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18.07.2017 Für experimentierfreudige Hobbyköche

Redaktion - GFDK

Pfeffer Freunde aufgepasst, neue Gewürzwelten im Cube von Spizecompany. Leuchtend bunt verpackte Gewürze, aromaversiegelt, ausgefallen, exotisch und in kleinen Probiermengen zum Nachkochen trendiger Rezepte – so geht Kochen heute!

Kleine Menge, große Wirkung – Gewürze und Kräuter machen beim Essen oft den entscheidenden Unterschied. Gerade bei angesagten und ausgefallenen Rezepten stellt sich dem passionierten Hobbykoch oft die Frage:

 „Woher bekomme ich bitteschön Kubeben Pfeffer oder Galgantwurzel?“ Und noch dazu in einer Probiermenge zum Nachkochen, die für ein oder auch zwei Gerichte völlig ausreicht, ohne gleich einen eigenen Gewürzladen aufzumachen?

Die Lösung bieten die neuen farbenfrohen Gewürzwelten aus dem stylischen Cube von Spizecompany. Jeweils neun frische Gewürze erwarten experimentierfreudige Hobbyköche in der HOT Selection, der ORIENTAL Selection und der MEDITERRANEE Selection – so gelingen orientalische, mexikanische, asiatische, scharfe und mediterrane Gerichte problemlos.

Für eine Vielzahl an Rezepten, eigenen Kochkreationen oder als besonderes Geschenk bietet die Homepage unter spizecompany.com zudem die Möglichkeit, sich nach eigenem Gusto den MySpize-Cube mit neun aus 27 verschiedenen Gewürzen oder Kräutern zusammenzustellen. Eine kleine Überraschung der Spizecompany gibt es bei jeder Bestellung gratis dazu.

Die Idee zu dem neuartigen Konzept stammt von einer Gruppe engagierter Hobbyköche aus München, die Spaß am gemeinsamen Kochen und Lust auf ausgefallene Rezepte haben, deren Gewürzregale allerdings kurz vor dem Bersten standen. Sie stellten sich die Frage, warum sie für ein neues Gericht von einem bestimmten Gewürz gleich eine Riesenmenge besorgen mussten.

Farbenfrohe Gewürzwelten aus dem stylischen Cube

Die Zusammenarbeit mit inhabergeführten Unternehmen aus Deutschland, die seit Jahren Kräuter, Gewürze und pflanzliche Rohstoffe aus allen Ländern der Welt beziehen und weiterverarbeiten, garantiert eine gleich bleibend hohe Qualität der Produkte von Spizecompany. Mit dem Cube steht dem ausgefallenen Kochvergnügen also nichts mehr im Weg!

Je neun bunte Gewürzbeutel im durchsichtigen Cube
Format: 7,7 x 7,7 cm
€ 14,95 (UVP)

Über Spizecompany

Spizecompany ist ein im Juli 2013 gegründetes Unternehmen mit Sitz in München. Die Idee dahinter ist genial einfach: Hochwertige Gewürze in kleinen Probiermengen für ambitionierte Hobbyköche, die gerne ausgefallene Rezepte nachkochen.

Im stylischen Cube sind die Gewürzwelten schön verpackt und sorgen für einzigartiges Kochvergnügen. Zulieferer mit langjähriger Erfahrung garantieren die hohe Qualität der Produkte. Für alle Hobbyköche, die Lust am Experimentieren haben.

info@becker-pr.de

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03.07.2017 Obstbrand und Liköre aus Österreich

GFDK - Redaktion

Lebenslust und Lebensart in Österreich. Reise ins Mostviertel. Die Mostbarone der Destillerie Farthofer in Niederösterreich freuen sich auf ihren Besuch. Niederösterreichische Geschmackserlebnisse mit Birne. Die Birne unser Kulturbegleiter, sogar Homer, (um 850 v. Chr.) soll schon über sie berichtet haben. Die Rosengewächse haben es aber auch in sich, ganz besonders die Edelbrände profitieren davon.

Meister der Destillatskunst

Im Mostviertel einer Region südwestlich von Wien die vor allem bekannt ist für ihre über eine Million Obstbäume läßt sich nicht nur gut Leben, von hier kommen auch einige der besten Edelbrände Österreichs.

In der Heimat der „Schwarzen Grafen“

Entlang der niederösterreichischen Moststraße wird im Herbst verkostet, was die über 300 verschiedenen Sorten Birnen zu bieten haben: Mostello (Birnen-Dessertwein), Birnenmost und verschiedenste Edelbrände, allesamt aus der preisgekrönten Destillerie der Mostbaron-Familie Farthofer in Öhling.

Aus deren Früchten, vorwiegend Birnen, wird auch die namensgebende Spezialität gekeltert: ein frischer, prickelnder Most mit etwa sieben Prozent Alkohol. Am bekanntesten ist die Sorte Williams Christ, die zur Herstellung von Obstbrand und Likören verwendet wird. Der älteste Nachweise der Birnensorte Williams Christ geht bis auf das Jahr 1770 (England) zurück.

Niederösterreichische Schnapsstraße

Als Obstbrand, Obstwasser oder Obstler wird eine Spirituose aus Früchten bezeichnet wie beispielsweise Birnen, Äpfeln oder Zwetschgen. Dabei hängt die Qualität eines Obstbrandes von den verwendeten Früchten ab, und die ist im östlichen Mostviertel gegeben. Dabei gilt zu beachten, je höher der Zuckergehalt, desto größer ist die Alkoholausbeute. Kein Scherz, die besten Edelbrenner haben sich zur 1. Niederösterreichischen Schnapsstraße zusammengeschlossen.

Zuvor lernen die Besucher Koch und Hotelier Wolfgang Pillgrab (fungiert als Gastgeber und begleitet die Reise) vom Hotel „Zur Linde“ in St. Valentin kennen. Er verarbeitet höchst delikat Wildfang-Flusskrebse aus seinen eigenen Teichen.

Nach einem Abstecher zum Wagyuhof in Haag, wo die japanische Rinderrasse in aufwendiger Zucht gehalten wird, kommt es am Ende des Tags zum Festmahl mit den Kompositionen von Wolfgang Pillgrab. Es gibt aber noch mehr zu erkunden, denn fast hinter jeder Kurve der rund 200 Kilometer langen Moststraße warten weitere kulinarische Überraschungen aus der naturnahen Küche, von Wildfang-Flusskrebsen bis hin zu Bio-Rohmilchkäse.

