haben. "Beth machte ihr Blues-Ding", erinnert sich Brace, "aber es war ziemlich lo-fi. Wir machten nie Soundchecks. Alles war superlaut und verzerrt. Ich hatte null Ahnung, wie man Gitarre spielt. Und dann fanden wir schließlich unsere neue Schlagzeugerin…"


Mit Hannah Blilie an Bord war das Gossip-Line-Up komplett - bereit, in Aktion zu treten und einige Mauern nieder zu reißen. 2006 gelang dem jungen Indie-Trio mit "Standing In The Way Of Control" schließlich der Durchbruch: das Album erreichte Platz eins der britischen Indie-Charts und Platz 22 der offiziellen UK-Albumcharts. Der Titelsong wurde im Zusammenhang mit der erfolgreichen Teenie-TV-Serie "Skins" extrem populär.
Der Erfolg von "Standing In The Way Of Control" und die superheißen Gossip-Konzerte brachten Beth Ditto in Großbritannien bald den Status einer Stil-Ikone ein - der NME, der sie gleich viermal auf den Titel brachte, kürte sie zur "Coolsten Person im Rock". Sie wurde mit dem Glamour-Award "2008 International Artist Of The Year" ausgezeichnet und landete auf dem Titel der ersten Ausgabe des "Love"-Magazins. Ruckzuck wurde sie zu den gefragtesten Gästen im englischen Fernsehen. Europa, und allen voran die Briten, hatten Beth und die Musik von Gossip ab sofort auf dem Zettel.


Doch auch in Anbetracht zahlreicher surrealer Situationen, wie z.B. Gesprächen mir Karl Lagerfeld über Velvet Underground während der French Fashion Week, muss Brace zugeben: "Unser Leben hat sich lustigerweise nicht wirklich verändert. Wir leben immer noch in der gleichen Stadt." Doch auch wenn das tägliche Leben der Bandmitglieder von der ständig wachsenden Bekanntheit der Gruppe unbeeinflusst bleibt, bleibt die explosive Kraft ihrer Musik und der Adrenalin-Kick ihrer Live-Shows eine nie versiegende Quelle der Inspiration.
Seit ihrer Gründung bestritten Gossip zahlreiche Tourneen mit oder im Vorprogramm von verschiedenen Künstlern und Bands, wie z.B. Le Tigre, Chromatics, Tracy and the Plastics, Sonic Youth, Pre, YYY, Sleetmute Nightmute, Glass Candy, White Stripes, CSS, Pretty Girls Make Graves, Erase Errata, Stereo Total oder The Kills. Im Sommer 2007 fanden sich Gossip im Line-Up der "True Colors Tour" wieder - zusammen mit einer Schar illustrer Namen wie Cyndi Lauper, Debbie Harry, Erasure, Rufus Wainwright, The Dresden Dolls, The MisShapes und The Cliks. Die Erlöse der Konzertreise kamen der "Human Rights Campaign" zu Gute.


Im Sommer desselben Jahres wurde Gossip die Ehre zuteil, das Glastonbury Festival zu beschließen. Beth Ditto nutzte die Gelegenheit, um den verstorbenen John Peel zu ehren. Während des Auftritts rief sie: "Ohne John Peel gäbe es keinen Underground!!!". Bereits im folgenden Jahr wurde die Band wieder nach Glastonbury eingeladen.
2008 erschien mit "Gossip - Live In Liverpool" ein CD/DVD-Package, dass den wilden Auftritt der Band vom 9. Juli 2007, die rohe Kraft, Energie und Intensität ihrer Performance perfekt dokumentiert. Im April 2008 unternahm das Trio eine Mini-Tour durch die USA, die sie für einen kurzen, aber denkwürdigen Abstecher in die "Late Show with David Letterman" unterbrachen.


