Die Freunde der Künste wollen Euch nun den Künstler Stefan Philipps als Werk der Woche vorstellen. Die Weihnachtszeit naht und damit die Zeit des Überflusses und des Konsums. Unter dem Motto Schöne Bescherung zeigt Stefan Philipps im Kunstverein Trier Junge Kunst seine neuesten künstlerischen Ueberraschungen.
Wie schon zuvor thematisiert Philipps den Umgang des Menschen mit Umwelt und Natur, indem er Alltägliches zu kuriosen Objekten umformend den Vanitasgedanken thematisiert. Die Präsentation der Objekte erinnert dabei einmal mehr an barocke Wunderkammern, Kuriositätenkabinette oder auch an phantastische Traumbilder.
Stefan Philipps will den Betrachter zum Nachdenken bringen
Inhaltlich geht es dabei nicht nur darum, dem Betrachter ein Schmunzeln zu entlocken, sondern auch um assoziatives Betrachten und die Visualisierung der Ernsthaftigkeit des menschlichen Handelns in der Welt. Humor ist jedoch eine wichtige Zutat der ausgestellten Arbeiten und diese sollen so auch die oftmals sehr verbissene Ernsthaftigkeit des Kunstbetriebes in Zweifel ziehen.
Darf Kunst lustig sein?
Die Frage ob Kunst lustig sein darf, wird in der Hinsicht beantwortet, dass allen Objekten und Malereien eine tiefgreifendere, zum Nachdenken anregende Ebene zugrunde liegt. Jeder Betrachter kann diese in dem Bewusstsein, dass Humor nie gleichbedeutend mit Banalität ist, für sich entdecken.
Die Objekte und Installationen in der Galerie Junge Kunst werden zu Metaphern menschlichen Handelns und illustrieren auf humorvolle Weise Themen unserer Zeit.
Über seinen Werkzyklus "Knochenobjekte" sagt Stefan Philipps:
Humor spielt eine wichtige Rolle bei der Betrachtung der Knochen-Arbeiten, doch im selben Moment bleibt das Lachen im Halse stecken und eine weitere finstere und düstere Ebene offenbart sich. Kronleuchter, Teppiche und blumige Stoffmuster präsentiert Stefan Philipps in der Tradition barocker Wunderkammern. Schöpfung und Vergänglichkeit werden mit Hilfe witzig verfremdeter Objekte aus Hühnerknochenabgüssen thematisiert.
Brathähnchen und andere verlorene Paradiese
Alltagsobjekte wie Lampen, Teppiche, Tapeten oder eigenartige Gewächse in gemeinen Blumentöpfe spickt der Künstler Stefan Philipps mit Hühnerknochen und läßt sie zu Versatzstücken einer absurden Inszenierung werden. Sie zeigen den Hang zum Künstlichen, die Suche nach dem ewig Neuen. Unter dem Deckmantel einer humoristischen Oberfläche beschäftigen sich Philipps Arbeiten mit der Genesis im Sinne einer Neukreation. Ihr Fetischcharakter ermöglicht eine Vielzahl von Interpretationen und Sichtweisen. Als Memento mori im barocken Sinn zitieren sie auch den Gedanken: Jegliche Kreatur gedenke ihrer Vergänglichkeit oder sie erzählen uns einfach phantastische Geschichten vom Brathähnchen und anderen verlorenen Paradiesen.
Vita Stefan Philipps
1958 geboren in Saarburg Bez. Trier, lebt und arbeitet in Trier und York
1978-94 Studium der Geographie und Politikwissenschaft in Trier und Montreal/Kanada
Lehrerausbildung, Zivildienst
Studium der Bildenden Kunst in Mainz, Staatsexamen
Studium der Freien Bildenden Kunst in Mainz bei Prof. Elfi Knoche-Wendel
seit 1993 Kunsterzieher in Wiesbaden, dann Trier
seit 1995 freie Arbeit in Trier
seit 2006 freie Arbeit in York
seit 2009 Vorsitzender Kunstverein Trier Junge Kunst in Trier
(http://www.junge-kunst-trier.de/)