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14.06.2017 die kunst, ein gleichgewicht zu schaffen

GFDK - Kirsten Lehmkuhl

Der britische Spitzenkoch Marc Fosh konzentriert sich wieder auf ein einziges Restaurant, sein Sternelokal Marc Fosh. Es befindet sich in einem ehemaligen Kloster aus dem 17. Jahrhundert in Palmas Altstadt auf der Baleareninsel Mallorca. Im Interview erzählt der Küchenchef von neuen Plänen, wie er zu Bio-Produkten steht und Stress, den man sich oft selber macht.

Alle reden von Nachhaltigkeit. Ist das „Marc Fosh“ ein Öko-Restaurant?

Nein, nicht im klassischen Sinn und erst recht nicht um jeden Preis. Denn heutzutage wird vieles als biologisch verkauft. Das hört sich zunächst gut an. Leider steckt oft nicht viel dahinter und ist nur ein Marketing-Instrument.

Wie sieht es mit Ihrem „grünen“ Ehrgeiz aus?

Ich bin stets auf der Suche nach dem besten Produkt. Wenn es ökologisch ist, umso besser. Aber seien wir ehrlich: Ein Lokal 100-prozentig umweltbewusst zu betreiben, ist sehr, sehr schwierig.

Womit überraschen Sie Liebhaber Ihrer Küche demnächst?

Ich möchte eigene Gewürze kreieren, von Salz- und Pfeffermischungen bis hin zu arabischen Mixturen wie Ras el Hanout – kurzum alles, was in den Mittelmeer-Anrainerstaaten zu finden ist. Spanien hat all diese feinen Gewürze etwas aus dem Gedächtnis verloren. Dafür kommt Paprika häufig zum Einsatz. Das allerdings ist sehr dominant und wenig abwechslungsreich.

Weitere Pläne?

Ich denke noch an einen Essig auf Weinbasis, genauer gesagt einen Balsamicoessig nach Mallorca-Art. Bodegas haben wir ja auf der Insel genug.

Sie sind Sternekoch: Was macht Ihre Gerichte so besonders?

Meine Philosophie ist, pure, reine Aromen hervorzubringen. Man muss die Essenz des Produkts schmecken. Keine Zutat auf dem Teller darf zu sehr den Ton angeben. Die Kunst besteht darin, ein Gleichgewicht zu schaffen.

Wie viele Geschmacksnuancen vereinen Sie maximal auf einem Teller?

Zwei bis drei. Ich finde zum Beispiel die Kombination von Petersilie und Lakritze bemerkenswert – in einer Paella mit Hummer etwa.

Wollen Sie um jeden Preis überraschen?

Nein! Interessant und originell soll meine Küche sein. Eine Show um der Show willen ist meine Sache nicht. So arbeite ich zum Beispiel nicht mit flüssigem Stickstoff wie andere Kollegen, wo es dann qualmt, dampft und brodelt am Tisch. Ich setze auf eine Küche mit persönlicher Note.

Welche Ihrer Charakterzüge zeigen sich denn in Ihren Gerichten?

Meine Fröhlichkeit. Meine positive Einstellung zum Leben. Meine Kreativität. Deshalb sind lebhafte Farben auch ganz wichtig bei mir – das Auge isst mit.

Was ist Ihre neueste Kreation?

Ein Dessert aus gerösteten Erdbeeren, Aloe Vera und Hibiskus. Und ich experimentiere gerade mit einem Nachtisch, in dem das mallorquinische Johannisbrot der Protagonist ist.

Ihr Restaurant ist ziemlich wandlungsfähig …

Das kann man wohl sagen. Mittags ist es ein Bistro auf hohem Niveau. Abends mit Tischdecken, Kerzen, stimmungsvoller Musik und entsprechender Beleuchtung wird es als Sternelokal in Szene gesetzt. Übrigens haben wir bis Oktober jetzt auch immer sonntags geöffnet, also keinen Ruhetag.

Seit 2014 trägt das „Marc Fosh“ einen Michelin-Stern. Haben Sie weitere Ambitionen?

Ich bin sehr zufrieden mit einem Stern. Klar, über einen zweiten würde ich mich freuen. Auf der anderen Seite ginge die Welt nicht unter, wenn ich gar keinen hätte. Das bedeutet ein Leben mit deutlich weniger Druck. Wobei man sich den meisten Stress ja oft selbst macht …

Interview: Kirsten Lehmkuhl/AHM PR

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06.05.2017 hotspot Wien

GFDK Redaktion

Das Badeschiff Wien wartet 2017 gleich mit mehreren spektakulären Neuerungen auf: Die Adidas Runbase und neue Eventterrassen am Schiff selbst sowie dem Urban Camping-Projekt als Übernachtungsbetrieb in Progress.

Der Badeschiff Pool startet am 1 Mai in die Sommersaison. Ergänzt wird das bisherige Poolangebot um eine neue Sonnenterasse mit speziellen Angeboten und Miniloft-Loungemöbeln für Badegäste und andere Sonnenhungrige!

Am Bug des Schiffes wird die Adidas Runbase Vienna errichtet. Ein Trainingsraum, eine Runnerslounge, Umkleiden und Duschen werden mit dem speziell auf das Laufen ausgerichtete Trainingsprogramm der Runbase Vienna bespielt. Aber auch mit anderen Athleten und aktiven Köpfe aus allen Bereichen wird die Adidas Runbase Vienna am Badeschiff Wien zum Hotspot der urbanen aktiven Community.

Unter dem Titel Urban Camping Vienna wird am Festland und am Schiff ein Projekt unter dem Schlagwort temporäres Wohnen gestartet. Nach und nach sollen verschiedenste Räume als Übernachtungsmöglichkeiten entwickelt werden. Im Zentrum des Konzeptes stehen zu Beginn die sogenannten Miniliofts sowie umfunktionierte See-Coontainer als Box-Units, die zur Übernachtung zur Verfügung gestellt werden.


Der Boss Vienna Fussball Cage geht bereits in seine zweite Saison. Den schwebenden Fussballkäfig über dem Pool kann man für 90 Minuten gratis reservieren. Und von Zeit zu Zeit kann man den Jungs von Boss Vienna beim Tricksen und Zaubern mit dem Ball auf die Beine sehen.

