Während in Südtirols Buschenschänken die jahrhundertealte Törggelen-Tradition zelebriert wird, feiert man in Deutschland schon den Jahrhundert-Wein 2018. Der "Tagesspiegel" titelt schon "Der Jahrgang des Jahrhunderts": süß, warm und verheißungsvoll sollen die Trauben 2018 sein, so wird frohlockt.
„Beim roten Wein wird mit Sicherheit ein Jahrhundertjahrgang herauskommen“, sagte der Präsident des Weinbauverbands Rheinhessen, Ingo Steitz. „Das Jahr 2018 wird für den ganzen deutschen Weinbau als Ausnahmejahr in die Geschichte eingehen.“
Dabei gilt doch eine alte Regel: Erst wenn der Wein im Glas ist, wissen wir ob es ein guter Wein ist.
Der Südtiroler Wein wird dem deutschen aber in nichts nachstehen, da das Wetter auch hier die besten Bedingungen bot. Aber noch ist es ja noch nicht so weit, erst einmal wird nun der Jahrgang 2017 verköstlicht.
Im Herbst beginnt jenseits des Brenners die Törggelezeit. Dabei wird der neue Wein in ganz Südtirol willkommen geheißen – besonders unverfälscht aber bei den Bauern selbst
Denn sie haben das ganze Jahr zuvor in Weinberg und Keller für das Gelingen des hofeigenen „Nuien“ geschuftet. Während der Most oder Suser höchstens 1% Alkohol aufweist, sind es beim Nuien bereits 7% oder sogar mehr.
In derzeit 27 Buschenschänken der Marke „Roter Hahn“ können Gäste bis Ende November authentisch törggelen.
Zu den edlen Tropfen aus Eigenanbau servieren die bäuerlichen Wirte ein opulentes Menü mit Gerstsuppe, danach Knödel, Kraut, Hauswurst, Selchfleisch und „Keschtn“, geröstete Kastanien.
Eingeläutet wird die Törggelezeit mit dem Veranstaltungs-Highlight „Törggelen am Ursprung“ am 6. Oktober 2018. Dann entzünden 22 „Roter Hahn“-Buschenschänke zeitgleich um 19 Uhr das Keschtnfeuer, außerdem gibt es Hofführungen und Weinverkostungen.
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