"Wir sind eigentlich immer auf Tour", erklärt die Band. Dabei macht es für die Drei kaum einen Unterschied, ob sie nun kleine Indie-Clubs oder die ganz großen Festivals in Grund und Boden spielen. In den kommenden Wochen und Monaten stehen u.a. Auftritte beim "Big Weekend" von Radio 1, sowie die Mega-Events Latitude, Leeds, and Reading auf dem Programm.
Wenn sie nicht gerade auf Tour sind, so treffen sich Beth, Brace und Hannah mindestens zweimal die Woche zum Proben. Es gibt einen Club in Portland namens "Dunes", wo Brace Konzerte veranstaltet und auch oft selbst hinter den Plattenspielern steht. Außerdem hostet die Gruppe dort Post-Punk-Parties, u.a. die Underground-Soirée "Suicide Club" (die z. Zt. allerdings pausiert), an die sich Brace gerne erinnert: "Wir legten Postpunk-Platten auf und projizierten Joy-Division-Videos an die Wand. Es kamen meistens nur dreißig Kids. Es war ein großartiger Club. Es gab allerdings kein Schild draußen, denn es war illegal."
Mit den zwölf Songs "Music For Men" bringen Gossip die Essenz ihres Sounds und ihrer Vision auf den Punkt: gefährlich, spannend und leidenschaftlich. Party like it's 2012!!!

Erschienen bei Sony BMG www.sonymusic.de

Auch erhältlich bei www.amazon.de

 

Tourneedaten 2009:

18.11. Köln

19.11. Offenbach/FFM

25.11. München

26.11. Berlin

Tickets unter www.mlk.com/gossip/1017-live_2009

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11.09.2009

Während einer Rede des Regisseurs David Lynch, hatte Moby einen Moment der Erleuchtung. Lynchs simple Kernaussage – dass Kreativität für sich genommen eine wunderschöne, fantastische Sache ist – war zwar ausgesprochen einfach, doch sie traf Moby mit der Schlagkraft der Rute eines Zenmeisters. "In diesem Moment entschloss ich mich, viel persönlichere Platten zu machen", so Moby. "Platten, die vielleicht etwas experimenteller, schwieriger und weniger eingängig sind, aber künstlerisch und kreativ mehr Befriedigung bringen. Darauf beruht auch mein neues Album."

Das Ergebnis dieser Erleuchtung, "Wait For Me", unterscheidet sich deutlich von Mobys bisherigen Alben, z. B. der letztjährigen Dancefloor-Hommage "Last Night", Mobys Modern-Rock-Flirt "Hotel" (2005), dem glitzernden Ambient-Exkurs "18" von 2002 und natürlich auch der damals zukunftsweisenden melancholischen Electronica des 1999er-Albums "Play".

Moby verzichtete auf teure Studios, High-Tech-Elektronik, bekannte Gäste und Geschwader von Grafikdesignern und Imageberatern, die den Vorgängeralben ihren Stempel aufgedrückt hatten. Diese Do-it-yourself-Ideologie prägt das gesamte Album, von der Aufnahme bis zum Design. "Die Fotos stammen von einem Freund, das Cover habe ich selbst gestaltet. Die ganze Platte ist bei mir zuhause entstanden; abgemischt habe ich sie mit einem verrückten Punkrocker, dem legendären Produzenten Ken Thomas dessen "Magic Touch" schon die Buzzcocks, Wire, Boyd Rice, Chris & Cosey oder auch Sigur Ros und M83 aufpolierte.“

Der Punk- und DIY-Ethos, der "Wait For Me" vom ersten bis zum letzten Song durchzieht, war Moby schon immer sympathisch: In den frühen 1980er Jahren hatte er selbst bei einer Hardcore-Band für Lautstärke gesorgt.

Auf "Wait For Me" treffen Mobys charakteristische, expansive und emotionale Flächen auf präzise Punkelemente, die an den überraschendsten Stellen auftauchen.

"Ich wollte eine Platte machen, die schön und warm, offen und einladend ist, gleichzeitig aber auch eigenwilliger und persönlicher", so Moby.

Mit der leisen, manchmal verstörenden Anmut von "Wait For Me" ist Moby eine warme, intime und offene Platte gelungen.

Erschienen (26.6.09) bei www.ministryofsound.de

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07.09.2009

Der Nouvelle Pop Francaise erfreut sich einer neuen Eroberung: Berry ist eine hübsche Chansonière. „Sie besitzt ein seltenes dichterisches Talent und eine strahlende Stimme. Die Debütsensation des Jahres“ schrieb der Le Figaro.