Am Festland wird neben der Urban Camping Area auch ein Minimarkt-Konzept mit Getränken und Speisen für den Takaway sowie ausgewählten Designprodukten umgesetzt.

Kulinarische Highlights

Gastronomisch bleiben am Badeschiff bewährte Kräfte am wirken. Les Tartares warten aus der Badeschiff-Kombüse mit einem neuen Speisenprogramm auf. Unser Tankbier von Pilsner Urquell kommt unpasteurisiert und ohne Zusatz von künstlicher Kohlensäure frisch und direkt aus der Brauerei in Pilsen zu uns. Ein ausgewähltes Angebot an Weinen und anderen Getränken sowie den beliebtesten Cocktails machen jeden Abend auf dem Sonnendeck zu Genuss!

Ab Ende April werden auch die Öffnungs- und Küchenzeiten weiter ausgeweitet. Ab 8 Uhr gibt es Frühstück und dann durchgehend bis 22 Uhr Küche.

Die Kegelbahn im einzigen Unterwasser-Club der Stadt, dem Laderaum darf man natürlich auch nicht vergessen!

Öffnungszeiten ab 22. April: täglich 8 bis 1 Uhr

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03.05.2017 Wie ein schnittiges Speed-Boot

GFDK - Redaktion

Das MOTTO AM FLUSS steht für Weltoffenheit, persönlichen Service und eine moderne, internationale Contemporary Küche mit österreichischen Schwerpunkten. Seit 2010 bereichert das MOTTO AM FLUSS die Anlegestelle des Twin-City Liners in einem der spannendsten Viertel der Stadt — am Ufer des Donaukanals, im Herzen von Wien.

Das Restaurant wurde von BEHF Architects entworfen und im venezianischen Stil der 50er – Jahre gestaltet. Bänke und Tische mit den für die Zeit typischen schräg gestellten, schlanken Füßen, sowie schwarzweiße Fliesenböden verleihen dem MOTTO AM FLUSS seinen unvergleichbaren Charme.

Die elegante Wohnzimmer-Atmosphäre macht das Restaurant mit seinen großen flussseitigen Schiebefenstern zu einem der Hot Spots der Stadt. Szenegastronom Bernd Schlacher legt großen Wert auf perfekten, aber familiären Service. Bei der Produktauswahl wird auf regionale und saisonale Produkte gesetzt. „Wir kennen nicht nur den Bauern beim Namen, wir kennen auch seine Produkte“, so Schlacher.

Szenerestaurant in Wien

Auf dem Oberdeck befindet sich das Café mit Sonnenterrasse. Eine wahre Erholungsinsel mitten in der Stadt, mit Blick auf den Donaukanal bis hin zum Kahlenberg. Im Café haben selbstverständlich auch beste Bioprodukte oberste Priorität. Auf der Karte finden sich einmalige Frühstücksgerichte, hausgemachte Limonaden und Süßspeisen aus der hauseigenen Patisserie. Für die perfekte Atmosphäre sorgen wechselnde DJ’s für entspannte Atmosphäre.

Cafe Motto Gastronomie GmbH
Franz Josefs Kai 2
A – 1010 Wien
Zwischen Marienbrücke und Schwedenbrücke

Öffnungszeiten:
Restaurant: 11:30 bis 14:30 Uhr und 18:00 bis 02:00 Uhr
Bar: 18:00 bis 04:00 Uhr
Café: 08:00 bis 00:00 Uhr

Telefon:
Restaurant: +43-1-25 255 – 10
Cafe: +43-1-25 255 – 11

 

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02.02.2017 Erfahrung und Brillanz

GFDK - Gourmet Connection GmbH

"Den ureigenen Ausdruck des charakteristischen Piper-Heidsieck-Stils", nicht weniger wollte Kellermeister Régis Camus kreieren. Dem Franzosen, der nicht erst seit seiner siebten Auszeichnung in Folge als "Sparkling Winemaker of the Year" hohes Ansehen in der Branche genießt, ist wieder einmal ein Coup gelungen:

Mit Essentiel Cuvée Brut schuf er einen Champagner, der aufgrund seiner niedrigen Dosage und längeren Reifung die Essenz des Champagnerhauses widerspiegelt und dabei große Vielseitigkeit beweist.

"Meine Vorstellung war ein Champagner, der individuell und sehr besonders ist, gleichzeitig aber die Seele Piper-Heidsiecks beschreibt, unsere Grundprinzipien", so Régis Camus. Dieser Gedanke gab dem 58-Jährigen den Anstoß zu einer seiner spannendsten Kreationen, Piper-Heidsieck Essentiel Cuvée Brut.

"Der Champagner basiert auf Grundweinen aus 2008, was zwar qualitativ ein großartiges Jahr war, aber nicht viel Menge lieferte." Also fügte der Ausnahme-Kellermeister rund elf Prozent Reserveweine zu und setzte auch darüber hinaus Akzente: Die Reifung wurde um zwölf Monate verlängert, um dem Champagner einen runderen Charakter zu geben, und die Dosage reduzierte Régis Camus behutsam auf sieben Gramm pro Liter.

Herausgekommen ist ein bemerkenswertes Produkt, das sich aus 55 bis 60 Prozent Pinot-Noir-, 25 bis 30 Prozent Pinot-Meunier- und zehn bis 15 Prozent Chardonnay-Trauben zusammensetzt. Essentiel Cuvée Brut zeichnet sich durch eine klar goldene Farbe, feine Perlage und elegante Struktur aus, der Duft erinnert an kandierte Früchte und geröstete Mandeln.

Geschmacklich hat der Champagner Noten von reifen Äpfeln und Birnen sowie sanfte Anklänge von Zitrusfrüchten; damit passt er nicht nur zu asiatischen Gerichten wie Thunfischsushi oder vietnamesischen Nems, sondern auch zu frischem Ziegenkäse mit Guave, jungem Comté oder 24 Monate gereiftem Parmigiano Reggiano.

"Mir war sehr wichtig, dass Essentiel Cuvée Brut nicht nur als Aperitif getrunken wird, sondern ganze Menüs begleiten kann", erklärt Régis Camus. "Schließlich ist Champagner eines der edelsten Erzeugnisse, die aus Trauben werden können, und er sollte so breit zugänglich sein wie möglich." Jahrgang, Abfüll- und Degorgierdatum sowie die Flaschennummer sind auf dem Etikett vermerkt, was dem neuesten Produkt aus dem Hause Piper-Heidsieck zusätzliche Attraktivität verleiht.

