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08.02.2023 Wo schon Bayerns König kurte

Königliche Geschichte(n) rund um 200 Jahre Solekur in Bad Reichenhall

von: GFDK - Reisen und Urlaub

Bad Reichenhalls Solekur feiert 2023 ihren 200. Geburtstag. 1823 erstmals zu medizinischen Zwecken eingesetzt, haben sich die Bäder in der Salzlösung aus den unterirdischen Quellen der Stadt nicht zuletzt dank Max II. zum Gesundheits-Dauerbrenner etabliert:

1848 begab sich der Bayerische König für ganze fünf Wochen in den Kurort, wohin ihm die gesamte damalige Hautevolee folgte.

Ihm ist im Übrigen auch der Bau des heutigen Industriedenkmals Alte Saline zu verdanken. Bis heute setzt die Solemetropole auf ihr natürliches Heilmittel, immer noch eindrucksvoll zu erleben in zahlreichen mondänen Kur-Hotels, Kliniken, Sanatorien, Parkanlagen und der modernen RupertusTherme.

Die frische Bergluft tut ihr Übriges dazu. Und wo einst Sesselträger die vornehmen Herrschaften auf Hochstaufen und Predigtstuhl transportierten, geht es mittlerweile zu Fuß oder per Seilbahn in luftige Höhen.

Schon die ersten Verordnungen der Solekur durch Dr. Johann Georg Osterhammer, ab 1817 Landgerichtsarzt der Alpenstadt, waren ein voller Erfolg:

Insgesamt 25 Krankheitsprotokolle, die zwischen Juli und Oktober 1823 von ihm erstellt wurden, dokumentierten eindrucksvoll das Potential der salzigen Bäder für Haut und Atemwege. Entsprechend fungierte er auch als Ideengeber für jene Männer, die 1846 mit unternehmerischem Weitblick den örtlichen Kurbetrieb ins Leben riefen.

Und tatsächlich: Bereits ab 1848 gastierte Max II. in Bad Reichenhall, woraufhin zahlreiche Tageszeitungen schlussfolgerten: „Das Aussehen des bayerischen Königs lässt auf den besten Erfolg des Bades schließen.“

Dem Monarchen folgten zahlreiche Adelige, Großindustrielle, Intellektuelle und Politiker, unter ihnen Otto von Bismarck, Kaiserin Elisabeth (genannt Sissi), Siegmund Freud, Richard Wagner, die Begum Aga Khan oder Henry Kissinger.

Der Vater von Märchenkönig Ludwig II. war es auch, der den Wiederauf- und Neubau der Alten Saline nach dem verheerenden Stadtbrand von 1834 veranlasste. Für die Architektur zeichnete niemand Geringeres verantwortlich als zwei Meister ihres Fachs – Friedrich von Gärtner und Joseph Daniel Ohlmüller.

Während eine Skulptur im Bad Reichenhaller Kurgarten an den visionären Mediziner erinnert, der das einstige Bauern- in das mondäne Heilbad Reichenhall verwandelte, zeugt der Festsaal „König Maximilian II.“ im prachtvollen Kurhaus vom wohl berühmtesten Besucher der Solemetropole.

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