Das Album Mademoiselle überrascht mit bittersüßer Ironie und klingt zart und ernst zugleich. Berry versteht es, auf sehr eigene Weise mit Worten und Gefühlen zu spielen. Die Kompositionen der 12 Songs auf Mademoiselle stammen von der französischen Jazz Musikerlegende Manou, der Berrys Reime mit subtilen, eleganten Popmelodien vertonte, und ihnen ihre Leichtigkeit verleiht. Berrys phantasievolle Texte bewegten auch Musiker und Arrangeure wie Denis Benarrosh (Keren Ann), Yannick Fonderie (Benjamin Biolay) und Clive Deamer (Portishead) dazu, die Songs im Studio mit einzuspielen.

In Frankreich erschien Mademoiselle bereits voriges Jahr und blieb für 42 Wochen in den französischen Charts und erreichte Goldstatus. Es folgten erste Auszeichnungen, bspw. wurde Berry der Talent France Bleu 2008 verliehen und dieses Jahr ist sie bei dem Victoires de la Musique Award (dem französischen Grammy) – für den Révélation de l'Année 2009 (dem Besten Album der musikalischen Neuentdeckung 2009) nominiert.

Erschienen bei Mercury/Universal am 9.6.09

Tourtermine:

  • 12.09.2009 Berlin (Deutschland), Planet Pop

  • 21.09.2009 Köln (Deutschland), Studio 672

  • 22.09.2009 München (Deutschland), Muffatcafe

  • 23.09.2009 Berlin (Deutschland), frannz/Kulturbrauerei

  • 24.09.2009 Hamburg (Deutschland), Reeperbahn Festival
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03.09.2009

Ab 3.9. im Kino: Whisky mit Wodka: Otto Kullberg ist ein alternder Filmstar, der schon mal beim Dreh Hochprozentiges aus der Thermoskanne trinkt, bis er sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Der Produzent hat genug von seinen Eskapaden und bestimmt, dass alle Szenen mit einem Ersatzschauspieler noch einmal gedreht werden sollen, um Kullberg zu Höchstleistungen an zu spornen. Es funktioniert. Beide Männer geben alles, während sich nicht nur die Film-Liebesgeschichte weiterentwickelt, sondern auch Schauspieler und Team romantische Beziehungen wiederbeleben, beenden oder neue knüpfen.

Melancholische Tragikomödie über die Vergänglichkeit von Träumen, großen und kleinen Lebenslügen und die Liebe zum Filmemachen.

Wer wagt, gewinnt. Andreas Dresen jedenfalls wagte einen Spagat, drehte mit fast demselben Team "Wolke 9" im Frühsommer 2007 und im darauffolgenden Herbst "Whisky mit Wodka", manchmal arbeiteten die Teammitglieder an Wochenenden parallel an beiden Filmen. Wie immer begegnet Dresen seinen Figuren mit großer Zärtlichkeit und in erneuter Kombination mit Drehbuchautor Michael Kohlhaase ("Sommer vorm Balkon") und dessen präzisen und pointierten Dialogen konnte bei dieser Punktlandung nichts schief gehen. Ausgangspunkt war eine skurrile Begebenheit aus den 50er-Jahren, der Produzent eines DEFA-Projekts ließ die Hauptrolle zweimal besetzen, um den trinkfreudigen Hauptdarsteller zur Bestleistung anzuspornen - was funktionierte.
Wie in dieser Komödie mit Henry Hübchen als Otto Kullberg, der in die Thermoskanne Hochprozentiges füllt und schon mal einen Drehtag versemmelt. Der Paralleldreh mit einem jüngeren Kollegen soll ihn von Eskapaden abhalten, Druck ausüben. Plötzlich muss der charmante Sprücheklopfer und Freund der Frauen um Job, Achtung und Respekt kämpfen, nicht gerade seine bevorzugte Disziplin. Seit Jahren taumelt er am Abgrund entlang, unter der ruppigen Schale und dem souveränen Duktus verstecken sich Verletzlichkeit und Einsamkeit, Angst vor dem Altern: Ein beziehungsunfähiger Mensch im Abseits.
Die Grenzen zwischen Film-im-Film-Geschichten und Wirklichkeit sind fließend, die amourösen Verstrickungen zwischen den Geschlechtern gehen nach dem Dreh weiter. Wenn Kullbergs Ex-Geliebte und jetzige Ehefrau des Regisseurs (Corinna Harfouch), ein Revival vergangener Leidenschaft versucht, nach einem Besuch im alten Landgasthof sexuelle Lust in einem inzwischen abgewohnten Hotelzimmer in Frust und Enttäuschung endet, beide ihre verpasste Chance realisieren, ist dies ein existenzieller Moment von kaum auszuhaltender Schmerzhaftigkeit. Im Gegensatz zu "Wolke 9" filmte Dresen auf 35mm, was den Bildern eine ungewöhnliche Opulenz verleiht - der Ballsaal mit seinem morbiden Charme, das prächtige Kurhotel in Binz, die Wohnwagensiedlung am Meer bei Nacht abgetrennt vom Rest der Welt wie ein Ufo. Zusammen ist man hier mehr allein. Neben den persönlichen kleinen und großen Tragödien und Knockouts ist "Whisky mit Wodka" auch eine brennende Liebeserklärung an das Filmemachen trotz Geltungssucht, Streitereien und Opportunismus, an die liebenswerten Verrücktheiten und emotionalen Extreme der Filmfamilie. Nach dem Film ist vor dem Film. mk.