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Régis Camus, der im Sommer 2014 sein 20-jähriges Firmenjubiläum feierte, legt bei der Produktion großen Wert auf hochwertige Grundprodukte: Neben den Trauben aus Piper-Heidsiecks eigenen Lagen verarbeitet er auch Früchte aus verschiedenen Bezirken der Champagne.

Dabei orientiert er sich häufig gen Süden, Richtung Burgund, denn die Trauben dort haben ein besonders kräftiges Aroma. Zum Reifen kommen die Champagner dann in die eigenen, 15 Kilometer langen und mehr als 2000 Jahre alten romanischen Kreidekeller, die mit einer beständigen Temperatur von zehn Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit optimale Reifebedingungen bieten

Piper-Heidsieck Essentiel Cuvée Brut ist ab sofort exklusiv in der Gastronomie und im gehobenen Fachhandel erhältlich, die UVP liegt zwischen 39 und 45 Euro pro Flasche.


Patricia Wenk

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31.01.2017 Chocolate of the Year

Redaktion - GFDK

Feine Schokolade macht glücklich und ist gesund. Dieser Ruf eilt dem braunen Gold voraus, völlig zu Recht. Doch Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Der Edelkakao, der für die Herstellung besonders hochwertiger Sorten verwendet wird, kommt vornehmlich aus Ecuador. Das lateinamerikanische Land ist in diesem Segment der international größte Produzent und deckt etwa 70 Prozent des weltweiten Bedarfs ab.

Schokolade fasziniert wie kaum ein anderes Lebens- und Genussmittel, doch nur fünf Prozent aller Kakaobohnen sind Gourmetbohnen. Etwa 60 Prozent davon wachsen in ecuadorianischen Regionen, die den extrem anspruchsvollen Kakaobäumen durch feuchtwarmes Klima und nährstoffreiche Böden optimale Lebensbedingungen bieten.

Die Sorte Arriba, auch Cacao Nacional genannt, gilt als wertvollste Sorte und steht nicht nur bei Genussmenschen, sondern auch bei Köchen hoch im Kurs. Der Berliner Lifestyle-Koch Matthias Gleiß schätzt die anhaltenden, kräftigen Aromen und die blumig-fruchtige Note der daraus verarbeiteten Schokoladen.

"Ein Kakaosorbet als Nachspeise ist natürlich immer ein toller Menüausklang. Doch Schokolade ist so vielseitig  einsetzbar, dass ich sie auch gerne in Vorspeisen oder Hauptgerichten verwende, zum Beispiel kombiniere ich  Wild manchmal mit einer Noire-Orange-Kuvertüre."

Dass der Kakao, den Matthias Gleiß in seinen Kreationen verwendet, nicht nur gut schmeckt, sondern auch andere Vorzüge hat, wusste das Volk der Maya bereits vor rund zweitausend Jahren. Sie schrieben den Früchten des Kakaobaums stärkende Fähigkeiten zu und verehrten sie für ihre heilenden Wirkungen.

Was damals schon bewährt war, ist heute sogar wissenschaftlich bewiesen: Maßvoller Genuss von Schokolade wirkt stimmungsaufhellend, senkt den Blutdruck und schützt das Herz-Kreislauf-System. Je dunkler, desto gesünder.

In Schokolade mit hohem Kakaoanteil steckt nämlich weniger Zucker, dafür aber mehr pflanzliche Substanzen, sogenannte Flavonoide, die antioxidativ wirken. Zudem enthält Kakao in geringen Mengen Tryptophan, die Vorstufe des Glückshormons Serotonin. So ist ein Stück edle Schokolade nicht nur gesund, sondern macht auch noch glücklich.

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Bevor verbrauchsfertige Schokoladen jedoch in den Handel und in die Küchen von Hobby- und Spitzenköchen gelangen, durchlaufen sie einen aufwändigen Herstellungsprozess mit zahlreichen Arbeitsschritten. Nach der Ernte werden die rötlichen Bohnen zunächst einem Gärprozess unterzogen, der sie braun färbt und das typische Kakaoaroma hervorbringt.

Anschließend werden sie sonnengetrocknet, gereinigt und geröstet, je nach gewünschter Qualität gemischt, feingewalzt, als Schokoladenmasse conchiert und nach einem komplizierten Abkühlverfahren wie gewünscht ausgeformt. Schokolade wird in unterschiedlichen Qualitäten und Erscheinungsformen angeboten, als Riegel, Tafel oder Praline.

"In Ecuador ist die 'bean to bar'-Produktion, die unmittelbare Verarbeitung der Bohne zur Tafel vor Ort, noch keine gängige Praxis. Es gibt zwar ecuadorianische Marken, wie zum Beispiel Pacari, die verbrauchsfertige Schokolade herstellen, doch fast alle Bohnen werden direkt ins Ausland exportiert", so Juan Diego Stacey.

Als Leiter des Handelsbüros ProEcuador ist er für Exportförderung verantwortlich und kennt die große Bedeutung des Handels für die Wirtschaft seines Heimatlandes. Das vergleichsweise kleine Ecuador überholte den bisherigen Spitzenproduzenten Brasilien dank neuer Anpflanzungen und sinnvoller Weiterbildungsprogramme für die Kakaobauern.

Im Jahr 2013 konnten so rund 220.000 Tonnen Edelkakao geerntet und fast ebenso viel in die ganze Welt ausgeführt werden. Deutschland zeigt sich hier von seiner Schokoladenseite: Der drittgrößte Abnehmer des ecuadorianischen Kakaos verarbeiten ihn in einigen der bekanntesten und renommiertesten Confiserien des Landes.

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29.01.2017 Cocktail Hour

GFDK - Annika List

Back to the roots – GOLDBERG bringt mit dem Soda Water einen echten Klassiker neu auf den Markt. Egal ob als pure Erfrischung oder als prickelnder Booster für Cocktails - Soda ist in.

