Ana Pusica fokussiert sich auf die Komposition, die Farben und das Bildformat, alle Bilder (c) Ana Pusica
Ana Pusica beschäftigt sich mit Identität und Intimität, verweigert sich gleichzeitig aber einem Überangebot an Information. Schon immer war sie an denselben Dingen interessiert: Räume, Figuren, Körperformen und Kontraste. Dabei fokussiert sie sich auf die Komposition, die Farben und das Bildformat.
Konzentration aufs Wesentliche
Bei der Komposition bleiben alle Figuren stets anonym. Die Bildsprache ist auf das Wesentliche reduziert, auf Details, die einem jedoch im Gedächtnis bleiben. Es fasziniert Ana Pusica, zu erfahren und herauszuarbeiten, was mit einer Figur vor einem farbigen Hintergrund alles gemacht werden kann. Klare Farben, starke Bewegungen und einfache Strukturen sind die Mittel der Künstlerin, um einem prägenden Eindruck zu schaffen.
So untersucht sie in Momentaufnahmen die Wirkung unterschiedlicher Bewegungen des menschlichen Körpers. Deswegen haben Modelle, mit denen sie arbeitet, einen großen Einfluss auf ihre Ideen. Mit den sie umgebenden Räumen und Flächen intensiviere sie den Effekt der Dynamik, Stärke und Spontaneität der Komposition.
Leuchtkraft der Farben
Die Zusammenstellung der Farben basiert auf Varianten und Abstufungen, deren Kombination darauf abzielt, räumliche Tiefe zu erzeugen und die von den Bildrändern her eingeblendeten Figuren oder Figurendetails in eine räumliche Struktur einzubinden. Die Leuchtkraft der Farben und intensiven Kontraste entstehen durch die Technik, mehrere Lagen von Farben übereinander aufzutragen.
Die erste Grundfarbe ist meistens schwarz. In früheren Bildern hat Ana Pusica ausschließlich drei Farben verwendet, wobei sich die Farbtöne des Hintergrunds immer von denen der Figuren unterscheiden. In letzter Zeit arbeite sie mit mehr Farben, insbesondere bei der Gestaltung der Figuren. Dadurch wird das Bild im Ausdruck vielseitiger, komplexer und vitaler.
Ana Pusica arbeitet mit Vorzug auf großformatigen Leinwänden
Dies beruht insbesondere auf der angewendeten Technik des Farbauftrages. Durch die mehrfache Aufbringung von Farben übereinander und Verwendung von viel Farbmaterial erzeugt sie eine sichtbar gewordene Struktur von Farbschichtungen auf der Leinwand, die jedoch bei jeder Arbeit anders ausfallen und dementsprechend eine unterschiedliche Wirkung erzeugen. Sie reicht von undurchsichtiger Dichte bis hin zur Klarsicht durch zart milchige Schichten. Diese verleihen den Figuren eine plastische Anmutung und werden zugleich klar vom Hintergrund abgegrenzt.