Quelle: www.kino.de

Drama/Tragikomödie - Deutschland 2009
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 104 Min. - Verleih: Senator
Start: 03.09.2009

www.filmverleih.senator.de

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31.08.2009

Mariha über Ihr neues Album: Die meisten Songs meines neuen Albums mit dem Titel 'another lover' drehen sich um zwischenmenschliche Beziehungen um das Verhältnis von Mann und Frau, von Mutter, Vater und Kind, von Geschwistern untereinander, die Lieder handeln aber auch von Eltern, Liebenden, Freunden, Feinden, über Menschen also und deren Freuden, Verstrickungen und über die Hoffnung, die nach jeder Sinnkrise immer wieder aufkeimt - kurzum, die neuen Songs handeln über das Leben selbst. Diese lassen sich nicht wie am Fließband produzieren. Da ist es auch mal wichtig, wie eine Bohème zu leben, um der Magie einer guten Idee zu begegnen. Irgendwann setzt es dann ein, dieses starke, pochende Gefühl.
Diese Lust zu musizieren, einen Akkord zu spielen. Worte und Akkorde ergeben dann ein Wechselspiel; ich notiere sie mit einem Stift, denn dieser ist die direkte Verbindung vom Gedanken zum Papier.
Meine Songs entstehen, während ich meinen Alltag lebe. Für mich findet stets hier und jetzt das Wunder statt, über das ich schreibe.

Jedes der 13 Stücke bildet eine in sich geschlossene Quintessenz. Habe ich in meiner Vergangenheit beim Songwriting den Dingen tendenziell ihren Lauf gelassen und mich von den Ergebnissen überraschen lassen, setze ich mein Handwerk heute bewusst dafür ein, Komposition und Texte zu schärfen und zu verdichten. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum das Album durchgehend mit Liedern bestückt ist, die in gewisser Weise ein Gesicht haben. So nenne ich das: die Songs haben ein Gesicht, wenn sie unverwechselbar und eindeutig sind.

Ich hoffe, Sie mögen die Platte und freue mich darauf, Sie vielleicht demnächst zu einem Gespräch zu treffen oder wenn Sie zu einem meiner nächsten Konzerte kommen und wir gemeinsam Spaß an meiner Musik haben?


Ihre Mariha

Erschienen bei Columbia D (Sony BMG) am 28.8.09 www.sonymusic.de

Erhältlich bei www.amazon.de

Konzerttermine:

15.9. Köln, Gloria

16.9. Bochum, Zeche

17.9. Münster, Jovel

 

 

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25.08.2009

Marit Larsen- der Topstar aus Norwegen verzaubert jetzt auch Deutschland! Die Singer/Songwriterin verpackt melancholische Texte in fröhliche Melodien und legte damit in ihrem Heimatland bereits eine Bilderbuchkarriere hin:

Mit ihrem ersten Soloalbum "Under The Surface" veröffentlichte sie vor drei Jahren ein beeindruckendes Debüt. Von Musikliebhabern wurde "Under The Surface" unter den besten Alben des Jahres gelistet, gleichzeitig brachte der Longplayer mehrere Airplay- und Singlehits hervor (alleine ihre Debütsingle "Don't Save Me" rangierte fünf Wochen an der Spitze der norwegischen Charts). Die sehr speziellen Popsongs, deren musikalische Einflüsse von Folk über Bluegrass bis zu klassischer Musik reichten, verzückten ganz Norwegen und heimsten zahlreiche Musikpreise (u.a. einen MTV Europe Music Award in der Kategorie "Beste norwegische Künstlerin") ein.