Mit Gin, Rum oder Whisky

Mit einem Schuss GOLDBERG Soda Water bekommt jeder Cocktail die gewünschte Spritzigkeit und Raffinesse. Aus den komplexen Aromen hochwertiger Spirituosen wie Gin, Rum oder Whisky extrahiert der Klassiker unter den Mixern feinste Nuancen und hebt diese mit einem subtilen Prickeln hervor. So kann ein gereifter und schwerer Whisky durch ein, zwei Spritzer Soda zu einem leichten und dennoch intensiven Drink werden, ohne dass der Filler dessen Sensorik überdeckt.

Einzigartiger Geschmack im Retro-Design

Coole Drinks, stilecht genießen – mit den Premium-Mixers von GOLDBERG liegt man styling- und geschmackstechnisch genau richtig. Die außergewöhnliche Komposition aus besten Zutaten und intensiven Flavours verwöhnt den Gaumen in fünf aufregenden Geschmacksrichtungen: Bitter Lemon, Tonic Water, Ginger Ale, Intense Ginger und nun Soda Water. Im kultigen Retro-Look wird der frische Trinkgenuss zum Style-Statement. Cheers!

Annika List

 

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28.01.2017 GFDK bringt das große Wien-Special

GFDK - Gottfried Böhmer

Nach Überlieferung der Maya war die Kakaopflanze göttlichen Ursprungs. Die ersten Kakaobohnen brachte Christoph Kolumbus aus Amerika mit, ohne dass er oder die Europäer damit etwas anfangen konnten. Es galt wohl das Motto, erst mal alles mitnehmen, dann schaun wir mal. 1544 wurde Schokolade, nach der Überlieferung, erstmals als Getränk am spanischen Hof getrunken.

Und schon 1657 öffnete das erste Schokoladencafé in London. Nur die Wohlhabenden konnten sich zu jener Zeit das Schokoladen Getränk leisten. Bis zum Konfekt und der Schokoladentorte war es aber noch ein langer Weg. Das Wort Konfekt stammt ursprünglich aus der Apothekersprache.
 
Im deutschsprachigen Raum, also auch in Österreich, entwickelte sich die neue Zunft der Zuckerbäcker, die das Konfekt herstellten. In Österreich und der Schweiz ist es der Sammelbegriff für Kleingebäck, dieser darf höchstens einen Schokoladenanteil von 25 Prozent haben.

Der Siegeszug der Sachertorte

Der Siegeszug der Schokolade, der Pralinen und des Konfekts begann mit der Schokoladentorte des Franz Sacher, der 1832 als Schokoladenkoch beim Fürsten Metternich in Wien, die auch heute noch beliebte Sachertorte erfand. Erstaunlich war, dass erst vier Jahre zuvor der Holländer van Houten im Jahre 1828 durch das Abpressen der Kakaomasse dies ermöglicht hatte. Und somit war der Beruf des „Chocolatiers“, ein Spezialist unter den Konditoren, geboren. Die Habsburgerin Maria-Theresia hatte die erste Zuckerbäckerinnung in Innsbruck zugelassen.

Und somit wurde Wien zum Schokoladen und Konfekt-Mekka

Wien hat viele kleine Manufakturen. Hier enstehen in Handarbeit die süßen Köstlichkeiten, die nicht nur von den Wienern geliebt werden. Von blühendem Konfekt bis zu exotischen Trüffeln ist alles möglich.

Was die Wenigsten in Deutschland wissen, Wien kann sich längst, was Pâtisserie betrifft, mit den ganz Großen wie Frankreich oder Belgien messen. Wobei die Pâtisserie-Schule von Brüssel immer noch ein Weltbegriff ist. Zu den ersten Adressen in Frankreich zählte zum Beispiel der Meisterkonditor Lucien Pelletier in Paris.

Die Wiener Pralinenkünstler verwöhnen die Naschkatzen

Wir bleiben in Wien, wo sich drei Pralinenkünstler eine herausragende Stellung erarbeitet haben. Michael Dienwald, der Starkoch Christian Petz und Eduard A. Fruth gehören zu den großen Meistern ihrer Zunft und sind weit über die Grenzen von Wien hinaus bekannt.

Auf der Internetseite von Michael Dienwald ist zu lesen: "Das Schöne liegt oft näher als wir meinen. In unseren ständig wechselnden Kreationen versuchen wir es einzufangen und für Sie sicht- und kostbar zu machen. Den Duft einer Veilchenwiese in der Märzsonne, das Aroma reifer Quitten im Spätsommer oder das Strahlen der weißen Sternchen einer Holunderblüte. Genuss ist immer und überall".

Die Manufaktur

Die Schokoladen-Manufaktur von Christian Petz genießt sogar Weltruhm. Das Stammhaus in Wien wird von Schokoladeexperten übereinstimmend als das bestsortierte Schokoladen-Fachgeschäft Europas oder der Welt bezeichnet.

Durch die beständige Beschäftigung mit dem einzigen Thema Schokolade verschafft er sich einen Wissensvorsprung, der in der Genussvermittlung. Von der Zeitschrift A la Carte wurde Xocolat die Trophée Gourmet – Österreichs wichtigste Auszeichnung für kulinarische Verdienste – verliehen.

Eduard A. Fruth ist ein Chocolatier und Pâtisser aus Leidenschaft. 31 Jahre seines Lebens beschäftigte ihn das Geheimniss der Kunst, Schokolade und Patisserie "für alle Sinne" zu kreieren.

Die Redaktion von Wien.Info hat die drei besucht:

Einzigartig ist das blühende Konfekt des Pralinenkünstlers Michael Diewald. In seiner Werkstatt im 6. Bezirk zaubert der Autodidakt feine Köstlichkeiten wie Limetten-Hollerblüten-Marzipan in Gelbwurz oder Kamillenblüten-Schokolade.

Shopping-Tipp: Konfekt aus Wien

Der Aromaforscher Diewald experimentiert mit Wildfrüchten, Kräutern und getrockneten, mit Zucker konservierten Blüten. Diese werden mit Schokolade und Marzipan kombiniert - alles bevorzugt aus biologischem Anbau. Wer in der kleinen Konfekt-Werkstatt vorbeischaut, kann dem Team bei der Arbeit zusehen.

Es gibt auch Verkostungen: Michael Diewald erklärt dabei sehr unterhaltsam seine Arbeit, lädt Besucher zu einzigartigen Geschmackserlebnissen ein und lässt sie die Zutaten der Pralinen erraten.