Einzelausstellungen
2013 Trier, Kunstverein Trier, Schöne Bescherung!
Morbach, Kunst im Gewächshaus 2013
2011-14Y ork, Open Studios
2011 Echternach (Luxembourg), Studio Zenz, Rost-Rot II
2008 Rockenhausen, Mueum Pachen „Hühnerei“
2006 Schweich, Synagoge, „Rost-Rot, Neue Arbeiten“
Köln, Kunstraum 320, „Pret à manger…“
2005 Winningen, Galerie im Kelterhaus, „Pret à manger…“
Schönecken, Altes Amt, „Pret à manger…fast food in slow motion“
Trier, Rathaus, Trier Zimmer, „Rost Rot“
2003 Grevenmacher/Luxembourg, Kulturhuef, „Trautes Heim…“
2001Trier, Kunstverein Trier Junge Kunst „Neues aus dem Wienerwald“
Altenkirchen, Galerie Scafare, „Prozesskunst“
Winningen, Galerie im Kelterhaus, „Textile Objekte“
Auszeichnungen
1990 1.Preis: Speyer Sozialgericht: Der Mensch und das Recht
1991 1.Preis: Jockrim, Z
Gruppenausstellungen
2012 York, Barlane Studios, Art Trier - Kunst York
Trier, Tuchfabrik, Reliquie - Teisch in Kirche, Kunst und Konsum
York, Greys Court, YOS Taster exhibition
York, Open Studios York 2012
2011 Luxembourg, Galerie beim Engel, L’art en marche
York, Open Studios York 2011
2009 Gloucester, UK, Art festival
Trier, Tufa, „Ad hoc“
2006 Köln Kunstraum 320, Mir sin die wo gewinne welle
Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst, Jahresausstellung
2005 Bopard, Villa Belgrano, Kunstverein Mittelrhein, Künstler des
Kunstvereins Trier, Junge Kunst Trier,
Gesellschaft für Bildende Kunst, Jahresausstellung
2004 Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst, Jahresausstellung
2003 Trier, Kunstverein Trier Junge Kunst, Künstler der Galerie
Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst, Jahresausstellung
Brüssel, Luxembourg, Pirmasens, Trier, „ Mein Aldi mon Cora de Lux (K)
2002 Trier Kunstverein Junge Kunst, Jahresausstellung
Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst,: Sieh um Dich
Trier, Kunstverein Trier Junge Kunst: Wahlverwandtschaften
2001 Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst, Baukasten Trier (K)
Trier, Katholische Akademie: Sein oder Nicht Sein
Trier, Rockenhausen, Kunstverein Trier Junge Kunst: 40 x40
1999 Trier, Tuchfabrik,: L´art en marche
Trier, Kunstverein Trier Junge Kunst: 40x40
1998 Trier, Museum Simeonstift, Ramboux-Preis der Stadt Trier
Sprinkange (Lux): L´art en marche
Trier, Kunstverein Trier, Junge Kunst: Jahresausstellung
Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst: Jahresausstellung
Thionville,(F), Centre Culturel Jaques Brel: L´art en marche
1996 Bad Mondorf, (Lux) Casino
1995 Winningen, Galerie im Kelterhaus, 50 x 50
1994 Mainz, Frankfurter Hof: Bitte anfassen – Kunst zum Begreifen
Frankfurt , Museum für Kunsthandwerk, 6. Triennale 1994 (K)
Leipzig, Grassi Museum, 6. Triennale 1994 (K)
1992 Luxembourg, LAC, Salon de Printemps 1992 (K)
Mainz, Landesmuseum Mainz :: Landeskunstausstellung (K)
1991 Kunstverein Neustadt: Textil
München, Galerie Handwerk: Sommerfahnen
Brandenburg, Petrikapelle: Plastik zum Begreifen
Jockrim, Zehnthaus: Junge Künstler Rheinland-Pfalz
1990 Speyer, Sozialgericht, Der Mensch und das Recht
Sindelfingen Textilpreis der Stadt Sindelfingen (K)
Saarbrücken, Metz, Mein Aldi mon Cora de Lux
Trier, Gesellschaft für Bildende Kunst, „Oh Mosella“
Luxembourg, LAC, Salon de Printemps (K)
Mainz,, Kunstverein Trier Junge Kunst im Landtag, „40x40x40“Kunstverein Trier Junge Kunst, Wahlverwandtschaften
(K) = Katalog / Catalogue
Kontakt Stefan Philipps:
Merianstr. 15
54292 TRIER/D
21 Murray Street
YO24 4JE YORK/UK
stefanphilipps@gmx.de
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