Warum ein Buch über die französische Küche? Logisch, weil unsere Nachbarn einfach richtig geil kochen können und wissen, wie man das Leben genießt. Nach über zehn Lebensjahren in Paris und unzähligen Mahlzeiten dort steht mir dieses Urteil zu.
In seinem neuen Buch „Die Gourmet-Bibel Frankreich“ trägt der Gastronomiekritiker François-Régis Gaudry auf 400 Seiten zusammen, was in der Grande Nation die Welt des Essens und Trinkens geprägt hat, genussvoll natürlich, immer von einem gewissen Humor und Traditionslust getrieben.
Während seiner zweijährigen Recherche erfragte Gaudry den Geschmack und das Wissen von Dutzenden befreundeten Kolumnisten, Köchen, Konditoren, Sommeliers und natürlich den eigenen Familienmitgliedern.
Daraus entstanden ist ein eklektisches Inventar, das wanderlustig und einmal ganz anders durch die kulinarische Kultur des Landes streift, ein gehaltvolles Millefeuille voller physischer und geistiger Nahrung.
Gleichzeitig gelingt ihm der Sprung vom Schwein der Rasse Cul Noir Limousin zur Kuh aus Nantes, von der Roten Bete in Salzkruste von Alain Passard zum Paris-Brest von Philippe Conticini, von der Literatur der Renaissance bis zu den Kalauern auf den Karamellen der Marke Carambar.
„Die Gourmet-Bibel Frankreich“ ist ein immer wieder verlockendes Kuriositätenkabinett, das ein unersättliches Interesse and Gastronomie und Kulinarik spiegelt und lediglich vom geografischen Umfang Frankreichs begrenzt wird.
Erschienen im Hause Christian (www.verlagshaus24.de) kostet diese drei Kilogramm schwere Pflichtlektüre wohl investierte 70 Euro. Bon appétit!
Sönke C. Weiss
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