Auch in der neuen Xocolat-Manufaktur von Starkoch Christian Petz darf gekostet werden. In speziellen Workshops stellen Besucher Konfekt und Desserts aus Schokolade zum Vernaschen selbst her.

Wer nur zusehen will, kann den Chocolatiers in der Manufaktur im Servitenviertel im 9. Bezirk über die Schulter schauen und die Pralinen auch gleich kaufen.

Hier entstehen in Handarbeit raffinierte Trüffelvariationen und Schoko-Sticks mit manchmal gewagten Inhalten wie Zwiebel. Des Meisters Liebling ist derzeit die japanische Frucht Yuzu, mit der er viel experimentiert.

Französisches Flair strahlt ein kleiner Laden namens Fruth im angesagten Naschmarkt-Viertel aus. Alte Vitrinenschränke beherbergen Inhalte, die zu den süßesten Schokolade-Geheimnissen Wiens gehören.

Eduard A. Fruth ist bisweilen selbst im Verkaufsraum seiner charmanten Patisserie anzutreffen. Ansonsten werkt er im Hinterzimmer an seinen Trüffeln, Pralinen, kleinen Törtchen und Desserts.

Wer diese Kunstwerke gleich vor Ort verspeisen möchte, kann dazu an einem Stehtischchen Kaffee, heiße Schokolade oder Champagner trinken. Samstags, wenn sich die Leute am Naschmarkt tummeln, ist auch hier viel los.

Blühendes Konfekt

6., Schmalzhofgasse 19
Mi 11-17:30 Uhr, Do und Fr 11-18:30 Uhr
Tel. +43 - 660 - 34 11 985
Termine für Verkostungen & Anmeldung auf www.bluehendes-konfekt.com
Preis: 35 € pro Person inkl. Kostproben und Getränke

Xocolat Manufaktur

9., Servitengasse 5
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr
Tel. +43 - 1 - 31 000 20
Termine für Workshops & Anmeldungen unter www.xocolat.at
Preis: 95 € pro Person inkl. aller Zutaten, Rezepte und Erfrischungen

Fruth - Chocolaterie pâtisserie au marché

4., Kettenbrückengasse 20
Di-Fr 11-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr
Tel. +43 - 664 - 143 22 43
www.fruth.at

Bildbeschreibung:

1) - 5) copyright:  blühendes Konfekt

6) Xocolat Manufaktur 2. Von links: Werner Meisinger, Chefpatissier Thomas Scheiblhofer, Ramona Mahr, Christian Petz.
Foto: Xocolat/Herbert Lehmann

7) Handgerollte Truffes aus der Xocolat Manufaktur 4
Foto: Xocolat/Herbert Lehmann

8) Konfekt aus der Xocolat Manufaktur

9) Xocolat im Palais Ferstel

Wien, immer eine Reise wert

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24.01.2017 Wie viel Koch braucht das Fernsehen?

GFDK - Michael H. Max Ragwitz

Die Zeiten sind längst vorbei, als weiland Alfred Biolek sozusagen als kulinarischer Alleinunterhalter in (s)einer Küche stand und sich wortreich und blumig mit einem Gast seiner Wahl parlierte und ein meist einfaches, aber durchaus raffiniertes Gericht zubereitete, dessen Qualität er stets mit seinem berühmt gewordenen "mhmmm" kommentierte.

Heute sind die Kochsendungen buchstäblich wie Pilze aus dem TV geschossen und Koch-Granden aller Couleur buhlen auf fast allen Kanälen mehr oder weniger geistreich um die Gunst des geneigten Publikums.

Dieser Beitrag ist eine stark erweiterte Version meiner kulinarischen Kolumne, die ich jeden Dienstag auf meinem Facebook-Profil "Redaktionsbüro MHR" veröffentliche. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und Köche aus allen Lagern befragt, was sie selbst vom sogenannten TV-Showkochen halten und was eine gute Kochsendung ausmacht. Die Antworten waren erwartungsgemäß vielfältig und mitunter auch gegensätzlich.

Essen und Trinken

Das trifft auch auf Laien zu, die mitunter solchen Sendungen frönen. Meine virtuellen Gesprächspartner waren u.a. Mike Süsser, TV-Koch und Inhaber eines Koch- und Eventstudios in Oberösterreich, Nils Rupp, Chef de Partie im Andaze Liverpool Street Hotel, Peter Franke, Kräuterkoch und Restaurant-Inhaber im Spreewald, Christoph Mezger, Küchenchef im VEN-Restaurant des Innside Hotels Dresden, und Guido Fritz, Präsident des ChefHeads Klub der Küchenchefs und Restaurant-Inhaber.

Alles, was ich diesbezüglich in Erfahrung gebracht habe und Genuss-Esser selbst einbringe, ist wie immer eine Frage des Geschmacks. Nahezu unisono stimmen mir meine Gesprächspartner zu, dass eine zeitgemäße Kochsendung aus einer anregenden Mischung aus Anregung, Bildung und Unterhaltung bestehen sollte. Dazu gehören, so z.B. Mike Süsser, "authentische Typen ohne vorgeschriebene Texte und viel Spaß". Nils Rupp beispielsweise legt den Schwerpunkt auf einen anderen Aspekt. Er möchte, dass er für sich als Profi-Koch ich in einer Kochsendung Aspekte wiederfindet, mit denen er sich identifizieren kann.

Die Kulinarische Welt von Michael H. Max Ragwitz

Rupp: "Das können die kulinarischen Punkte sein, das Fachwissen, oder auch einfach die Art und das Lebensgefühl, das bestimmte Köche im Fernsehen ausstrahlen." In diese Richtung urteilt auch der aus der Sendung "Lafers leckerer Osten" bekannte Spreewaldkoch. Für ihn sind die Produkte das A und O: " Eine Kochsendung zeichnet für mich aus, wenn die Zutaten zum Kochen selbst geerntet, lustvoll und kreativ verarbeitet und anschließend genüsslich verspeist werden."

Es gibt aber auch ablehnende Meinungen zu solchen Koch-Shows im Fernsehen: Zu viel Klamauk, Dampfplauderei ohne Substanz, Quotenhascherei, so die Vorwürfe. Ein ehemaliger Sternekoch aus M-V meint sogar ziemlich drastisch: "...Seit Lichter schaue ich mir solchen Scheiß nicht mehr an..." Da schau her: Aber eben dieser Lichter wurde gerade vor Tim Mälzer und Christian Rach zum beliebtesten TV-Koch gekürt.