Im Anschluss an die Single „If A Song Could Get Me You“ erscheint in Deutschland, Österreich und Schweiz ein exklusives Album gleichen Titels, das die besten Songs ihrer beiden bisherigen Longplayer „Under The Surface“ und „The Chase“ vereint.

Erschienen bei Col S (Sony Music)  am 14.8.2009 www.sonymusic.de

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21.08.2009

Ihr Album hat Wurzeln in Kanada und der Karibik, es ist gleichermaßen charaktervoll und sexy, besinnlich und ausgelassen, und insgesamt die perfekte Verbindung von Pop- und Soul-Elementen. Die kanadische R&B-Sängerin Melanie Fionas stammt aus einem musikalischen Elternhaus. Ihr Vater ist Bandgitarrist und nahm sie in ihrer Jugend auch mal mit auf die Bühne. Bis 2003 war sie Mitglied des R&B-Trios Xquisite, dem auch Andreena Mill und die spätere MTV-Moderatorin Nicole Holness angehörten. Mit No Regrets hatte die Gruppe 2002 ihren größten Hit. Ihre Solokarriere ließ sich danach Zeit. 2007 wurde sie von Steve Rifkind entdeckt und von Universal unter Vertrag genommen. Danach hatte sie zwar Auftritte mit Künstlern wie Akon, der ebenfalls von Rifkind entdeckt worden war, und Robin Thicke und 2008 war und Robin Thicke und 2008 war sie im Vorprogramm von Kanye West bei dessen Europatournee, ohne jedoch bis dahin selbst etwas veröffentlicht zu haben.

Erst im Frühjahr 2009 erschien ihre Debütsingle Give It to Me Right in Kanada. Das Lied baut auf dem Hintergrund des Hits Time of the Season von den Zombies auf. Es erreichte Platz 20 der kanadischen Billboard-Charts und kurz darauf Platz 57 der R&B-Charts in den USA. Daraufhin wurde der Song auch in Europa veröffentlicht, wo er sich ebenfalls als erfolgreich erwies und untere anderem die Top 10 in Italien erreichte. Im Juli 2009 erschien das Debütalbum The Bridge.

Das neue Album Bridge erscheint am 14. August 2009 bei Universal, www.urban.de

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14.08.2009

Was für eine Frau! Mit Laura Izibor hat Irland eine Soulstimme hervorgebracht, wie man sie kaum von der grünen Insel erwartet hätte - immerhin wird sie immer öfter als direkte Konkurrenz zu Alicia Keys und Angie Stone gehandelt und mit der jungen Aretha Franklin und Lauryn Hill verglichen.

Zurecht. Doch da ist noch mehr außergewöhnliches: Schon mit siebzehn begann Laura an "Let The Truth Be Told" zu schreiben - ganze vier Jahre hat sie jetzt an diesem Album gearbeitet und ist dabei Songwriterin, Interpretin und Producerin in einer Person! Nicht mal berühmte Gastmusiker wollte sie auf dem Album haben - denn dieses Album sollte ganz ihr eigenes sein.

Durch zahlreiche Live-Gigs machte Laura schon in den letzten Jahren von sich reden und die starken Emotionen ihrer Songs blieb vor allem der Filmwelt nicht verborgen - so dass sich Laura Izibor immer häufiger auf Soundtracks wiederfand. Das ihre Musik die Menschen so berührt hat eine einfache Erklärung: Sie hat Soul.

"Ich hoffe, dass die Menschen die Aufrichtigkeit und Echtheit meiner Gefühle auf 'Let The Truth Be Told' ebenfalls erkennen. Es sind Songs, die sehr authentischen Erfahrungen entspringen, und ich hoffe, dass die Menschen sie auf ihre eigene Situation beziehen können", so Laura Izibor.

"Let The Truth Be Told" dürfte nicht nur eines der überzeugendsten Soulalben des Jahres sein, sondern stellt auch eine unverwechselbare Sängerin, hochbegabte Komponistin und souveräne Produzentin vor, von der wir noch sehr viel hören werden!

Erschienen bei Warner Music (29.5.2009) www.warnermusic.de

"Let The Truth Be Told" ist erhältlich bei www.amazon.de

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