Was sagt uns das: Alles, siehe oben, Geschmackssache. Vor allem natürlich des Publikums. Und wohl auch dem "Vermögen" des telegenen Kochs, sein Publikum mit einem Mix aus Kochwissen und eloquenter Dampfplauderei zu faszinieren. Mein Ding ist das auch nicht gerade, das gebe ich zu. Ich setze mehr auf die seriöseren Typen a la Poletto, Rach und Wiener und Co. Ich weiß aber auch, wie vergnüglich ein Sante de Santis in Hochform sein kann.

Kulinarisches Deutschland

Das reflektiert für mich auch auf die Frage: Wie viel Entertainer muss heute in einem Koch stecken, der sich auf das Fernseh-Abenteuer einlässt? Ich meine, ohne, siehe Mike Süsser, ohne "Typen" im besten Sinne des Wortes und mit einer sprachlich lässigen, aber anspruchsvollen Eloquenz geht's nicht wirklich. Ob das so sein muss, wie es Lichter auf seine Weise zelebriert, dass man wie Lafer eher zurückhaltend moderiert, oder wie Rainer Sass aus dem "hohen Norden" wortgewaltig "schnackt", das mag einmal dahin gestellt sein.

Mir gefällt in diesem Zusammenhang eher die bunte Truppe von Mike Süsser von den Kochprofis, oder ein Christian Rach, der wohltuend wenig spektakulär agiert und trotzdem viel eigene Meinung rüberbringt. Nils Rupp fasst das so zusammen: " Für mich sollte eine Kochsendung zum einen natürlich fachlich richtig, somit auch bildend, aber in erster Linie auch unterhaltend sein, da es nun mal eine Show für das Publikum ist.

Das soll auf unterhaltsame Weise angeregt werden, selbst zu kochen und oder essen zu gehen." Das sei für ihn, so Rupp, auch der Punkt gewesen, Koch zu werden: Die Möglichkeit zu haben, Menschen, mit dem was man tut, zu begeistern.

Klingt gut, meine ich. Denn es wägt die Mittel und deren Einsatz ab. So gar nicht mein Ding sind in diesem Zusammenhang süffisante Klaukschnacker wie Gastrokritiker Heinz Horrmann und Fußballschwergewicht Reiner Calmund. Bei denen klingt alles so gestelzt und oft eigentlich inhaltlos, frei nach dem Motto: "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es is(s)t." Horrmann beispielsweise stelzt sich meist so gequält und intellektuell aufgesetzt durch eine Sendung, dass mir oft die Haare zu Berge stehen.

Und Calli zehrt auch größtenteils nur von seiner Bekanntheit als Fußballmanager und seiner bekannten Esslust. Dem schmeckt so ziemlich alles, wenn es nur genügend ist. Was nicht heißen soll, dass er keinen Geschmack hat. Aber in kulinarischer Hinsicht meine ich: Ziel verfehlt, geh in die Natur, Calli, das is(s)t dir dienlicher.

ChefHeads-Präsident Guido Fritz meint dazu übrigens lapidar: "Für mich ist wichtig, dass der Koch kein Entertainer, sondern mehr Gastgeber sein sollte." Das trifft für mich auch auf die zu, die sich nur zu gern in Szene setzen und im Fernsehen so tun, als seien sie die Genuss-Profis vor dem Herrn.

Eine Frage besteht für mich außerdem darin, ob das Konzept des Showkochens nur mit Kochprofis oder dem mit ambitionierten Hobbyköchen den Rang abläuft. Nils Rupp beispielsweise findet Kochshows mit Laien sehr interessant. Rupp: "Das zeigt, wie fortgeschritten die Allgemeinbildung im Kochen sein kann und wozu Amateure im Stande sind. Aber es beweist auch, wie groß das Interesse an Lebensmitteln ist und sich das Kochen ändert, weil die Menschen bewusster damit umgehen."

Peter Franke und Christoph Mezger dagegen plädieren für TV-Kochen mit und durch Profis. Mezger: "Wenn man wirklich etwas verstehen und lernen will, sollte man sich auch vom Profi etwas sagen lassen. Denn der hat deutlich mehr Erfahrung als der Hobbykoch. Gelernt ist eben gelernt." Guido Fritz beantwortet die Frage nach dem Kochen mit Laien sogar nur mit einem Wort: "Entertainment".

Da hat er wohl nicht unrecht, wenn man an Sendungen wie "Das perfekte Dinner" oder auch die durchaus amüsante "Küchenschlacht" betrachtet. Das sind wohl eher die Quotenjäger für das breite Publikum. Dem gegenüber sind Sendungen wie "Lanz kocht" schon etwas anspruchsvoller und in gewissem Maße bildender. Da wird mit viel Humor, aber ohne jeden Klamauk, eine Menge erläutert. Das trifft auch eher meinen Geschmack.

Apropos Klamauk: Wann fängt der an? Für mich schon dann, wenn Horst Lichter mehr dampfplaudert als kocht. Aber den Spagat bekommt er ja meistens noch hin, den er ist ja zweifelsohne ein Könner seines Fachs. Das trifft auch auf Typen wie Tim Mälzer und den bereits genannten Rainer Sass, oder gar Sante de Santis und den von mir gleichermaßen geliebten und gehassten Ralf Zacherl zu. Letzterer ist ein so exzellenter Koch, macht aber für mich viel zu viel auf Show und Klamauk. Er war immerhin einmal Deutschlands jüngster Sternekoch.

Dieser Mann mit einem anderen TV-Konzept könnte etwas ganz Besonderes über den Bildschirm flimmern lassen. In Sachen Klamauk driften meine Gesprächspartner weit auseinander. Für Mike Süsser beginnt der, wenn er sich, nicht ganz ernsthaft gemeint, beim Kochen ausziehen müsste. Süsser: "Und das bei meinem Körper. Ich würde da eher den Schuhbeck vorschlagen."

Nils Rupp findet gar, dass man momentan keine Kochsendung als Klamauk abtun kann und sieht zum Beispiel das Perfekte Dinner als "großartige Möglichkeit an, einen Blick in die Küchen Deutschlands zu werfen." Geschmacklosigkeit fängt bei ihm an, wenn man sich mit Speisen bewerfen oder bemalen würde. Rupp: "Wenn RTL 2 eine Kochsendung machen würde, würde es genau das werden..." Uuups, Herr Rupp, wohl noch nie die Kochprofis mit Mike Süsser, Frank Oehler und Co.

gesehen. Das geht es zwar zur Sache, aber mit Niveau und Sachverstand. Die Jungs nehmen kein Blatt vor den Mund und weisen vermeintlichen Küchenchefs in die kulinarischen Schranken. Auch Rach verfolgt ein ähnliches Konzept. Das ist nun sicher kein Klamauk. Ich bin aber gespannt, was zum Beispiel aus der geplanten "Koch-Dating-Show" wird, die von einer Casting-Firma aus Hürth entwickelt wird. Hier sollen sich Verliebte in spe (Singles zwischen 30 und 55) sozusagen über die berühmte Liebe, die durch den Magen geht, kennenlernen. Mal sehen, wo das dann über den Bildschirm flimmert. Mir schwant dabei nichts wirklich Großes.

Was aber ist nun die  Crème de la Crème des TV-Fernsehens? Ganz einfach: Die einen sagen so, die anderen so. Mike Süsser schwört auf Alfred Biolek, weil es damals Rotweine gab. Ist auch weider ein Scherz vom Mike, er mag die Küchenschlacht und würde da auch gern mal mit mimen. Auch Trettl auf Reisen gefällt ihm, und der legendäre Anthony Bourdain. Nils Rupp spricht mir ein wenig aus dem Herzen, wenn er das Ass für "Lanz kocht" zieht.

Obwohl der Lanz ja eigentlich gar nicht kocht, sondern plaudert. Mich überzeugt an diesem Konzept aber der seriöse Mehr-Wert. Und darauf weist Rupp hin, bei Lanz treten auch mal Köche auf die man nicht so oft im Fernsehen sieht, wie zum Beispiel Andreas Caminada, der nicht nur für ihn ein großartiger Koch ist. Peter Franke mag es lieber allgemein: "Die besten Kochsendungen sind die, die zum mitmachen anregen und solche, die aus einfachen Produkten eine Mahlzeit entwickeln, die sinnlichen Genuss bieten.

Kreativität ist gefragt, der Zuschauer möchte Anregungen für die eigene Küche zu Hause." Dem entspricht auch Christoph Mezger, der Köche wie Jamie Oliver schätzt: "Bei ihm merkt man einfach die Liebe zum Kochen, und er kocht für alle - einfach und frisch." Das meint wohl auch Guido Fritz, der sich für regionales TV-Kochen stark macht. Dort werden Rezepte  der unmittelbaren Umgebung vorgestellt, das schaffe, so Fritz, eine Identifizierung mit der Heimat und ihren kulinarischen Köstlichkeiten.

Abschließend: Wie viel Entertainer muss heute in einem Koch stecken? Guido Fritz hat das schon klar beantwortet. Trotzdem meine ich, dass das Geschäft einfach auch Entertainment verlangt. Und Mike Süsser antwortet ganz anders, aber aus meiner Sicht nicht konträr zum ChefHeads-Präsident: "Im Restaurant wie im Fernsehen wollen die Menschen den koch erleben, sehen und fühlen. Ich finde es gut, dass wir uns nicht mehr in der Küche verstecken müssen."

Unisono sein Kollege Nils Rupp: "Charme und Eloquenz des Küchenchefs stimmen auch nicht unwesentlich über den Erfolg oder Misserfolg eines Restaurants ab. Aus meiner Erfahrung kommen viele Gäste allein schon, um den Koch zu erleben. Dieses Potenzial muss man nutzen. Der Kochberuf gilt durch Typen wie zum Beispiel Steffen Henssler als 'cool'.

Das bringt ihn von seinem Image weg, nur in dunklen Küchen zu stehen, wo der Küchenchef seine Mitarbeiter anschreit." Soll wohl heißen, wie Christoph Mezger (der meint pointiert: ' man muss geil sein auf Kochen') und Peter Franke, ich übrigens auch, sagen, man muss dem Koch die Leidenschaft ansehen, mit der er sein Produkt nicht nur herstellt, sondern auch (sprachlich) verkauft.

Fazit: Alles klar, was die Fernsehnation in Sachen Küche und Genuss braucht? Die Meinungen dazu sind erwartungsgemäß vielseitig. Das geht bis zu Meinungen wie der von Heinrich Schmitz aus Euskirchen, der Kochsendungen für reichlich entbehrlich hält.

Schmitz: "Wenn es denn eine sein muss, sollte sie mir was neues bringen und nicht zum hundertsten Mal den Hinweis, dass Nudeln al dente gekocht werden oder dass man ein scharfes Messer braucht und Salat nicht schneidet...." Ebenso Tjalf Boris Prößdorf aus Kehl am Rhein, der zwar keinen Fernseher aber den Anspruch hat, dass solche Sendungen "bildend, Handgriffe zeigend, Abläufe erläuternd sein müssen, an denen man als Laie tagelang wurschteln würde, bis man sie reproduzieren kann."

Auf jeden Fall, und da stimme ich ihm guten Gewissens zu, ist es wenig ergötzlich, wenn irgendwelche E-Promis wortgewaltig und doch nichtssagend zeigen, wie man irgendeine Trivialität zubereitet. Für mich ist zwar die Vielfalt der Kochsendungen kein Makel an sich. Der Anspruch an deren Qualität sehr wohl eine Bedingung.

Quotenhascherei ist mir gerade in diesem Zusammenhang ein Gräuel. Dann stelle ich mich lieber selber in die Küche und probiere aus. Ich mag es an sich lieber seriöser, kann aber auch über eine gelungene Pointe a la Lichter herzlich lachen und bin fasziniert, wenn Köche wie Sante de Santis sprachliche Salti wagen und ebenso gekonnt mit ihrem Handwerkszeug umgehen. Da schaue ich mir sehr gern in der einen und der anderen Hinsicht Tricks ab. Das werde ich auch, wenn ich sehr bald dem von mir sehr geschätzten Spreewald- und Kräuterkoch Peter Franke in seinem Revier besuche.

Kunst, Kultur und Kulinarik

Michael H. Max Ragwitz
www.ragwitz.de
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